28. Juli 2012

Katie McGarry - Pushing the Limits

2012, 409 Seiten
ca. € 13
ISBN 978-0-373-21049-7

SO WRONG FOR EACH OTHER...AND YET SO RIGHT.

No one knows what happened the night Echo Emerson went from popular girl with jock boyfriend to gossiped-about outsider with “freaky” scars on her arms. Even Echo can’t remember the whole truth of that horrible night. All she knows is that she wants everything to go back to normal.

But when Noah Hutchins, the smokinghot, girl-using loner in the black leather jacket, explodes into her life with his tough attitude and surprising understanding, Echo’s world shifts in ways she could never have imagined. They should have nothing in common. And with the secrets they both keep, being together is pretty much impossible.

Yet the crazy attraction between them refuses to go away. And Echo has to ask herself just how far they can push the limits and what she’ll risk for the one guy who might teach her how to love again.



Was ich denke ...
Ich fürchte diese Rezension wird eine der schwierigsten, die ich je geschrieben habe. Ich bin gerade selbst gespannt, ob ich in Worte fassten kann, was ich zu "Pushing the Limits" zu sagen haben.


Vorweg: Ich bin nicht über die Maßen begeistert von diesem Buch, aber auch auf keinen Fall enttäuscht.
Fangen wir mit dem Positiven an. Es gab Passagen und Ansätze in "Pushing the Limits" die habe ich geliebt und die werden mir ewig in Erinnerung bleiben als einige der besten, die YA-Contemporary im Augenblick zu bieten hat.

1.Echo. Gleich nachdem ich "Pushing the Limits" beendet hatte habe ich "Speechless" von Hannah Harrington begonnen und es hat mit den krassen Unterschied zwischen den Protagonistinnen in beiden Büchern unübersehbar verdeutlicht. Sowohl Echo als auch Chelsea gehörten zu den "popular girls" wie sie (offebar - meine Quellen sind lediglich Bücher und Filme ^^) in jeder amerikanischen High School anzutreffen sind. Bei beiden gab es einen Tag, der alles verändert hat, nachdem sie Gefallene in der Nahrungskette sind.
Und doch ist es nur Echo, die ich verstehen konnte, mit der ich mitfühlen kann. Chelsea aus "Speechless" hat mir verdeutlicht, wie viel näher ich mich Echo von Anfang an gefühlt hab. Ihr ist etwas wirklich Furchtbares passiert, das selbst Kennern des Genres neue Perspektiven bietetet (nur soviel: Es hat mit ihrer Mutter zu tun und mit einer psychischen Erkrankung), und obwohl es ein paar Kapitel dauert, bis das Geschehen angedeutet wird, ist es mir überhaupt nicht schwer gefallen, in Echos Kopf zu schlüpfen.

2.Noah. Das selbe lässt sich über den männlichen Protagonisten sagen. Noah kämpft mit einem Problem, das mir in der YA-Literatur eher unbekannt ist. Er ist seit zwei Jahren Teil des Pflegefamiliensystems und kämpft tagtäglich darum, seine beiden jüngeren Brüder sehen zu dürfen.
Noah ist ein sehr natürlicher männlicher Charakter. Leider sind mir seine Ausdrucksweise und seine Körperorientiertheit manchmal ziemlich auf die Nerven gegangen, aber dann dachte ich: Stimmt aber doch, genau so reden Teenager! Vor allem welche, die mit Erwachsenen keine guten Erfahrungen gemacht haben. Im Grunde glaube ich, dass die Autorin hier sogar noch einen drauflegen hätte können und es wäre immer noch im Bereich der Realität gewesen - zum Glück hat sies nicht getan.

3. Die Anziehung zwischen Echo und Noah ist überwiegend physischer Natur. Sex ist ein zentraler Punkt dieses Buches und wird nicht mit Samtpfoten angefasst. Trotzdem wird das Thema nicht überstreckt - ich würde meinen, Sex ist eher eine Art "gut integrierter Nebenkonflikt".

4.Erzählstil: Echo und Noah wechseln sich mit der Ich-Perspektive ab. Das hat für mich super funktioniert.

Nun aber leider zum happigen Teil der Rezension: Insgesamt hat mir die Tiefe entwas gefehlt, ein Detail, das die Geschichte besonders machen würde. Die Sprache hatte leider auch keine Besonderheiten zu bieten, war manchmal wiederholend, aber flüssig. Das hat mich noch am wenigsten gestört.
Da waren Noahs kitschige Nymphen- und Göttinnen-Vergleiche schon ein ganzes Eck schlimmer. Vor allem weil er sich wiederholt hat - ständig. Da hat es schon einiges Augenrollen meinerseits gegeben. Versteht das nicht falsch, ich mochte Noah sehr und er hat definitiv richtige Heldenmomente, aber um Seite 300 herum hat er es dann sogar noch geschafft, mir ein ungläubiges Schnauben zu entlocken. Das hätte wirklich nicht sein müssen! Man kanns auch übertreiben ... Außerdem neigt er leider dazu, die Wörter "baby" und "my girl" (in besitzergreifender Manie) etwas zu gehäuft zu verwenden.


Alles in allem ist "Pushing the Limits" ein Buch, das ihr euch bedenkenlos zulegen und lesen könnt - unterhalten wird es bestimmt! - aber für mich wird es ein Debüt bleiben, das in der Fülle aus Neuerscheinungen untergeht. 
Zwar bietet es Probleme und Konflikte, die in im YA-Genre relativ unausgetreten sind, aber ich musste mich auch über einige Dinge sehr ärgern. ZB Noahs Kosename für Echo - "baby" - den er ihr gefühlte Sekunden, nachdem sie sich für ihn entschieden hat, verpasst und dann ziemlich überstrapaziert hat. Vielleicht habe ich zu viele Idealvorstellungen, kritisch bin ich bestimmt, aber es ist einfach kein gutes Zeichen wenn ich (an manchen Stellen) mit Augenverdrehen nicht mehr nachkomme. Wie gesagt, es gibt auch Passagen in diesem Buch, an die ich mich erinnern werde weil sie ein Großartiges Beispiel für die Vielfalt des Genres sind.

Großzüge 4 Blümchen, die sich eher richtig 3,5 lehnen.










A great thanks to Netgalley and Harlequin for the chance to read the ARC!