31. Mai 2010

Antje Babendererde - Die verborgene Seite des Mondes

Klappentext
Julia ist 15 Jahre alt, als ihr Vater stirbt. Sie kann nicht glauben, dass der wichtigste Mensch in ihrem Leben plötzlich nicht mehr da sein soll. Auf seinen Spuren reist sie auf die einsame Ranch ihrer indianischen Großeltern in der Halbwüste Nevadas. Dort stößt sie auf den stillen Simon, dessen Art sie von Anfang an berührt. Noch wissen die beiden nicht, welches Unheil ihre Liebe bringen wird. Doch bald befinden sie sich auf der Flucht.


Inhalt
Als Julias Vater bei einem Autounfall stirbt stellt dieses Ereignis einen tiefen Einschnitt in ihrem Leben dar. Nur wenige Wochen nach der Beerdigung in Deutschland reist sie zusammen mit ihrer Mutter Hanna nach Amerika, um einer indianischen Abschiedszeremonie für ihren Vater beizuwohnen.

Julia hat sich schon lange gewünscht, ihre indianischen Großeltern kennenzulernen, doch dann ist irgendwie alles anders, als ihr Vater es ihr immer erzählt hat. Er hat von der wunderschönes Landschaft berichtet und insgeheim wusste Julia immer, dass ihn die Sehnsucht nach seiner Heimat plagt.
Aber als sie zum ersten Mal die Ranch ihrer Großeltern sieht, ist sie von deren heruntergekommenen Zustand entsetzt. Trotzdem gewöhnt sich Julia sehr schnell an die neue Umgebung und das ungewohnte Leben. Sie beginnt zu verstehen, wer ihre Großeltern wirklich sind, und sie lernt Simon kennen, der seit einen Jahr auf der Ranch arbeitet und dort mehr als gebraucht wird.

Doch neben all diesen Dingen erfährt Julia auch, dass ihr toter Vater ihr so einiges verschwiegen hat. Dass er immer nur von den angenehmen Dingen sprach, aber nie von den schlechten. Wie es um die Ranch steht, die Schulden, den Hass von Julias Halbbruder Jason.
Die Liebe zwischen Julia und Simon macht alles nur noch schlimmer.


Meinung
Ich war schon von "Libellensommer" beeindruckt, und mit "Die verborgene Seite des Mondes" hat mich Antje Babendererde nun endgültig von sich und ihren Büchern überzeugt.

In "Die verborgene Seite des Mondes" deckt die Autorin einmal mehr den heutigen Zustand der indianischen Gesellschaft in den USA auf. Dies tut sie auf eine derart einfühlsame und eindrucksvolle Weise, dass ich des Öfteren regelrecht die Luft anhalten musste. Ich hatte den Eindruck, dass das Buch recht sanft beginnt und je mehr Julia mit dem Indianer-Alltag konfrontiert wird, mit dem harten Leben ihrer Großeltern auf der Ranch, desto mehr wird auch der Leser zwischen die Seiten der Geschichte gezogen.

Das Besondere an Antje Babendererdes Büchern ist, dass sie es einfach versteht, nicht "nur" eine Erzählung zu präsentieren, sondern vielmehr ein sehr realistisches Bild vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen. Ich kann mir - selbst wenn ich mir krampfhaft sage, dass dies alles Fiktion ist - einfach nur zu gut vorstellen, dass Julia und Simon diese Geschichte wirklich erlebt haben, derart echt haben ihre Gefühle auf mich gewirkt.

Wie ich schon bei meiner Rezension zu "Libellensommer" erwähnt habe, kann ich mit Indianergeschichten sonst überhaupt nichts anfangen. Bei Antje Babendererde ist das aus nachvollziehbaren Gründen etwas ganz anders. Sie überzeugt mich mit jedem Wort auf ganzer Linie, ich nehme ihr jede Silbe ab und kann völlig in die Geschichte eintauchen.
"Die verborgene Seite des Mondes" war also mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von Frau Babendererde gelesen habe.


Bewertung
Romantisch, aufwühlend, berührend. Wunderbar für einen Nachmittag - anders als das Buch in einem Rutsch durchlesen kann man hier nämlich gar nicht.






Herzlichen Dank an den Arena-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 22 - Das Buch in deinem Regal, das die meisten Seiten hat

Ich dachte eigentlich immer das wäre Harry Potter und der Orden des Phönix - hat ja immerhin 1020 Seiten. Jetzt aber: Haha, weit gefehlt!
Das Buch in meinem Regal, das die meisten Seiten hat, ist:

europe on a shoestring - big trips on small budgets
Seiten: 1284

Das Buch ist besonders bei Rucksack-Touristen sehr bekannt. "europe on a shoestring" ist ein Reiseführer von lonely planet, in dem sämtliche europäische Länder abgehandelt werden. Dabei wird vor allem auf die Geldbörse geachtet - neben wichtigen Transportinformatinen gibt es also immer auch einen Teil, der sich mit sehr bis mäßig billigen Unterkünften beschäftigt. Außerdem fehlen auch die Sehenswürdigkeiten nicht.

Gekauft habe ich das Buch für die Interrail-Reise, die ich im Sommer 2008 zusammen mit meiner Schwester unternommen habe. Uns hat es sehr gute Dienste geleistet und wir haben auch unterwegs immer wieder Leute getroffen, die sich ebenfalls voll und ganz auf diesen Reiseführer verlassen haben. Gerade wenn man mehrere Länder abklappert ist es praktisch, eben doch nur ein und nicht fünf Bücher mit sich rumschleppen zu müssen - die Reiselektüre muss ja auch noch Platz haben. ;)

30. Mai 2010

Oliver Plaschka - Die Magier von Montparnasse

Klappentext
Zauberer nähren sich von der Verwirrung des Publikums wie Vampire von der Unschuld ihrer Opfer.

Paris 1926, ein Varieté am Montparnasse. Eigentlich hatten der Bühnenzauberer Ravi und seine Assistentin Blanche nur ihr harmloses Zauberkunststück im Sinn. Dann aber wird der große Ravi gezwungen, die älteste Regel der Zaubererzunft zu brechen: Vor aller Augen setzt er echte Magie ein.


Inhalt
Schon sechs Auftritte haben der Bühnenzauberer Ravi und seine Assistentin Blanche im Bobino absolviert - am Sonntag, dem 26. September 1926, steht ihr siebter und letzter an. Doch bei der letzten Nummer geht etwas schief und um Blanche das Leben zu retten sieht sich Ravi gezwungen, vor allen Augen echte Magie einzusetzten.
Danach fällt Blanche in einen schlafähnlichen Zustand, aus dem nur Ravi sie wieder befreien kann - wie, das muss er erst ergründen.

Ravi bringt Blanche in ihre Unterkunft, das Jardin, zurück und als er am nächsten Morgen aus dem Fenster blickt ist wieder jener Sonntag, der 26. September, angebrochen.

Alles nimmt seinen gewohnten Lauf. Die junge Kellnerin Justine verrichtet wie jeden Tag ihre Arbeit, genauso wie der Wirt Alphonse und seine Frau Esmée. Gegen Mittag kommt ein junger Schriftsteller, auf der Suche nach seinem Glück, am Jardin vorbei, Gaspard sein Name. Sein Blick kreuzt sich mit dem von Justine und beide wissen, dass sie irgendetwas verbindet - etwas, das am eigentlichen Sonntag geschehen ist.

Doch eines unterscheidet diesen neuen Sonntag vom vorherigen: Ein neuer Gast - Mr. Barneby - reist an und die Belegschaft des Jardin ist sich augenblicklich sicher, dass er ein genauso komischer Kauz wie der Zauberer Ravi ist. Was sie jedoch nicht wissen, ist, dass Barneby von der geheimnisvollen Société Silencieuse entsandt wurde, um Ravi und Blanche für ihr Vergehen zu bestrafen.

Nur wenig später treffen weitere Vertreter der Société ein und das Jardin wird zum Treffpunkt, wo geklärt werden muss, was vorgefallen ist, was die Zeit in solche Unregelmäßigkeit versetzt hat - und viel wichtiger: wie man aus dem Gefängnis des 26. September entkommen kann


Meinung
Wenn "Die Magier von Montparnasse" eines ist, dann richtig schwer zu beschreiben. Ich werde es trotzdem versuchen, denn das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen.

Schon das erste Kapitel, in dem Ravi von seinem letzten Auftritt im Bobino erzählt, hat mich mitgerissen. Ich fühlte mich sofort direkt angesprochen. Das war auch später noch der Fall, denn die Geschichte wird von allen beteiligten Personen abwechselnd immer aus der Ich-Perspektive erzählt. Dabei wendet sich jeder von ihnen auch immer wieder direkt an den Leser, spricht ihn an, fragt ihn nach seiner Meinung, macht Eingeständnisse. Gerade dieser Aspekt ist von Autor wundervoll gewählt und meisterlich ausgeführt.

Ein Nebeneffekt dieser abwechselnden Erzählperspektiven ist, dass der Leser die verschiedensten Sichtweisen und Ansichten der erzählenden Personen kennenlernt. Die Beobachtungen der Protagonisten hingegen fließen deckungsgleich ineinander über und ergänzen sich an den passenden Stellen.

Die Sprache ist dabei stets locker, amüsant und humorvoll. Besonders gefallen haben mir die geschmackvoll, treffend und raffiniert gewählten Vergleiche, die der Autor wie nebenbei einbaut. Als Beispiel möchte ich hier eine Beschreibung Esmées für Céleste - neben Mr. Barneby eine weitere Vertretung der Société - anführen, die mir die eben angesprochenen Vergleiche erst bewusst gemacht hat:
Mich erinnerte sie an einen Tiger, der auch nur so lange schön ist, wie er einem nicht zu nahe kommt.
- S. 244

Zur Handlung möchte ich loswerden, dass das Buch, obwohl sich der selbe Tag ganze sieben mal wiederholt und die Nicht-Magier alles immer wieder vergessen, nie auch nur annähernd langatmig wird. Das liegt neben der wundervollen Sprache vor allem auch daran, dass die Magier selbst nicht vergessen und den Verlauf immer in eine andere Richtung zu lenken versuchen, um die verschiedenen "Möglichkeiten" des Tages auszuloten.
Das Jardin wird dabei zur Drehscheibe eines ausgeklügelten Spieles zwischen den Beteiligten, bei dem jeder erst herausfinden muss, woran er bei den anderen ist.

Ich habe ein paar Mal im Internet gelesen, das Buch wäre kompliziert zu lesen. Auch dazu möchte ich ein paar Worte verlieren, denn ganz abschreiben kann ich diese Meinung nicht. "Die Magier von Montparnasse" muss man mit Sicherheit sehr aufmerksam lesen um nichts zu verpassen.
Ich selbst habe das Buch häppchenweise über zwei Wochen gelesen, was ich sonst überhaupt nicht gerne tue. Hier war es notwendig, hat sich aber keineswegs negativ sondern vielmehr positiv auf mein Leseerlebnis ausgewirkt.
"Die Magier von Montparnasse" ist in meinen Augen also nicht kompliziert, es verlangt lediglich die ungeteilte Aufmerksamkeit des Lesers. Auf dieses Buch muss man sich einlassen können und das muss man auch wollen. Sonst könnte es sehr leicht zu einer ziemlichen Quälerei werden.

Nehmt euch Zeit, genießt die schöne Sprache, die wundervollen Bilder, die Oliver Plaschka vor dem inneren Auge des Lesers entstehen lässt, bei "Die Magier von Montparnasse" kann man die Zeit vergessen und sich völlig von der Geschichte einlullen lassen.


Bewertung
Ich bin begeistert! Von Sprache und Handlung, von den Charakteren und dem Setting der Geschichte!






Herzlichen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars an Klett-Cotta!

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 21 - Das blödeste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast

Da ich den Schimmelreiter ja schon als mein Hassbuch deklariert habe, kann/muss ich hier nur noch 2 Bücher aufführen, durch die ich mich, wie gestern schon erwähnt, regelrecht durchgequält habe.

Das wäre zum einen Der Kameramörder von Thomas Glavinic. An die fehlenden Anführungszeichen, Absätze und Kapitel hätte ich mich ja noch gewöhnen können, aber dass der Autor JEDEN Spielendstand, JEDE Spielunterbrechung und JEDE (verdammte) Menüfolge (auch wenn jeder der 4 etwas anderes isst) aufschreibt geht mir echt gegen den Strich. Sowas von unnötig.

Zum zweiten hat mich Das Muschelessen von Birgit Vanerbeke richtiggehend aggressiv gemacht. Gott sei Dank hat das Buch nur 100 Seiten!
Würde mich ja wirklich interessieren, warum wir das lesen mussten - ich mein, beim Kameramörder gehts um Medien usw., aber Das Muschenessen hat in meinen Augen von vorn bis hinten keinen Sinn.

Diese Bücher sind ja jetzt nicht so bekannt (nehm ich an), kennt sie sonst noch jemand? Musste sie jemand lesen oder hat sie sogar jemand freiwillig gelesen?

29. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 20 - Das beste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast

Schullektüre ist ja immer so eine Sache. Es gab einige Bücher, die ich richtig gern gelesen habe, manche haben mir beim Lesen weniger gefallen, aber als wir sie dann in der Klasse besprochen haben und ich andere Sichtweisen darauf kennen lernen konnte habe ich doch Frieden mit ihnen geschlossen. Dann gabs natürlich noch Bücher, durch die ich mich - mehr oder weniger erfolgreich - durchgequält habe. (Dazu morgen mehr. ^^)

DAS Buch - wie ich das hasse! Ich kann nicht nur eines nennen, denn die drei Bücher, für die ich mich an dieser Stelle entschieden habe, sind so grundauf verschieden, dass man sie einfach nicht miteinander vergleichen kann.

Diese drei Schullektüren, die mir definitiv am besten gefallen haben, sind:

Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues
Dieser Roman schildert aufs Eindringlichste die schauerlichen Erlebnisse des Soldaten Paul Bäumer an der Westfront des Ersten Weltkrieges, wo sich Deutsche und Alliierte in einem grausamen Grabenkrieg gegenüberstanden. Aber eigentlich sind Schauplatz und Zeit bedeutungslos, beherrschend ist das sinnlose Töten und die zu reinem Menschenmaterial degradierten Soldaten, die schon lange den Glauben an den "gerechten Krieg" aufgegeben haben. Hier ist kein Platz für klischeehaft mutige Helden, Verlierer sind sie letztlich alle, die da im Schlamm der Schützengräben liegen.



Goethe - Faust. Der Tragödie erster Teil
Faust, der umfassend gebildete Universalgelehrte, befindet sich in einer tiefen Krise bei seiner Suche nach dem, »was die Welt im Innersten zusammenhält«. Eingesperrt in seine Gelehrtenstube drängt es ihn schließlich bis nahe an den Selbstmord. Nur die Osterglocken retten ihn. Beim berühmten Osterspaziergang wird ihm bewusst, dass er sich nach umfassendem Weltwissen gleichermaßen wie nach irdischer Weltlust sehnt. Da er sich aber von allen irdischen Lebenswerten abgeschnitten sieht, verflucht er das Leben. Hier nun wittert der Teufel in Gestalt des Mephisto seine Chance und bietet Faust einen Pakt an: Würde dieser auch nur einen Augenblick das Leben genießen und dabei verweilen wollen, wäre Fausts Seele auf immer verloren.
Faust lässt sich auf den Handel ein und wird von Mephisto nun mit derbsten Sinnesgenüssen überschüttet: Aber sowohl die Studentenrunde in Auerbachs Keller als auch den Spuk in der Hexenküche erträgt Faust nur widerwillig. Erst die Begegnung mit dem nur 14-jährigen Gretchen erweckt in Faust irdisches Verlangen. Nun nimmt das Drama seinen Lauf ...


Waris Dirie - Wüstenblume
Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste auf die teuersten Designer-Laufstege der Welt - ein Traum. Und ein Alptraum zugleich. Denn Waris Dirie wurde im Alter von fünf Jahren Opfer eines grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten. Mit 18 wird Waris Dirie als Model entdeckt. Sie posiert für Levi's, Revlon und l'Oreal, läuft auf Modenschauen in Paris, Mailand und London. Lange kann sie mit niemandem darüber sprechen, was ihr in jungen Jahren geschehen war. In ihrem aufsehenerregenden Buch Wüstenblume bricht sie erstmals ihr jahrelanges Schweigen und erzählt ihre Geschichte.

28. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 19 - Ein Buch, das du schon immer lesen wolltest

"Schon immer" ist vielleicht übertrieben, aber doch seit einigen Jahren will ich "Warten auf Godot" von Samuel Beckett lesen. Der Grund dafür ist ein einfacher: "Warten of Godot" ist so ziemlich das einzige Buch, das mein Papa damals für die Abendschule gelesen hat - oder besser: das einzige, zu dem er sich je hat überreden lassen. Und er fand es gut - glaub ich - zumindest besser als "Faust", der danach an die Reihe kam oder gekommen wäre. Da hat er sich dann nämlich strikt geweigert und seitdem kein "literarisches" Buch mehr angerührt (und auch sonst wenig Bücher im Allgemeinen).

Vor einigen Monaten hat mir mein Papa dann auch das Buch in die Hand gedrückt - die 3-sprachige Ausgabe sogar. Ich hab mir vorgenommen, das Buch für Hollys Challenge für das Genre "Drama" zu lesen, mal sehen was draus wird. ^^

Aus der Amazon.de-Redaktion:
Ein Autor (Samuel Beckett). Ein Drama (Warten auf Godot). Zwei Akte.
Zweimal zwei Personen: Wladimir (Didi) und Estragon (Gogo), Pozzo und Lucky (Herr und Sklave) sowie ein Junge.
Landstraße. Ein Baum. Abend.
Man wartet. Auf Godot. Ganze zwei Akte lang. Doch Godot kommt nicht.

Es passiert nichts. Nichts von Belang. Man wartet und langweilt sich. Man tauscht Banalitäten aus, Weisheiten... Man nervt sich. Man könnte sich umbringen, dann würde endlich mal was passieren! Man verzichtet darauf. Godot kommt nicht. Man wartet. Vielleicht morgen...
Absurd!

Rezensionsexemplare: Malfuria und Die verborgene Seite des Mondes

Christoph Marzi - Malfuria. Das Geheimnis der singenden Stadt
Inmitten der verschlungenen Gassen von Barcelona lebt Catalina Soleado bei einem alten Kartenmacher. Ein gewöhnliches Mädchen glaubt sie zu sein, doch eines Tages bringt ein fliegendes Schiff die Schatten in die singende Stadt. Unheimliche Gestalten machen Jagd auf das Mädchen. Gemeinsam mit ihrem Gefährten Jordi Mari beginnt für Catalina eine abenteuerliche Flucht. In die Bibliothek der lebenden Geschichten, durch die Katakomben der Stadt bis zur Sagrada Familia führt ihre verzweifelte Suche nach Antworten. Erst dort entdecken sie das Geheimnis, das Catalina umgibt, das Geheimnis von Malfuria.


Von Christoph Marzi kenne ich bisher erst Lycidas und Lilith, auf Malfuria bin ich mehr als gespannt! Wird also so bald wie möglich gelesen.


Antje Babendererde - Die verborgene Seite des Mondes
Julia ist 15 Jahre alt, als ihr Vater stirbt. Sie kann nicht glauben, dass der wichtigste Mensch in ihrem Leben plötzlich nicht mehr da sein soll. Auf seinen Spuren reist sie zurück in seine ihr fremde Vergangenheit. Tief in der Wüste von Nevada trifft sie auf sein früheres Leben - und auf den stillen Simon, dessen Fähigkeit, ihr zuzuhören, sie von Anfang an berührt. Doch ihre Liebe ist etwas, das nicht sein darf ...


"Libellensommer" war richtig gut, dementsprechend hoch sind die Erwartungen an "Die verborgene Seite des Mondes". Ich freu mich schon so auf's Lesen! :D


Herzlichen Dank an den Arena-Verlag für die Bereitstellung dieser Rezensionsexemplare!

27. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 18 - Das Buch, mit dem schönsten Cover, das du bestizt

Das geht nicht. Ich würd mich innerlich zerreißen müssen um da EIN Buch nennen zu können. Mein Inneres ist mir aber wichtig, deshalb gibts jetzt eine ganze Reihe von Covern, die ich mindestens 5 Minuten vor und nach dem Lesen angestarrt habe:









Und zu guter letzt meine neueste Errungenschaft:

Neu: "Shade" von Jeri Smith-Ready

Diesmal ist mein Bruder schuld. Der wollte nämlich dieses Computerspiel haben und damit wir keine Versandkosten zahlen müssen haben wir uns drauf geeinigt, dass ich ein Buch dazu bestelle - das sieht jetzt nur so aus, als ob ich die Situation schamlos für meinen Bucheinkauf genutzt hätte. ;D


Geworden ist es nach kurzem Überlegen der neue Roman von Jeri Smith-Ready. Schaut euch nur dieses Cover an!


Love ties them together. Death can't tear them apart. 

Best. Birthday. Ever. At least, it was supposed to be. With Logan's band playing a critical gig and Aura's plans for an intimate after-party, Aura knows it will be the most memorable night of her boyfriend's life. She never thought it would be his last.
Logan's sudden death leaves Aura devastated. He's gone.
Well, sort of.
Like everyone born after the Shift, Aura can see and hear ghosts. This mysterious ability has always been annoying, and Aura had wanted nothing more than to figure out why the Shift happened so she can undo it. But not with Logan's violet-hued spirit still hanging around. Because dead Logan is almost as real as ever. Almost.
It doesn't help that Aura's new friend Zachary is so understanding—and so very alive. His support means more to Aura than she cares to admit.
As Aura's relationships with the dead and the living grow ever complicated, so do her feelings for Logan and Zachary. Each holds a piece of Aura's heart?and clues to the secret of the Shift.


Ganz ausgeklappt sieht das Cover übrigens so aus:


Also wenn das nicht schön ist ^^

26. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 17 - Augen zu und irgendein Buch aus dem Regal nehmen

Vorweg: Natürlich musste ich mir auch hier erst mal willkürlich ein Regal aussuchen. Aber zur Abwechslung gibt es mal etwas Sachliteratur ;D

Norbert Ohlers "Sterben und Tod im Mittelalter" habe ich mir zugelegt, als ich die Fachbereichsarbeit (inzwischen heißt das Fachspezifische Themenstellung oder so - als ob der alte Name nicht alles gesagt hätte *Augen verdreh*) in Biologie geschrieben habe. In dem Buch gibt es nämlich unter anderem ein eigenen Kapitel über die Pest, die ich mir als Thema ausgesucht hatte.
Leider habe ich abgesehen von diesem Kapitel den Rest nur ausschnittsweise gelesen - das Buch wird also sicher irgendwann noch mal wieder aus dem Regal geholt und ordentlich studiert. ^^

25. Mai 2010

Sarah Dessen - Just Listen

Klappentext
Annabel Greene hat alles, könnte man denken: In einem Werbespot spielt sie die Roller der Umschwärmten, Erfolgreichen. Aber von dem, was sie dort verkörpert, hat Annabel im richtigen Leben nichts: keine Freunde, keinen Rückhalt, kein Selbstbewusstsein. Ihre beste Freundin hat ein hässliches Gerücht über sie in die Welt gesetzt. Ein Gerücht, zu dem Annabel schweigt, so wie auch in ihrer Familie Probleme totgeschwiegen werden. Einzig und allein wen, der immer die Wahrheit sagt, gelingt es, Annabel aus ihrem Schneckenhaus herauszulocken - und schließlich sogar ihr Geheimnis zu lüften ...


Inhalt
Annabel hat ihren Sommer allein verbracht - sie hat es selbst so gewählt. Denn nach dem Vorfall zwischen ihr und ihrer besten Freundin Sophie, zu dem Annabel konsequent schweigt, ist sie der festen Überzeugung, alleine dazustehen.
Als ihr letztes Jahr an der High School beginnt hat sie keine Freunde mehr, sitzt tatsächlich allein beim Mittagessen, wird ignoriert.

Auch zu Hause spielt Annabel die Rolle der Unberührbaren. Ihre älteren Schwestern und sie haben ihr Leben lang gemodelt, doch nachdem Kirsten es freiwillig aufgegeben hat und Whitney wegen ihrer Magersucht zum Aufhören gezwungen wurde, ist Annabel die einzige, die noch von ihrer Mutter zu den Castings und Shootings kutschiert wird. Und Annabel wagt es nicht ihrer Mutter auch noch das zu nehmen. Sie schweigt lieber und lässt es - um es ihrer Familie neben all den anderen Problemen leicht zu machen - über sich ergehen. Genauso wenig wagt sie es, den Vorfall von vor dem Sommer anzusprechen.

Erst Owen, der wegen einer Schlägerei im letzten Jahr ein Wutbewältigungstraining absolvieren musste, gelingt es, zu Annabel durchzudringen. Owen hat sich geschworen, immer die Wahrheit zu sagen, er geht Konflikten nicht aus dem Weg, konfrontiert Annabel mit ihrem eigenen Leben und schafft es so, dass sie sich all ihrer kleinen Notlügen, die nur den einen Zweck haben, dass es allen anderen besser geht, bewusst wird.
Annabel beginnt, Owen zu vertrauen, und versteht langsam auch, dass sie ihrer Familie zu Liebe nicht ständig zurückstecken kann.


Meinung
Was für ein Buch! Energiegelanden, emotional, süchtig machend, und ganz nebenbei auch noch richtig humorvoll geschrieben! Sarah Dessen geht an all diese schweren Themen, die von vielen Autoren gern einmal über die Stränge dramatisiert werden, so natürlich heran, dass man glaubt, alles selbst erlebt zu haben. Das Lese-Feeling, das dadurch entsteht, ist ein kaum nachzuahmendes.

Sarah Dessens Protagnisten sind von vorne bis hinten aufwändigst durchdacht. Damit meine ich nicht nur Annabel und Owen, sondern vor allem auch Annabels Familie, die ebenfalls eine sehr große Rolle spielt. Gerade die Beziehungen zwischen diesen Personen werden sehr real dargestellt, die Probleme - Streitigkeiten zwischen Schwestern, die "harmoniesüchtige" Mutter - nachvollziehbar erzählt.

Annabel ist in meinen Augen das typische brave, unkomplizierte Kind, überzogen ausgedrückt der Traum aller Eltern. Doch die Gefahr bei diesen Kindern ist, dass sie neben all den Problemen, die die Familie der anderen Kinder wegen hat, einfach untergehen. Es wird mit der Zeit automatisch davon ausgegangen, dass da eh alles in Ordnung ist. Und wenn das Kind dann doch einmal Probleme hat, wagt es fast nicht, sie überhaupt anzusprechen.
Ich kann Annabels Empfindungen sehr gut verstehen. Sie glaubt einfach nicht, dass ihre Mutter, die nervlich nicht gerade aus Stahl gemacht ist, ein weiteres Sorgenkind verkraften könnte. Deshalb schweigt sie - und frisst alles in sich hinein.

Owen auf der anderen Seite ist zwar in der Schule als Einzelgänger bekannt. Im Gegensatz zu Annabel hat er erkannt, dass es sehr viel gesünder für ihn und seine Umwelt ist, wenn er Probleme anspricht und von vornherein immer die Wahrheit sagt, um weitere Konflikte zu vermeiden. Gerade das Wutbewältigungsprogram hat ihm da sehr geholfen. Und die Musik.
Allerdings ist Owens Musikgeschmack sehr eigen, aber gerade das ist die Konstante, die Annabel und Owen schließlich verbindet - all die Diskussionen über die Musik, die Owen Sonntags um 7 Uhr morgens in seiner Radiosendung spielt.

Durch Owens Schwester Mallory - bei deren Auftreten ich übrigens jedes Mal herzlich lachen musste - wird sich Annabel schließlich der Veränderung bewusst, die sie über den einsamen Sommer und während des Herbstes mit Owen durchgemacht hat. Mallory sieht in ihr das Model, das Mädchen aus dem Fernsehspot das alles hat. Freunde, Ansehen, Selbstbewusstsein. Doch Annabel ist längst kein solches Mädchen. Sie hat ein Geheimnis, über das sie ganz dringend sprechen muss, und auch ihre Familie muss sich endlich eingestehen, dass es Dinge gibt, über die man sprechen muss, bevor sie einen von innen zerstören.

Das langsame Annähern Annabels an diese Einsicht hat Sarah Dessen in "Just Listen" meisterlich eingefangen. Der Leser fühlt sich sofort gefangen, die 450 Seiten sind ein einziger Klacks. Obwohl ich das englische Original nicht kenne (mir aber mehrmals versichert wurde, dass es sprachlich richtig toll ist *zu Lisa schiel*) behaupte ich an dieser Stelle, dass uns hier eine wirklich hervorragend gelungene Übersetzung vorliegt - was ja längst nicht immer der Fall ist, gerade bei Jugendromanen.

Meine Begeisterung beginnt langsam auszuufern, trotzdem aber: Eine klar Empfehlung - Sarah Dessen gehört einfach in jedes Regal!

In Amerika ist die Autorin übrigens schon sehr bekannt, bei uns hört man leider immer noch recht wenig von ihr. Von den vielen Büchern, die Dessen bisher geschrieben hat, wurden aber bereits einige ins Deutsche übersetzt. Bei DTV sind bisher fünf Romane der Autorin erhältlich, am 1. September erscheint dann noch "About Ruby", das ich mir schon jetzt im Kalender vorgemerkt habe.


Bewertung
5 Blümchen, was sonst ^^






Herzlichen Dank an DTV für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 16 - Das 9. Buch aus deinem Regal von rechts

Selbes Regal wie gestern, gezählt von rechts diesmal, ergibt:

Poisen Study von Maria V. Snyder

About to be executed for murder, Yelena is offered an extraordinary reprieve. She'll eat the best meals, have rooms in the palace- and risk assassination by anyone trying to kill the Commander of Ixia.
And so Yelena chooses to become a food taster. But the chief of security, leaving nothing to chance, deliberately feeds her Butterfly's Dusté and only by appearing for her daily antidote will she delay an agonizing death from the poison.
As Yelena tries to escape her new dilemma, disasters keep mounting. Rebels plot to seize Ixia and Yelena develops magical powers she can't control. Her life is threatened again and choices must be made. But this time the outcomes aren't so clear—. 

Ein wirklicht außergewöhnlich gutes Buch! Sehr spannend zu lesen, empfehlenswert!

24. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 15 - Das 4. Buch in deinem Regal von links

Gott sei Dank eine einfache Aufgabe heute - ich stehe etwas unter Zeitdruck nach der Familienfeier und weil ich jetzt noch was lernen muss (morgen Prüfung :-/)

Also nur ganz kurz: Die Aufgabe ist ja recht vage gestellt ... ich meine, ich hab eine ganze Menge Regale und um mich nicht zu wiederholen habe ich ganz willkürlich eines davon ausgewählt. Das 4. Buch von links wäre da:

Rampant von Diana Peterfreund

Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt kann sich vielleicht an meine Rezension erinnern, ich habe das Buch Anfang dieses Jahres verschlungen - wirklich verschlungen. Da das Buch immer noch recht unbekannt ist, möchte ich es also an dieser Stelle noch einmal wärmstens empfehlen! Im September (wenn ich nicht irre) erscheint übrigens die Fortsetzung "Ascendant".


Kleine Info nebenbei: "Just Listen" hab ich inzwischen gelesen, fand es toll, Rezi gibt es hoffentlich morgen, sonst übermorgen. Wie gesagt, zur Zeit etwas stressig hier.

23. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 14 - Ein Buch aus deiner Kindheit

Diese Aktion bringt einen echt zum Nachdenken - nicht zum ersten Mal bin ich ziemlich verzweifelt vor einer Frage gesessen, bis ich mich an ein paar ganz bestimmte Bücher erinnern konnte.

In der 1. oder 2. Klasse Volksschule hat unsere Lehrerin mit uns einen kleinen Ausflug in die Pfarrbücherei gemacht - jeder sollte sich ein Buch ausleihen. Weil ich das Ausleihen und Zurückbringen mehr als spannend fand (und das Lesen dazwischen natürlich auch ;D) hab ich meine Mutter dazu gebracht, wöchentlich mit mir den steilen Weg zur Bücherrei raufzuspazieren - diese kleine Angewohnheit hat sich fast 8 Jahre lang gehalten, bis ich in die größere Stadtbücherei gewechselt bin.

Auf alle Fälle: Ausgeliehen wurde mit großer Regelmäßigkeit die Hexe Lilli von Knister. Wie ich diese Bücher geliebt habe!! Echt schade, dass ich keines davon zu Hause habe.

22. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 13 - Ein Buch, bei dem du nur lachen kannst

Jetzt dachte ich schon, ich müsste mich wiederholen, aber nein, ich hab ja von Frau Gier noch mehr Bücher im Regal stehen. Und diesmal müssen sogar 2 herhalten.

Sowohl bei Rubinrot als auch bei Saphirblau musste ich alle paar Minuten lachen, Kerstin Gier trifft einfach genau meinen Nerv - wie schon bei "Für jede Lösung ein Problem", das ich eben schon an Tag 5 (Ein Buch, das du immer und immer wieder lesen könntest) genannt habe.

Ein kleines Beispiel, das ich sehr gerne bringe:
"Hallo Wendy", sagte er.
"Gwendolyn", erwiderte ich. Meine Güte, das war doch nun wirklich nicht schwer zu merken. Ich nannte ihn ja auch nicht Gisbert.

An der Stelle pruste ich jedes Mal los - und es gibt noch viiiiiel mehr solcher Stellen *g* Einfach ein Gute-Laune-Buch *hach*

[Stöckchen] Getagged

Was soll man tun? :)

Regeln:
-Ich fange an und du fügst eine Frage hinzu.
-Tagge danach 2 andere Personen.
-Bitte nur an diesem tag teilnehmen, wenn du getaggt bist.
-Schreibe bitte immer in den Tag, diese Regeln, mit die anderen immer bescheid wissen.
-Verändert wird bitte nichts, damit nicht alles durcheinander kommt.
-Schreibe am Ende wen du taggst, und wer diesen tag schon gemacht hat


1. Benutzt du Puder?
nein

2. Kaust du Fingernägel?
Hab ich mir abgewöhnt, weil mir das Feilen zu lästig ist

3. Welche Farbe hat dein iPod?
Ich hab keinen iPod, aber mein (stink normaler) MP3-Player ist schwarz-orange

4. Welche Schuhgröße hast du?
40 - was in Ordnung ist weil ich 1,83 bin ;)

5. Kannst du dich mit Traubenzucker oder Kaugummie besser Konzentrieren?
Traubenzucker krieg ich nicht mal runtergeschluckt (*wah*) und Kaugummi ... hm ... den kau ich nur wenn mir extremst langweilig ist

6. Was ist an dir kindisch?
wenn ich in der richtigen Stimmun bin alles xD

7. Trägst du Boxershorts?
Nein.

8. Bist du lange auf wen böse, oder verzeihst du schnell?
Ich vergesse mit der Zeit, dass ich böse sein sollte

9. Der schönste Monat im Jahr?
Juni


10. Warst du schonmal in London?, wenn ja, wie findest du es?
Zweimal und ich find es ist die beste Stadt überhaupt! (knapp gefolgt von Stockholm und Kopenhagen)

11.Was ist deine Lieblings Schokoladensorte?
Nuss (aber nicht die mit den ganzen Nüssen)

12. Was ist deine Lieblingsfarb Kombi,wenn du keine Lieblingskombi hast einfach Lieblingsfarbe;)
lila

13. Nude oder knallig?
Nude

14. Wie schnell hast du dein letztes Buch zu Ende gelesen?
das hatte ich innerhab von einem Tag gelesen (hatte aber auch nur 300 Seiten oder so)

15. Regen oder Sonnenschein?
Generell lieber Sonne

16. Stöbern im Buchladen oder Stöbern im Internet?
Ich mach beides total gern, Buchladen ist super für deutsche Neuerscheinungen, Internet aber viel besser wenns um englische Bücher geht


teilgenommen: Hanna > Antonia > JuJu > Charly > Lisa > Stefanie/Fani
Ich reiche weiter an: Cara und Katha
(Die Regeln klingen etwas seltsam, wenn was nicht klar ist, ich hab inzwischen eine super Übersetzung von Lisa ;D)

21. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 12 - Ein Buch, das du von Freunden/Bekannten/... empfohlen bekommen hast

Diesmal Spontanantwort: Eine sehr gute Freundin hat mir vor fast 3 Jahren Der Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafon empfohlen und ich fand das Buch dann einfach unbeschreiblich toll! Es rangiert bis heute unter meinen Top10-Leseerlebnissen - mindestens!

20. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 11 - Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst

Gibt’s das? FALLS es das gibt, dann hab ich eine Antwort – und ich hoffe, ich werde jetzt nicht gevierteilt, stranguliert, guillotiniert – alles miteinander und in beliebiger Reihenfolge.

*tief Luft hohl*

Twilight. (Ich geh in Deckung!)
Ganz eindeutig. Zuerst dachte ich ja, zu dieser verfluchten Überschrift fällt mir nie was ein, aber eigentlich ist es jetzt ganz logisch. Twilight. Und nichts anderes.

Als ich Twilight damals gelesen habe, kannte es noch fast keiner und ich fand es toll. Ich fand sogar Edward super (den ich inzwischen sogar noch mehr hasse als das Buch selber). Ich hab das Buch rumempfohlen, aber eigetnich hat sich keiner großartig dafür interessiert. Wenn jemand nachgefragt hat, dann kam immer „Twilight? Noch nie gehört.“

Dann brach dieser ganze Mega-Trubel los, die Filme wurden angekündigt ect. und es war einfach nur noch lästig. Zudem kann ich Robert Pattinson nicht ausstehen, ich find ihn total unattraktiv (oh ja, was das angeht bin ich ziemlich oberflächlich ^^).
Twilight ist für mich nichts Besonderes mehr, im Gegenteil: Breaking Dawn hab ich zwar noch gelesen, das hat mir aber gar nicht mehr gefallen (was nicht nur an der Aufgeblasenheit des ganzen Twilight-Themas sondern am Inhalt des Buches liegt). Die ganze Situation ist mir zu übertrieben geworden und ich mag schon gar nicht mehr zugeben, dass ich alle Bücher gelesen habe, weil dem inzwischen so ein Gefühl von Massen-Hysterie und Main-Stream anhaftet.

Schade. Ich hoffe nur, The Host wird mir nicht auch noch verdorben. -.-

19. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 10 - Ein Buch von deinem Lieblingsautor / deiner Lieblingsautorin

In Beitrag 3 habe ich stolz mein Lieblingsbuch präsentiert und nebenbei erwähnt, wie schwierig es lange Zeit für mich war, ein solches Buch zu küren. Ganz ähnlich geht es mir da mit dem Kapitel „Lieblingsautor“.
Es gibt eine ganze Reihe von Autoren, von denen ich jedes Buch lese, das neu auf den Markt kommt. Macht das einen Lieblingsautor aus? Oder ist es mehr? Irgendeine Verbundenheit, die man mit den Geschichten dieses Autors spürt vielleicht … oder möglicherweise ganz einfach das Gefühl, man könnte die Bücher immer und immer wieder lesen ohne dass einem auch nur im Ansatz langweilig würde.

All diese Faktoren beiseite lassend (weil es doch eigentlich gleichgültig ist), habe ich trotz allem einen Autor, der mich mit seinen Romanen schon vor 8 Jahren als 12-Jährige gefesselt hat und der dies immer noch schafft, obwohl ich inzwischen wie jeder Teenager eine ziemliche Entwicklung durchgemacht habe.
Kai Meyer. Ich habe zwar längst nicht alle seine Bücher gelesen, aber das möchte ich auch gar nicht – dann hätte ich ja nichts mehr auf Reserve falls er mal aufhören sollte zu schreiben. ;-)

Vorstellen möchte ich euch an dieser Stelle seinen Roman „Das Buch von Eden“, der eine Reise durch das mittelalterliche Europa in den Orient beschreibt. Was ich generell an Kai Meyers Geschichten so toll finde und was er auch hier mit einfließen hat lassen sind die für ihn typischen fantastischen Elemente. Einfach ein großartiges Buch!

18. Mai 2010

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 9 - Das erste Buch, das du je gelesen hast

… war wahrscheinlich eines dieser orangen Büchlein, die uns in der Volksschule immer angedreht wurden. Vorne drauf ein buntes Bildchen, die Schrift angemessen groß, die Sätze kurz und ohne schwierige Wörter. Aber Titel oder Autor kann ich da beim besten Willen keinen mehr aus dem Hut zaubern. Da muss ich passen.

Weiß vielleicht irgendjemand, welche Büchlein ich meine? Ich glaub, die waren ziemlich weit verbreitet.

Hm, das war zumindest das erste Buch, das ich SELBST gelesen habe. Davor (und danach auch noch) hat uns (also meinen Geschwistern und meiner Wenigkeit) immer unsere Oma vorgelesen aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Besonders gut erinnern kann ich mich da an "Hänse und Gretel", "Rumpelstilzchen" und "König Drosselbart". Am besten eigentlich an "Hänsel und Gretel", keine Ahnung warum, aber ich hab immer noch dieses Bild vom Knusperhäuschen vor Augen. Wahrscheinlich hätt ich das einfach auch gern gehabt xD

17. Mai 2010

Rezensionsexemplar: Just Listen von Sarah Dessen

Lisa hat mir dieses Buch schon 100-fach ans Herz gelegt. Und jetzt ist es so weit. Ich werds lesen und ich freu mich schon wahnsinnig drauf! :D


Sarah Dessen - Just Listen
Annabel Greene: ein Mädchen, das alles hat. Zumindest spielt sie diese Rolle als Model in einem Werbespot für Kopf's Department Store: Musterschülerin, beliebte Cheerleaderin und strahlende Ballkönigin, immer umringt von einem Rudel von Freunden. In Wahrheit jedoch ist Annabel ein Mädchen, das gar nichts hat. Ihre ehemals beste Freundin Sophie hat ihr nicht nur den Rücken gekehrt, sondern auch noch ein hässliches Gerücht über Annabel und Will Cash in die Welt gesetzt. Ein Gerücht, das Annabel verfolgt wie ein böser Traum, weil es das Gegenteil von dem behauptet, was wirklich passiert ist. Und auch zu Hause findet Annabel keinen Halt, solange ihre ältere Schwester die Familie mit ihrer Magersucht tyrannisiert und ihre Mutter nur dann glücklich ist, wenn sie Annabel als Model vermitteln kann.


Doch dann begegnet sie Owen Armstrong, um den in der Schule die meisten einen Bogen machen. Owen, der anders ist als alle, die Annabel kennt - ernst, musikbesessen und absolut wahrheitsliebend. Und jemand, der es sich zur Regel gemacht hat, immer die Wahrheit zu sagen, ungeachtet der Konsequenzen, ist genau der Richtige, um eine emotional Erstarrte wie Annabel aufzurütteln. Ganz allmählich kommt Bewegung in sie, und endlich wagt es Annabel, darüber zu sprechen, was in jener Nacht passiert ist, als Sophie sich von ihr abgewendet hat ...

 Herzlichen Dank an DTV für das Rezensionsexemplar!

[31 Tage - 31 Bücher] Tag 8 - Ein Buch, das dich an einem Ort erinnert

Ich habe das Buch zwar nie fertig gelesen, weil ich es verlegt bzw. verloren habe (*hust* das passiert mir sonst NIE – mit Büchern aber echt nicht!), aber immer wenn ich die Couch auf der Terrasse sehe muss ich an das Buch, und wenn ich mich irgendwie an das Buch erinnere an die Couch auf der Terrasse denken.

Der Roman, um den es geht, heißt „Nofretetes Tochter“ und wurde geschrieben von einem französischen Ägyptologen und Autor namens Christian Jacq. Ich habe das Buch im Sommer 2006 gelesen (na gut, halb gelesen) während ich in einem Altersheim mein Ferialpraktikum gemacht habe – am Nachmittag hatte ich immer ein paar Stunden frei, die ich in der brütenden Sonne auf eben jener Couch auf unserer Terrasse verbracht habe. Der Eiskaffee hat natürlich auch nie gefehlt. ;-)

16. Mai 2010

Polly Shulman - Die geheime Sammlung

Klappentext
"Ich bin kein Mädchen, das glaubt, dass die Wirklichkeit wie ein Märchen ist. Aber als ich den Spiegel sprechen hörte, da wusste ich, dass ich mir das nicht eingebildet hatte. Das war Zauberei!"

Es ist nicht leicht, eine Außenseiterin zu sein. Doch dann bekommt Elizabeth einen Aushilfsjob in einem besonderen Museum, dem Repositorium der Verleihbaren Schätze, in dem man Kunst und Krempel, Wertvolles und Verrücktes ausleiehn kann.
In den gehiemnisvollen Lagerhallen findet Elizabeth endlich echte Freunde, die bereit sind, mit ihr durch dick und dünn zu gehen. Und die braucht sie dringender, als sie geahnt hat - den verborgen im Keller gibt es noch eine geheime Sammlung, deren Schätze ungewöhnliche Kräfte haben ...


Inhalt
Elizabeth Rew fällt es sehr schwer, sich in der neuen Schule einzugewöhnen, nach drei Monaten hat sie noch immer keinen einzigen Freund gefunden.Doch dann vermittelt ihr ihr Gemeinschaftskunde-Lehrer einen Job im New Yorker Respositorium der Verleihbaren Schätze, ein Ort, an dem man auf die wundersamsten Dinge stoßen kann.

Elizabeth findet immer mehr Gefallen an ihrer neuen Arbeit und freundet sich auch bald mit Anjali und Marc an, einzig Aaron geht ihr ziemlich auf die Nerven.
Was aber noch viel wichtiger ist: Im Keller des Respositoriums findet sich eine ganz außergewöhnliche Sammlung, die auf die Gebrüder Grimm zurückgeht. Dort werden magische Dinge aufbewahrt, Dinge, die in den Märchen vorkommen wie der Spiegel von Schneewittchens Stiefmutter und die Siebenmeilenstiefel.

Etwas Seltsames scheint mit dieser Sammlung vorzugehen, denn immer mehr Schätze verlieren ihre magische Kraft. Elizabeth und ihre neuen Freunde stürzen sich in ein Abenteuer, in dem sie nicht nur ihren Orientierungssinn verliert und beinahe von einer Ratte gefressen wird, sondern sich auch zum ersten Mal verliebt.


Meinung
Ich mag Märchen, Märchen sind super. Deshalb war es ja klar, dass ich "Die geheime Sammlung" unbedingt lesen musste. Schlussendlich hat mich das Buch aber leider nicht so ganz überzeugen können.

Angefangen hat das schon auf Seite 15, als ich das erste Mal über einen völlig offensichtlichen Fehler gestolpert bin. Elizabeth verschenkt auf der ersten Seite der Geschichte ihre Schuhe an eine Obdachlose, dann wird erzählt, dass sie über die Weihnachtsferien einen Aufsatz über die Gebrüder Grimm schreiben muss. Nach den Ferien spricht sie mit ihrem Lehrer darüber und der sagt dann: "Ich erinnere mich, gestern [!!] gesehen zu haben, wie du deine [Schuhe] verschenkt hast."
Sowas ärgert mich einfach, weil es wirklich vermeidbar wäre.

Die Charaktere des Buches fand ich einigermaßen sympathisch, obwohl sie oft sehr stereotypenhaft daherkommen. Elizabeth wird beispielsweise als die "arme Neue ohne Freunde mit dem Herz am richtigen Fleck" präsentiert. Im Grunde ist das schon in Ordnung so, beweist für mich aber, dass das Buch einzig für jüngere Leser geschrieben wurde - darauf komme ich später noch einmal zurück.

Die Sprache ist an sich sehr flüssig zu lesen, aber die Personen machen teilweise unlogische, sinnlose oder gar unrealistische Bemerkungen. Es wird außerdem sehr viel wiederhohlt, das hat mich aber nicht sonderlich gestört.

Noch loswerden muss ich auf jeden Fall, dass mir die Idee mit dem Grimm Sammelsurium, in dem sich all die Gegenstände aus den bekannten Märchen befinden, sehr gefällt! Es werden eine ganze Menge Mächen erwähnt, auch solche, an die ich schon ewig nicht mehr gedacht habe wie zum Beispiel "Jorinde und Joringel". Es ist immer wieder nett, an diese wundervollen Geschichten erinnert zu werden.
Auch die Gestaltung des Buches sagt mir außerordentlich zu - besonders deshalb eignet sich "Die geheime Sammlung" sicher sehr gut als Geschenk.

Ich lese unheimlich gerne Jugendbücher aller Art, und zwar deshalb, weil ich meistens das Gefühl habe, sie hätten diesen Unterton, der sie auch für erwachsene Leser lesenswert macht - am besten sind doch die Bücher, die man immer und immer wieder lesen kann und je älter man wird, desto mehr entdeckt man.
Diesen Eindruck hat "Die geheime Sammlung" leider nicht bei mir hinterlassen. In meinen Augen ist es eine wunderbare Geschichte, aber eben nur für 10- bis 12-Jährige. Deshalb werde ich das Buch auch an meine kleine Cousine weitergeben, die mit Sicherheit mehr mit Elizabeth und ihren Abenteuern anfangen kann als ich. (Nutz ja nichts, wenn das Buch bei mir im Regal verstaubt. Bücher müssen gelesen werden.)


Bewertung
Die Idee ist super - aber in meinen Augen ist das Buch nichts für Jugendliche oder Erwachsene, sondern wurde für Kinder bis 12 Jahren geschrieben. Mein Eindruck schwankt zwischen 2 und 3 Blümchen, wegen der schönen Gestaltung lasse ich mich zu 3 Blümchen hinreißen.






Herzlichen Dank an den PAN-Verlag!

David Nicholls - Zwei an einem Tag

Klappentext
15. Juli 1988, Emma und Dexter haben die Nacht gemeinsam verbracht, bevor sich ihre Wege trennen. Die beiden unterschiedlichen Zwanzigjährigen können einander danach nicht vergessen. Wo werden sie an genau diesem Tag ein Jahr später stehen? Und wo das Jahr darauf? Während zwanzig Jahren nimmt David Nicholls jeweils den 15. Juli ins Visier und beschreibt in spannendem Stakkato, wie sich die beiden immer wieder treffen und immer wieder verpassen.


Inhalt
„Ich glaube, das Wichtigste ist, irgendwas zu verändern“, sagte sie. „Du weißt schon, wirklich zu verbessern.“
„Wie, meinst du etwa ‚die Welt verbessern‘?“
„Nicht gleich die ganze Welt. Nur das kleine Stück um dich rum.“
- S. 9

Emma und Dexter haben 4 Jahre lang zusammen in Edinburgh studiert, doch erst am Tag ihres Abschlusses reden sie wirklich miteinander und verbringen die Nacht zusammen. Aus diesem Zusammenkommen sollte sich seine lebenslange Freundschaft entwickeln – obwohl oder gerade weil die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten.
Emma möchte die Welt verändern, hat klare Vorstellungen davon, was sie machen will, hat aber insgeheim ungemeine Angst vor der ganzen „Erwachsen-Sein“-Sache.
Dexter hingegen lebt vom Geld seiner Eltern, seine Zukunft sieht er in nicht besonders konkreten Farben, überhaupt will er das nächste Jahr über das Leben in Europas Metropolen genießen, vielleicht sogar nach China reisen.

Am 15. Juli ein Jahr später ärgert sich Emma mit einer unmotivierten Theatergruppe herum, während sich Dexter in Rom vergnügt. Sie schreibt ihm seitenlange Briefe, von ihm bekommt sie Postkarten mit Nachrichten wie „Dublin ROCKT“ und „Amsterdam voll IRRE“. Aber Emma freut sich über jedes von Dexters Lebenszeichen, fragt sich, ob vielleicht eine verborgene Botschaft hinter „Venedig VOLL ABGESOFFEN!!“ steckt und entwickelt sich immer mehr zu seiner besten Freundin – anstatt der Geliebten, die sie möglicherweise gerne wäre.

Während die Jahre verstreichen sieht sich Dexter die Welt an und landet schließlich beim Fernsehen, wo er zu einem prominenten, jedoch allseits verhassten Moderator aufsteigt.
Emma, die eigentlich nichts lieber tun würde, als Romane zu schreiben, sieht sich in einem mexikanischen Restaurant gefangen und schafft es wegen der Selbstzweifel lange nicht aus dem Schlamassel hinaus.

Doch mit den Jahren beginnt sich das Blatt zu wenden und während sich Dexter und Emma nie aus den Augen verlieren entwickeln sich ihre Leben in Richtungen, die sie 1988 niemals für möglich gehalten hätten.



Meinung
Im Endeffekt weiß ich nach der Lektüre von „Zwei an einem Tag“ nicht, ob mir das Buch nun gefallen hat oder nicht.
Es ist schwierig zu sagen, denn die Geschichte an sich ist großartig, hat mich ganze eineinhalb Tage gefangen gehalten und bestens unterhalten, aber es gab eben auch einige Sachen, die mich gestört haben – am meisten das Ende … oder besser: Der Ausgang von Emmas und Dexters Geschichte. Der hat mich nämlich ehrlich gesagt ein bisschen geärgert und gefallen hat er mir schon gar nicht (besonders nicht in der Art und Weise wie er dargebracht wurde).

Das Buch hat aber nicht nur diesen Eindruck bei mir hinterlassen.
Denn die 500 Seiten vor jener geradezu ernüchternden Stelle habe ich geradezu verschlungen und in mich aufgesaugt. Gerade weil immer nur der 15. Juli beschrieben wurde, ging die Handlung geradezu rasend schnell voran. Dieses „Stakkato“, wie es im Klappentext beschrieben wird, hat dem Buch tatsächlich eine unvermutete Spannung verliehen.

Obwohl „Zwei an einem Tag“ als Liebesroman deklariert ist und auch sehr danach klingt, möchte ich diese Beschreibung etwas einschränken bzw. erweitern. Denn neben der Liebe geht es vor allem einfach darum, mit dem Leben und der eigenen Zukunft zurechtzukommen.
Emma und Dexter, beide Anfang 20 und einen Abschluss in der Tasche, müssen erst herausfinden, was sie eigentlich vom Leben erwarten und wie sie ihre Ziele erreichen können. Anschließend beschreibt der Autor an den 15. Julis der verstreichenden Jahre ihre Fortschritte, Ernüchterungen, Eingeständnisse, Hoffnungen.
Ich bin froh, das Buch jetzt gelesen zu haben. Ich bin selbst 20 und all diese Entscheidungen stehen noch vor mir. Ich habe keine Ahnung, wie das Leben mit 25 oder 30 (oder gar 40! Himmel …) sein wird, aber einmal mehr ist mir klar geworden, dass es wahrscheinlich nicht immer so laufen wird, wie ich es gerne hätte oder wie ich es mir jetzt in meiner Naivität ausmahle.
Als Emma und Dexter älter wurden, habe ich zusammen mit ihnen das Leben ein klein wenig Revue passieren lassen. Und dann kam unweigerlich die Frage: „An was wirst du dich in 10 Jahren erinnern? Auf was kannst du dann wohl zurückblicken?“ Von diesem Standpunkt aus gesehen, ist „Zwei an einem Tag“ ein einfach wundervoll melancholisches Buch, das zum Nachdenken einlädt.
Leute, die gerne nachdenken, sind mit dem Buch also bestens bedient, aber gerade auch solche, die sonst keinen Ansatz für diese Art von Gedankenspielen finden, dürften ihre Freude an der Geschichte haben – man fängt nämlich ganz automatisch an, Emmas und Dexters Erlebnisse auf das eigenen Leben umzuwälzen.

„Zwei an einem Tag“ ist aber keineswegs „nur was für junge Leute“. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es besonders auch ein kleiner Juwel für die Generation vor mir ist, eben weil sie die späten 80er, die 90er, den Anfang des neuen Jahrtausends mit Emmas und Dexters Augen miterlebt haben. Bestimmte Andeutungen auf die Zeitkultur dieser Jahre verstehen sie sicher besser als ich es je könnte.

So sehr mir der Handlungsverlauf (abgesehen vom Ende) zugesprochen hat, so schwer hab ich mich zeitweise mit der Sprache des Romans getan. Die ersten Seiten kamen mir überhaupt etwas holprig vor, das hat sich aber Gott sei Dank sehr schnell gelegt.
Gestört hat mich dann eigentlich das Wörtchen „geil“, das für meinen Geschmack ein wenig zu verschwenderisch benutzt wurde. Als sich diese und ähnliche Wörter mit der Zeit und dem Erwachsenwerden der Protagonisten aber immer mehr ausgedünnt haben, ist mir klar geworden, dass der Autor wohl versucht hat, sich den Sprachgebrauch des jeweiligen Jahres anzupassen. Nun ja, gar so übertreiben hätte er es nicht müssen.

Ansonsten besticht der Schreibstil aber durch seine Unauffällig- und damit verbundene Flüssigkeit. „Zwei an einem Tag“ ist ein Roman, der äußerst angenehm und unaufdringlich zu lesen ist. Von diesem Standpunkt aus betrachtet das perfekte Buch für den Strand oder den Balkon – einfach ein unbekümmerliches Sommerbuch, das einem regelmäßig ein Lächeln auf die Lippen zaubert und hin und wieder gar ein lautes Auflachen entlockt.


Noch ein kleiner Hinweis: Der Verlag hat mir das Buch in einer neuen Ausgabe zukommen lassen, die der Sommeraktion angehört. Im Rahmen dieser Aktion hat der Kein & Aber Verlag 5 erfolgreiche Liebesromane seines Programmes in einer speziellen, günstigeren Ausgabe herausgebracht. Vielleicht riskiert ihr ja mal einen Blick – zwecks Urlaubslektüre kann man sich ja nie früh genug umschauen. ^^


Bewertung
Leichte Unterhaltungsliteratur gesucht? „Zwei an einem Tag“ ist ein Buch, mit dem man kaum etwas Falsch machen kann! 1 Blümchen Abzug für das in meinen Augen unpassende Ende.

 




 Herzlichen Dank an den Kein & Aber Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!