30. Januar 2011

Kami Garcia & Margaret Stohl - Beautiful Darkness

Caster Chronicles Book 2

Gebunden mit Schutzumschlag, 503 Seiten
ca. € 13,00
ISBN 978-0316077057

Ethan Wate used to think of Gatlin, the small Southern town he had always called home, as a place where nothing ever changed. Then he met mysterious newcomer Lena Duchannes, who revealed a secret world that had been hidden in plain sight all along. A Gatlin that harbored ancient secrets beneath its moss-covered oaks and cracked sidewalks. A Gatlin where a curse has marked Lena's family of powerful Supernaturals for generations. A Gatlin where impossible, magical, life-altering events happen.

Sometimes life-ending.

Together they can face anything Gatlin throws at them, but after suffering a tragic loss, Lena starts to pull away, keeping secrets that test their relationship. And now that Ethan's eyes have been opened to the darker side of Gatlin, there's no going back. Haunted by strange visions only he can see, Ethan is pulled deeper into his town's tangled history and finds himself caught up in the dangerous network of underground passageways endlessly crisscrossing the South, where nothing is as it seems.



Was ich denke ...
Zurück in Gatlin! Wie habe ich dieses außerordentlich geniale Setting vermisst. Ich meine, ich mochte schon "Beautiful Creatures" sehr gern - und zwar alles daran, die Charaktere, die Sprache, den Humor, die Spannung - aber vor allem bin ich vernarrt in die kleine Südstaatenstadt Gatlin, die alles miteinander verbindet und eigentlich eine eigene Figur bildet. Das war bei "Beautiful Darkness" vielleicht sogar noch mehr zu spüren, als beim Vorgänger.

"There's something about sitting alone in the dark that reminds you how big the world really is, and how far apart we all are. [...] Sometimes things look a lot closer than they are."
- S. 68

Ethan erzählt die Geschichte wie schon in "Beautiful Creatures" aus der Ich-Perspektive, und ich kann mich hier nur wiederholen: Ich finde es so erfrischend, einen YA-Roman aus der Sicht des männlichen Protagonisten zu lesen! Vor allem weil er (oder eigentlich mehr die beiden Autorinnen ^^) auf so lockere, ungezwungene Art erzählt. Der flüssige Schreibstil treibt den Leser von Seite zu Seite.

Und das tut auch die Handlung. Bei zweiten Teilen einer Serie habe ich ja immer ein wenig Angst, dass die Handlung stecken bleiben könnte, dass den Autoren nichts mehr einfällt, was mich fesselt. Sollte jemand dieselben Ängst verspüren, kann ich was "Beautiful Darkness" angeht komplette Entwarnung geben.
Mehr noch: Wenn ihr "Beautiful Creatures" (bzw. dt. "Sixteen Moons") mochtet, werdet ihr "Beautiful Darkness" verschlingen! Und falls euch der erste Teil nicht so ganz überzeugen konnte, so kann ich euch nur empfehlen, es zumindest nochmal mit dem zweiten Teil zu versuchen. "Beautiful Darkness" ist anders, geht intensiver in die Welt und Vergangenheit der Caster und beschäftigt sich auch mehr mit Ethan - denn der weiß bei weitem nicht alles von seiner Mutter und von sich selbst.

Doch nicht nur Ethan muss sich einigen unwillkommenen Wahrheiten stellen, auch Lena macht Veränderungen durch. Der Leser verfolgt jedoch rein die Geschehnisse um Ethan hautnah mit, weiß zwar, dass mit Lena etwas geschieht, aber was das genau ist bleibt lange Zeit ein Rätsel.
Insgesamt wartet die Handlung mit mehreren unerwarteten Wendungen auf. Ich liebe solche Stellen in Büchern! Wenn plötzlich etwas passiert, mit dem man überhaupt nicht gerechnet hat, das die Situation völlig verändert.

Themenmäßig werden der Amerikanische Bürgerkrieg und die Einführung in die Caster-Welt aus Band 1 abgelöst von einer detailreicheren Vorstellung der Caster und der Incubuse. Ethan hat wieder Visionen, diese scheinen anfangs sehr willkürlich, fügen sich am Ende aber perfekt in das Ganze der Handlung ein und ergeben Sinn - wieder mal mit einer Erklärung, an die ich vorher noch nicht mal gedacht hatte, geschweigedenn sie ernsthaft in Betracht zu ziehen.

"Beautiful Darkness" lebt neben der Lokation und der spannenden Handlung vor allem auch von seinen Charakteren. Wir treffen auf alte Bekannte aus dem ersten Teil, allen voran natürlich Amma, bei deren Auftreten ich früher oder später eigentlich immer lachen musste. Lenas Cousine Ridley und Ethans 100-jährige Tanten spielen ebenfalls eine nicht untergeordnete Rolle. Link ist und bleibt der perfekte unterstützende Charakter, lockert noch die verzwicktesten Situationen mit seinem Humor und unkonventionellen Kommentaren auf.
Zusätzlich führen die Autorinnen neue Charaktere ein. Neben dem zwielichtigen John Breed, der weder Caster noch Incubus zu sein scheint, ist dabei vor allem noch Olivia, Marians junge Forschungsassistentin aus England, zu nennen, die ich schon nach wenigen Seiten liebgewonnen habe.

Das Ende schließlich hat mich nicht nur an vielen Stellen überrascht, es liefert auch eine Menge Potential für den 3. Band der Serie.
Mehr und mehr entwickeln sich die "Caster Chronicles" zu einer meiner Lieblingsserien. Umso besser, dass der bisher unbetitelte dritte Teil noch 2011 erscheinen soll. Ein vierter Teil ist ebenfalls in Planung und für Herbst 2012 angesetzt.

Informationen zu Charakteren und Handlung, Playlisten (kann ich nur empfehlen!), Trailer, und mehr gibt's auf der offiziellen Seite zu den Büchern.


Bewertung
Wie lange es auch dauert, bis zum Erscheinen des 3. Teils ist die Zeit definitiv zu lange. "Beautiful Darkness" reist den Leser von den ersten Kapiteln an mit, weckt den Wunsch, Teil des Geschehens zu werden. Ich bin vollkommen begeistert!

29. Januar 2011

[Leserunde] Sara Gruen - Wasser für die Elefanten

Wie bereits angekündigt, findet hier heute eine kleine Leserunde statt - Tine und ich widmen unseren Tag ganz Sara Gruens "Wasser für die Elefanten"!

Wer mit einsteigen möchte, ist jederzeit willkommen. Das selbe gilt, falls ihr das Buch schon gelesen habt: Ihr seid herzliche eingeladen, euren Senf abzugeben. Ohne uns gar so arg zu spoilern. ;-)

Das schwierigste Kunststück:
die Liebe zu finden.

Amerika 1931, die Wirtschaftskrise hat das Land fest im Griff. Da kann der junge Tierarzt Jacob Jankowski von Glück reden, als ihm ein Job beim Zirkus angeboten wird. Auch wenn es ein sehr bescheidener Zirkus ist: Nicht einmal einen Elefanten gibt es. Dafür eine wunderschöne Kunstreiterin. Doch Marlena ist verheiratet mit dem wahnsinnigen Dompteur. Irgendwann findet sich doch eine, wenn auch sehr eigensinnige Elefantendame. Keiner kann mit Rosie umgehen – bis Jacob ihr Geheimnis enthüllt. Und als sich gerade alles zum Guten zu wenden scheint, nimmt eine Tragödie ihren Lauf ... 

Offizieller Start: 09:00
Ende: offen, je nachdem wie schnell/langsam wir lesen :)

27. Januar 2011

Ankündigung Leserunde: "Wasser für die Elefanten"

Tine von Lesemomente und ich haben uns diese Woche spontan zu einer kleinen Leserunde entschlossen. Nachdem mich Thalia heute mit einer ungewöhnlich schnellen Lieferung (gestern verschickt, heute da o.O) überrascht hat, wird unser gemeinsamer Lesetag schon kommenden Samstag, 29. Januar, steigen.
Gelesen wird "Wasser für die Elefanten" von Sara Gruen, das in wenigen Monaten auch in den Kinos anlaufen wird (daher evtl interessant für Teilnehmer der "Book meets Movie"-Challenge).


Die Details in Kürze:
Buch: Sara Gruen - Wasser für die Elefanten

Wann? Samstag, 29. Januar, evtl auch Sonntag, 30. Januar - wir sind zwar beide schnelle Leser, vielleicht brauchen wir den 2. Tag aber doch ;-)

Wo? In einem eigens angelegten Blogpost auf Tines Blog oder hier bei mir (wird noch bekannt gegeben)

Austausch immer nach bestimmten Abschnitten? Nein. Ganz naiv (^^) hoffen wir, dass sich während des Lesens ein regelmäßiger Austausch über Handlung, Charaktere, Sprache ect. ergibt. Ganz zwanglos.

Ich weiß, es ist etwas kurzfristig, aber falls jemand Interesse hat - vielleicht habt ihr das Buch ja schon seit Ewigkeiten auf eurem SuB liegen und wollt es endlich mal lesen? -, könnt ihr euch einfach bei Tine oder mir melden. Ihr seid hiermit herzlichen zu unserem Lese-Samstag (und evtl -Sonntag) eingeladen :-)

26. Januar 2011

Waiting on Wednesday #21

gehostet von Breaking the Spine

Kürzlich bei Booksloverin entdeckt und direkt auf meinen Wunschzettel transferiert:

Veronica Roth - Divergent
Erscheint: 3. Mai 2011 bei Harper Collins

One choice
One choice decides your friends, defines your beliefs, and determines your loyalties . . . forever.
Or, one choice can transform you.
In Veronica Roth's debut novel, Divergent, a perfect society unfolds into a dystopian world of electrifying decisions, stunning consequences, heartbreaking betrayals, and unexpected romance.
(goodreads.com)


Einen etwas längeren Text hat Amazon zu bieten:
In Beatrice Prior’s dystopian Chicago world, society is divided into five factions, each dedicated to the cultivation of a particular virtue—Candor (the honest), Abnegation (the selfless), Dauntless (the brave), Amity (the peaceful), and Erudite (the intelligent). On an appointed day of every year, all sixteen-year-olds must select the faction to which they will devote the rest of their lives. For Beatrice, the decision is between staying with her family and being who she really is—she can’t have both. So she makes a choice that surprises everyone, including herself. 

During the highly competitive initiation that follows, Beatrice renames herself Tris and struggles alongside her fellow initiates to live out the choice they have made. Together they must undergo extreme physical tests of endurance and intense psychological simulations, some with devastating consequences. As initiation transforms them all, Tris must determine who her friends really are—and where, exactly, a romance with a sometimes fascinating, sometimes exasperating boy fits into the life she's chosen. But Tris also has a secret, one she's kept hidden from everyone because she's been warned it can mean death. And as she discovers unrest and growing conflict that threaten to unravel her seemingly perfect society, she also learns that her secret might help her save those she loves . . . or it might destroy her. 

Debut author Veronica Roth bursts onto the YA scene with the first book in the Divergent series—dystopian thrillers filled with electrifying decisions, heartbreaking betrayals, stunning consequences, and unexpected romance. 


Ich bin knapp davor, es vorzubestellen. Ich meine: Dystopie, Thriller, Romance, geniales Cover - muss ich noch was sagen? :D

25. Januar 2011

Sophie Jordan - Firelight

Gebunden mit Schutzumschlag, 323 Seiten
ca. € 12,00
ISBN 978-0-06-193508-4

A hidden truth.
Mortal enemies.
Doomed love.

Marked as special at an early age, Jacinda knows her every move is watched. But she longs for freedom to make her own choices. When she breaks the most sacred tenet among her kind, she nearly pays with her life. Until a beautiful stranger saves her. A stranger who was sent to hunt those like her. For Jacinda is a draki—a descendant of dragons whose greatest defense is her secret ability to shift into human form.

Forced to flee into the mortal world with her family, Jacinda struggles to adapt to her new surroundings. The only bright light is Will. Gorgeous, elusive Will who stirs her inner draki to life. Although she is irresistibly drawn to him, Jacinda knows Will's dark secret: He and his family are hunters. She should avoid him at all costs. But her inner draki is slowly slipping away—if it dies she will be left as a human forever. She'll do anything to prevent that. Even if it means getting closer to her most dangerous enemy.


Was ich denke ...
"Firelight" hat eine große Stärke: Hat man einmal angefangen zu lesen, ist es schwer, sich auf etwas anderes als das Buch zu konzentrieren. Radio ausgeblendet, Fernseher sowieso, direkt angesprochen werden - vergesst es, keine Reaktion.
Schon das erste Kapitel, ein direkter Einstieg in eine - ich möchte fast sagen actionreiche - Verfolgungsjagd, hat mich an die Seiten gefesselt.

Jacinda hat nur einen Wunsch: zu fliegen. Dafür riskiert sie sogar, die strengen Regeln des Draki-Clans zu brechen, indem sie bei vollem Tageslicht die Gestalt ihres Draki annimmt. Als jedoch die Draki-Jäger auf sie aufmerksam werden, schwebt sie innerhalb kürzester Zeit in Lebensgefahr und überlebt nur dank des jungen Jägers Will, der von ihrer feuerroten Gestalt fasziniert ist.
Ihre Mutter flieht mit Jacinda und deren Zwillingsschwester Tamra vor der Strafe, die ihre Tochter erwartet. Das neue Leben in der Wüste Nevadas soll nur einen Zweck erfüllen, nämlich Jacindas inneren Draki ruhig stellen.
Doch dann begegnet sie Will erneut und entdeckt, dass sie den Draki in seiner Gegenwart kaum zurückhalten kann.

Sophie Jordan hat mit den Draki eine wundervolle neue Spezies der YA-Fantasy geschaffen. Was das Soziale angeht aufgebaut wie ein Wolfsrudel - inklusive Alpha -, stammen sie von Drachen ab, können jedoch im Gegensatz zu ihren Vorfahren menschliche Gestalt annehmen. Dies ist auch der größte Vorteil, den die Draki gegenüber ihren Jägern, die nichts von der zusätzlichen Fähigkeit ihrer Beute wissen, haben.

Die Charaktere in "Firelight" kann ich mit keinem anderen Wort als lebendig beschreiben. Besonders Jacinda und ihr Gefühl des Verlorenseins in einer Welt ohne andere Draki wird sehr nachvollziehbar beschrieben. Ihre Mutter und ihre Schwester haben sich - die eine freiwillig, die andere unfreiwillig - sowohl körperlich als auch emotional von den Draki distanziert, jegliche Verbindung abgebrochen. Doch für Jacinda ist das Draki-Sein alles. Sie fühlt sich von ihrer Familie unverstanden und ist mehr als erschrocken darüber, dass sie gerade in einem Jäger - dem Feind ihrer gesamten Spezies - ihren Draki am intensivsten spürt.

Gestört hat mich an Jacinda lediglich ihre Unentschlossenheit, das ständige hin und her was Will angeht. Alle paar Seiten schwört Jacinda, sich von Will fernhalten zu wollen - aus durchaus nachvollziehbaren Gründen. Trotzdem ging mir das ziemlich schnell auf die Nerven.
Ist sie sonst ein sehr willensstarker Charakter, im Bezug auf Will weiß sie einfach nicht, was sie will. Kaum ist er in ihrer Nähe: "Oh, ich spüre meinen inneren Draki, ich brauche seine Nähe." Uagh. Ich hab das Gefühl, inzwischen hab ich das einfach schon zu oft gelesen, um es gut zu finden.

Was mir jedoch wirklich gut gefallen hat ist die generelle Ausgangssituation der Handlung. Die beiden Protagonisten stehen ganz klar auf zwei verschiedenen Seiten, jeder hat seine Geheimnisse zu verbergen, wird von seiner Familie benutzt. Dass Jacinda und Will Todfeinde sind, bringt Spannung ins Geschehen und verdichtet die Ereignisse. Jacinda lebt in der ständigen Angst, vor Will und seiner Sippe das größte Geheimnis der Draki zu offenbaren.

"Firelight" ist der spannende Auftakt einer Trilogie, der einen während des Lesens nicht mehr loslässt. Der zweite Teil "Vanish" wird voraussichtlich im Sommer/Herbst 2011 erscheinen. Und für die deutschen Leser gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Laut Buchjunkies wird "Firelight" im Herbst 2011 bei Loewe erscheinen.


Bewertung
Obwohl Jacinda ein paar nervige Momente hat, ist "Firelight" ein Buch, das ich ohne Weiteres empfehlen kann. Die Draki sind eine wohltuende Bereicherung für die Welt der vampir-, elfen- und werwolferprobten YA-Fantasy.


24. Januar 2011

Janika Nowak - Das Lied der Banshee

Gebunden mit Schutzumschlag, 480 Seiten
€ (D) 14,99 | € (A) 15,50
ISBN 978-3426283394

Als Aileen erfährt, dass sie die letzte Banshee ist, glaubt sie an einen schlechten Scherz. Sie soll eine Gestalt aus der irischen Sagenwelt sein? Sie soll den Tod von anderen Menschen vorhersagen und mit ihrer Stimme Magie wirken können? Das ist doch vollkommen absurd! Ihre seltsamen Träume und ein Zwischenfall, den sie sich beim besten Willen nicht erklären kann, bringen sie jedoch ins Grübeln. Das junge Mädchen ahnt noch nicht, dass ihr Abenteuer mit dieser Enthüllung erst beginnt. Dass sie in eine Welt eintauchen wird, in der Mythen und Legenden keine Erfindung sind. Dass sie zusammen mit Sirenen, Wassermännern und Nymphen den Kampf gegen ein uraltes Wesen aufnehmen muss. Und dass sie sich verlieben wird. In einen guten Freund, der plötzlich nicht mehr in diese neue Welt passt …


Was ich denke ...
"Weißt du, was eine Banshee ist?"
"Warum sollte ich das wissen?", fragte ich zurück.
"Weil du eine bist."

"Das Lied der Banshee" sticht nicht nur durch sein bemerkenswertes Cover heraus, auch im Buchinnernen hat es, leider neben ein paar kleinen Mankos, eine Menge zu bieten.

Die 17-jährige Aileen ist eine Heldin, die auffällt. Sie ist von Anfang an sehr sympathisch, ihre Stimme, dargebracht aus der Ich-Perspektive, ist lebendig und der handwerkliche Beruf - Tischlerlehre - hebt sie von all den High-School-Protagonistinnen der gängigen Contemporary Fantasy ab.
Der männliche Counterpart der Geschichte, Thomas, konnte mich da weniger überzeugen. Mit seiner Überführsorglichkeit und den ständigen Anrufen und SMS entspricht er nicht meiner Vorstellung des attraktiven love-interest. Zu seiner Verteidigung: Trotzdem beschert sein Character dem Leser einige schöne und lustige Momente.

Insgesamt haben mir die Charaktere in "Das Lied der Banshee", wenn sie auch teilweise ein wenig oberflächlich waren, recht gut gefallen. Sie sind alle nicht auf den Mund gefallen, besonders Aileen fällt durch ihre Wortgewandheit auf, nimmt in keiner Situation ein Blatt vor den Mund. Das macht das Buch ungemein unterhaltsam und ich konnte bis zum Ende mitfiebern.

Die Handlung an sich ist für meine Begriffe etwas verzogen. Als man Aileen offenbart, dass sie die letzte Banshee ist, hätte ich niemals damit gerechnet, dass da noch so viele andere magische Gestalten auftauchen würden. Bei ihrer Fahrt quer durch Europa trifft Aileen auf Sirenen, Wassermännern, Nymphen, Gargoyles, Satyren und noch andere.
All diese Mythen werden in einen Topf geschmissen und haben manchmal ziemlich abstruse Fähigkeiten (die mit der Frage nach dem "Warum" schon mal mit einem einfachen "so ist das eben" erklärt werden) - das war einfach zu viel des Guten. Man muss nicht immer alles, was man zu einem Thema weiß, in ein Buch quetschen.

Die wunderschönen Illustrationen von Nina Nowacki polieren die Handlung jedoch gewaltig auf. Mit ihren Zeichnungen fängt Frau Nowacki unzählige Momente ein und bannt sie auf bemerkenswerte Weise auf Papier. Der Text fließt teilweise um die Illustrationen herum, sodass sie noch mehr Teil der Geschichte werden.


Bewertung
Manchmal wäre eine Besinnung auf "weniger ist mehr" ganz hilfreich gewesen, insgesamt ist "Das Lied der Banshee" aber ein Buch, das ich mit Spaß gelesen habe. Denn trotz all der Kämpfe und actionreichen Szenen lebt die Geschichte von Aileens punktgenauen Kommentaren, die mich mehr als einmal zum Grinsen gebracht haben.





Danke an PAN

23. Januar 2011

Sarah Blakley-Cartwright - Red Riding Hood

Taschenbuch, 329
ca. € 7,00
ISBN 978-0316176040
Deutsche Ausgabe: Red Riding Hood. Unter dem Wolfsmond

The blacksmith would marry her.
The woodcutter would run away with her.
The werewolf would turn her into one of its own.

Valerie's sister was beautiful, kind, and sweet. Now she is dead. Henry, the handsome son of the blacksmith, tries to console Valerie, but her wild heart beats fast for another: the outcast woodcutter, Peter, who offers Valerie another life far from home.
After her sister's violent death, Valerie's world begins to spiral out of control. For generations, the Wolf has been kept at bay with a monthly sacrifice. But now no one is safe. When an expert Wolf hunter arrives, the villagers learn that the creature lives among them - it could be anyone in town.
It soon becomes clear that Valerie is the only one who can hear the voice of the creature. The Wolf says she must surrender herself before the blood moon wanes ... or everyone she loves will die.


Was ich denke ...
Im Moment habe ich eigentlich nur einen Gedanken: Was für eine Enttäuschung! Da taucht dieser Trailer auf und ist einfach nur toll, und dann gibt es ein Buch zum Film - geschrieben auf Grundlage des Drehbuches - und es ist so grottenschlecht, dass ich Mühe hatte, es überhaupt zu beenden.

Once upon a time ... there was a girl, and there was a wolf.
- S. 1

Ich kann mir eigentlich nicht erklären, woran dieses Projekt gescheiter ist. Im Prinzip ist die Story nämlich richtig gut, ich mag das Setting, aus den Charakteren hätte man auch was machen können. Für mich läuft es darauf hinaus, dass entweder die Autorin kein Talent hat, eine spannende Geschichte zu erzählen, oder sie sich schlichtweg zu sehr an die Vorgaben des Scripts gehalten hat.

"Red Riding Hood" hat kurze Kapitel bestehend aus vielen Abschnitten, die wie Szenen aus einem Film wirken. Es werden nur Bilder beschrieben, nicht die Situationen im Ganzen, wodurch ich ziemlich häufig orientierungslos war. Man hat keinen Kontext, die Handlung schwirrt von kurzer Szene zu kurzer Szene - im Film mag das ja funktionieren, aber hier ist es deutlich nach hinten losgegangen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Szenenbeschreibungen angefüllt sind mit langweiligem (ja, wirklich), unnötigem Gequatsche. Ich wüsste nicht, wie ich es als etwas anderes als "Gequatsche" bezeichnen sollte.

Ansonsten dürfte das Buch originalgetreu aus dem Drehbuch bestehen - sprich, die direkten Reden wurden meiner Meinung nach einfach übernommen. Zumindest trifft das mal auf die Sätze zu, die auch im Trailer zu hören sind.

Die Höhe ist dann aber das Ende. Das eigentlich keines ist. Alles läuft darauf hinaus, wer denn nun dieser Werwolf ist, aber dann werden nur alle möglichen Leute verdächtigt und Andeutungen gemacht, ohne dass man wirklich erfährt, wer es ist.
Ich zitiere mal, was auf der letzten Seite des Buches steht:
Is this truly the ende of Vaerlie's story?
Visit www.redridinghoodbook.com to find out.
Was man da dann präsentiert bekommt, könnt ihr ja gerne selbst nachlesen.
Ehrlich, ich bin sonst niemand, der gerne einen Verriss schreibt, aber dieses Buch hat es schlichtweg verdient. Meiner Meinung nach ist das nur Geldmacherei - und zwar sehr viel schlimmer als wenn ein Film in zwei Teilen ins Kino kommt (sowas leuchtet mir ja irgendwo noch ein).
Was solls, man muss auch mal einfahren. Ich geh mir jetzt jedenfalls ein besseres Buch suchen.


Bewertung
Es kommt selten vor - eigentlich ist es bisher noch nie passiert -, dass ich von einem Buch völlig abrate. Jetzt ist es mal soweit. Meine Empfehlung: Wartet lieber den Film ab, der kann nur besser sein.
Zwei Blümchen gibts trotzdem, weil die Geschichte und die Idee an sich gut sind, und ich trotz des völligen Reinfalls mit diesem Buch, neugierig auf den Film bin. Jetzt sogar noch mehr als vorher.





Beth Revis - Across the Universe

Gebunden mit Schutzumschlag, 398 Seiten
ca. € 13,00
ISBN 978-1595143976

Amy is a cryogenically frozen passenger aboard the spaceship Godspeed. She has left her boyfriend, friends-and planet-behind to join her parents as a member of Project Ark Ship.

Amy and her parents believe they will wake on a new planet, Centauri-Earth, three hundred years in the future. But fifty years before Godspeed's scheduled landing, cryo chamber 42 is mysteriously unplugged, and Amy is violently woken from her frozen slumber.
Someone tried to murder her.
Now, Amy is caught inside a tiny world where nothing makes sense. Godspeed's 2,312 passengers have forfeited all control to Eldest, a tyrannical and frightening leader. And Elder, Eldest's rebellious teenage heir, is both fascinated with Amy and eager to discover whether he has what it takes to lead.
Amy desperately wants to trust Elder. But should she put her faith in a boy who has never seen life outside the ship's cold metal walls? All Amy knows is that she and Elder must race to unlock Goodspeed's hidden secrets before whoever woke her tries to kill again.


Was ich denke ...
"Images of broken light which dance before me like a million eyes,
That call me on and on across the universe ..."
- Lennon/McCartney
Das Raumschiff Goodspeed ist seit 250 Jahren unterwegs zu einem neuen Planeten. Auf ihm leben 2.312 Menschen in dem Glauben, dass ihre Kinder und Enkelkinder in weiteren 50 Jahren Centauri-Earth bevölkern werden. Doch die meisten von ihnen wissen nicht, dass Godspeed eine sehr ungewöhnliche Fracht befördert: Auf dem untersten Level des Schiffes befinden sich Kryokammern - und in ihnen 100 eingefrorene Menschen, die das Leben auf der ursprünglichen Erde gekannt haben, und speziell für diese Mission ausgewählt wurden.

Mit "Across the Universe" - einer Mischung aus Science-Fiction und Dystopie - hat Beth Revis ein spektakuläres Debüt vorgelegt! Ich mochte einfach alles an diesem Buch, mehr noch, ich bin völlig eingetaucht in eine unvorstellbar kleine, klaustrophobische Welt, die doch so vielschichtig ist und mehr als ein Geheimnis vor ihrem Bewohnern (und Lesern) verbirgt.

Auf der Godspeed  zählt nur eines: Frieden bewahren, den Menschen keinen Grund zum Aufstand geben. Um Einigkeit zu erzeugen, wird jeder Unterschied zwischen den Leuten vermieden - sie sehen alle gleich aus (olivefarbene Haut, dunkle Haare, braune Augen), es gibt keine Rassen, keine Religionen, keine Mehrsprachigkeit. Sie alle richten sich nach einem alleinigen zentralen Anführer - Eldest -, der das Leben seiner Schützlinge kontrolliert. Seine einzige Aufgabe ist es, Verantwortung zu übernehmen.
Die gesellschaftlichen Strukturen auf der Goodspeed erinnern an diktatorische Systeme, wie wir sie aus Vergangenheit und Gegenwart unserer Welt kennen. Alles wird von Eldest kontrolliert, doch abgesehen von Elder - dem 16-jährigen "Lehrling", der die Nachfolge von Eldest antreten wird - und Amy - die mit ihrer hellen Haut, den roten Haaren und grünen Augen der Inbegriff des "Anderssein" unter den dunkelhäutigen Bewohnern der Goodspeed ist - lehnt sich kaum jemand gegen das System auf. Leute, die auch nur annähernd kreatives Denken zeigen, werden in das psychiatrische Krankenhaus eingewiesen. Auch Elder hat dort ein Jahr seines Lebens verbracht.

"Across the Universe" befasst sich kritisch mit Zukunft und Vergangenheit, im Besonderen mit der Kontrolle großer Menschengruppen. Eine zentrale Frage ist, ob ein Mensch ein Anrecht auf Informationen hat. Oder ist es besser, ihm gewisse Informationen vorzuenthalten, wenn er dadurch glücklicher ist?

Sowohl Amy als auch Elder sind Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann. Beide erzählen abwechselnd aus der Ich-Perspektive, sodass man sehr persönliche Einsichten in ihre Gedankenwelt erhält.
Als Amy aus ihrem Kryo-Schlaf erweckt wird, ist sie völlig allein auf einem Raumschiff, dessen Regeln und Gesellschaftstrukturen sie nicht kennt. Nur in Elder und dessen besten Freund Harley findet sie Verständnis für ihre Situation.
Elders Welt wird durch Amys Auftauchen aus ihren Grundfesten gerissen. Er beginnt an Eldest zu zweifeln und die Vorkommnisse auf dem Schiff in Frage zu stellen.
Gemeinsam beginnen Amy und Elder, Nachforschungen anzustellen, denn Amy war erst die erste, die aus ihrem eisigen Schlaf reanimiert wurde - nur: andere haben nicht so viel Glück, sie überleben das Aufwachen nicht. Neben der Frage nach der Identität des Mörders, stellt sich jedoch vor allem die Frage nach dem Motiv.

Ich bin absolut überzeugt von diesem Buch! Beth Revis hat ein unglaubliches Szenario geschaffen, nach dessen Lektüre ich jetzt ungemein froh darüber bin, meine Beine fest auf der Erde zu haben.
Auch das Cover des Buches ist wunderschön und verbirgt - wie die Goodspeed - ein kleines Geheimnis: Auf der Innenseite des Umschlags befindet sich nämlich ein Plan des Schiffes, der es dem Leser besonders am Anfang sehr erleichtert, sich zu orientieren.
Noch ein kleiner Bonus: Das Ende ist im Großen und Ganzen kein Cliffhanger! Ja, es gibt einen zweiten Teil (den die Autorin auch schon zum Lektorieren eingereicht hat +freu+), und ja, ich will wissen wie es mit Amy und Elder weitergeht, aber es ist trotzdem schön, mal einen Serienauftakt zu lesen, der einen nicht völlig in der Luft hängen lässt.


Bewertung
5 Blümchen von meiner Seite! Ich wüsste wirklich nicht, was ich an "Across the Universe" aussetzten sollte. Sprache, Handlung und Charaktere haben mich vollens überzeugt und machen das Buch für mich zum ersten Must-Read im Jahr 2011!

[In My Mailbox] #25

gehostet von The Story Siren

Diese Woche war großartig - was Buchneuzugänge angeht. Und was noch viel großartiger ist: Ich hab endlich mehr Zeit, sie auch zu lesen!



Beth Revis - Across the Universe
Ich habe EWIG auf dieses Buch gewartet, deshalb konnte ich es auch nicht lange auf dem SuB liegen lassen. Gestern Abend bin ich fertig geworden und ohne jetzt zuviel vorwegzunehmen (Rezension kommt im Laufe des Tages): einfach WOW! *.*

Alexandra Monir - Timeless
Die schlappen 280 Seiten hatte ich an meinem freien Tag schnell gelesen, leider nicht so der Knaller, aber trotzdem ein gutes Buch. Zur Rezension gehts >hier<

Catherine Banner - Das Lied von Malonia
Rezensionsexemplar von Penhaligon. Wurde mir vom Verlag empfohlen, na dann schaun wir mal. Vom Genre her liegt es mit historisch angehauchter Fantasy direkt auf meiner Linie.



Dia Reeves - Bleeding Violet
Untertitel: Niemals war Wahnsinn so verführerisch. Und was ich so mitbekommen habe, dürfte das Schlagwort "Wahnsinn" bei diesem Buch wirklich sehr zutreffend sein. Rezensionsexemplar von Bastei-Lübbe/Baumhaus.

Celine Kiernan - The Poison Throne
Ich schiele mal wieder in eine bestimmte Richtung. ;-) Hach, aber ich bin sooo gespannt auf dieses Buch! :D

Blakley-Cartwright/Johnson - Red Riding Hood
Und es ist da! Der Film mit Amandy Seyfried kommt im April in die deutschen (und vermutlich auch österreichischen und schweitzer) Kinos und da der Roman aus dem Script des Films erarbeitet wurde - und deshalb wohl sehr ähnlich zum Film ist - bin ich fest entschlossen, "Red Riding Hood" so schnell wie möglich zu lesen.
Die deutsche Ausgabe erscheint am 21. Februar als "Red Riding Hood. Unter dem Wolfsmond" bei cbt - mit dem Kinoplakat als Cover. (Das Cover war doch vorher ein anderes, oder nicht? Kann sich da noch jemand dran erinnern?)


Spencer Quinn - Bernie & Chet
+ Kosmetiktäschchen mit dem Design des Buches "For Girls Only". Leseexemplar von Penhaligon.
Das nenne ich eine Überraschung! Es passiert mir ja öfter, dass ich ein Buch aus der Post ziehe, von dem ich schlichtweg vergessen habe, es bestellt zu haben. Aber dass mal eines kommt, von dem ich wirklich ÜBERHAUPT keine Ahnung hatte - wenn ich dran denke, breitet sich gleich wieder dieses Grinsen auf meinem Gesicht aus. ;D
Geschickt wurden die Leseexemplare wegen des neuen Facebook-Auftrittes von Penhaligon. Vielen, vielen Dank, Herr Rothfuss! So fangen gute Tage an (besonders wenn es sich um Freitage handelt).

21. Januar 2011

[Stöckchen] Romanhelden

Lange ist es her, seit das letzte Stöckchen die Runde gemacht hat. Aber heute darf ich endlich mal wieder verkünden: Ich wurde beworfen! ;-)
Das Stöckchen zum Thema "Romanhelden" geht ursprünglich von Sally aus und ist über Pia bei mir gelandet. In dem Sinne, danke für das Ausarbeiten der tollen Fragen und fürs taggen.

Welche Romanfiguren sind deine Allerliebsten?
Generell mag ich die Figuren am liebsten, die genau wissen, was sie wollen, und für sich selbst einstehen. Sogenannte "starke" Charaktere - wobei ich das teilweise auch über die Schreibweise des Autors definiere. Wenn mir Romanfiguren als sehr real erscheinen, weil der Autor sie so lebensnah beschreibt, dann fallen sie für mich definitiv in die Kategorie "starker Charakter".
Beispiele für solche Figuren sind Katniss aus The Hunger Games (eigentlich auch Peeta, wenn man bedenkt, was er alles durchgemacht hat ...), Katsa aus Graceling, Fire aus Fire (;P), Andy aus Revolution und Jasna aus Totenbraut.

Und wer sollte wenigstens nicht ganz ungenannt bleiben?
Ich halte mich mal kurz und zähle nur auf: Grace und Sam aus Shiver, Maya und Lochan aus Forbidden, Annabel aus Just Listen, Jodie aus Libellensommer, Elisabeth aus Der Spielmann (die auf ihre eigene Weise, einen starken Charakter hat), Ellie aus Splitterherz.

Gibt es Romanfiguren, die du überhaupt nicht leiden kannst?
+lach+ Jetzt hab ich ein Problem. Ich neige dazu, solche Charaktere wieder zu vergessen - oder auszublenden? Auch möglich. Außerdem sehe ich bei (fast) jedem Menschen - fiktional oder nicht - irgendwie immer auch eine gute Seite oder es gibt einen Part in seinem Leben, für den ich ihn bemitleide. Dann ist es irgendwie schwierig, diesen Menschen nicht zu mögen oder gar zu hassen. Voldemort zum Beispiel. Sein Charakter ist grausam! Aber er hatte eine so schlimme Kindheit, irgendwie fällt es mir da schwer, ihn hier zu nennen. :-/
Und sonst ... Genervt hat mich Bella im letzten Teil der Twilight-Reihe (ist mir vorher nicht so arg aufgefallen). Und einige Protagonistinnen aus den Nora Roberts-Romanen - da kann ich aber leider keine konkreten Namen nennen, weil ich bei den immer sehr ähnlichen Inhalten (und Protagonisten) den Überblick verloren habe.

Fällt dir eine Romanfigur ein, die du rein vom Lesen her als total sexy/attraktiv beschreiben könntest?
Äh, das glaub mir jetzt niemand wenn ich hier "nein" hinschreibe, oder? Wär ja auch gelogen. ;-)
Book-crushes, wie es im Englischen so schön heißt, hatte und habe ich haufenweise! Einer der ersten war sicher Serafin aus der Merle-Trilogie - ihr könnt euch vorstellen, wie ich am Ende geheult habe (zu meiner Verteidigung: ich war 12 oder 13 - aber um ehrlich zu sein, ich heule auch heute noch wenn ich das Ende lese ^^).

Sexy und attraktiv (aus ganz verschiedenen Gründen) sind in meinen Augen: Valek aus Poison Study, Jace aus TMI, Daniel aus Der Schatten des Windes, Varen aus Nevermore, Po/Bo aus Graceling, Mr. Darcy (*schmacht*), Owen aus Just Listen und und und ... Die Liste ist lang, wie ihr euch denken könnt. :D

Eher die Bösen oder die Guten oder ganz andere?
Eigentlich mehr die Guten. Außer die sind langweilig, dann die Bösen.

Welche Romanfiguren aus verschiedenen Büchern würdest du gerne mal zusammen in einem Buch sehen?
Diesen Ansatz find ich sehr interessant! Mir fällt da auch grade was ein, das indirekt damit zu tun hat: Es gibt ein Voting (einmal im Jahr?), bei dem Charaktere aus verschiedenen Büchern gegeneinander im Kampf "antreten", da werden dann auch immer die passenden Szenen dazu geschrieben und die Leute werden gefragt: Wer wird euer Meinung nach gewinnen? Nur so nebenbei. ^^

Zurück zur Frage: Ausprobier-würdig fände ich, wenn Charaktere aus einem Zeitreise-Buch (zB aus der Edelstein-Trilogie oder aus Timeless) in der Handlung eines historischen Romanes oder auch eines Fantasy-Romanes, der in einem historischen Umfeld angesiedelt ist, landen würden.
Ich muss mir da mal mehr Gedanken machen ...

Welche Romanfigur wird deiner Meinung nach total unterschätzt?
Das ist schwierig. Am ehesten fallen mir da Melanie und Wanderer aus The Host ein. Jeder redet immer nur über Twilight, mir persönlich hat The Host viel viel besser gefallen, es wirft auch einen sehr viel kritischeren Blick auf die Welt und obwohl Wanderer ihre schwachen Momente hat, ist sie die ganze Zeit nur am kämpfen. Melanie sowieso.

Und wer ist komplett überbewertet?
Das ist zwar jetzt noch nicht in aller Munde, aber ich finde, dass Michele aus Timeless in den meisten Rezensionen sehr überbewertet wird. Klar, sie hat Potential - wie das ganze Buch im übrigen - aber ausgespielt hat sie das nicht. Das selbe gilt für die Protagonistin aus Brightly Woven.


Ich mag eigentlich niemandem die Last aufbürden, das auch ausfüllen zu "müssen". Für den Fall, dass ihr die Fragen aber so interessant findet wie ich, werfe ich das Stöckchen hiermit an Chrisu, Friedelchen, Jennyfer, Filia Libri, bookish, KaroMandy, Tine und Nanni weiter.
Und wer auch immer sonst Lust hat, sich das Stöckchen mitzunehmen, der bediene sich bitte ebenfalls. Bin gespannt auf eure Antworten. :-)

Alexandra Monir - Timeless

Gebunden mit Schutzumschlag, 280 Seiten
ca. € 9,50 - 14
ISBN 978-0385738385

When tragedy strikes Michele Windsor’s family, she is forced to move from Los Angeles to New York City to live with the wealthy, aristocratic grandparents she has never met. In their historic Fifth Avenue mansion, filled with a century’s worth of family secrets, Michele discovers the biggest family secret of all - an ancestor's diary that, amazingly, has the power to send her back in time to 1910, the year it was written. There, at a glamorous high-society masquerade ball, Michelle meets the young man with striking blue eyes, who has haunted her dreams all her life. And she finds herself falling for him, and into an otherworldly romance.

Soon Michele is leadin a double life, struggling to balance her contemporary high school world with her escapes into the past. But when she stumbles upon a terrible discovery, she is propelled on a race through history to save the boy she loves – and to complete a quest that will determine their fate.


Was ich denke ...
Mit "Timeless" hat Alexandra Monir, die eigentlich bei den Singer/Songwritern dieser Welt zu Hause ist, ihren Debütroman vorgelegt, und das ist ihr, indem sie ein in YA-Kreisen noch nicht allzu ausgetretenes Thema - Zeitreisen - gewählt hat, überaus gut gelungen.

Michele Windsor ist die Enkelin der einflussreichen New Yorker Windsors. Nach einem Konflikt über Micheles Vater hat ihre Mutter Marion vor Jahren das Elternhaus verlassen und ihre Tochter in Kalifornien großgezogen. Doch nach dem Tod Marions muss die nun elternlose Michele bei ihren Großeltern in New York leben, wo sie in ein völlig neues Leben geworfen wird und entdeckt, dass sie mit Hilfe eines Schlüssels in der Zeit reisen kann.
Michele taucht in die Vergangenheit ihrer Familie in, wird die Wegbegleiterin dreier junger Mädchen, die vor ihr in Windsor-Mansion gewohnt haben, und trifft zu ihrem größten Erstaunen den jungen Mann, der ihr schon ihr ganzes Leben lang in ihren Träumen begegnet ist - Philip Walker.

Das Bestechende an "Timeless" sind weder die Charaktere, noch die Sprache. Obwohl beides gut ist (nicht herausragend, aber gut), ist mir doch am eindrücklichsten das schnelle, streckenlose Voranschreiten der Handlung aufgefallen. Auf jeder Seite passiert irgendetwas - spätestens hier muss ich anmerken, dass "Timeless" leider nur 280 Seiten hat. Das resultiert darin, dass sich das Buch wie die Essenz einer viel umfangreicheren Geschichte liest. Die Autorin konzentriert sich völlig auf das Vorantreiben der Handlung, schweift kein einziges Mal aus - ähnlich einem Songtext werden hier keine überflüssigen Worte verschwendet.
 Leider auf Kosten der Charaktere, die zwar allesamt sympathisch sind, jedoch mehr Tiefe und vor allem Entwicklungsspielraum vertragen hätten können. Das gleiche gilt für die romantische Beziehung zwischen Michele und Philip.

Die Frage, warum Michele überhaupt in der Zeit reisen kann, wird in diesem ersten Band nicht völlig beantwortet. Es ist zwar sofort klar, dass das Ganze mit einem Schlüssel zusammenhängt, der einmal ihrem Vater gehörte, doch wie es genau funktioniert und warum es gerade alte Dokumente wie Tagebücher, Konzertflyer und Fotos sind, die sie in den Strudel der Zeit werfen, wird verschwiegen. Ich hoffe sehr, dass es diesbezüglich eine Erklärung im Folgeband/den Folgebänden (?) geben wird.

Was Komplexität angeht (das haben Zeitreise-Geschichten ja eigentlich an sich) muss man bei "Timeless" etwas Geduld haben. Zu Anfang gehen Micheles Zeitreisen nach einem gewissen Muster von Statten, doch gerade als man denkt, alles durchschaut zu haben, wird es doch ein wenig komplizierter. Michele beginnt zu verstehen, dass sie Einfluss auf die Vergangenheit hat - sie begreift jedoch auch, dass diese Veränderungen, die Zukunft zu dem machen, was sie ihr Leben lang gekannt hat. Ihre zukünftigen Taten (in der Vergangenheit) machen ihr jetziges Leben zu dem, was es bereits ist.

"And even though Time may have made a mistake by placing us in different centuries, we still found each other - we're together now. So I have to trust in Time."
- S. 168

Das Ende schließlich - und damit meine ich tatsächlich die letzten drei Absätze - war für mich völlig überraschend und von der Autorin sehr strategisch und clever ausgeführt. Alexandra Monir hat allein mit ihren letzten Sätzen sicher gestellt, dass ich jetzt für ungewisse Zeit auf heißen Kohlen sitzen werde, um irgendwann zu erfahren, wie es weitergeht.


Bewertung
Trotz einiger Schwächen besticht "Timeless" durch ein schnell-vorangetriebenes Geschehen und ein Ende, das auf einen erklärungsreicheren, komplexer aufgezogenen zweiten Teil hoffen lässt.





Zusätzliche Info: Musik zum Buch
Nicht zu vergessen ist bei diesem Buch, dass es von einer Musikerin geschrieben wurde - meiner Meinung nach der Grund für die schnelle, unnötige Ausflüchte vermeidende Handlung. Musik ist aber auch ein wichtiger Bestandteil von Micheles Leben und damit eines der Hauptelemente des Buches. In "Timeless" schreibt Michele die Texte zu zwei Stücken, die von Philip (im Jahr 1910) komponiert werden/wurden. Und jetzt kommts: Diese beiden "original songs" sind auf iTunes erhältlich, Ausschnitte aus "Bring the Colors back" und "Chasing Time" kann man sich kostenlos auf der Website der Autorin anhören.

19. Januar 2011

Waiting on Wednesday #20

gehostet von Breaking the Spine

Der erste Post im neuen Design! Und ich stell euch gleich ein Buch vor, das in wenigen Wochen erscheinen wird. Eines, das zu den vielen, wie Schwammerl im September aus dem Boden schießenden YA-Dystopien zählt:

Caitlin Kittredge - The Iron Thorn
Erscheint: 22. Februar 2011 bei Delacorte Books for Young Readers

In the city of Lovecraft, the Proctors rule and a great Engine turns below the streets, grinding any resistance to their order to dust. The necrovirus is blamed for Lovecraft's epidemic of madness, for the strange and eldritch creatures that roam the streets after dark, and for everything that the city leaders deem Heretical—born of the belief in magic and witchcraft. And for Aoife Grayson, her time is growing shorter by the day.

Aoife Grayson's family is unique, in the worst way—every one of them, including her mother and her elder brother Conrad, has gone mad on their 16th birthday. And now, a ward of the state, and one of the only female students at the School of Engines, she is trying to pretend that her fate can be different.


Bei "The Iron Thorn" handelt es sich um den ersten Teil der "The Iron Codex"-Reihe, und schon der Klappentext spricht ein paar Handlungselemente an, die ein großartiges Buch versprechen: Der erste Satz klingt ein wenig nach "Incarceron" von Catherine Fisher, dann haben wir da die Schlagworte kontrollierte Gesellschaft, Wahnsinn, gruselige Kreaturen, Magie gemischt mit Technik
... Bei mir zumindest schraubt dieser Mix die Erwartungen in die Höhe.

18. Januar 2011

Baustelle

Update 19. Januar: So, alle Links sind noch nicht wieder intakt, aber schaut ja schon mal nicht so schlecht aus - was denkt ihr? Im Großen und Ganzen ist alles beim Alten geblieben. Einzig die zweite Sidebar ist jetzt auf der linken Seite und Timestamp/Kommentare findet sich am Post-Ende.

Ich hab mich ein bisschen mit Photoshop dem HTML-Code eines vorgegebenen Template gespielt. Alles hab ich leider (noch) nicht so hinbekommen, wie ich das gerne hätte, zB fehlen mir noch die restlichen Menüpunkte (Rezensionsindex, Kontakt, RSS Feed, ...) in dem Menü unter dem Banner. Weiß vielleicht irgendjemand, wie ich das hinbekommen?

Die Blogroll muss ich auch erst wieder zusammenstellen. Zum Glück hab ich mir diesmal vor dem Template-Wechsel einen Screenshot gemacht - man sieht: ich bin lernfähig ;-)

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Ich sags euch lieber gleich: In den nächsten Tagen wird es hier bei mir etwas chaotisch werden, weil ich fest vorhaben, mir ein neues Template zu suchen. Ich hoffe zwar immer noch, dass meine Schwester irgendwann soweit sein wird, mir ein ganz persönliches zu basteln - aber bis dahin muss ich mich wohl auf die mühsame Suche nach etwas Ansprechendem machen. ^^

Heißt im Klartext:
Baustelle!

Mir ist das momentane Template - das ich jetzt ja immerhin schon über ein Jahr habe (glaub ich *.*) - in den letzten Wochen einfach zu dunkel geworden. Ich hätte gern was helleres, vielleicht mit ein paar Blümchen oder anderen netten Grafiken. Dreispaltig wird der Blog aber sicher bleiben, weil die Sidebar sonst viel zu unübersichtlich wäre.

Also falls ihr irgendein Template im Hinterkopf habt, dass zu dieser Beschreibung passt, dann könnt ihr mich gerne darauf hinweisen. Ich geh dann mal suchen ... :-)

16. Januar 2011

Zwei Neuerscheinungsdetails Februar/März 2011

Amazon war mal wieder aufdringlich und hat mir eine Mail mit Neuerscheinungen geschickt (wovon ich mindestens die Hälfte schon kenne ^^). In meiner Abneigung zum Lernen hab ich mich aber doch ein wenig damit beschäftigt und zwei interessante Details herausgefiltert:

1. Kathy Reichs' erster Jugendroman "Virals" wird am 21. März auf Deutsch erscheinen.
2. Daniel Glattauer erobert den englischen Buchmarkt! "Gut gegen Nordwind" erscheint schon in wenigen Wochen, Anfang Februar, auf Englisch. Titel: Love Virtually.

Zu 1.: Der Untertitel "Tote können nicht mehr reden" ist meiner Meinung nach unnötig. Es scheint so, als wolle man hier einen Bogen zu Reichs' Krimis um die Forensische Anthropologin Tempe Brennan schlagen, allerdings klingt "Tote können nicht mehr reden" sehr viel abgedroschener und plumper als zB "Totgeglaubte leben länger". Und die Cover, seht selbst:



Die vierzehnjährige Tory Brennan ist die Nichte der berühmten forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Mit ihr teilt sie zwei Dinge: den Instinkt für Verbrechen – und den unbedingten Willen, diese aufzuklären ...

Auf einer einsamen Insel findet Tory die vergrabenen Knochen eines vor etwa 30 Jahren verstorbenen jungen Mädchens. Torys Versuch, gemeinsam mit ihren Freunden die Identität des Mädchens zu lüften, erweist sich als gefährlicher als erwartet: Bei der Toten handelt es sich um die damals sechzehnjährige Katherine Heaton, deren Verschwinden nie aufgeklärt wurde. Die Spuren des Verbrechens reichen bis in die Gegenwart, bis in ein Labor, in dem wissenschaftliche Experimente mit dem gefährlichen Parvovirus vorgenommen werden. Tory und ihre Freunde infizieren sich mit dem Virus – und erlangen dadurch eine erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit, die ihnen bei ihren Recherchen zugute kommt. Denn der Mörder von Katherine Heaton tut alles dafür, dass das Verbrechen nicht ans Tageslicht gebracht wird …

Ich hab die englische Ausgabe, die schlicht und einfach "Virals" heißt, schon hier liegen. Steht auf meiner Liste für Bücher, die ich bis Ende Februar unbedingt lesen will. ;)


Zu 2. ist wohl zu sagen, dass ich es soooo toll finde, einen modernen österreichischen Autor ins Englische übersetzt zu sehen! Das freut mich wirklich riesig! Wenn nur das Cover nicht wäre. Der Titel ist jetzt auch nicht grade der Reißer. Irgendwie schlechte Voraussetzungen für einen internationalen Durchbruch, oder was denkt ihr dazu? Vielleicht sind Cover in dem Stil ja im Kommen und ich leb wieder mal hinter dem Mond? Andererseits, so genial ist das deutsche Cover eigentlich auch nicht und trotzdem wurde aus dem Buch ein Bestseller.

15. Januar 2011

[In My Mailbox] #24

gehostet von The Story Siren

Hat mein SuB letzte Woche noch frisch-fröhlich seine Party gefeiert, diese Woche ist es vorbei damit: 4 Neuzugänge - und das war erst der Anfang, denn für nächste Woche erwarte ich dank TBD und den vielen einzeln versendeten englischen Neuerscheinungen noch sehr viel mehr. ;)


N.K. Jemesin - The hundred thousand kingdoms
Ich weiß ganz genau, wem ich die Schuld für dieses Buch geben muss. *Lisa* Aber es klingt auch einfach richtig gut! ;)

Yeine Darr is an outcast from the barbarian north. But when her mother dies under mysterious circumstances, she is summoned to the majestic city of Sky - a palace above the clouds where gods' and mortals' lives are intertwined. There, to her shock, Yeine is named one of the potential heirs to the king. But the throne of the Hundred Thousand Kingdoms is not easily won, and Yeine is thrust into a vicious power struggle with a pair of cousins she never knew she had. As she fights for her life, she draws ever closer to the secrets of her mother's death and her family's bloody history. But it's not just mortals who have secrets worth hiding and Yeine will learn how perilous the world can be when love and hate - and gods and mortals - are bound inseparably.

Das Buch gibts übrigens seit 2010 auch auf Deutsch: Die Erbin der Welt


John Boyne - Das Haus zur besonderen Verwendung
Rezensionsexemplar von Arche

Russland 1915: In einem kleinen Dorf verhindert der sechzehnjährige Bauernsohn Georgi mit Glück und Geistesgegenwart ein Attentat auf ein Mitglied der Zarenfamilie. Zar Nikolaus II. ruft Georgi daraufhin nach Sankt Petersburg, wo er ihn zum Leibwächter seines einzigen Sohnes ernennt, der nicht nur als Thronfolger in ständiger Lebensgefahr schwebt. Georgi weicht dem kleinen Zaren fortan nicht mehr von der Seite – und findet in ihm einen Freund. In den prunkvollen Sälen des Winterpalais begegnet er auch der Zarentochter Anastasia. Sie verlieben sich, wohl wissend, dass diese Liebe nicht sein darf. Doch Georgi ist entschlossen, für Anastasia bis zum Äußersten zu gehen. Aber dann erhebt sich das Volk gegen den Zaren; das ganze Land taumelt dem Abgrund der Revolution entgegen. Anastasia und ihre Familie werden an einen geheimen Ort verschleppt – ins »Haus zur besonderen Verwendung«.


Janika Novak - Das Lied der Banshee
Rezensionsexemplar von PAN. Ich hab schon angefangen, bisher hats bei mir leider nicht gezündet. Mal sehen was da noch kommt. Die Illustrationen (wusste ich vorher gar nicht, dass das Buch welche hat xD) sind aber richtig super!

Als Aileen erfährt, dass sie die letzte Banshee ist, glaubt sie an einen schlechten Scherz. Sie soll eine Gestalt aus der irischen Sagenwelt sein? Sie soll den Tod von anderen Menschen vorhersagen und mit ihrer Stimme Magie wirken können? Das ist doch vollkommen absurd! Ihre seltsamen Träume und ein Zwischenfall, den sie sich beim besten Willen nicht erklären kann, bringen sie jedoch ins Grübeln. Das junge Mädchen ahnt noch nicht, dass ihr Abenteuer mit dieser Enthüllung erst beginnt. Dass sie in eine Welt eintauchen wird, in der Mythen und Legenden keine Erfindung sind. Dass sie zusammen mit Sirenen, Wassermännern und Nymphen den Kampf gegen ein uraltes Wesen aufnehmen muss. Und dass sie sich verlieben wird. In einen guten Freund, der plötzlich nicht mehr in diese neue Welt passt …


Kelley Armstrong - Seelennacht
Die dunklen Mächte #2. Rezensionsexemplar von PAN. Den ersten Teil - The Summoning/Schattenstunde - hab ich vor eineinhalb Jahren auf englisch gelesen (erneuter Seitenblick zu Lisa ^^), ich bin sehr gespannt wie's weitergeht!

"Ich hatte recht. In Lyle House gehen tatsächlich erschreckende Dinge vor sich. Ich bin keineswegs hier, weil ich verhaltensauffällig, sondern weil ich eine Nekromantin bin. Ich kann mit den Geistern von Toten reden. Ich kann Tote auferstehen lassen. Und ich kann noch viel mehr. Meine Kräfte sind unberechenbar. Denn ich bin das Ergebnis eines fehlgeschlagenen genetischen Experiments. Meine Schöpfer, die Edison Group, haben Angst vor mir – und vor den anderen Jugendlichen in Lyle House ebenso. Wir sind tickende Zeitbomben. Daher haben sie beschlossen, ihr Experiment endlich zu einem Ende zu bringen. Und uns bleibt nur noch eins: um unser Leben zu rennen."


Zu guter Letzt hab ich - wieder mal xD - den Link zu einer Umfrage für euch. Filia Libri von "Anima Libri - Bücherseele" muss für Statistik eine Umfrage durchführen. Mindesteilnehmerzahl: 300 Leute werden gebraucht! Und weils darin um Bücher und das persönliche Leseverhalten generell geht, erlaub ich mir mal ein wenig Werbung dafür zu machen. Mir ein bisschen Mobilisierungsarbeit dürfte die 300er-Marke eigentlich zu packen sein, was meint ihr? ;)
Zum Blogpost von Filia gehts >hier<, direkt zur Umfrage kommt ihr >hier<.

12. Januar 2011

Bettina Belitz - Scherbenmond

2. Buch der Splitterherz-Trilogie

Gebunden mit Schutzumschlag, 687 Seiten
€ (D) 19,95 | € (A) 20,60
ISBN 978-3839001226

Längst ist der Sommer vergangen, der Elisabeth Sturm die Augen öffnete für die gefährliche Welt der Mahre, der Sommer, in dem sie sich in einen von ihnen verliebte. Seit Monaten ist Colin nun verschwunden und Ellie quält sich durch einen nicht enden wollenden Winter. Die Tage tröpfeln gleichförmig vor sich hin, in den Nächten dagegen wird Ellie von Albträumen heimgesucht, die sie verstört zurücklassen. Um auf andere Gedanken zu kommen, quartiert Ellie sich bei ihrem Bruder in Hamburg ein. Doch sie erkennt Paul kaum wieder: Er wirkt erschöpft und gehetzt und scheint etwas vor ihr zu verbergen. Je mehr sie in Pauls Welt eintaucht, desto deutlicher überkommt Ellie ein Gefühl der Bedrohung und plötzlich weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann. Sie ahnt nicht, dass ihre Sorge um Paul und ihre Liebe zu Colin sie tiefer verletzen könnten als der abgründigste Traum …

Achtung Spoiler: Wenn ihr den ersten Teil "Splitterherz" noch nicht gelesen habt, enthält diese Rezension Spoiler für euch!


Was ich denke ...
Obwohl "Scherbenmond" den Faden im Winter, also einige Monate nach dem Finale von "Splitterherz", wieder aufnimmt, wartet das Buch mit einem direkten Handlungseinstieg ohne lange Erklärungen auf, was bei einem Umfang von beinahe 700 Seiten sicher nicht selbstverständlich ist. Die Stimmung ist ruhig, aber innerlich aufgewühlt - genau wie Ellie selbst auch.

Nach einem Herbst voller Auszehrungen, einer langen Krankheit und der ständigen Sehnsucht nach Colin, wirkt Ellie auf diesen ersten Seiten beinahe depressiv. Dass ihr Vater seit Wochen in Italien verschwunden ist, macht die Situation für sie und ihre Mutter nur noch schlimmer.
Dann erhält Ellie von ihrem Vater den Auftrag, nach Hamburg zu fahren und ihren Bruder Paul wieder nach Hause zu holen. Ein schwieriges Unterfangen - denn Paul ist fest davon überzeugt, dass der Vater nicht ganz richtig im Kopf ist - doch diese Möglichkeit, endlich aktiv zu werden, gibt Ellie die Kraft, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen.

Ellie ist der Mittelpunkt in "Scherbenmond" und wie schon bei "Splitterherz" ist mir wieder aufgefallen, wie einfach es ist, sie mir als reale Person vorzustellen. Ellie ist eine Protagonistin, die mir nicht nur überaus sympathisch ist, sondern zudem noch klipp und klar sagt, was Sache ist, ohne sich selbst etwas vorzumachen. Sie weiß, dass Colin sie allein gelassen hat, akzeptiert diese Tatsache und fragt sich sogar, ob es nicht besser wäre, sich selbst zu schützen und den Sommer mit ihm als Einbildung abzutun.

Tillmann spielt in diesem zweiten Teil eine sehr wichtige Rolle. Seit Tessas Angriff macht er Veränderungen durch, die ihn an den Rand des Erträglichen treiben, und trotzdem ist er für Ellie der beste Freund, den man sich nur wünschen kann. Er unterstützt sie wo er nur kann, nimmt kein Blatt vor den Mund - und spielt sich so mit Leichtigkeit in die Herzen der Leserschaft. Um es auf den Punkt zu bringen: Tillmann ist einfach nur genial! Ellie kann ja schon zynisch sein wenn sie will, aber Tillmann überbietet sie da bei weitem. Und auch wenn es ihm meistens an Feingefühl mangelt, schafft er es dafür immer den Nagel auf den Kopf zu treffen.
Im zweiten Drittel des Buches schließlich kommt eine neue Figur zum Cast hinzu, die ich sofort mochte: Die Journalistin Gianna Vespucci ist nicht nur laut (ich nehme mal an, daran ist das italienische Blut schuld), sondern bewirkte mit ihrer ehrlichen Art, ihren flotten - teilweise sehr ungewöhnlich - Aussagen und ihrem "running gag" Edward Cullen, dass sich meine Mundwinkel regelmäßig nach oben verzogen.

Der Edward-Cullen-running-gag bezieht sich natürlich auf Colin. Doch der hat nun wirklich nicht viel mit dem Twilight-Helden gemeinsam (und das meine ich absolut und ganz und gar im positiven Sinne!). Colin hat nicht nur seine schönen Seiten, er ist auch mal schlecht gelaunt, wird ruppig und ungeduldig, sagt Ellie seine Meinung und verschont sie nicht - weder beim Karate-Training noch wenn es um all die Wahrheiten und Herausforderungen geht, denen Ellie sich stellen muss. Was das angeht, bringt Belitz mit dem männlichen Counterpart wirklich frischen Wind in das Genre.
Leider müssen wir in "Scherbenmond" lange Zeit auf den guten Colin verzichten. Mich persönlich hat das nicht besonders gestört, denn wenn Colin auftritt dann tut er das mit einer gewaltigen Präsenz. Die Colin-freie Zeit hingegen - etwa zwei Drittel der Buchseiten - gehört ganz Ellie, Tillmann, Paul und später auch Gianna. Sie bietet Platz für diese Vierergruppe, den Geschehnissen auf die Spur zu kommen.

Was Charakterentwicklung anbelangt, steht "Scherbenmond" im Schatten seines Vorgängers. Ellie wird zwar reifer und entwickelt sich weiter, doch gar so einschneidende Veränderungen wie in "Splitterherz" gibt es nicht mehr.
Positiv aufgefallen ist mir lediglich, dass sie in gewisser Weise lernt, auf eigenen Beinen zu stehen, doch der finalen Schritt aus der Abhängigkeit fehlt ihr noch. Das zeigt sich vor allem darin, dass Ellie immer sehr schnell darin ist, gewisse Dinge einzusehen, nachdem man sie ihr dargelegt hat. Sie fügt sich und akzeptiert, dass jenes und jenes eben nötig war, obwohl es ihr Schmerzen bereitet hat. Für meinen Geschmack ist Ellie etwas zu leichtsinnig, wenn es ums Verzeihen geht - andererseits sind ihr Mitgefühl und ihre Anteilnahme zwei von Ellies wichtigsten Charakterzügen.
Auch die Beziehung zwischen Colin und Ellie macht einige Entwicklungen durch, die ich so nicht erwartet hätte. Ich dachte zuerst, dass es Ellie zerstören würde, doch schlussendlich ist es so, dass sie stattdessen im Verlauf des Buches immer stärker wird und sich mehr behauptet.

"Du hast einmal etwas sehr Schönes zu mir gesagt, obwohl du es kitschig fandest: Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Erinnerst du dich?"
Ich nickte.
"Eigentlich hat dieses Sprichwort noch einen zweiten Satz. 'Denn wer liebt, kehrt zurück.' Und jetzt lasse ich dich frei, Ellie."
- S. 239

Was die Handlung angeht möchte ich auf keine Fall zu viel verraten. Belitz verwebt hier mit Leichtigkeit die verschiedensten Aspekte miteinander, schafft es sogar über Colins Vergangenheit den Nationalsozialismus zur Sprache zu bringen. Besonders gut hat mir gefallen, dass durch das Auftauchen des Schlafmediziners Dr. Sand (genannt der Sandmann) auch die wissenschaftliche Seite nicht zu kurz kommt.
Außerdem werden gleich mehrere Szenarien, die die Existenz der Mahre unterstreichen und hervorheben sollen, dargebracht. Einmal abgesehen davon, dass dies eine fiktive Geschichte ist, tut die Autorin ihr Bestes, das Thema Mahre in unsere reale Welt einzugliedern.

Gestört haben mich ein bisschen diese ständig vorkommenden Traumsequenzen, die besonders gerne an Kapitelanfängen stehen. Diese verwirren anfangs häufig und auch wenn die meisten Träume später erklärt werden und dann auch einen Sinn ergeben, ein paar davon hätte man auch ganz leicht weglassen können.
So ähnlich ging es mir auch mit dem großen Finale, auf das die Handlung hinausläuft. Kurz gesagt, es war teilweise sehr seltsam und konfus erzählt. Später kommt dann natürlich eine Aufklärung, aber während des Lesens dieser Szene schwirrten bloß noch fiktive Fragezeichen um meinen Kopf herum.

Positiv zu erwähnen ist auf jeden Fall Bettina Belitz' unglaubliches Sprachgefühl. In "Scherbenmond" gibt es keinen einzigen Satz, der holprig klingt oder unausgefeilt wirkt. Selbst während der Zeiten, in denen Ellie sich zu nichts aufraffen kann und "nur" vor sich hin grübelt, bin ich ununterbrochen an den Seiten geklebt, denn selbst diese Sequenzen beschreibt die Autorin mit derart ausgeklügelten Sätzen, dass man nach dem nächsten Wort zu gieren beginnt.
Wie in den Charakteren schlägt sich auch in der Sprache die Ehrlichkeit nieder. Ellie macht sich ganz offen Gedanken über Sex und Orgasmen, Bettina Belitz schreibt über diese Themen genauso frei und unaufdringlich wie über den ganzen Rest.


Zugegeben, in "Scherbenmond" wird das Rad nicht neu erfunden, und natürlich gab es immer wieder kurze Momente und Situationen, die mich an Twilight und Konsorten erinnert haben. Aber jedes Mal hat es Belitz durch eine gewieften Einsatz wieder ausgebügelt und die Szene dadurch völlig anders wirken lassen.
Das, die Sprache und die Charaktere sind es, die "Scherbenmond" - und auch "Splitterherz" - in meinen Augen so lesenswert machen und von der großen Masse am Markt unterscheiden. Manchmal kam es mir fast so vor, als würde die Autorin mit den Gedanken und Erwartungen ihrer Leser spielen.

Alles in allem habe ich jedes Wort in "Scherbenmond" genossen! Die Handlung bleibt nach "Splitterherz" nicht stehen, sondern entwickelt sich weiter, Ellie geht neue Wege, versucht Lösungen für ihre Situation zu finden und aktiv zu sein. Ein würdiger zweiter Teil.


Bewertung
Ich habe nicht viel an "Scherbenmond" auszusetzen, und auch diese minimalen Dingen, die mich gestört haben, können nicht darüber hinwegtäuschen, wie schön dieses Buch ist. Sprachlich und inhaltlich schön, aber dabei melancholischer als der erste Teil.






Danke an Script5

Waiting on Wednesday #19 und wie ihr euch die Wartezeit etwas verkürzen könnt ...

gehostet von Breaking the Spine

London, Magier, Spannung! Im vergangenen September habe ich den ersten Teil von Bernd Perplies Steampunk-Trilogie gelesen. "Magierdämmerung 1. Für die Krone" hat - kurz gesagt - meine Erwartungen völlig übertroffen! Im Februar erscheint endlich der zweite Teil: "Gegen die Zeit" (und im Herbst dann schon der dritte Teil mit dem Titel "In den Abgrund").

London 1897. Das Leben von Jonathan Kentham ist nicht mehr das, was es mal war. Als unfreiwilliger Erbe der Macht des verstorbenen Lordmagisters Albert Dunholm wird er in einen Kampf zwischen zwei Magierfraktionen verstrickt. Der Usurpator Wellington hat mit seinen Gefolgsleuten die Macht an sich gerissen und die Anhänger Dunholms eingesperrt, darunter Jonathan und dessen dandyhaften Magierfreund Jupiter Holmes. Den beiden läuft die Zeit davon, denn sie müssen unbedingt das Siegel von Atlantis schließen, bevor die Magie die Welt ins Chaos stürzt. Doch Hilfe naht von unerwarteter Seite.

Erscheint: Februar 2011 bei Lyx


Damit die Wartezeit ein klein wenig verkürzt wird, habe ich heute Vormittag eine kleine Umfrage zum Thema "Lesen und Gesellschaftsspiele" ausgefüllt. Nadja schreibt zu dem Thema eine Diplomarbeit und hat deshalb ein paar Leseratten im Internet ausfindig gemacht.

Im Zuge einer Studienarbeit sowie meiner Diplomarbeit möchte ich (26) mit dieser Marktforschung herausfinden, ob Buchleser auch Nutzer von Literaturspielen sind. Bei Literaturspielen handelt es sich meist um Gesellschaftsspiele (z.B. Karten-, Brettspiele), die auf einer Literaturvorlage basieren, so z.B. die "Herr der Ringe"-Spiele im Erwachsenenspielebereich und die Ottfried Preußler Spiele ("Die kleine Hexe", "Das kleine Gespenst")... im Kinderspielbereich. Nicht berücksichtigt werden hierbei jedoch Online- bzw. Computerspiele!

Das ganze ist innerhalb von 5 bis 10 Minuten erledigt und weil ich finde, dass Leseratten in der großen Welt der Nicht-Leseratten zusammenhalten sollten (^^), hier der kurze Hinweis: Wenn ihr Nadja helfen wollt, einfach auf den Link klicken und die Umfrage ausfüllen. Sie würde sich sehr freuen. :)

9. Januar 2011

[In My Mailbox] #23

gehostet von The Story Siren

Mein SuB feiert eine Party! Ich habe seit nunmehr 13 Tagen keinen Bücher-Zugang mehr zu verbuchen gehabt :-D
Unglaublich oder? Wenn ich könnte würde ich euch zur Feier des Tages allen einen ausgeben ;-D So feiert mein SuB seine Party alleine (und fängt dabei hoffentlich nicht zu sehr an zu schwanken - ein Umsturz wäre bei seiner momentanen Höhe katastrophal für die gerade eben wieder hergestellte Ordnung meines Zimmers).


Aber da war ja noch was ... Es geht wieder Mal ein Award rum, der mir gleich in vierfacher Ausführung verliehen wurde! Ganz ganz lieben Dank JennyferFriedelchen und bookish! Ich freu mich riesig :-D
(Ich hoffe ich habe niemanden vergessen.)

Sonst halte ich mich mit weitergeben ja immer zurück und auch heute ist meine Zeit sehr knapp, nichtsdestotrotz und weils hier sehr schnell geht, vergebe ich den Award an: meine gesamte Blogroll! Also einfach mitnehmen wenn ihr den Award findet. :-)

Zu meiner Verteidigung (falls das nötig ist): In meiner Blogroll finden sich nunmal nur jene Blogs, die ich regelmäßig besuche und die - irgendwie definiert sich das ja schon daraus - deshalb meine liebsten sind. ;-)


Zum Schluss noch der Hinweis auf ein Gewinnspiel, das ich grade entdeckt habe. Meines ist seit gestern vorbei, aber bis zum 23. Jänner könnt ihr bei Chrisu auf "Meine Büchergalaxie" eine 2011er-Vorbestellung aus einer laaaaaange Liste gewinnen. Also ich geh da jetzt mal mitmachen ... ;-)

Ich wünsche euch eine schönen, entspannten Sonntag!