Julia ist 15 Jahre alt, als ihr Vater stirbt. Sie kann nicht glauben, dass der wichtigste Mensch in ihrem Leben plötzlich nicht mehr da sein soll. Auf seinen Spuren reist sie auf die einsame Ranch ihrer indianischen Großeltern in der Halbwüste Nevadas. Dort stößt sie auf den stillen Simon, dessen Art sie von Anfang an berührt. Noch wissen die beiden nicht, welches Unheil ihre Liebe bringen wird. Doch bald befinden sie sich auf der Flucht.
Inhalt
Als Julias Vater bei einem Autounfall stirbt stellt dieses Ereignis einen tiefen Einschnitt in ihrem Leben dar. Nur wenige Wochen nach der Beerdigung in Deutschland reist sie zusammen mit ihrer Mutter Hanna nach Amerika, um einer indianischen Abschiedszeremonie für ihren Vater beizuwohnen.
Julia hat sich schon lange gewünscht, ihre indianischen Großeltern kennenzulernen, doch dann ist irgendwie alles anders, als ihr Vater es ihr immer erzählt hat. Er hat von der wunderschönes Landschaft berichtet und insgeheim wusste Julia immer, dass ihn die Sehnsucht nach seiner Heimat plagt.
Aber als sie zum ersten Mal die Ranch ihrer Großeltern sieht, ist sie von deren heruntergekommenen Zustand entsetzt. Trotzdem gewöhnt sich Julia sehr schnell an die neue Umgebung und das ungewohnte Leben. Sie beginnt zu verstehen, wer ihre Großeltern wirklich sind, und sie lernt Simon kennen, der seit einen Jahr auf der Ranch arbeitet und dort mehr als gebraucht wird.
Doch neben all diesen Dingen erfährt Julia auch, dass ihr toter Vater ihr so einiges verschwiegen hat. Dass er immer nur von den angenehmen Dingen sprach, aber nie von den schlechten. Wie es um die Ranch steht, die Schulden, den Hass von Julias Halbbruder Jason.
Die Liebe zwischen Julia und Simon macht alles nur noch schlimmer.
Meinung
Ich war schon von "Libellensommer" beeindruckt, und mit "Die verborgene Seite des Mondes" hat mich Antje Babendererde nun endgültig von sich und ihren Büchern überzeugt.
In "Die verborgene Seite des Mondes" deckt die Autorin einmal mehr den heutigen Zustand der indianischen Gesellschaft in den USA auf. Dies tut sie auf eine derart einfühlsame und eindrucksvolle Weise, dass ich des Öfteren regelrecht die Luft anhalten musste. Ich hatte den Eindruck, dass das Buch recht sanft beginnt und je mehr Julia mit dem Indianer-Alltag konfrontiert wird, mit dem harten Leben ihrer Großeltern auf der Ranch, desto mehr wird auch der Leser zwischen die Seiten der Geschichte gezogen.
Das Besondere an Antje Babendererdes Büchern ist, dass sie es einfach versteht, nicht "nur" eine Erzählung zu präsentieren, sondern vielmehr ein sehr realistisches Bild vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen. Ich kann mir - selbst wenn ich mir krampfhaft sage, dass dies alles Fiktion ist - einfach nur zu gut vorstellen, dass Julia und Simon diese Geschichte wirklich erlebt haben, derart echt haben ihre Gefühle auf mich gewirkt.
Wie ich schon bei meiner Rezension zu "Libellensommer" erwähnt habe, kann ich mit Indianergeschichten sonst überhaupt nichts anfangen. Bei Antje Babendererde ist das aus nachvollziehbaren Gründen etwas ganz anders. Sie überzeugt mich mit jedem Wort auf ganzer Linie, ich nehme ihr jede Silbe ab und kann völlig in die Geschichte eintauchen.
"Die verborgene Seite des Mondes" war also mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von Frau Babendererde gelesen habe.
Bewertung
Romantisch, aufwühlend, berührend. Wunderbar für einen Nachmittag - anders als das Buch in einem Rutsch durchlesen kann man hier nämlich gar nicht.
Herzlichen Dank an den Arena-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
4 Kommentare:
Hej Stefanie!
Ich stöber schon eine ganze Weile in regelmäßigen Abständen über deinen Blog und muss jetzt einfach mal loswerden, dass er mir sehr gut gefällt und das ein oder andere Buch auch schon seinen Weg auf meinen Wunschzettel gefunden hat, so auch Antje Babendererde.
Da ich Bücherblogs liebe, habe ich endlich seit letzter Woche auch meinen eigenen und würde mich freuen, wenn du vllt. mal vorbeischauen würdest. Kritik ist sehr willkommen, ich lerne ja noch!
Liebe Grüße,
Kaja
Ha, ich WUSSTE du magst es xD
Mein Wortbestätigungswort: hotheniz O.o Naja... xD
@Kaja: Freu mich sehr, dass es dir bei mir gefällt :D Natürlich statte ich dir auch einen Gegenbesuch ab, ich bin immer so gespannt auf neue Bücherblogs - da gehts mir ganz ähnlich wie dir ^^
@Lisa: Hihi, du kennst mich halt xD
Ich LIEBE diese Wortbestätigungswörter - manchmal bin ich kurz davor, sie mir zu notieren wenn ich über ein ganz ausgefallenes stoße ;D
Super, vielen Dank, ich freu mich auf deinen Besuch! :D
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