13. September 2010

John Green, Maureen Johnson, Lauren Myracle - Tage wie diese

Gebunden, 397 Seiten
€ (D) 15,95 | € (A) 16,40
ISBN 978-3401065441

Klappentext
Jubilee hat den perfekten Freund. Sie ahnt nicht, dass sie ihn in dieser Nacht verlieren wird - weil sie sich auf der Flucht vor einem Haufen wild gewordener Cheerleader Hals über Kopf in einen völlig Fremden verliebt.

Wen Tobin auf eine einsame Insel mitnehmen würde? Seinen ältesten Freund, den herzog. Weil er gern Witze macht, Filme liebt und ziemlich hart im Nehmen ist. Und weil er so cool sein kann, dass man in seiner Nähe manchmal ganz vergisst, dass er ein Mädchen ist. Bis zu jenem magischen Moment, der alles verändert

Addie weiß, dass sie einen großen Fehler begangen hat. Sie würde alles dafür geben, wenn Jeff ihr verzeihen könnte. Dabei ist er ihr längst viel näher als sie denkt.


Meinung
Drei Weihnachtsgeschichten von drei verschiedenen Autoren. Aber sie haben eine Menge Gemeinsamkeiten: Die kleine Stadt Gracetown, den schlimmsten Schneesturm seit 50 Jahren, einen stecken gebliebenen Zug, ein Waffelhaus, das Starbucks in Gracetown. Und die Charaktere.

Die erste der drei Geschichten ist "Der Jubilee-Express" von Maureen Johnson. Jubilee freut sich auf ein Weihnachtsfest mit ihrem Freund Noah, doch dann werden ihre Eltern wegen einer Schlägerei beim Einkaufen festgenommen und die Tochter kurzerhand in den Zug Richtung Florida zu den Großeltern gesetzt. Doch bei Gracetown bleibt der Zug im Schnee stecken und Jubilee flüchtet vor einem Haufen Cheerleader in das Waffelhaus auf der anderen Seite der Autobahn - wo sie Stuart begegnet.

Diese Geschichte fand ich einfach nur toll. Herzerwärmend, frech und witzig verbreitet sie - auch Mitten im Sommer - wunderbare Weihnachtsstimmung und hinterlässt ein richtig angenehmes, heiteres Gefühl. Jubilee ist teilweise so schön sarkastisch, dass dieser Sarkasmus beinahe aus den Seiten trieft.

Auch die zweite Kurzgeschichte, "Ein cheer unglaubliches Weihnachtswunder" von John Green, hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.
Tobin und seine Freunde der Herzog und JP verbringen den Heilig Abend mit Bond-Filmen als plötzlich das Telefon klingelt. Ihr Freund Don-Keun, der im Waffelhaus arbeitet, erzählt ihnen, dass ein Dutzend Cheerleader den Schneesturm bei ihm aussitzen - und dass Tobin, JP und der Herzog schnellstens mit einem Twister-Spiel vorbeikommen sollen.
Es beginnt eine Fahrt und anschließende Wanderung durch den Schneesturm, an deren Ende zwischen Tobin und dem Herzog alles ganz anders ist als vorher.

Bei John Greens Erzählung habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass die Geschichten über mehrere Punkte miteinander verknüpft sind. Aber diese Erkenntnis hat mich nicht davor bewahrt, jedes Mal wieder überrascht zu sein, wenn plötzlich eine Sache aus einer anderen Geschichte auftauchte. Manchmal ging dieses Einfädeln ganz leicht, es hat einfach gepasst, andere Male - vor allem bei der letzten der drei Geschichten - kam es mir sehr konstruiert vor.

Diese letzte Geschichte, "Die Schutzheilige der Schweine" von Lauren Myracle, hat mich im Gegensatz zu den anderen beiden leider nicht so wirklich überzeugen und fesseln können.
Addie hat ihren Freund Jeb betrogen und sie bereut diesen Fehler wie nichts anderes. Doch dass er zu ihrer Verabredung nicht gekommen ist, kann sie trotzdem nicht verstehen. Sie weiß nicht, dass Jeb auf dem Weg zu ihr ist - aufgehalten von einem Schneesturm, einem Haufen aufgedrehter Cheerleader und seinem nicht funktionierendes Handy.

Wie gesagt kommt "Die Schutzheilige der Schweine" reichlich konstruiert und zusammengeschustert daher, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier die letzten offenen Fäden aus den anderen Geschichten aufgegriffen und verknüpft werden, sodass alles eine schöne runde Sache wird.
Überhaupt müssen die drei Autoren wohl einiges an Abstimmungs-Arbeit geleistet haben, so einfach manche Überschneidungen auch wirken.

Alles in allem ist "Tage wie diese" ein bezauberndes Weihnachtsbuch, das sich nicht nur zu Weihnachten lesen lässt. Ein regnerischer Abend, eine Tasse Tee und man kann sich wunderbar in diesem Buch verlieren. Eines bekommt man beim Lesen nämlich garantiert: Richtig gute Laune und ein Lächeln auf dem Gesicht!


Bewertung
Die letzte Geschichte hat leider etwas nachgelassen, aber insgesamt ist "Tage wie diese" ein Lesevergnügen für Leser jeden Alters. Weihnachten kann kommen.;)







Herzlichen Dank an den Arena-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich hab mir letzten Samstag noch das Buch angeguckt und daran geschnüffelt. War mir aber unschlüssig und wollte erst mal ein paar Rezensionen abwarten. In dieser, kann man wirklich deine Begeisterung für das Buch erkennen. Wirklich schön geschrieben. LG Tanja

StefanieEmmy hat gesagt…

Rezensionen abwarten ist immer gut. Und ich muss sagen, bisher hab ich nur gutes über das Buch gelesen - ich glaube, wenn dich das Buch anspricht, kannst du es dir ohne ein Risiko einzugehen, besorgen ;)

Cara hat gesagt…

Ich habe das Buch auch gerne gelesen, und Jubilee hat mir unheimlich gut gefallen =)