29. Juli 2011

Scott Westerfeld - Behemoth

Teil 2 der Leviathan-Trilogie
Rezension zu Teil 1 "Leviathan"

cbj, 2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 504 Seiten
€ (D) 17,99 | € (A) 18,50
ISBN 978-3570139936

Nach einer wilden Verfolgungsjagd landet das Luftschiff »Leviathan« in Konstantinopel. Doch dort erwartet die Crew eine böse Überraschung: Es gelingt ihnen zwar, dem Sultan ihr Geschenk zu überbringen – doch der hat sich bereits anderweitig verbündet, und ihre Friedensmission endet in einem völligen Desaster! Allein und von Feinden gejagt, finden sich Alek und Deryn im vor Unruhe brodelnden Konstantinopel wieder. Doch sie haben einen außergewöhnlichen Trumpf in der Hand: Nur sie wissen von den Plänen der Briten, das sagenhafte Meer-Ungeheuer »Behemoth« ins Osmanische Reich zu leiten ... Umgeben von Verrätern und überraschenden neuen Verbündeten muss Alek zum ersten Mal seine eigenen Entscheidungen treffen.


Es folgt eine garantiert Spoiler-freie Rezension.


Was ich denke ...
Scott Westerfelds "Leviathan" war etwas Neues auf dem Jugendbuch-Markt. Eine Mischung aus Historik und Science-Fiction, als Draufgabe geradezu genial gute Illustrationen von Keith Thompson. Kein Wunder dass ich und viele, viele andere Leser begeistert waren!
Stellt sich jetzt natürlich die Frage: Kann "Behemoth" was "Leviathan" kann?
Kann es!

(c) Keith Thompson
"Behemoth" nimmt die Handlung zwei Tage nach dem Ende von "Leviathan" wieder auf - beinahe Übergangslos, und das mit gewohnter Spannung und non-stop-Entwickungen vom ersten Kapitel weg.
Mittelteile von Trilogien sind manchmal eine problematische Sache, weil sie leicht dazu tendieren, den Leser absolut Antworten-los zurückzulassen. Was das angeht (und eigentlich auch was alles andere angeht ^^) war "Behemoth" ein Genuss: Klar, das Buch wirft neue Fragen auf, aber es werden auch einige Dinge aus dem ersten Teil aufgelöst. Bei Westerfald hat der Leser einfach nie das Gefühl auf der Strecke zu bleiben.

Aber nicht nur handlungstechnisch entwickelt ich das Buch rasend schnell weiter, man lernt auch die beiden Protagonisten Prinz Alek und Deryn wesentlich besser keinen. Gerade mit Deryn bin ich in diesem zweiten Band sehr viel besser zurecht gekommen als noch im ersten - Alek hatte mich sowieso schon von seinem ersten Auftritt weg für sich gewonnen.

Die Illustrationen von Keith Thompson sind schlicht der Hammer und die kleinen Stars des Buches! Immer passend, immer wie es Westerfeld beschreibt. Ich finde es einfach faszinierend, dass die Bilder immer meinen eigenen Vorstellungen entsprechen. Kein einziges Mal hatte ich das Gefühl, meiner Fantasie würde ein Riegel vorgelegt, vielmehr hat Thompson die Welt, die Westerfeld geschaffen hat, für mich noch intensiviert. Die Illustrationen unterstreichen die Handlung perfekt und laden durch ihre vielen Details zudem zum längeren Betrachen und Entdecken ein.
(Weitere Illustrationen aus dem Buch gibt es auf der Website von Keith Thrompson zu bewundern.)

(c) Keith Thompson
"Behemoth" endet schließlich mit einem informativen Nachwort, das den wahren Gehalt der fiktiven Ereignisse im Buch ins Licht rückt. Genau so möchte ich meine historischen Romane haben - serviert mit Umfeldinformationen.


Bewertung
Mein Fazit ist eindeutig: Wer "Leviathan mochte, wird auch von "Behemoth" begeistert sein! Und gierig auf Teil 3, "Goliath", warten.






2 Kommentare:

Neyasha hat gesagt…

Oh, das klingt ja sehr gut! "Leviathan" steht schon seit einer Weile auf meiner Liste, mal sehen, wann ich dazu komme. :-)

Charlousie hat gesagt…

Huhu! Eine gelungene Rezension!!
Ich kann dir nur zustimmen! :)
Ich fand Teil 1 soooo schön und den zweiten Teil fand ich noch VIEL, VIEL besser!! Ich würde die Fortsetzung lieber heute als morgen lesen!
Aber bisher fand ich beinahe alle Bücher von Scott Westerfeld bravourös, so abwechslungsreich und spannend...
Woher nimmt dieser Mann seine Ideen? ;)
Ganz liebe Grüße,
Charlousie