30. März 2011

Elizabeth C. Bunce - A Curse Dark as Gold

[Nachdem ich das Buch grade mal wieder weiterempfohlen habe, ist mir in Zuge dessen aufgefallen, dass die Rezension dazu - bisher nur auf Amazon.de zu lesen - nach über zwei Jahren immer noch nicht auf meinem Blog zu finden ist. Das hole ich hiermit nach. ;) Man beachte bitte, ich habe das vor 2 Jahren als eine meiner ersten Rezensionen geschrieben, und das merkt man auch. Habt Nachsicht mit meinem jüngeren Ich ^^]

400 Seiten
Gebunden ca. € 12,00
Taschenbuch ca. € 8,00
ISBN 978-0439895774

Upon the death of her father, seventeen-year-old Charlotte struggles to keep the family's woolen mill running in the face of an overwhelming mortgage and what the local villagers believe is a curse, but when a man capable of spinning straw into gold appears on the scene she must decide if his help is worth the price.


Rumpelstilzchen, wer kennt dieses weltbekannte Märchen der Brüder Grimm nicht. Es hat uns doch alle in irgendeiner Weise auf dem Weg vom Kind-Sein zum Erwachsen-Werden begleitet. Den einen mehr, den anderen weniger. Aber so, wie Rmpelstilzchen in "A Curse Dark as Gold" verarbeitet wird, kennt es noch niemand!

Charlotte Miller hat alle Mühe ihre Mühle am Laufen zu halten. Auf jedes Problem folgt ein schlimmeres. Und was sie auch dagegen unternimmt, das Gerede von einem Fluch, der auf den Millers lasten soll, lässt sich nicht tilgen. Während sie versucht, auf ihre Schwester achtzugeben, ihren Onkel vom Verkauf der Mühle abzuhalten, die Liebe ihres Lebens findet und sich auf ihr erstes Kind freut, klopft dieser Fluch unerwarteterweise in Gestalt einen Männchens an ihre Tür. Es bietet ihr Hilfe an (aber nicht nur in jener Weise, die uns aus dem klassischen Märchen bekannt ist, nämlich das Stoh-zu-Gold-Spinnen), verlangt zuerst noch Preise, die Charlotte mit Müh und Not bereit ist, zu bezahlen, geht aber schließlich soweit, ihr Kind als Lohn anzusetzten.
Gut, bis hierher kennen wir das Märchen. Das ist jene Stelle, an der A Curse Dark as Gold komplett anders zu werden beginnt. Es geht nicht in erster Linie darum, den Namen des geheimnisvollen Männchens in Erfahrung zu bringen, sondern vielmehr sein Schicksal zu ergrünen und damit auch tief in Charlottes Familiengeschichte einzutauchen - woher kam der Fluch? wie kann man ihn beheben? wird sie ihr Kind und ihren Mann retten können?

Nun, es ist ein Märchen - auch wenn es hier als Roman vorliegt - und entsprechend schön ist das Ende. Nebenbei bemerkt, auch mit der Liebe wird in gewohnter Märchen-Manier umgegangen: Küsse werden beschrieben, aber nicht übertrieben aufwändig und alles weitere steht unter dem Stern der Verscwiegenheit, obwohl Charlotte (die in der Ich-Form erzählt) es nicht komplett übergeht.

Ich habe A Curse Dark as Gold genossen. In gewisser Weise erinnert es einen an die eigene Kindheit, was sehr schön ist. Vorher konnte ich nie viel mit Rumpelstilzchen anfangen - es hat mir als Kind Angst gemacht. Aber jetzt kommt es mir richtig menschlich vor, dieses Monster, das ich mir früher immer als ein schrulliges, altes Männchen vorgestellt habe, das unermüdlich um ein Feuer hüpft und hysterisch kreischt. Diese Vorstellung gibt es nicht mehr. Rumpelstilzchen ist "Mensch" geworden - in meinen Augen zumindest und das hat allein dieses Buch vollbracht.

Für Märchenfans und solche, die es noch werden wollen, ein Must-Read!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hatte ich ja schon bei dem anderen Märchen gesagt - dieses hier kommt auf meine Liste! :)

StefanieEmmy hat gesagt…

Dank dir hab ich ja überhaupt erst entdeckt, dass die Rezi auf meinem Blog völlig fehlt - bin immer noch geschockt von meiner Nachlässigkeit ;D
Das könnte dir echt gefallen, zu dem Buch hat sich meine Einstellung in den letzten zwei Jahren überhaupt nicht geändert ^^