29. April 2009

Jenny Downham - Before I Die

Es war zu erwarten, dass ich gegen Ende des Buches heulen würde, aber um ehrlich zu sein: Meine Augen sind derart in Tränen geschwommen, dass zwischenzeitlich die Buchstaben vor meinen Augen verschwammen. So lebensbejahend und antreibend Before I Die bis zu Seite 250 (ca.) ist, so unbarmherzig real erscheint es gegen Ende hin.

Everyone has to die. We all know it. With only a few months of life left, sicteen-year-old Tessa knows it better than most. She's made a list though - ten things she wants to do before she dies. Number one is sex. Starting tonight. But getting what you want isn't easy. And getting what you want doesn't always give you what you need. And sometimes the most unexpected things become important. Uplifting, life-affirming, joyous - this extraordinary novel celebrates what it is to be alive by confronting what it's really like to die.

Was könnte ich diesem letzten Satz auch noch hinzufügen, um die Aussage des Buches zu beschreiben?

Tessa leidet seit ihrem 12. Lebensjahr an Leukämie, als die Ärzte nicht mehr weiter wissen, beschließt sie von sich aus, die ständigen Behandlungen und Krankenhaus-Aufenthalte bleiben zu lassen und sich stattdessen intensiv ihren letzten Monaten zu widmen.
Von nun an dreht sich Tessas Leben nur noch um ihren sie umsorgenden Vater, ihren alles hinterfragenden, Zaubertrick-begeisterten 11-jährigen Bruder Cal, ihre endlich zu ihr zurückkehrende Mutter, ihre beste Freundin Zoey, die selbst einige Hürden zu meistern hat, und ihren Nachbarn Adam, in den sie sich unverhoffter Dinge verliebt.

Anfänglich geht es Tessa eigentlich nur darum, Dinge zu tun, mit denen sich jeder Jugendliche beschäftigt. Sex, Alkohol, Drogen, das Gesetz brechen. Aber was heißt es wirklich, am Leben zu sein? Um was geht es eigentlich? Tessa stellt sich diesen Fragen und findet ihre eigenen Antworten darauf, während sich ihre Umwelt immer stärker mit dem unvermeidlichen Tod Tessas befassen muss.
Genau wie der Leser. Tessa erzählt so ehrlich und real, dass ich furchtbar dankbar war für ihren Bruder Cal, der mit seinem naturwissenschaftlichen Interesse dazwischenfunkt. Mit Hilfe seiner Figur ist es der Autorin Jenny Downham wunderbar gelunden, die Vergänglichkeit der Erde, des Universums, des Lebens miteinfließen zu lassen. Einmal unterhalten sich auch Adam und seine Mutter darüber, dass wir, wenn wir vollkommen auf Autos verzichten würden, der Menschheit weitere 10.000 Jahre garantieren könnten. Es hat mich in diesem Moment ungemein getröstet, dass mir mit einem einfachen Satz klar gemacht wurde, wie vergänglich im Prinzip alles um uns ist. Wir können es einfach nicht aufhalten! Da kann die Wissenschaft noch so forschen ... Und Tessa weiß das.

Everyone has to die. We all know it.

An dieser Stelle möchte ich mir noch ein Zitat aus einem meiner Lieblingsbücher von der Seele schreiben:

"Everyone knows they're going to die, but nobody believes it. If we did, we would do things differentely." (Mitch Albom - Tuesdays with Morrie)

5 Kommentare:

Katha hat gesagt…

Tja, dass deine Rezi sehr positiv ausfallen wird, habe ich bereits befürchtet ;-) Aber gut, im Mai habe ich eh Geburtstag und dann kommt das einfach mit auf meine Wunschliste.

Liebe Grüße,
Katha

Anonym hat gesagt…

Danke für die tolle Rezi! Und... ja auch Danke für ein weiteres Buch auf meiner Wunschliste... was soll's, langsam ist das auch schon egal, was ich hier alles so anhäufe! (Ich räche mich dann nächsten Monat mit weiteren tollen Buchverlockungen ^^)

Nina hat gesagt…

Ok, jetzt wird es garantiert vom SuB meiner Ma auf meinen rutschen. Danke für die tolle Rezi! =)

Schönes Wochenende,
Nina

StefanieEmmy hat gesagt…

Danke euch allen für die Rückmeldungen! :)

Katha, ich kanns dir nachfühlen. ^^ Neuerdings versorgt mich nämlich sogar meine Mutter mit neuen Büchern - die liest plötzlich Romane, die mir auch gefallen! xD
Oh, wann hast du denn Geburtstag?

Eltragalibros, ich kann deine Rache kaum erwarten. ;)

Und dir, Nina, wünsch ich ganz viel Freude (und vermutlich auch Tränen) beim Lesen. :)
Mich hat das Buch in einem sehr abgeklärten Zustand zurückgelassen, mir ist mit einem Mal klar geworden, dass es so viele Dinge gibt, über die wir uns (im speziellen ich mir) tagtäglich den Kopf zerbreche, die aber eigentlich gar nicht so wichtig sind im Vergleich zu anderem.

Ich bin schon sehr auf Meinungen zu "Before I Die" gespannt.

Liebe Grüße,
Stefanie

Katha hat gesagt…

Ich habe am 20. Geburtstag. Meine Mutter liest ja eigentlich gar nicht gerne, allerhöchstens mal eine Kurzgeschichte, aber schenken tut sie mir dennoch gerne welche *gg*

Liebe Grüße,
Katha