26. September 2009

Uglies von Scott Westerfeld

Klappentext
Everybody gets to be supermodel gorgeous. What yould be wrong with that?

Tally is about to turn sicteen, and she can't wait. Not for her license-for turning pretty. In Tally's world your sicteenth birthday brings an operation that turns you from an repellent ugly into a stunningly attractive pretty and catapults you into a high-tech paradise where your only job is to have a really greate time. In just a few weeks Tally will be there.

But Tally's new friend Shay isn't sure she wants to be pretty. She'd rather risk life on the outside. When Shay runs away, Tally learns about a whole new side of the pretty world-and it isn't very pretty. The authorities offer Tally the worst choice she can imagine: find her friend and turn her in, or never turn pretty at all. The choice Tally makes changes her world forever.

Inhalt
"In a world of extreme beauty, anyone normal is ugly."

Tally Youngblood ist fast 16 und verbringt ihre restlichen Tage in Uglyville einzig damit, sich vorzustellen, wie es sein wird, wenn sie endlich in einen Pretty umoperiert wird. Besonders nachdem ihr einziger Freund Peris 16 wird und daraufhin in New Pretty Town lebt.

Doch dann lernt Tally Shay kennen und die beiden stellen verwundert fest, dass sie am selben Tag Geburtstag haben.
Die beiden Mädchen verbringen von nun an jeden Tag miteinander, schleichen sich des Nachts verbotenerweise nach New Pretty Town, spielen den jüngeren Uglies Streiche und fliegen auf ihren Hoverboards (eine Art fliegender Snowboards) zu den Ruinen außerhalb der Stadt - eines der vielen Überbleibsel der "Rusties", jener Menschen, die vor 300 Jahren beinahe die Erde zerstört hätten und nur durch eine Katastrophe, die die Menschen fast völlig von der Erde getilgt hat, aufgehalten wurden.

Während Tally dem Tag ihrer Operation ungeduldig entgegenfiebert, lässt Shay nach und nach durchblicken, dass sie nicht bereit ist, sich in einen Pretty verwandeln zu lassen. Sie möchte ihr Gesicht behalten und eröffnet Tally eine Woche vor ihrem 16. Geburtstag, dass es Menschen gibt, die fernab der Uglies-Pretties-Gesellschaft leben - alles Uglies natürlich, einer von ihnen ist David. Als Tally sich weigert, vor der Stadt zu fliehen, macht sich Shay alleine auf den Weg.

Tallys Geburtstag kommt, doch die versprochene Operation wird ihr vorenthalten. Denn die Specials, eine Elitegruppe, haben mitbekommen, dass sie etwas über Shays Fluch und vor allem den Ort, an den sie geflohen ist, weiß. Tally wird ein Ultimatum gestellt: Entweder sie macht sich mit Hilfe der rätselhaften Wegweiser, die Shay ihr hinterlassen hat, auf den Weg und bringt ihre Freundin zurück, oder sie wird ihr Leben lang ein Ugly bleiben.

Tally sieht keinen Ausweg, doch schließlich bricht sie auf ihrem Hoverboard auf und erreicht nach einer beschwerlichen Reise tatsächlich das Lager der Rebellen. The Smoke existiert und auch der geheimnisvolle David, an den Tally vor ihrer Begegnung mit ihm kein Stück geglaubt hat. Doch anstatt den Sender, den ihr die Specials um den Hals gehängt haben, sofort zu aktivieren, beschließt Tally, damit zu warten, bis sie Gelegenheit hatte, Shay ihr Vergehen zu erklären.
Nur hat Tally nicht damit gerechnet, dass sie diese Menschen, die lieber ihr ganzes Leben lang als Uglies gelten als sich einen ungefährlichen Operation zu unterziehen, mit der Zeit verstehen würde. Und die Specials lassen nicht auf sich warten.

Meinung
Am Anfang hatte ich etwas Probleme mit der Welt, die Scott Westerfeld im ersten Teil seiner Trilogie zeichnet. Ich fand es ziemlich schwer, mich darin zurechtzufinden. Vor allem deshalb, weil Westerfeld direkt in die Handlung einsteigt, ich aber nicht wirklich verstanden habe, was Tally da eigentlich grade vorhat.
Insgesamt fand ich die ersten 50 Seiten auch etwas langweilig, aber sobald Tally auf dem Weg in die Wildnis war und so langsam mehr und mehr über die Gesellschaft erklärt wurde, konnte ich Uglies nicht mehr aus der Hand legen!

Schönheitsoperationen sind immer mehr gefragt. Bis vor einem halben Jahr hatte ich das gar nicht richtig realisiert, bis ich dann einen Artikel in der Tageszeitung gelesen habe, dass es inzwischen gar nicht mehr so selten ist, dass es als Geschenk zur bestandenen Matura eine neue Nase oder größere Brüste gibt. Damals hab ich mir an den Kopf gegriffen, aber eigentlich nicht weiter darüber nachgedacht. Dafür sind die Gedanken jetzt mit Uglies gekommen. Das Thema Schönheitsoperationen ist eines der brisantesten unserer Zeit - und Uglies eine wunderbar spannende Art, sich damit auseinanderzusetzten.

Im Buch wird das Notwendigsein der Operation, die aus einem Ugly einen Pretty macht, damit erklärt, dass Kriege und generell Unstimmigkeiten und Streit dadurch vermieden werden. Pretties sind glücklich mit sich selbst und der Welt, ihre einzige Aufgabe ist es, Spaß zu haben, und welcher zufriedene Mensch fängt schon einen Krieg an?! Außerdem gibt es in Westerfelds Buch keinen Rassismus, denn regelmäßig werden von einem Komitee neue Schönheitsideale festgelegt, nach denen jede Generation Uglies umoperiert wird. Eine Masse an schönen, sich gleichenden Gesichtern ist die Folge davon. Doch auch ein gewisses Maß an Identitätsverlust.
Und erst bei den Rebellen erfährt Tally, dass die Operation noch einen ganz anderen Zweck als Schönheit und Perfektion hat. Kontrolle.

Die 450 Seiten von Uglies rauschen geradezu an einem vorbei, die vom Autor eingeführten Technologien sind durch und durch schlüssig erklärt, Tallys Gedankengänge und vor allem ihr Umdenken immer nachvollziehbar. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und dann gleich zu Teil 2 gegriffen - Warnung: Das Ende ist ziemlich fies für all jene, die Pretties nicht bereits bei sich zu Hause haben (zum Glück hab ich die Trilogie gleich in einem gekauft ^^).

Bewertung
Prinzipiell hat das Buch 5 Blümchen verdient, aber der träge Anfang hat sich bei mir leider im Gedächtnis festgehängt.

Lilith von Christoph Marzi

Klappentext
Es geschehen seltsame Dinge in London. Vier Jahre nach den Ereignissen, die das Waisenmädchen Emily Laing die Uralte Metropole haben entdecken lassen, bewahrheiten sich die Worte des Lichtlords: Alles wird irgendwann wieder leben. Im Dunkeln regen sich mysteriöse Gestalten, Menschen verschwinden vom Angesicht der Erde und seltsame Träume suchen Emilys Freundin Aurora heim. Und s steigen die beiden Waisenmädchen in Begleitung des mürrischen Alchemisten Wittgenstein und des Elfen Maurice Micklewhite erneut in die gheimnisvolle Welt unterhalb Londons hinab. Eine Welt, bevölkert von Wiedergängern, agyptischen Gottheiten, gefallenen Engeln, goldenen Völgeln und psrechenden Ratten. Und eine Welt in großer Gefahr. Wer ist die geheimnisvolle Frau, deren Erscheinen immer mit großer Not und grauenhaften Verbrechen verbunden ist? Welche Rolle spielt der Junge, in dessen Augen sich Emily verloren hat? Die Spur führt sie über Paris hinab in einen düsteren Abgrund, wo inmitten des Wüstensands die Asche einer Frau gefunden werden muss, die man einst Lilith nannte.

Inhalt
"Die Welt ist gierig, und manchmal verschwinden Menschen in ihrem Schlund, ohne jemals wieder gesehen zu werden ..."

Der zweite Teil der Uralten Metropole beginnt mit dem Verschwinden von Aurora Fitzrovia, der besten Freundin Emily Laings, und ihres Mentors, Maurice Micklewhite. Das Zugabteil des Orient Expresses, mit dem sie von Paris nach London reisen sollten, ist völlig verwüstet und für den Alchemisten Wittgenstein und die inzwischen 16-jährige Emily ist schnell klar, dass nur Wiedergänger der Grund für das Verschwinden ihrer Freunde sein können.

Die Wiedergänger streifen seit ihrem Bestehen durch die Weltgeschichte und wann immer sie auftauchen, verschwinden Menschen, oft sogar ganze Städte. Und jetzt scheint es als wären die Wiedergänger nach London gekommen, zusammen mit ihrer Herrin Carathis. Und nur eine kann Carathis aufhalten: ihre Mutter Lilith.

Gemeinsam mit neuen Verbündeten, wie zum Beispiel Emilys Freundin Eliza Holland, aber auch alten Bekannten aus Teil 1 der Reihe beginnen Emily Laing und Master Wittgenstein nachzuforschen und begeben sich schließlich nach Paris, denn die Asche der Lilith muss in der Hölle aufgespürt werden und wo könnte man der Hölle schon näher sein als in der Stadt der Liebe.

Meinung
Wie schon in Lycidas zeichnet Christoph Marzi zu Beginn eine vorrausgegriffene Ausgangssituation, die sofort neugierig macht. Genau das mochte ich so an Lycidas. Dieses Vorgreifen und das anschließende Zurückspringen und langsame Antasten an die ursprüngliche Situation. Und wie in Lycidas werden auch in Lilith Dialoge und Geschehnisse erst nach und nach komplettiert, was aber spannungs- und inhaltstechnisch überhaupt nicht störend ist. Im Gegenteil: Gerade diese Art zu Erzählen macht den Reiz von Marzis Uralter Metropole aus.

Da Emily und Aurora inzwischen auch schon etwas älter sind, kommt in Lilith auch der romantische Aspekt nicht zu kurz, wobei dieser Handlungsstrang nie völlig in den Vordergrund rückt. Es passiert mehr so nebenbei - wie eigentlich alles bei Marzi. Zumindest scheint es so, als ob die verschiedensten Elemente leichtfüßig miteinander zerfließen, doch spätestens am Ende wird klar, dass alles seinen Platz in dieser Geschichte hat und sich nahtlos zusammenfügt.

Ein Aspekt, der Lilith von Lycidas unterscheidet, ist der, dass nicht nur Wittgenstein die Vorkommnisse erzählt und kommentiert, sondern auch Eliza Hollands Tagebuchaufzeichnungen direkt vorkommen. Die Umstellung von Wittgensteins auf Elizas Erzählparts fand ich anfangs etwas schwierig, aber sobald ich ein paar Seiten gelesen hatte, bin ich auch in Elizas Worten völlig versunken. Sie erzählt von der Vergangenheit, von ihren Erlebnissen in Ägypten und Osteuropa, als sie für Howard Carter gearbeitet hat, der zu dieser Zeit gerade auf der Suche nach dem Grab des Pharaos Tut-ankh-Amen ist. Die ägyptische Mythologie macht überhaupt einen großen Teil von Lilith aus und es war wirklich spannend, wieder einmal in diese Welt einzutauchen.

Alles in Allem muss ich mich wohl bald auf Lumen, den dritten Teil, stürzen, um zu erfahren, wie es mit Emily und Aurora weitergeht.

Bewertung
Ein mehr als gelungener zweiter Teil, der mir sogar teilweise noch besser gefallen hat als Lycidas.

Wieder online!!

Ich bin wieder online, wieder mit der Welt verbunden!! JAAA!! :D Hat ja auch lange genug gedauert, naja, mein Schätzchen ist ja auch schon fast 4 Jahre alt, da versteh ich schon, dass er ein paar mehr Wehwechen hat. Aber jetzt sollte wieder alles beim Alten sein ... hoffentlich, mal schauen, ob ich noch alles finde. ;)

Und so (fast) ohne Computer bin ich lesemäßig richtig fleißig gewesen. War es letzte Woche nur Lilith, so warten jetzt fünf Bücher darauf, rezensiert zu werden. Ich hoffe, dass ich das bis morgen noch schaffe, denn am Montag gehts mit dem Studium los - und zwar richtig extrem wenn ich mir meine Vorlesungspläne so anschaue. Mit der Freizeit ist es das wohl erst mal gewesen. Freu mich aber trotzdem, dass es endlich losgeht. :)

Folgende Rezensionen werde ich euch so bald wie möglich nachliefern:
  • Lilith von Christoph Marzi
  • Uglies von Scott Westerfeld
  • Pretties von Scott Westerfeld
  • As you wish von Jackson Pearce
  • Die Häupter meiner Lieben von Ingrid Noll
Letzte Woche hab ich außerdem nur ein Buch gekauft (As you wish) und deshalb kann ich endlich mal behaupten, dass sich bei meinem SuB-Abbau wirklich was tut. Bin jetzt endlich wieder unter 50! :D

Erstmal einen schönen Samstag, ihr Lieben! :)

20. September 2009

Laptop, ich werde dich vermissen :_(

Mein Papa hat heute versucht, meinen Laptop zu ghosten. Hat leider nicht funktioniert, jetzt muss er ihn morgen mit zu einem Arbeitskollegen nehmen, was bedeutet, dass ich meinem Liebling auf unbestimmte Zeit Auf Wiedersehen sagen muss. *heul*

Wenn alles gut läuft, sollte ich ihn am Dienstag wieder in meine Arme schließen können (metaphorisch gesprochen versteht sich, obwohl der ja in meine Armbeuge GANZ genau reinpasst, als wär er für mich gemacht ;)
Aus diesem Grund werde ich mich jetzt mal verabschieden (vielleicht darf ich mal ganz kurz an den Laptop meiner Schwester damit ich nicht völlig den Faden verliere) und die Rezension zu Lilith wird dann natürlich noch nachgereicht (obwohl ich echt nicht weiß, was ich da groß schreiben soll, außer das das Buch großartig ist!).

Also dann, ihr Lieben, bis irgendwann (hoffentlich bald)! Wünscht mir Glück (ohne Laptop, das wird hart -.-)!

Ganz liebe Grüße
Stefanie :)

Cecelia Ahern - Für immer vielleicht

Klappentext
"Wir haben zweimal nebeneinander vor dem Altar gestanden, Rosie, zweimal! Und jedes Mal auf der falschen Seite!"
Rosie und Alex kennen sich, seit sie fünf Jahre alt sind. Das Schicksal hat sie zu mehr als besten Freunden bestimmt, das scheint jedem klar - nur dem Schicksal nicht ...

Inhalt
Der Inhalt von Cecelia Aherns Roman wird von der ersten bis zur (fast) letzten Seite durch Briefe, E-Mails, Chat-Nachrichten und Notizen erzählt.

Rosie Dunne und Alex Stewart lernen sich am ersten Schultag kennen, als man sie zwingt, sich nebeneinander zu setzten. Sie werden beste Freunde und bleiben das die gesamt Schulzeit hindurch, obwohl es auch manchmal dazu kommt, dass sie sich ein wenig auseinanderleben - zum Beispiel als Alex seine erste Freundin hat, mit der Rosie ganz und gar nicht zurecht kommt. Doch gerade als sie sich wieder zusammengerauft haben, muss Alex mit 17 Jahren seinen Eltern in die USA folgen.
Das letzte Schuljahr bringen die beiden getrennt über die Bühne, Rosie hat bereits Pläne, in Boston zu studieren, um so wieder bei Alex sein zu können. Doch das Leben hat andere Pläne. Rosie wird schwanger, das Studium fällt ins Wasser, sie muss in Irland bleiben während Alex in Harward sein Medizinstudium beginnt.

Über 30 Jahre hinweg haben Rosie und Alex von nun an nur sporadischen Kontakt, sie ist seine Trauzeugin bei seiner Hochzeit, er der ihre Jahre später als sich Alex seinerseits bereits in der Scheidungsphase befindet, sie besuchen sich bei den Taufen ihrer Kinder, manchmal auch zu Geburtstagen. Sonst halten sie durch Briefe und E-Mails Kontakt, stehen einander bei diversen Lebenskrisen bei. Doch es dauert Jahre, bis beide realisieren, dass sie füreinander geschaffen sind.

Meinung
Eigentlich hatte ich mir ja geschworen, keinen Cecelia Ahern mehr anzurühren, aber gestern lag das Buch so herum, weil es meine Schwester noch nicht ins Regal geräumt hatte, und da hab ich eben angefangen zu lesen.

Am Anfang, die ersten paar Seiten, war das Buch echt nett geschrieben, aber ich hatte ungefähr von Seite 20 weg das Gefühl, Alex und Rosie mal kräftig treten oder ihnen zumindest eine scheuern zu müssen. Und dieses Gefühl hielt über mehr als 400 Seiten hinweg an. Es war so sonnenklar, dass die beiden zusammengehören, dass mir das ganze Hin und Her mit "er heiratet die Falsche", "sie heiratet den Falschen", "er lässt sich endlich scheiden, sie nicht mehr frei" ect. wirklich auf die Nerven ging.

Deshalb bin ich dann auch bald dazu übergegangen, die langweiligen, sich ständig wiederholenden Chat-Dialoge nur noch zu überfliegen.
Die Logik-Fehler haben mich ja sowieso sehr gestört: Vor 40 Jahren gab es noch keine E-Mails und Chats! Und falls sich die zweite Hälfte des Lebens von Rosie und Alex in der Zukunft abspielt, hat man davon überhaupt nichts bemerkt. Der ganze Roman ist so geschrieben, als würde er in einem Jahrzehnt, nämlich dem ersten des 21. Jahrhunderts, spielen. Und 45 Jahre in 10 Jahren unterbringen, das kann nicht mal Cecelia Ahern.

Ich hab keine Ahnung, warum ich das Buch zu Ende gelesen hab, wahrscheinlich deshalb weil ich trotz allem wissen wollte, wie lange es denn nun dauern würde, bis Rosie und Alex endlich schnallen, dass sie einander lieben. Und das hat lange gedauert. 45 Jahre.
Gegen Ende hab ich eigentlich nur noch wegen Katie, Rosies Tochter, gelesen. Die hat etwas Schwung in die Sache gebracht und als Kind war sie sowieso echt süß. Zumindest hat sie vom Fehler ihrer Mutter gelernt.

Bewertung
Ich werde also wieder dazu übergehen, keine Ahern-Bücher zu lesen. Was solls. Es gibt ja genug andere Bücher.

18. September 2009

[Stöckchen] Das 3-Fragen-Stöckchen

Ich hab gerade meine Blogrunde gedreht und dabei gesehen, dass mir Holly vor ein paar Tagen ein Stöckchen zugeworfen hat. Das werde ich doch gleich mal beantworten und das Stöckchen dann mit 3 neuen Fragen an 3 weitere Blogger weiterwerfen.

Also dann, Holly möchte von mir wissen:

1. Du gewinnst bei einem Preisausschreiben und darfst ein Jahr auf einer einsamen Insel verbringen. Du hast alles was du willst: Eine große Villa, einen schönen Sandstrand, Elektrizität, PC, Onlineshopping – der einzige Haken: Du darfst das ganze Jahr nichts lesen. Würdest du den Gewinn annehmen? Wieso oder wieso nicht?

Spontanantwort: Niemals!! Ich glaube nicht, dass ich ein Jahr ohne irgendwelche Bücher auskommen kann. Und wenn ich auch im Internet nichts lesen darf, dann fällt der Ausflug auf die Trauminsel sowieso flach.
Bücher können für mich durch nichts anderes aufgewogen werden, nicht durch Fernseher und DVDs, nicht einmal durch Musik. Wenn ich ein Buch lese, ist das für mich ein Ausflug in eine andere Welt, von mir aus auch ein Urlaub auf einer einsamen Insel. Ein Tag wäre für mich unvollständig, hätte ich in keinem Buch gelesen – und wenn es nur ein paar Seiten sind. In gewisser Weise stellen Bücher für mich auch einen Fluchtweg aus der Realität dar. Außerdem bedeuten sie, Zeit für mich selbst zu haben. Zeit, die ich bei 3 Geschwistern und dem Rest der Familie im nahen Umkreis, auch dringend nötig habe.
Für ein, zwei Wochen würde ich den Gewinn sicher annehmen, aber … Ein Jahr kann echt lang sein.

2. Du feierst gerade die Veröffentlichung deines ersten Buches. Wie heißt es und wovon handelt es?

Das ist dann allerdings eine sehr viel schönere Vorstellung als ein Jahr ohne Lesen. ;)
Mein Buch ist eines, in dem phantastische oder historische Elemente vorkommen, oder beides zusammen. Es kann auch sein, dass ich mich da sogar auf eine historisch belegte Begebenheit beziehe. Und natürlich kommt in meinem Buch eine Liebesgeschichte vor! Ich würde nie ein Buch ohne Liebesgeschichte schreiben, weil ich das auch selber nicht lesen würde.
Wie das Buch heißt ist schwer zu sagen. Aber wahrscheinlich ist der Titel kein Nomen mit einem Artikel davor – davon sind inzwischen so viele auf dem Markt, dass man regelrecht den Überblick verliert wenn man nur einen Blick ins Regal der historischen Romane riskiert. Es muss etwas Ansprechendes sein, etwas Beschreibendes, unter dem sich der Leser schon was vorstellen kann. Also entweder ein einzelnes Wort, kein Nomen, vielleicht ein Adjektiv oder Adverb, was ganz anderes mal, oder ein längerer Titel, ein unvollständiger Satz oder sogar ein vollständiger. Puh, darüber mach ich mir Gedanken, wenn es soweit ist und ich da tatsächlich auch was dazu sagen darf. ;)

3. Du darfst mit einem Autor auf Lesereise gehen, dh. du hörst auch jede seiner Lesungen. Welchem Autor könntest du jeden Abend wieder zuhören, obwohl er immer das gleiche vorliest?

Das ist leicht: Kai Meyer. Oder ein fremdsprachiger Autor, Kristin Cashore oder Suzanne Collins zum Beispiel.


Und das hier sind meine 3 Fragen:

1. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dein jetziges Leben hinter dir zu lassen? Angenommen es bietet sich dir die Möglichkeit, aus deinem Land auszuwandern, zum Beispiel durch ein Jobangebot, würdest du wirklich gehen? Wohin würdest du am liebsten auswandern, ein spezielles Land, eine Stadt? Oder zieht es dich überhaupt nicht in die Ferne?

2. Gibt es ein Buch, das dich verändert hat? Egal ob kleine oder große Veränderungen. Und welcher Art sind diese Veränderungen? Und wenn dir bisher kein solches Buch untergekommen ist: Gab es eines, über das du tage- und nächtelang nachgedacht hast?

3. Man lernt sein Leben lang. Aber gibt es irgendein Themengebiet, über das du schon immer mehr lernen, es vielleicht sogar studieren wolltest, dir diesen Traum aber leider (noch) nicht erfühlen konntest/kannst/wirst können (weil es zB nicht unbedingt praktisches Wissen ist oder du mit dem vollendeten Studium deinen Unterhalt nicht sichern könntest weil es auf dem Gebiet keine Berufschancen gibt)?

Dieses Stöckchen geht an Kari, Soleil und Laura - ich bin gespannt auf eure Antworten! :)
Wenn sonst noch jemand Lust hat, auf die Fragen zu antworten, bitte, nehmt sie mit. Es wäre schön, wenn ihr mir einen kurzen Kommentar zu diesem Post hinterlassen könntet, damit ich die Antworten dann auch lesen kann. Ich bin schon sehr neugierig, was da alles ans Licht kommt. ^^

17. September 2009

[Stöckchen] Wo liest du?

Dieses Stöckchen hier habe ich gerade bei Katha und Nina entdeckt. Antworten auf die Frage "Wo liest du?". Seht selbst ...

01) Beim EssenJe nach dem, was es gibt. Ist bei uns aber generell schwierig, weil da immer auch Salat am Tisch steht und so ein Dressing macht echt unschöne Flecken!

02) Beim BadenMuss gestehen, ich bin ein Badewannen-Anti. Liegt daran, dass ich wegen meiner Größte (183 cm) nicht so wirklich gemütlich reinpasse. Deshalb wird geduscht und da leider nicht gelesen

03) Am Örtchen Selten, aber immer öfter ;)

04) Beim LaufenIch laufe nicht, absolut kein Sport für mich -.- Aber beim Gehen lese ich regelmäßig

05) Beim Friseur – Immer!

06) Im Wartezimmer – Ein Buch ist immer dabei falls es längere Wartezeit geben sollte

07) In der Werbepause – Für manche klingt das vielleicht makaber, aber Fernsehen ohne ein Buch in der Hand gibts bei mir nicht. Vorwiegend natürlich in der Werbepause, aber wenn das Program mal wieder nichts hergibt, meine Schwester oder meine Brüder aber trotzdem schauen, lese ich eben nebenher ^^

08) Im Auto (Beifahrer) – Nur auf der Autobahn

09) Im Park, Freibad, etc – Im Freien lesen, bei Sonnenschein und einen Eiskaffee in der Hand liebe ich! Allerdings nur daheim auf der Terrasse, im Park oder an einem See - Freibäder hasse ich wie die Pest -.-

10) In der Kassenschlange – Ich komm immer zu spät drauf, dass ich viel zu viel Zeug am Arm hab und ich eigentlich auch einen Einkaufswagen hätte nehmen können ;)

11) Im Bett nach dem Aufstehen – Sooft es geht, die beste Art in den Tag zu starten :)

12) In der Pause (Kino, Theater, etc) – Noch nie, da bin ich ja immer mindestens zu zweit unterwegs

13) Bevor der Hauptfilm im Kino beginnt – Da hab ich alle Hände voll zu tun, in meiner Tasche nach dem Handy zu suchen, es auszustellen und dann noch irgendwie die Tasche und meine Jacke zu verstauen. Dann sind meistens eh schon Vorschauen.

14) In der U-Bahn, Straßenbahn, im Zug – Ohne Buch geht da nichts

15) An der Haltestelle / auf dem Bahnhof – Auf jeden Fall

16) Im Restaurant oder Café (wenn man alleine ist) – Da geh ich eigentlich nicht alleine hin, aber wenn ich auf jemanden warte, dann schon

17) Unter der Bettdecke mit Taschenlampe (als Kind) – Aber sicher! Das gehört ja irgendwie zum Werdegang einer richtigen Leseratte dazu ;)

18) Während des Kochens (Kochbuch zählt nicht *g*) – Wenn ich grad nichts machen muss außer anwesend sein damit nichts überkocht, sicher, warum nicht ^^

19) Während eines Besuches (wenn Gastgeber telefoniert, etc) – Nein, das hab ich wirklich noch nie gemacht!

20) Während langer Computerprozesse (Scannen, Booten, etc) – Kommt schon mal vor

21)Auf der Arbeit/in der Schule – Sicher, vor allem in der Mittagspause, in den kurzen Pausen zwischen den Stunden war leider nie besonders viel Zeit, da musste ich immer noch die Hausaufgaben erledigen bevor der Lehrer in die Klasse geschossen kommt ;) Wie das jetzt beim Studieren wird, weiß ich noch nicht. Aber ich hab da nachmittags immer recht lange Pausen, in denen ich nicht immer heim fahren werde, also wird wohl gelesen werden ^^

15. September 2009

Kristina Springer - Die Espressologin

Klappentext
Einen dreifachen Espresso auf Eis - wer das bestellt, hat Klasse. Latte Macchiato mit entrahmer Milch und Süßstoff bedeutet dagegen: Zickenalarm! Jane, die in einem Coffeshop arbeitet, nennt es "Espressologie" - die Kunst, Menschen anhand ihrer Kaffeevorlieben zu charakterisieren. Ihr neuestes Spiel besteht darin, für Single-Kunden den perfekten Partern zu finden. Trefferquote: 100%! Jane, die "Espressologin", wird berühmt ...

Inhalt und Meinung
Das Buch ist nett. Was für Zwischendurch. Wer mehr erwartet als das, wird enttäuscht sein.

Jane will ihre Mitmenschen verkuppeln, indem sie sich ihre Kaffeevorlieben notiert. Dabei werden dem Leser auch immer wieder die Charakterbeschreibungen zu den einzelnen Kaffeegetränken präsentiert - und das war das einzige, was ich wirklich gut an diesem Buch fand, weil mir vorkam, dass es teilweise echt zutreffen könnte. Aber da hörts auch schon auf.
Und Jane fängt mit dem Verkuppeln an. Und zwar nach dem Prinzip "Gleiches zieht Gleiches an" - was ist denn aus "Gegensätze ziehen sich an" geworden? Ich will jetzt nicht diese Sprichwörter breittreten, was ich sagen will, ist, dass mir der Aufbau dieser Verkupplungs-Sache und des ganzen Buches einfach zu plump und einseitig war.

Die Sprache der Autorin (oder der Übersetzerin, wie mans nimmt) hat das ganze auch nicht grade besser gemacht.
Ich hätte ja von Anfang an überhaupt nicht damit gerechnet, dass die Hauptperson eine 17- oder 18-Jährige Schülerin ist, die aus der Ich-Perspektive erzählt. An sich wär das auch kein großes Dilemma gewesen. Das Problem ist nur, dass sich das Erzählte teilweise liest wie die Tagebucheinträge eines 14-jährigen Mädchens. Die Männer werden grundsätzlich als "süß" und "schnucklig" beschrieben, viel mehr ist da nicht zu finden. Obwohl mich das Thema an sich ja sehr interessiert hat, war ich deshalb dann doch froh, dass das Buch nur 174 Seiten hat.

Bewertung
Ich finde die Idee gut, nur hätte sie meiner Meinung nach besser ausgeführt werden können. Ein totaler Reinfall wars trotzdem nicht, deshalb gibts von mir 3 von 5 Blümchen.

13. September 2009

Glutsand - Kai Meyer

Klappentext
Der Quell aller Magie ist entdeckt - jetzt soll er für immer versiegen

In einem Ozean aus geschmolzenem Sand, tief in den südlichen Wüsten, liegt die Ruinenstadt Skarabapur. Dort, wo alle Wunschmacht zusammenfließt, planen die Dschinne ihren Sieg über die Menschheit.

Tarik und Sabatea stoßen auf fliegenden Teppichen ins Zentrum der Dschinninvasion vor. Gemeinsam mit dem Magier Khalis, dem Ifritjäger Almarik und den Dieben Nachtgesicht und Ifranji wollen sie das Rätsel des Dritten Wunsches lösen. Ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn die Dschinne ziehen in die Schlacht um Bagdad - und ein neuer, unbekanner Gegner beschwört die Allmacht der Stürme ...

Inhalt
ACHTUNG: Falls ihr den ersten und/oder zweiten Teil der Sturmkönige noch nicht gelesen habt, warten hier eventuell Spoiler auch euch! Einfach den nächsten Teil überspringen und bei "Meinung" weiterlesen.

Nachdem der Magier Khalis Tarik und Sabatea über den Dritten Wunsch und den Ort, an dem er zu finden ist - die sagenumwobenen Ruinenstadt Skarabapur -, aufgeklärt hat, machen sich die drei sofort auf den Weg nach Süden. Begleitet werden sie von den Geschwistern Nachtgesicht, einem ehemaligen Sturmkönig, und Ifranji, einer Diebin aus den Straßen Bagdads, von Almarik, dem bynzantinischen Ifritjäger und einem Honigschrein, in dem Khalis den toten (oder nicht-toten, je nach dem wessen Ansicht man Glauben schenken möchte) Körper seiner Tochter aufbewahrt.
Sie alle wissen nicht, was sie in Skarabapur - sofern sie es denn überhaupt finden - erwartet, doch schon bald wird klar, dass der Dritte Wunsch hartumstritten ist.

Währenddessen schlägt sich Tariks Bruder Junis wieder zurück nach Bagdad. Er hat Maryam vor ihrem Ableben ein Versprechen gegeben, nämlich den Jungen Jibril, von dem aus irgendeinem Grund die Macht der Sturmkönige auszugeschen schien, aus der Gefangenschaft der Dschinne zu befreien.
Aber auch Tarik hat einen Schwur geleistet, der ihm Kopfzerbrechen bereitet. Sein Versprechen den Ifritjäger Almarik zu töten ist der Preis dafür, dass das Elfenbeinpferd, das einzig Sabatea vertraut, die Gruppe nach Skarabapur führt.

Meinung
Hier sollte die spoilerfreie Zone beginnen.

Spannung, Spannung, Spannung! Glutsand geht so weiter wie Wunschkrieg aufgehört hat. Kai Meyer treibt seine Figuren unaufhörlich durch die Wüste, die in den südlichen Regionen, auf direktem Weg nach Skarabapur, ganz andere Gefahren wie bisher bekannt bereithält. Immer Überraschungen.
Nach Wunschkrieg gab es einige lose Fäden, die sich aber in Glutsand alle zu einen schön geknüpften Ganzen fügen. Die "Spaltungs"-Geschichte erhält ihren letzten Schliff und auch Jibril, von dem man bisher so gut wie gar nichts wusste, bekommt einen Platz im großen Ganzen.

Kai Meyer hat ganze Arbeit geleistet. Die Charaktere wuchsen mir noch mehr ans Herz und fast wollte ich das Buch nicht zu Ende lesen - das Hinauszögern des Abschieds brachte aber schlussendlich nichts, ich musste einfach wissen, wie es ausgeht!

Jetzt ist es vorbei, aber ich bin mir sicher, dass ich diese Trilogie nicht zum letzten Mal gelesen habe. Irgendwann, wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich die Bücher alle wieder aus dem Regal holen und mich in der Geschichte verlieren. In den Teppichritten, die Kai Meyer so windfrisch beschrieben hat, in den wundervollen Charakterentwicklungen, die Tarik, Junis und Sabatea von der ersten bis zur letzten Seite durchmachen. (Ich möchte ja wirklich wissen, wie es jetzt mit ihnen weitergeht ...) In den phantastischen Abenteuern und intensiven Figurenbeziehungen.

Das Warten auf diesen dritten Teil hat sich definitiv gelohnt! Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass die Zeit bis zum 13. Oktober und damit dem Erscheinen von Arkadien erwacht möglichst schnell vergeht. Ich fürchte nur, das Entgegenfiebern auf die folgenden Teile wird dann ähnlich nervenaufreibend wie bei Glutsand. Aber damit nehme ich es gerne auf, solange Kai Meyer nur nicht mit dem Schreiben aufhört. ;)

Bewertung
Ein Buch - eine Trilogie, die eindeutig zu den besten aus Meyers Feder gehört!

10. September 2009

Catching Fire - Suzanne Collins


Ich habe ein Jahr gespanntes Warten hinter mir, und ganz offensichtlich liegt ein weiteres Jahr dieser Sorte direkt vor mir.
Von Catching Fire, dem zweiten Band in der HungerGames-Trilogie, kann ich zumindest inhaltlich wirklich nicht viel verraten, weil ich weiß, dass viele von euch erst den ersten Band gelesen haben oder noch vorhaben, ihn zu lesen. Aber ich denke, es ist harmlos den Klappentext zu zitieren, da dieser, trotz seiner Länge, kaum die ersten hundert Seiten des Buches umfasst.

Against all odds, Katniss has won the Hunger Games. She and fellow District 12 tribute Peeta Mellark are miraculously still alive. Katniss should be relieves, happy even. After all, she has returned to her family and her longtime friend, Gale. Yet nothing is the wa Katniss wishes it to be. Gale holds her at an icy distance. Peeta has turned his back on her completely. And there are whispers of a rebellion agianst the Capitol - a rebellion that Katniss and Peeta may have helped create.
Much to her shock, Katniss has fueled an unrest she's afraid she cannot stop. And what scares her even more is that she's not entirely convinced she should try. As time draws near for Katniss and Peeta to visit the districts on the Capitol's cruel Victory Tour, the stakes are higher than ever. If they can't prove, without a shadow of a doubt, that they are lost in their love for each other, the consequences will be horrifying.


Und dann gehts erst richtig los. Überraschungen auf jeder Seite und eine spezielle Wendung, die ich nun wirklich nicht erwartet hätte, und ich sehe sonst fast alles vorraus. In Catching Fire hat Suzanne Collins ihren ersten Teil noch übertroffen! (Deshalb habe ich auch großzügiger Weise beschlossen, ihr zu verzeihen, dass ihre Website nie aktualisiert wird. Ich meine, wer solche Bücher schreibt, kann von mir aus gerne seine Website vernachlässigen. ;) ^^)

Suzanne Collins hat nicht nur einen grandiosen Plot geschaffen, sondern dazu noch wundervolle Charaktere voll Ecken und Kanten. Niemand in dieser Welt - Panem -, die dank des Capitols so voller Gewalt ist, kann ein schuldloses Leben führen. Dieser Gedanke nagt speziell an den Teilnehmern der Hunger Games, die um nichts anderes als ihr Leben kämpfen. So zumindest war es in Teil 1. In Catching Fire geht es nicht nur mehr darum, am Leben zu bleiben, vielmehr sind schon anfängliche Zeichen der Rebellion gegen das Capitol zu spüren. Und Katniss muss erst herausfinden, wem sie in dieser Angelegenheit trauen kann.

Ach, ich kann nur schwärmen, das Buch ist absolute Spitzenklasse! Wem Teil 1 gefallen hat, wird Catching Fire sowieso entgegenfiebern, da bin ich mir sicher, und, Leute, ihr werdet nicht enttäuscht werden! Einfach lesen :D

Bewertung
Ich verliere jetzt keine großen Worte mehr. Ich kann Band 3 gar nicht erwarten - hoffentlich kommt der auch wirklich in einem Jahr *Angst*

8. September 2009

Doomed Queens - Kris Waldherr

Als ich dieses Buch im Internet entdeckt und den Untertitel Royal Women who met bad ends. From Cleopatra to Princess Di gelesen habe, wurde nicht mehr lange überlegt, sondern kurzerhand gekauft.
Ich mag Geschichte, war eins meiner liebsten Fächer in der Schule. Und wenn ich dann noch an Geschichtsbücher gerate, die an das Vergangene mit einem sehr interessanten Blickwinkel rangehen, muss ich dieses Buch einfach lesen!

Inhalt und Meinung

Illicit love, madness, betrayal - it isn't always good to be the queen.

Doomed Queens besteht im Großen und Ganzen aus kurzen, meist 2-seitigen Portraits von Frauen, die zu den Mächtigen, Schönen und Reichen gehörten, für die sich dieser Umstand aber mit einem mehr oder weniger unschönen Ende revanchierte. Eingeteilt sind die Portraits nach Zeitaltern.

Was ich ganz toll fand, war, dass nicht nur berühmte Persönlichkeiten wie Olympias, Cleopatra, Anne Boleyn und Kaiserin Elisabeth vorgestellt werden, sondern auch solche, von deren Schicksal man als Nicht-Studierter vorher noch nie gehört hat. Blanche von Bourbon zum Beispiel wurde von ihrem Mann in einen Turm gesperrt - hat was von Rapunzel. ;)
Außerdem habe ich unter anderem erfahren, dass Margarita Theresa von Spanien jenes fünf-jährige Mädchen war, das Velazquez in seinem Gemälde Las Meninas verewigt hat.

Insgesamt 50 Portraits, dazu noch allgemeine Informationen zu den jeweiligen Todesarten und oft seitengoße Zeichnungen (teilweise von der Autorin selbst), das ganze in einer sehr unterhaltenden Sprache gehalten. Doomed Queens ist ganz sicher kein trockender Geschichts-Unterricht, wie ihn so mancher aus der Schulzeit kennt, aber trotzdem ein Buch, das mit seinem informativen Charakter aufwarten kann.

Zum Kapitelende gibt es immer ein End-of-chapter Quiz or: What we have learned so far. Diese Idee finde ich sehr nett, zumal es Kris Waldherr laut Vorwort bei ihrem Buch auch darum geht, hervorzuheben, dass man es als Frau nie leicht haben wird, in der Gesellschaft aufzusteigen - und dass solch ein Aufstieg oft auch gar nicht unbedingt erreichenswert ist.
Ganz zum Schluss kann man dann selbst noch den Test machen mit dem abschließenden Quiz: Are you a doomed queen? Ich für meinen Teil bin definitiv keine, habe stolze 0 Punkte erreicht. ;)

Weitere Informationen, Videos, Leseproben usw. findet ihr auf der Website des Buches: DoomedQueens.com

Bewertung
In letzter Zeit neige ich einfach zu Glücksgriffen was Bücher betrifft. Es hilft nichts, ich "muss" schon wieder 5 Blümchen vergeben. ^^

7. September 2009

Zumindest körperlich wieder zu Hause

Dafür dass ich nur zwei Tage weg war, ist viel zu viel passiert als dass ich schon wieder voll und ganz zu Hause angekommen sein könnte. Aber lassen wir das. Ich hab nämlich ein paar spannende Bücher mitgebracht. ;)

Zuerst einmal Band 2 und 3 von Christoph Marzis Uralten Metropolen. Ich freu mich sehr auf die Bücher zumal der erste Teil großartig war. Außerdem sind Emily und Aurora jetzt schon etwas älter, das mag ich einfach lieber als über kleine Kinder zu lesen. ^^














Kommen wir also zu den beiden Klassikern, die ich mit nach Hause gebracht habe. Zum einen ist das Emma von Jane Austen. Ich hab es gekauft, weil ich Überredung, obwohl ich es noch nicht fertig gelesen hab, einfach toll finde.
Bei Klassiker Nummer zwei handelt es sich um Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde. Gekauft, weil ich die Hoffnung nicht aufgebe, dass Dorian Gray, die neue Verfilmung mit Ben Barnes in der Hauptrolle (jaha, hihi *g*), doch noch bei uns in die Kinos kommt. ;)














Und zu guter Letzt landete dann noch Die Wehrmacht. Eine Bilanz von Guido Knopp auf dem Verkaufstresen. Ich hoffe, ich komme bald dazu, das Buch zu lesen.


Dann werde ich mich mal wieder der Wäsche widmen. Muss ja auch erledigt werden. ^^
Wünsche euch allen einen angenehmen Wochenstart. :)

3. September 2009

Eingezogen :D

Ich bin dieser Tage etwas beschäftigt, aber für einen kurzen Post zu neueingezogenen Büchern nehm ich mir schnell Zeit. :)

Zuallererst ist gestern mein Gewinn von Soleil gekommen. Ich hab mich riesig gefreut, immer noch ein Grinsen auf dem Gesicht wenn ich ans Aufmachen des kleinen Pakets denke. *g*
Grund: Zusätzlich zum Buch hat Soleil zwei Lollies und ein Magnetarmband (so ein Teil wollte ich schon immer xD) geschickt! Vielen, vielen Dank, Soleil! Ich freue mich total! :D


Außerdem gestern gekommen: Die Uglies-Trilogie von Scott Westerfeld. Frech wie ich bin, geb ich die Schuld daran Kari. ;) Und Amazon, weil sie es endlich wieder lagernd hatten.
Die Box enthält die Bücher Uglies, Pretties und Specials. Eigentlich ist das ganze aber keine Trilogie mehr. Der vierte Teil heißt Extras.


Und zu guter Letzt heute eingetroffen ist Doomed Queens von Kris Waldherr. Untertitel: Royal women who met bad ends. From Cleopatra to Princess Di. Schuld daran bin ich wohl selbst, weil ich immer allen möglichen Links folge. Mein geschichtliches Interesse hat schließlich Überhand gewonnen und der Bestell-Button war gedrückt. ^^


Soweit zu meinem Buchnachschub. :)

2. September 2009

Bewertungssystem

Wer in den letzten Tagen meinen Blog gelesen hat, hat sicher bemerkt, dass ich seit neuestem gelesene Bücher mit 1 bis 5 Sternchen bewertet habe. Die Dinger haben mir überhaupt nicht gefallen, deshalb gibts jetzt lila Blümchen. :)
Und das Ganze sieht jetzt folgendermaßen aus:


1 Blümchen: Das Buch kann man völlig vergessen



2 Blümchen: Ansätze vorhanden, aber nicht lesenswert



3 Blümchen: Solide Unterhaltung, lesenswert



4 Blümchen: Empfehlung! Ein gutes Buch



5 Blümchen: Unbedingt lesen! Ein Lesevergnügen!


Soweit dazu, jetzt wisst ihr Bescheid. :)
(Warum der Hintergrund der 5. Grafik nicht transparent ist wie die anderen, weiß ich übrigens nicht. -.-)

1. September 2009

Erich Hackl - Die Hochzeit von Auschwitz. Eine Begebenheit

Klappentext
Die Geschichte von zweien, die sich lieben, durch die politischen Ereignisse immer wieder getrennt werden und dann diese Liebe endlich legalisieren dürfen - unter den denkbar widrigsten Umständen.

Inhalt
Der Österreicher Rudi Friemel ist gelernter Automechaniker und überzeugter Sozialist. Die Spanierin Margarita Ferrer ist fast zehn Jahre jünger als er. Im März 1944 heiraten die beiden in Auschwitz, er Lagerinsasse, sie bereits Mutter ihres gemeinsamen Kindes.
Erich Hackl geht in Die Hochzeit von Auschwitz der Frage nach, wie es dazu kam, warum die Machthaber eine solche Begebenheit erlaubten, und was danach kam.

Im Frühjahr 1938 befindet sich Rudolf Adolf Friemel mit den Internationalen Brigaden in Spanien um gegen Franco zu kämpfen. Dort begegnet er Marga Ferrer zum ersten Mal. Sie beiden verlieben sich sofort ineinander. Über Jahre hinweg treffen sie sich immer wieder, eine Zeit lang leben sie zusammen in Frankreich, wo Marga 1942 ihren gemeinsamen Sohn Edouard zur Welt bringt.
Über Fernkorespondenz schafft es Rudi endlich, seine Frau in Österreich dazu zu bringen, sich von ihm scheiden zu lassen. Doch Rudi will auch in seine Heimat zurück, obwohl er weiß, dass es vermutlich nicht lange dauern wird, bis man ihn wegen seiner Vergangenheit verhaftet.

Tatsächlich landet er schlussendlich in Auschwitz, während sich Marga mit dem Kind in Deutschland durchschlägt und es nach vielen Anstrengungen schafft, dass man sie nach Wien zu ihrem Schwiegervater ziehen lässt.

Währenddessen kämpft Rudi in Auschwitz bereits darum, die Mutter seines Kindes ehelichen zu drüfen. Die Befehlshaber, wie beinahe jeder andere, dem Rudi in seinem Leben begegnet ist, mögen den Wiener. Er hat Charme und Humor, außerdem ist er alles andere als dumm. Um seinen Hochzeitsantrug voranzutreiben behauptet er, Marga bereits in Spanien geheiratet zu haben. Allerdings habe die Regierung nach Ende des Bürgerkrieges die Ehe wie so viele andere für ungültig erklärt.

Tatsächlich wird seinem Antrag Anfang 1944 stattgegeben. Warum, das weiß niemand mit Sicherheit. Wahrscheinlich ist, dass die Nazis Auschwitz nach außen hin verharmlosen wollten. "Bei uns in Auschwitz kann man sogar heiraten!" Vermutlich wurde diese Begebenheit zu Propagandazwecken genutzt.
Da Rudi das Lager nicht verlassen darf, wird Marga, ihren Kind Edouard, dem Schwiegervater Clemens Friemel und Rudis Bruder erlaubt, Auschwitz für einen Tag und eine Nacht zu betreten.

Am 18. März 1944 um 11 Uhr schließen Rudolf Friemel und Margarita Ferrer im Standesamt Auschwitz, in dem sonst nur Todesmeldungen bearbeitet wurden, den Bund fürs Leben. Rudi trägt ein mit Rosen besticktes Hemd. Die Nacht verbringen sie in einer Zelle des Lagerbordelles, das zu diesem Zweck für eine Nacht geräumt wird.

Marga muss das Lager am nächsten Tag wieder verlassen. Und Rudi beginnt mit mehreren anderen einen Ausbruch zu planen. Nicht einmal für sich selbst, auch wenn er wohl vorhatte zu einem späteren Zeitpunkt zu fliehen. Doch die Aktion läuft schief und irgendwie fällt der Verdacht auf Rudi Friemel, Ernst Burger und Ludwig Vesely. Sie werden am 30. Dezember 1944 vor allen angetretenen 15.000 Häftlingen am Appellplatz gehängt. Rudi trug sein mit Rosen besticktes Hochzeitshemd.

Meinung
Was wohl am Wichtigsten ist: Die Hochzeit von Auschwitz hat es tatsächlich gegeben. Das Buch selbst beruht auf Augenzeugenberichten von den verschiedensten Personen. Marina Ferrer, die Schwester Margaritas. Edouard Friemel. Norbert Friemel, Rudis Kind aus erster Ehe. Ein Spanienkämpfer aus Wien. Die Leidensgefährten in Auschwitz, zwei Totenschreiberinnen im Standesamt des Lagers. Und Briefe, von Rudi, von Marga, von Rudis Vater.

Tatsächlich besteht das Buch fast nur aus den Berichten dieser Menschen, deshalb weist die Geschichte auch Lücken und manchmal sogar Widersprechungen auf. Das macht es unglaublich authentisch. Man weiß einfach auf jeder Seite, dass dies alles wirklich passiert ist.

Erst gegen Ende tritt der Autor Erich Hackl auf, in imaginären Gesprächen mit dem Toten, Rudi Friemel. Zumindest habe ich es so interpretiert. Es sind nämlich nur drei Stellen auf den letzten Seiten, nicht besonders lang, und zuerst weiß man da auch gar nicht, womit man es jetzt plötzlich zu tun hat.
Wo ich schon dabei bin, es ist überhaupt eine ganz andere Erfahrung dieses Buch zu lesen. Die Erinnerungen der Zeugen sind kurz gehalten, gehen höchstens über drei oder vier Seiten. Und meistens muss man erst einige Zeilen lesen, bevor man eine Ahnung hat, wer gerade spricht. Das Lesen war aber keineswegs so schlimm wie das jetzt klingt. Denn innerhalb eines Kapitels erzählen meistens nur 3 oder 4 Personen, die sich abwechseln.

Die Hochzeit von Auschwitz enthält Dokumente des 2. Weltkrieges, die man nicht in einem Schul-Geschichtsbuch findet, schon gar nicht in irgendwelchen Todes-Statistiken. Gerade deshalb kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Es ist mit 180 Seiten sehr kurz, innerhalb weniger Stunden zu lesen, und eignet sich bestimmt auch gut, um es in der Schule vorzustellen.

Außerdem gibt es noch ein zweites Buch von Erich Hackl, das ebenfalls eine wahre Geschichte, geschehen während des 2. Weltkrieges, aufgreift. Abschied von Sidonie haben wir letztes Jahr in Deutsch gelesen und besprochen. Ich kann es jedem, der sich für die Zeit interessiert, wirklich nur ans Herz legen.

Bewertung
Nichts anderes als 5 Blümchen, würde mir nicht einfallen, dem Buch weniger zu geben.