€ (D) 16,99 | € (A) 17,50
ISBN 978-3426283608
Feuer und Wasser.
David und Juna.
Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den »dunklen Jahren« leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen. Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer …
Was ich denke ...
Thomas Thiemeyer hat sich bereits mit seiner "Chronik der Weltensucher" einen Namen in der Jugendliteratur gemacht. Mit "Das verbotene Eden" wagt er einen Genrewechsel von Abenteuer & Historisch hin zur Dystopie. Was angesichts der regelrechten Dystopieflut in diesem Jahr leicht schief gehen hätte können, wenn da nicht dieses faszinierende, geradezu beängstigende Grundthema wäre: Frauen und Männer hassen sich, bekriegen sich.
Der Einstieg in das Buch fällt sehr leicht, was nicht nur am ungeschminkten, direkten Handlungsbeginn liegt, sondern auch an Thiemeyers flüssigem Stil. Sowohl mit David als auch mit Juna kann man sich innerhalb weniger Seiten anfreunden - ein wichtiger Punkt angesichts der Tatsache, dass das Buch hauptsächlich aus der Sicht der beiden erzählt wird.
Einziger Knackpunkt: Es dauert geradezu ewig (ca. 200 Seiten) bis die Handlung wirklich in Schwung kommt, was ich vermutlich so empfunden habe, weil sich die beiden Erzählstränge erst da wirklich kreuzen.
Wie bereits angedeutet ist der dystopische Hintergrund genial gut: Männer und Frauen sind Feinde und hassen sich geradezu. Natürlich fragt man sich als Leser, wie das funktionionieren kann, ohne dass die Menschheit ausstirbt. Hier ein großes Lob an den Autor für eine Dystopie, die zur Abwechslung auch mal ein paar Antworten auf die vielen aufgeworfenen Fragen gibt! Das ist längst nicht selbstverständlich und mich zumindest nervt es langsam sehr, dass ich bei jedem anderen Serienauftakt nur hingehalten werde.
Als letzter Punkt muss definitiv noch Shakespeare erwähnt werden - der Vergleich mit "Romeo und Julia" drängt sich beim Lesen geradezu auf, was - die Vermutung liegt nahe - wahrscheinlich vom Autor so geplant war, denn David schleppt das Werk immerzu mit sich herum und gibt es nur ungern aus der Hand. Ich persönlich freue mich ja immer immens, wenn die Literatur in der Literatur eine wichtige Rolle spielt und Thomas Thiemeyer ist das mit "Romeo und Julia" wirklich gut gelungen.
Bewertung
Bei den vielen Dystopien am Jugendbuchmarkt fällt es langsam schwer, sich für irgendwas zu entscheiden. Sollte eure Wahl aber auf "Das verbotene Eden" fallen, so stehen euch tolle Lesestunden bevor.
6 Kommentare:
Ich habe das Buch auch vor kurzem gelesen und war total begeistert :-))
Du bist ein Fan von den "Sephira"-Büchern? Dann halt dich jetzt gut fest, denn vielleicht werden sie agesetzt! Doch bevor es soweit ist, habe ich mit Corina Bomann zusammen eine kleine Rettungsaktion ins Leben gerufen und ich würde mich freuen, wenn du die Aktion unterstützen würdest! Es gibt sogar etwas zu gewinnen! ;)
http://wp.me/p16MjZ-1OA
Liebe Grüße,
Charlousie
Klingt super, kommt sofort auf meine Wunschliste :)
@Elle: Gut so ^^
schöne Rezi :)
So, ich melde mich auch mal wieder und hinterlasse liebe Grüße. Das Buch erwartet mich auch noch und ich bin gespannt, wie mir der deutsche Dystopievertreter gefallen wird.
Ich kann es auch überhaupt nicht leiden, wenn im ersten Teil einfach keinerlei Fragen geklärt werden. Schön, dass es hier anders ist.
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