Teil 2 der Feuerkämpferin-Trilogie
Teil 1: Im Bann der Wächter
Gebunden mit Schutzumschlag, 416 Seiten
€ (D) 16,99 | € (A) 17,50
ISBN 978-3453266209
Die Lage im Reich der Feuerkämpferin wird immer dramatischer: Eine unheimliche Seuche breitet sich aus, während die Elfen immer mehr Länder der Aufgetauchten Welt überrennen. Adhara, die als einzige Rettung gilt, versucht verzweifelt, zu ihrem Gefährten Amhal zu gelangen, doch immer wieder stellen sich ihr Hindernisse in den Weg. Als ihr schließlich die Flucht gelingt, verschlechtert sich Adharas Zustand rapide. Sie braucht dringend Hilfe und findet Unterschlupf in einem abgelegenen Dorf. Doch der zurate gezogene Heilpriester weiß Adharas Krankheit nicht zu deuten. In letzter Sekunde taucht der junge Priester Adrass auf, der glaubt, die junge Feuerkämpferin retten zu können. Allerdings muss Adhara ihm vollends vertrauen und ihn in die umkämpfte Königsstadt Makrat begleiten. Ein gefährlicher Weg, der quer durch Feindesland führt. Doch Adhara bleibt keine Wahl.
Was ich denke ...
Nach Ende des ersten Teiles, "Im Bann der Wächter", waren meine Erwartungen an "Tochter des Blutes" sehr hoch. Leider muss ich zugeben, dass diese Erwartungen nicht zur Gänze erfüllt werden konnte.
Das Buch beginnt mit einer Zusammenfassung von Band 1, sehr praktisch, ich hatte nämlich wirklich einige Details vergessen, und so konnte Troisi mit dem ersten Kapitel gleich bei der Geschichte weitermachen ohne erst lange Erklärungen liefern zu müssen.
Verglichen mit dem ersten Teil ist die Ausgangslage für Adhara in "Tochter des Blutes" - der Titel macht zur Abwechslung mal richtig Sinn - eine ganz andere. Sie weiß jetzt endlich, wer sie ist, doch das stellt sie erst recht vor eine Art Identitätskrise. Sie ringt nicht nur mit sich selbst, auch Amhals Veränderungen machen ihr zu schaffen. Gerade was die beiden betrifft, ist Licia Troisi wiedermal eine ganz tolle Beziehungskonstellation gelungen. Obwohl sich Adhara und Amhal im Buch nur zwei Mal begegnen, habe ich immer die Spannungen zwischen ihnen gespürt.
Leider war das aber auch schon alles. Ansonsten wirken die beiden und der ganze Rest der Figuren recht flach und unerinnerungswürdig.
Was "beziehungstechnisch" noch hinzu gekommt: Licia Troisi schafft es eigentlich immer, mich an irgendeinem Punkt komplett zu überraschen. Bei "Die Schattenkämpferin" war das im dritten Band, "Die Feuerkämpferin" hat schon jetzt zugeschlagen. Troisi spielt geradezu mit den Gefühlen ihrer Figuren, spinnt Beziehungen wo ich niemals welche vermutet hätte, und das ohne den Leser auch nur einmal kritisch zweifeln zu lassen.
Leider kann aber auch das nicht darüber hinweg täuschen, dass "Die Feuerkämpferin" auch im zweiten Teil nicht mit Vorgängerbüchern der Autorin mithalten kann. Das ändert jedoch nichts daran, dass Licia Troisi erneut eine gute Fantasy-Reihe geschrieben hat - nur eben nicht so großartig wie gewohnt -, die man beim Lesen nicht weglegen will. Kaum hatte ich angefangen, war ich schon halb durch.
Meine Hoffnungen ruhen jetzt auf dem dritten Band, der wohl voraussichtlich im Februar 2012 erscheinen wird.
Bewertung
Auch der zweite Teil hinkt ein bisschen hinterher. Das Buch ist im Gesamten gut und hat auch ein paar sehr gute Stellen, charakter- und handlungstechnisch ist es bis auf wenige Ausnahmen leider nur mittelmäßig.
Danke an: Heyne
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