24. Februar 2011

Protagonisten mit starken Stimmen

Gerade habe ich meine alltägliche Blog-Runde gedreht und bin dabei auf Sabs Blog "YA Bliss" über einen interessanten Post gestolpert, der mich zum Nachdenken angeregt hat.

Nachdenken darüber, wie wichtig eigentlich eine starke, einzigartige Stimme ist ... Mein Ergebnis: SEHR wichtig! Da kann die Handlung noch so toll sein, der Stil noch so eingängig, die Nebenfiguren noch so spaßig, wenn ich mit der Protagonistin bzw. dem Protagonisten nicht klar komme, verliert das Buch für mich an Reiz.
Anders herum: Wenn die Stimme des Hauptcharakters herausstechend ist, stark und einzigartig, dass man irgendwie das Gefühl hat, das Buch spricht einen beim Lesen an, erzählt einem die Geschichte von selbst, dann wird die Handlung, naja, nicht nebensächlich und unwichtig, aber irgendwie nimmt sie nur noch eine unterstützende Rolle ein.

Würde mich wirklich interessieren, was ihr von dem Thema haltet. Stimmt ihr mir zu oder ist für euch etwas anderes viel wichtiger?

Mir ein Beispiel an Sab nehmend hier eine Liste mit Büchern, die mir (unter anderem) wegen der starken Stimmen ihrer Protagonisten  im Gedächtnis geblieben sind:

Andi aus Revolution
Valerie aus Hate List
Grace & Sam aus Shiver
Annabel aus Just Listen
Maggie & Caleb aus Leaving Paradise

Wer sind eure liebsten Protagonisten? Und hat die Tatsache, dass ihr sie mögt, etwas mit ihrer Stimme zu tun oder hat das einen ganz anderen Grund?
Bin gespannt auf eure Rückmeldungen :-)

9 Kommentare:

Izzy hat gesagt…

Hi,

mir sind Charaktere sehr wichtig, weswegen ich diesen Post hier echt gut verstehen kann.

Ich mochte Amy & Rogers Epic Detour auch so sehr wegen Amy. Sie war mir von der ersten Seite an sympathisch und ist das über das ganze Buch hinweg geblieben. Trotzdem finde ich, dass es bei dem Buch auch das ganze Drumherum war, das es so einzigartig gemacht hat (Zeichnungen, Playlists und die Kleinigkeiten, waren so toll!)

Leavingy Paradise muss ich unbedingt auch noch lesen, ebenso wie die Hassliste. Zu den anderen kann ich leider nichts sagen, da ich die Bücher nicht gelesen habe.

Spontan ist mir selbst Katniss aus Die Tribute von Panem eingefallen. Ja, sie war emotional manchmal ziemlich verwirrt. Aber ich mochte ihren Kampfgeist und die Art wie sie alles gegeben hat, um auf Prim aufzupassen.
Chloe aus der Die dunklen Mächte-Reihe ist mir sympathisch, weil sie manchmal augenzwinkernde Bemerkungen über sich selbst macht und so ein Film-Fan ist.
Sonst liebe ich Callum und Sephy aus Himmel und Hölle und den Folgebänden - die beiden haben mich so schnell nicht mehr losgelassen.
Und ha, den hätte ich fast ganz vergessen: Kvothe aus Der Name des Windes. Nach den ersten hundert Seiten hatte mich dieser Charakter so dermaßen, dass die 800 Seiten voll schnell verflogen sind!

StefanieEmmy hat gesagt…

Hui, danke für den ausführlichen Kommentar, Izzy :)

Stimmt, bei Amy & Roger war das so toll gestaltet, das mochte ich auch total gern!

Tatsächlich hab ich kurz nachgedacht, ob ich Katniss auch mit auf die Liste schreiben soll. Eigentlich gehört sie dahin. Warum ich mich dann doch dagegen entschieden habe war, weil ich sie im letzten Band oft nicht verstanden habe. In den ersten zwei Büchern hat sie auf mich viel natürlicher gewirkt.

Chloe ist auch ein gutes Beispiel. Ich mag sie aus den selben Gründen wie du :)

Himmel und Hölle sagt mir grade gar nichts, da muss ich mal googeln gehn xD

Der Name des Windes hab ich leider auch nie gelesen, obwohl ich es lange Zeit vorhatte. Mich schreckt die Seitenzahl so ab, vielleicht versuch ichs doch mal wenn Kvothe so toll ist :D

Leaving Paradise und Hate List musst du unbedingt lesen! Besonders Hate List ist mir total nahe gegangen, das Buch geht an das Thema Amokläufe ganz anders heran als vergleichbare Bücher.

dreamer hat gesagt…

hey meine liebe :D also du bringst ja was echt tolles zur sprache ^^ grace und sam liebe ich übrigens auch hihi XD

meine liebsten das sind die mit den sarkastischen bemerkungen: zb rose aus vampire academy oder cat von jeanine frost..aber auch andere liebe ich sehr zum beispiel jace aus den mortal instruments - der mann mit der harten schale und dem süßen weichen kern ...und noch so ein schatz ist dimitri aus vampire academy <3 er ist einfach gott obwohl er so süß ist ist er auch noch so unbeschreiblich wundervoll ...einfach herrlich kann ich nur sagen warum das kann ich wie gesagt nicht beschreiben ..^^ ui ui oder faun aus faunblut der ist auch klasse genau wie jade gehen einfach nicht aus dem kopf!!!

lg july

StefanieEmmy hat gesagt…

Wo du grade Jace ansprichst: Ich finde es immer recht bemerkenswert, wenn ich mit einem Protagonisten stark mitfiebern kann obwohl das Buch nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist.
Mir fällt auch grade auf, dass alle meine Beispiel Ich-Perspektive haben - bei Just Listen bin ich mir grad nicht sicher, aber ich glaub das hat auch Ich-Perspektive.

Von Dimitri hat grade meine Freundin total geschwärmt xD An dem muss ja echt was dran sein ;)

Neyasha hat gesagt…

Interessanter Beitrag und ich stimme dir beinahe zu, wenn auch nicht völlig. ;-) Es gibt auch einige Bücher, die ich sehr mag und wo ich auch die Hauptfiguren sehr mag, obwohl sie keine starke eigene Stimme haben. Das ist etwa oft der Fall, wenn die Erzählperspektive eher auktorial ist.

Aber grundsätzlich mag ich es auch, wenn die Stimme der Hauptfigur stark und einzigartig ist. Mir wäre da spontan jetzt auch gleich mal Katniss aus den "Hunger Games" eingefallen, vor allem aber sehr viele Figuren aus Martins "A Song of Ice and Fire". Er hat dort sehr viele wichtige Figuren, und sie alle haben ihre eigene Stimme und treten sehr klar mit ihren Stärken und Schwächen zutage.
Auch ein Klassiker fällt mir hier noch ein: "Jane Eyre"
Zu meinen Lieblingsfiguren gehören außerdem viele Protagonisten aus den Fantasyromanen von Patricia McKillip und Guy Gavriel Kay. Allerdings haben die vom letztgenannten oft keine so starke Erzählstimme, weil der Autor manchmal etwas weiter von ihnen wegrückt. Aber ich mag sie, weil sie meistens sehr dreidimensionale Charaktere sind mit Stärken ebenso wie mit Fehlern.

Ganz allgemein finde ich ja, dass ein Buch meistens mit den Figuren steht und fällt.

Izzy hat gesagt…

Jace wäre wahrscheinlich wirklich ein sehr interessanter Ich-Erzähler. Das sollte Cassie sich mal überlegen. Oder Magnus - das Buch würde ich mir sofort kaufen!

@SteffiEmmy:
Ich hab die Hassliste schon hier stehen und möchte es auch lesen. Aber das will ich in Ruhe tun, da mich das Thema Amoklauf extrem interessiert.

Am Anfang konnte ich mich nicht so für Kvothe erwärmen, aber nach und nach entfaltet er eine tolle Persönlichkeit. Ich finde es klasse, wie Patrick Rothfass es geschafft hat, Kvothe sympathisch zu machen, weil er auch leicht ein Gary Stu hätte werden können.
Und die Seitenzahl habe ich irgendwann gar nicht mehr gemerkt - war ähnlich wie bei City of Glass. Da bin ich den Charakteren auch so gerne gefolgt, dass die über 700 Seiten voll schnell vorübergerauscht sind.

Himmel und Hölle ist leider nicht so bekannt, aber ein wirklich ganz, ganz tolles Buch. Es ist eines der wenigen, das mich zu Tränen gerührt hat. Es ist geht nicht gerade zimperlich mit dem Leser und den Charakteren um, aber gerade das macht das Buch und die Folgebände so schön und traurig zugleich.

dreamer hat gesagt…

haha ja ich auch vlt wird jace ja in cofa etwas mehr ins buch als stimme einbezogen XD ich mein ja er ist ne nebenfigur aber ne starke stimme hat er im hintergrund ^^

dimitri ist halt einfach der gröößßßßte <<<3

StefanieEmmy hat gesagt…

@Neyasha: A Song of Ice and Fire kommt mir bekannt vor, das muss ich nachher mal recherchieren :)
Eine Verbindung baut man glaub ich meistens nur zu Charakteren auf, die in der Ich-Perspektive präsentiert werden. Wie gesagt, meine Liste unterstreicht das auch. Aber wenn der Schreibstil eines auktorialen Erzählers richtig gut ist, dann kommt man bestimmt auch mit den Figuren besser klar. YA-mäßig fällt mir da Kristin Cashore ein. Hm, aber vielleicht muss man dann weniger von "starken Stimmen" als von "gut beschrieben" reden.

@Izzy: City of Glass hatte auch so viele Seiten? Ok, das ist mir nicht aufgefallen xD Hast recht, wenn das Buch riiiiiichtig gut ist bzw. der Protagonist eine starke Stimme hat (;D) dann schaut man irgendwann gar nicht mehr auf die Seitenzahl.

@dreamer: Ich glaub in CoFA steht Simon im Mittelpunkt. Aber Clary, Jace und der Rest der Schattenjäger kommen mit Sicherheit auch viel vor +freu+
Eine Nebenfigur ist er, finde ich, nur dann wenn man mit Clary bloß von einer Protagonistin spricht. Aber grade Nebenfiguren sind ja unglaublich wichtig. Mit einem Protagonisten allein kann man kein Buch schreiben. ;)

Neyasha hat gesagt…

Also zu Ich-Erzählern: Ob ich eine starke Bindung zu Figuren aufbaue oder nicht, hängt bei mir nicht damit zusammen, ob der Roman in der Ich-Perspektive geschrieben ist.
Meine Lieblingsfiguren sind eigentlich fast nie Ich-Erzähler. Ich bevorzuge beim Lesen ja eher personale Perspektive in der 3. Person - Romane mit Ich-Erzählern kann ich immer nur ab und zu lesen, zu oft mag ich das nicht.