13. Mai 2009

Jason F. Wright - Die Mittwochsbriefe

Es hat etwas gedauert, aber jetzt hab ich wieder Zeit für die schönen Dinge des Lebens - Bücher!! :D

Wie schon mitgeteilt, habe ich in den letzten Tagen vor den schriftlichen Matura-Prüfungen Die Mittwochsbriefe genossen. Und das meine ich auch wirklich so wie ich es schreibe. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend - nicht "Thriller-spannend" aber "Ich-will-wissen-wie's-weitergeht-spannend" - und liest sich sehr flüssig.

In dem Buch gibt es eigentlich 2 Haupthandlungsstränge. Im einen geht es um die Geschwister Matthew, Malcolm und Samantha, die gerade ihre Eltern verloren haben. Jack und Laurel sind nach etlichen Ehejahren in der gleichen Nacht verstorben (er an Krebs, sie an einem Herzinfarkt) und hinterlassen ihren Kindern und den trauernden Freunden ihr B&B. Viel wichtiger aber: Im Keller lagern kistenweise Briefe - ein letztes Andenken, das den Geschwistern an ihre Eltern bleibt.
Damit wären wir beim zweiten Handlungsstrang. Der spielt nämlich in der Vergangenheit und wird in Form der Briefen erzählt, die Matt, Malcolm und Sam in die Hände gefallen sind. Briefe, die ihr Vater Jack seiner Frau Laurel jeden Mittwoch geschrieben hat. Briefe, die nicht nur einmal ihre Ehe gerettet haben.
Die Geschwister arbeiten sich durch die Briefe, allerdings nicht in chronologischer Reihenfolge, was aber wirklich nicht störend ist. Im Gegenteil: Manchmal tauchen Dinge früher auf, werden aber erst im Laufe des Buches dadurch erklärt, dass ein älterer Breif auftaucht.

Zu diesem Grundgerüst hat der Autor noch eine Menge persönlicher Verwicklungen hinzugemischt. Matthew hat Probleme mit seiner Frau, weil die beiden keine Kinder bekommen könnten. Samantha ist geschieden und alleinerziehende Mutter. Und Malcolm ist vor der Justiz ins Ausland geflüchtet, kommt aber sofort zurück, als er vom Tod seiner Eltern erfährt. Allerdings warten zu Hause nur Komplikationen auf ihn, denn seine Jugendliebe Rain will einen anderen heiraten. Zudem erklärt er sich damit einverstanden, nach der Beerdigung seiner Eltern verhaftet zu werden.
Während der Lektüre der Briefe kommt den Geschwistern aber schnell der Verdacht, dass Jack und Laurel ein Geheimnis hatten. Eines, das Matthew, Samantha und Malcolm zwingt, sich Prüfungen zu unterziehen, mit denen sie überhaupt nicht gerechnet hätten.
Doch darüber hinaus sind die Briefe auch ein Trost, denn es wird bald klar, dass die Eltern wollten, dass ihre Kinder über alles Bescheid wissen.

Eigentlich gab es nur eine Sache, die mich an Die Mittwochsbriefe gestört hat, über die ich aber irgendwann hinweggesehen habe: Laurel und Jack waren sehr religiöse Menschen und natürlich kommt das auch in den Briefen vor. Gestört hat mich dieses ständige Verzeihen - jeder kann verzeihen. Ab und zu kam mir das ein bisschen unmenschlich vor.

Gut, aber sonst ist das Buch großartig! :)

Am Sonntag hab ich übrigens einen Thalia-Internet-Gutschein in meinem Einkaufssackerl von letzter Woche entdeckt. Der wurde natürlich gleich eingesetzt. ;)
In den nächsten Tagen sollten also Simpel von Marie-Aude Murail (diesen Namen kann ich mir einfach nicht merken, jetzt musste ich ihn schon wieder nachschauen),


Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne


und Du findest mich am Ende der Welt von Nicolas Barreau bei mir eintrudeln.


Ich freu mich schon wahnsinnig auf die Bücher! :)

5 Kommentare:

Katha hat gesagt…

Eine tolle Rezi, vielen Dank. Wenn ich es das nächste Mal sehe, werde ich das Buch wohl mitnehmen müssen ;-)

"Der Junge im gestreiften Pyjama" habe ich hier noch ungelesen auf Englisch liegen, da bin ich schon sehr gespannt drauf und wird wohl demnächst gelesen.

Um "Du findest mich am Ende der Welt" schleiche ich auch schon drumherum... Ich wünsche dir schonmal viel Spaß mit deinen neuen Büchern.

Liebe Grüße,
Katha

StefanieEmmy hat gesagt…

Hey, uuund schon wieder ein Buch für dich. Aber das gute an diesem hier ist, dass es wirklich schnell gelesen ist, da hast du dann gleich wieder Zeit für deinen SUB. ;)

Den Jungen im gestreiften Pyjama will ich unbedingt noch lesen bevor der Film ins Kino kommt, weil nachher würd ichs garantiert nicht mehr lesen. Ich hoffe der kommt noch nicht so bald ... sonst muss ich mich beeilen mit lesen (naja, zuerst muss sich mal die Post beeilen, ich hoffe das kommt morgen -.-).
Das zweite Buch von Nicolas Barreau hat meine Freundin schon gelesen, ich weiß aber leider gar nicht, wies ihr gefallen hat, aber ich denke mal ganz gut, sonst hätt sies mir auch während der Matura irgendwie zugeflüstert. ;)

Anonym hat gesagt…

Also mich hält ja - trotz deiner tollen Rezension ^^ - noch der Preis davon ab.. aber ich habe mir sowieso vorgenommen monatlich weniger Bücher zu ergattern (bin immerhin im Mai schon bei 13... und es werden sicher noch ein paar mehr) daher halte ich mich erst mal zurück und setze mich auch mit deinen neusten Errungenschaften erst gar nicht auseinander *gg*

LG, Kari

StefanieEmmy hat gesagt…

Dein Vorsatz kommt mir sehr bekannt vor ... Ich hab mir vor etwa einem Monat einen knall-gelben Zettel über meinen Schreibtisch gehängt auf dem ich mich selbst daran erinnere, keine Bücher mehr zu kaufen bis der SUB abgelesen ist ... Sicher nicht schwer zu erarten: Es hat nicht funktioniert. ;)
Aber ich versteh dich. Man muss auch mal Nein sagen können. Und, um es mal ganz hart auszudrücken, Die Mittwochsbriefe ist sicher kein Buch, dass man gelesen haben MUSS. Da gibt es schon andere, die eher in diese Kategorie passen. ^^
(Ich glaube ja fest, dass ich Der Junge im gestreiften Pyjama in eben diese Kategorie stecken werde müssen. Das ist übrigens heute gekommen, zusammen mit Simpel! :DD)

Liebe Grüße,
Stefanie

Anonym hat gesagt…

Ja, "Der Junge im gestreiften Pyjama" hab ich bisher auch nicht sooo gute Kritiken gehört. Immer auf die Art: Tolle Idee, aber man hätte es weit besser umsetzen können.
Die Verfilmung will ich mir aber auf alle Fälle anschauen und vielleicht lese ich das Buch dann auch noch. (schließlich muss ich doch auch meinen Senf zu allem dazugeben^^)

LG, Kari