14. Februar 2012

1MinuteReview: Beth Revis - A Million Suns


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1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.


Ich habe im Grunde nicht viel zu "A Million Suns" zu sagen - Hauptaussage: großartig! Lesen! -, trotzdem möchte ich an dieser Stelle vor Spoilern warnen: Achtung, diese 1MinuteReview könnte Spoiler für diejenigen enthalten, die Teil 1 "Across the Universe" (dt. "Godspeed") noch nicht gelesen haben!

Was mich wohl am meisten an "A Million Suns" fasziniert hat, ist die Art wie die Autorin mit der neuen Situation umgeht. Sie stürzt sich in völlig neue Verhältnisse als beginne sie einen unabhängigen, neuen Roman - ganz ohne Vorbelastungen, mit Frische und Esprit. Zumindest hat sich mir dieser Eindruck beim Lesen aufgedrängt. Ganz besonders beachtlich finde ich diesen Umstand, weil wir mit diesem Buch die zweite, völlig abgeänderte Version des zweiten Teils lesen. Beth Revis hat die beinahe 400 Seiten in kürzester Zeit in die Tasten "geknallt". Qualitativ gibt es meiner Ansicht nach aber keine Einschränkungen im Vergleich zu Teil 1, der deutlich länger "gereift" ist.
 
Durch diesen Umschwung stellt Beth Revis alles auf den Kopf. In gewisser Weise (und an bestimmten Stellen) hat mich die politische und gesellschaftliche Situation auf der Godspeed dieses Mal nicht an die Vergangenheit (bzw. Gegenwart in vielen Staaten), sondern an unser präsentes Europa erinnert. Diese Festgefahrenheit, der spürbare Stillstand, weil jeder ein Wörtchen mitzureden hat, obwohl keiner die Gesamtsituation wirklich kennt. (Das ist ein persönlicher Eindruck unserer Politik! Nicht falsch verstehen: Ich bin absolut FÜR Demokratie, aber auch sie ist nicht für alles die perfekte Lösung, gerade wenn man schnell zu Entscheidungen kommen sollte und einfach jeder alles besser zu wissen glaubt.)

Dass mir Amy und Elder während der Seiten dieses Buches noch weiter ans Herz gewachsen sind vervollständigt zusammen mit vielen Spannungsmomenten, einer Offenbarung nach der anderem und einem fesselnden Stil das Bild eines wirklich gelungenen zweiten Teiles, der mir den Atem geraubt hat. Unbedingt lesen!


Die deutsche Ausgabe wird laut Autorin wieder bei Oetinger erscheinen. Der dritte Teil "Shades of Earth" (den ich jetzt kaum erwarten kann!) erscheint im Jänner 2013.

6. Februar 2012

Daniel Glattauer - Ewig Dein

2012, Gebunden mit Schutzumschlag, 206 Seiten
€ (D) 17,90 | € (A) 18,40
ISBN 978-3552061811

Im Supermarkt lernt Judith, Mitte dreißig und Single, Hannes kennen. Kurz darauf taucht er in dem edlen kleinen Lampengeschäft auf, das Judith, unterstützt von ihrem Lehrmädchen Bianca, führt. Hannes, Architekt, ledig und in den besten Jahren, ist nicht nur der Traum aller Schwiegermütter - auch Judiths Freunde sind restlos begeistert. Am Anfang empfindet Judith die Liebe, die er ihr entgegenbringt, als Genuss. Doch schon bald fühlt sie sich durch seine intensive Zuwendung erdrückt und eingesperrt. All ihre Versuche, ihn wieder aus ihrem Leben zu kriegen, scheitern - er verfolgt sie sogar bis in ihre Träume ...


Was ich denke ...
Der Titel könnte in die Irre führen, zumal die Worte "Ewig Dein" auf sehr unterschiedliche Weise verstanden werden können. In Glattauers neuem Roman verzichtet der Autor von Bestsellern wie "Gut gegen Nordwind" und "Darum" aber auf den herkömmlichen Liebesschwur, der sich in den Worten verstecken könnte. Stattdessen schlägt er die Gegenrichtung ein: Im Fall von Glattauers Protagonistin Judith sollte Ewig Dein wohl eher als Drohung und Einschüchterung verstanden werden.

Der Roman beginnt geradezu harmlos und alltäglich mit einer Szene, wie man sie vielleicht jeden Tag irgendwo beobachten könnte. Ein zufälliges Kennenlernen im Supermarkt, nur wenige gewechselte Worte. Eine Bekanntschaft, die sich im Nichts verlaufen könnte. Doch in Judiths Fall spielt das Leben anders und spült ihr Hannes immer wieder vor die Füße.
Wer hier eine Liebesgeschichte voller Kitsch und Schmuck erwartet könnte nicht falscher liegen. Viel zu schnell für die selbstständige Judith findet sie sich plötzlich in einer Beziehung wieder, die sie am Anfang als perfekt, nach wenigen Wochen aber nur noch als erdrückend empfindet.

Das Spannende an "Ewig Dein" war für mich Glattauers Spiel mit den Charakteren und ihrem Denken. In beinahe gleichem Maßen lenkt der Autor den Eindruck der Leser. Das fängt schon damit an, dass Glattauer nie direkt charakterisiert, sondern Verhaltensweisen aufzeigt und den Leser seine eigenen Schlüsse ziehen lässt.
Dabei geht es vor allem um die Einschätzung von Hannes, der vom verständnisvollen Charmeur innerhalb weniger Seiten seine kontrollsüchtigen Seiten zeigt. Und dann wieder diese Momente, in denen man sich gar nicht sicher ist, ob man den armen Kerl nicht doch in die falsche Schachtel einsortiert hat.
Für mich gab es während der Lektüre von "Ewig Dein" nie einen Moment, in dem ich mir sicher war, was als nächstes passieren würde. Glattauer erzeugt eine ganz eigene Art von Spannung, die manchmal sogar in Richtung "soft Thriller" schlägt, vielleicht sogar mit Vorsilbe "Psycho". Es ist wirklich erschreckend, wie real sich Judiths Veränderung von der selbstständigen Frau über die verschreckte bis hin zur völlig neben-den-Schuhen-stehenden vollzieht.

Darüber hinaus weiß der Autor auch sprachlich zu überzeugen, wobei der Stil hier nicht gar so ausgeschmückt und philosophierend ist wie etwa in den beiden bekannten E-Mail-Romanen. Das hätte auch gar nicht zu Judiths etwas anderen und so gar nicht glücklichen Liebesgeschichte gepasst. Vielmehr ist der Satzbau nüchterner, aber trotzdem sehr angenehm zu lesen. Die 200 Seiten verfliegen geradezu und am Ende sitzt man da und blinzelt erst mal - meiner Meinung nach liegt das daran, dass der Ausgang von Judiths Geschichte recht rasch (etwas zu rasch) passiert. Da hätte ich mir noch 10 bis 15 Seiten mehr gewünscht, um das alles besser verdauen zu können.


Bewertung
Daniel Glattauer legt mit "Ewig Dein" einen Liebesroman der anderen Art vor. Er zeigt die Schattenseiten einer Beziehung, wie sie bestimmt nicht selten passiert. Der Leser weiß wie Judith nie wo er steht - ein spannendes, absolut lesenswertes Buch. Trotzdem eine Warnung an alle, die sich eine Wiederholung von Emmi und Leo erwarten: Das ist "Ewig Dein" ganz gewiss nicht.


5. Februar 2012

InMyMailbox: Jänner 2012

Ich weiß nicht, ob mir schlicht die Zeit fehlt (das bestimmt) oder ob ich auch ein wenig blogfaul geworden bin. In jedem Fall tut es mir Leid, dass ich so lange nichts von mir hören lasse. Ich hänge seit vier Wochen in meinem Bachelor-Praktikum und habe in einem schwachen Moment beschlossen, meine Arbeit auf Englisch zu schreiben. Ich erledige zwar alles Bak-relevante im Labor, aber wenn ich abends heim komme, bin ich immer dermaßen müde, dass ich grade noch lesen kann.

Genug gejammer. Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, die Blogabstinenz in Zukunft zu vermeiden. Um meine Absicht zu verdeutlichen hier mal eine Zusammenfassung meiner Neuzugänge von Jänner. (Eine Rezension kommt dann morgen, zum neuen Roman von Daniel Glattauer, den ihr euch unbedingt näher ansehen solltet.)

IMM Jänner 2012 - leider fehlen "Hugo Cabret" und "Der Dieb", die werden gerade von meiner Oma gelesen

Wie ihr seht, habe ich nach meinem Buchkaufverbot doch anständig zugelegt. Ich versuche aber immer noch, mich an der Leine zu halten, weil ich einfach merke, dass ich das ganze "Zeug" nicht weggelesen bekomme. Aber immerhin - vor gut einem Jahr hatte ich solche Zugangs-Stapel in der Woche, nicht im Monat ;)



John Green - The Fault in Our Stars
Ein Autor, der die gesamte Erstauflage seines neuen Buches signiert, ist in meinen Augen nicht nur verrückt und hand-masochistisch, sondern auch einfach der Wahnsinn. Ich hab mich so gefreut, mein signiertes Exemplar in der Hand zu halten :D Und dann auch noch mit Hanklerfish, von denen es anscheinend wirklich nicht viele gibt (5 % der Erstauflage) *.*
Natürlich konnte ich nicht lange warten und hab das Buch gleich gelesen. Hm, gut, ich kenne Alaska noch nicht, aber (bisher) ist "The Fault in Our Stars" definitiv mein Lieblingsbuch von John Green. Ich meine, ich habe geheult wie nie zuvor beim Lesen eines Buches und das schon 60 Seiten vor dem Ende. Das Buch hat mich beinahe gewaltsam aus der Monotonie meines Alltags gerissen. Ich wurde so ... wach. Solche Leseerfahrungen wünsche ich euch allen aus ganzem Herzen!

Antonia Michaelis - Der Märchenerzähler
Ich wollte nicht. Eigentlich wollte ich wirklich nicht. Und trotzdem ist es jetzt da - eine andere Ausgabe, wie man unschwer erkennen kann. Und Schuld ist einzig und allein mein Bedürfnis, zu verstehen, was die Meinungsgespaltenheit verursacht.

Celine Kiernan - Into the Grey
Eine Freundin hat während der Weihnachtsferien in Nordirland an mich gedacht *.* Nach der Moorhawk-Trilogy muss ich das einfach lesen!


Daniel Glattauer - Ewig Dein
Morgen kommt die Rezension. Fazit daraus: Glattauer ganz anders, solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

Jay Asher & Carolyn Mackler - The Future of Us
Ich hatte ein Problem mit der Logik des Ganzen, aber ansonsten ein wirklich tolles Jugendbuch, das mich von der Endbotschaft her ein wenig an "Before I Fall" von Lauren Oliver erinnert hat. Jetzt will ich aber unbedingt ein neues Buch von Jay Asher. UNBEDINGT! Hoffentlich dauert das nicht wieder 4 Jahre ...


Mechthild Gläser - Stadt aus Trug und Schatten
Eine junge deutsche Autorin und dann noch Steampunk? Ich bin dabei! Und gespannt.

Beth Revis - A Million Suns
*.* *.* *.* Ich könnte so weitermachen, viel mehr hab ich zu dem Buch eh nicht zu sagen ... *.* *.* *.*


Zum guten Schluss nutze ich die Zeit, solange ACTA noch nicht unterschrieben ist (wer ACTA noch nicht kennt, dem empfehle ich dieses Video), um euch einen Ausschnitt aus der Ellen DeGenderes-Show nahezulegen. Irgendwie kommen wir im Labor früher oder später immer auf Dinge zu sprechen, die uns in letzter Zeit zum Lachen gebracht haben - Dinge, die es einem gut gehen lassen. Das war bei mir in der letzten Woche Kristen Bell mit ihren sloths (Faultiere). Mit besonderem Augenmerk auf "I'm so excited!" ;)

Schönen Sonntag :)

15. Januar 2012

Leanna Renee Hieber - Darker Still

2011, Paperback, 318 Seiten
ca. € 6,00
ISBN 9781402260520


I was obsessed. It was as if he called to me, demanding I reach out and touch the brushstrokes of color swirled onto the canvas. It was the most exquisite portrait I'd ever seen--everything about Lord Denbury was unbelievable...utterly breathtaking and eerily lifelike.
There was a reason for that. Because despite what everyone said, Denbury never had committed suicide. He was alive. Trapped within his golden frame.
I've crossed over into his world within the painting, and I've seen what dreams haunt him. They haunt me too. He and I are inextricably linked--bound together to watch the darkness seeping through the gas-lit cobblestone streets of Manhattan. Unless I can free him soon, things will only get Darker Still. 


Was ich denke ... 
"Dorian Gray" meets "Jekyll and Hyde" - davon lässt man sich doch gerne ködern, nicht wahr? Ganz so atmosphärisch und schauerhaft ist "Darker Still" aber nicht, obwohl es durchaus seine faszinierenden Seiten hat.

Eine große Überraschung hat mich gleich auf den ersten zwei Seiten erwartet: Protagonistin Natalie Stewart ist stumm und auf Papier und Stift, manchmal auch auf Zeichensprache (wenn sie denn mal jemanden trifft, der sie beherrscht), angewiesen. Sie hatte keine leichte Kindheit, keine Freunde, aber trotzdem eine offene Erzählstimme. Dennoch, ich musste mit Natalie erst zusammenwachsen, was sich etwas mühsam gestaltete. Ich fand es am Anfang wirklich schwierig, sie richtig einzuschätzen - ist sie nur sehr zynisch oder sehr überzeugt von sich selbst und ihrer Wirkung auf Männer? Zudem präsentiert sie sich trotz ihrer persönlichen Erzählungen monoton und eindimensional. Später gewinnt ihr Charakter aber doch noch etwas Tiefe.

Das beste an "Darker Still" ist meiner Ansicht nach nicht die Protagnistin (oder die anderen Charaktere, wenn wir schon dabei sind), sondern die Handlungselemente, die an Klassiker wie "Dorian Gray" und "Jekyll and Hyde" erinnern, ohne die bekannten Werke zu kopieren.
Die Autorin schafft es wirklich, das Gemälde Lord Denburys vor dem Auge des Lesern heraufzubeschwören - unglaublich, was sich alles beschreiben lässt. Nicht ganz verständlich hingegen was für mich Natalies überschwängliche bzw. überbeeindruckte Reaktion auf das Bild. Das konnte ich einfach nicht ganz nachvollziehen, was aber bestimmt ein sehr persönlicher Eindruck ist.

Zur Liebesgeschichte möchte ich nur so viel sagen, dass sie zwar sehr schön zu lesen ist, mich aber nicht vollkommen überzeugt hat - vom Hocker gerissen hat sie mich gewiss nicht. Solide beschreibt die Beziehung zwischen Natalie und Lord Denbury wohl recht gut.

Was den Erzählstil angeht, so liest man mit "Darker Still" das Tagebuch einer 17-Jährigen, abgelöst von einigen Zeitungsartikeln, Briefen und Polizeiakten. An und für sich finde ich dieses Konzept gut, nur habe ich für mich selbst festgestellt, ein anderer Stil hätte der Geschichte besser getan. Vor allem ohne das Tagebuch, das einfach ein wenig kindisch rüber kommt - dazu sei gesagt, dass ich Tagebuchgeschichten generell nicht viel abgewinnen kann.


Bewertung
"Darker Still" ist ein durch und durch solides Buch ohne großartige Komplikationen. Über einige wenige Logiklücken gilt es hinwegzusehen, aber sonst bietet sich und eine Handlung, die an den richtigen Stellen an "Dorian Gray" erinnert, aber trotzdem ihre Eigenständigkeit behält.


12. Januar 2012

1MinuteReview: Garcia & Stohl - Beautiful Chaos

1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.


Mit "Beautiful Chaos" liegt bereits der dritte Band der "Caster Chronicles" vor. Da es zu Teil 1 "Beautiful Creatures" (deut. "Sixteen Moons") und zu Teil 2 "Beautiful Darkness" (deut. "Seventeen Moons") bereits Rezensionen von mir gibt, erlaube ich mir hier nur eine kurze Stellungnahme, um euch über die Entwicklung der Serie auf dem Laufenden zu halten.

"Beautiful Chaos" beginnt einige Wochen nach dem Vorgängerband und in Gatlin hat sich nun wirklich einiges verändert. Eine Hitzewelle, eine Heuschreckenplage, ein ausgetrockneter See - Mrs Lincoln, Links Mutter, ist sich sicher, dass die Apokalypse bevorsteht. Was sie nicht weiß, ist, dass Lena durch ihr Claiming die Ordnung der Dinge aus dem Gleichgewicht gebracht hat.

Ich habe meinen dritten Ausflug nach Gatlin genossen, auch wenn in diesem Band weniger passiert als in den Vorgängern. Konkret heißt das, dass die einschneidenden Ereignisse und Erkenntnisse weiter auseinander liegen. Meiner Ansicht nach hätte man hier einiges an "Zwischenspiel" streichen können. Trotzdem ist und bleibt Ethans Perspektive für mich eine der erfrischendsten der aktuellen Jugendliteratur.
Sehr gefreut hat mich außerdem, dass der Leser mehr über Sarafines und John Breeds Vergangenheit erfährt. Das macht beide zu verständlicheren - und in Johns Fall sogar sympathischeren - Charakteren.
Das Ende, zu dem ich wirklich nichts verraten will und kann, hat mich zu Tränen gerührt. Nicht weil es bloß traurig war, sondern auch, weil es für mich sehr unerwartet kam. Was nichts anders bedeutet, als dass ich Teil 4 brauche (zu dem leider noch nichts bekannt ist, außer dass er 2012 erscheinen wird)!


6. Januar 2012

[book seeks home] Aktuelle Liste

Wie angekündigt habe ich einige Bücher aussortiert, die ich nun gerne zum Tausch anbieten möchte. Ich füge die Bücher der bereits bestehenden Liste hinzu.



Kurz zur Information:

Das Prinzip ist bekannt: Buch gegen Buch. Da muss ich wahrscheinlich nicht viel erklären - wenn trotzdem Fragen aufkommen, zögert nicht und schreibt mir einfach.
Zusätzlich hab ich mir überlegt, falls kein geeignetes Tauschobjekt zu finde ist, bin ich auch bereit, die Bücher für 1€ plus Versandkosten abzugeben.
(Der eine Euro soll keine Bereicherung für mich sein, sondern dient dazu eventuelle Zusatzkosten abzudecken, sei es Verpackung oder diese Aufpreise, die sich die österreichische Post gerne ausdenkt. Wenn mehrere Päckchen nach Deutschland anfallen, fahre ich gerne auch über die Grenze [die ist nicht weit von mir] und gebe die Bücher direkt bei der deutschen Post als Büchersendung auf. In diesem Fall sehe ich den einen Euro als Benzinzuschuss.)

Grundsätzlich behandle ich meine Bücher wie Schätze. Trotzdem kann es mal sein, dass eine Ecke angestoßen ist oder sich der Buchschnitt vom langen Regalstehen schon etwas verfärbt hat. Keines der Bücher ist aber in einem Zustand, in dem ich es nicht selber second hand kaufen würde. Bei besonderen "Schäden", werden diese angegeben.

Bei Interesse an einem Buch oder bei Fragen nach Ausgabe, Verlag (gerade bei englischen Büchern), Größe oder sonst was, bitte eine Mail an stefanieemmy(at)gmx(dot)at. Falls ihr Tauschlisten habt, schickt mir die doch auch gleich mit

Und bitte nehmt gleich vorweg zur Kenntnis: Ich habe nur eine Adresse in Österreich! Ich weißt, dass die Versandkosten nicht unerheblich sind, deshalb weise ich gleich darauf hin.

War on my SuB: Take this! And that! Stirb, SuB!

Ha! Ha ha ha!
Vor 4 Monaten und 3 Tagen habe ich meinem SuB den Krieg erklärt. Damals sah das gute Teil so aus:

SuB vom 3. September 2011

Heute, 6. Januar 2012:

SuB vom 6. Januar 2012

SIIIIIIIIIIIIIIEG!! :D

Nächste Herausforderung: Den SuB nicht wieder unkontrolliert steigen lassen. Aber erst mal gehe ich genüsslich zu TheBookDepository und bestelle mir John Greens neues Buch - mit der Hoffnung, noch eine Erstauflage zu erwischen, die ist nämlich komplett signiert! O.O



Übrigens das erste Mal, dass John Green eine weibliche Erzählerin hat. Darauf bin ich wirklich gespannt.

P.S. Ich hab ein bisschen aussortiert, ein paar dieser Bücher würd ich gerne an euch weitergeben - gerne tauschen, sollte sich aber kein Tauschobjekt finden lassen und ihr ein Buch wirklich uuuuunbedingt haben wollt, können wir da sicher auch einen anderen Weg finden ^^

31. Dezember 2011

Resumé - Das Bücherjahr 2011


Ihr Lieben,

der letzte Tag des Jahres ist schon fast zur Hälfte vorbei (diese Hälfte habe ich verschlafen), da wird es auch für mich Zeit, mich mit den 125 Büchern zu beschäftigen, die ich 2011 gelesen habe. Ich bin schon sehr stolz auf diese Zahl, weil sie wieder eine kleine Steigerung bedeutet (2009: 73 | 2010: 110). Leider wird sich eine Wiederholung dieser Leserate in 2012 nicht ausgehen, aber dazu später mehr.


Bücher von 2011 mit 5 Blümchen (oder etwas weniger), die mich besonders beeindruckt haben

Ohne lange Worte, die Bücher sollen hier wirklich mal im Vordergrund stehen:










Das hier sind nicht nur Bücher, die mir besonders gefallen haben (da stünden schon noch einige andere Kandidaten auf der Liste), sondern auch solche, die etwas Neues wagen, die mich zu Tränen gerührt haben, die etwas Einzigartiges erzählen, die mich schockiert haben. Einfach Bücher, die mehr Leute lesen sollten. Finde ich.


Die Bottom 3 2011

Um nicht immer nur von den guten Büchern zu sprechen, obwohl die natürlich am wichtigsten sind, hier jene drei Bücher, die mich 2011 die schlimmsten Lesestunden beschert haben.

Das oberste Treppchen und damit der letzte Platz geht an "Whisper Island. Sturmwarnung" von Elizabeth George. Ich habe 2011 nur ein einziges Mal 1 Blümchen vergeben und dieses Buch darf sich über die fragwürdige Ehre freuen.

"Nightshade" von Andrea Cremer bekommt den vorletzten Platz. Zum einen stellvertretend für Bücher mit Heldinnen, die sich einfach nicht entscheiden können, stellvertretend für Bücher, auf denen alle zwei Seiten eine Knutscherei zu lesen steht (und das nicht immer mit dem selben Typen) - ehrlich, das soll mich interessieren? das soll das Buch spannend machen? -, und zum anderen weil ich das Frauenbild, das dieses Buch vermitteln für absolut verjährt halte. Kein Mann hat das Recht, sich einfach zu nehmen, was er will. Punktum. Ihr merkt vielleicht, dass ich mich sehr über dieses Buch geärgert habe.

Mit dem dritten und vorvorletzten Platz tue ich mich schon schwerer, um den haben gleich drei Bücher gerittert. Am Ende trifft es "Wenn du mich siehst" von Tara Hudson für einen durch und durch einfallslosen, oberflächlichen Jugendroman, wie man sie leider zu Hauf findet.




Verfolgungswerte Serien:

 Serien, die ich 2012 unbedingt weiterverfolgen möchte sind:

1. "Across the Universe" mit "A Million Suns"
2. "Delirium" mit "Pandemonium"
3. Die Caster-Chronicles mit dem bisher unbenannten 4. Band
4. "Unwind" mit "Unwholly"
5. "Enclave" mit "Hide-out"
6. "Divergent" mit "Insurgent"
7. "Dearly, Departed" mit "Dearly, Beloved"
8. The Seven Kingdoms mit "Bitterblue"
9. "Nevermore" mit "Enshadowed"





Mein Buchkaufverbot 2011

... wird verlängert!

Begonnen habe ich mit diesem strikten Verbot, Bücher zu kaufen oder Rezensionsexemplare anzufragen, am 3. September 2011. Wen der Grund für diese der radikale Entscheidung interessiert, der klicke bitte hier.

Im Großen und Ganzen habe ich mich in den vergangenen vier Monaten an meine Regeln gehalten und mein SuB ist auch merklich kleiner geworden (gut, ein wenig ausgemistet hab ich auch). Mit dem heutigen Tag habe ich noch 48 Bücher auf dem SuB - Weihnachten hat mir leider einen kleinen Rückschlag verpasst - und es fehlen noch etwa 5 Bücher, dann habe ich mein endgültiges Ziel erreicht. Und genau deshalb kann ich jetzt nicht aufgeben!

Wobei ... *hust* ... einen kleinen Ausrutscher hatte ich diese Woche leider :/ Aber dabei handelt es sich nur um 1 Buch, über das ich an dieser Stelle einfach großzügig hinwegsehe. ;)


Die 125 Bücher umfassende Gesamtheit

Meine komplette Liste gelesener Bücher findet ihr einerseits im Protokoll und andererseits auf GoodReads (hier sogar mit Bildchen).


Ein Ausblick auf 2012

Bereits Mitte Dezember habe ich euch die meiner Ansicht nach aufregendsten Neuerscheinungen 2012 vorgestellt. Nachlesen könnte ihr die hier:

Ein großer Punkt 2011 waren die vielen Challenges. Einige davon habe ich geschafft - die English-Challenge (immerhin 51 englische Bücher 2011), die SuB-Abbau-Challenge (die ich erst auf den letzten Metern für mich entscheiden konnte), die Jugendbuch-Challegen (ich gebe zu, die war sehr einfach zu schaffen - immerhin lese ich fast nur Jugendliteratur) und die Debut-Author-Challenge -, andere hingegen gingen mehr oder weniger den Bach runter - die Book-meets-Movie-Challenge habe ich sogar vorzeitig abgebrochen, weil ich so überhaupt nicht vom Fleck gekommen bin.
Für 2012 habe ich beschlossen, was Challenges angeht einen großen Schritt zurück zu machen. Für mich gibt es im kommenden Jahr nur eine Challenge und das ist die Themen-Challenge von Neyasha.

Das Protokoll möchte ich weiterführen, allerdings ab jetzt mit Verlinkung zu den Rezensionen. Hätte ich schon 2011 machen sollen/können, ich war aber ehrlicher Weise zu bequem die ganze Liste durchzulinken. Wie gesagt, 2012 fange ich gleich damit an.

Im Grunde wird sich also nicht viel ändern hier auf "Daydreaming and Dreaming". Außer vielleicht meine Onlinepräsenz, denn im ersten Halbjahr 2012 steht mein Studienabschluss an. Gleich am 9. Januar beginne ich mein Bachelorpraktikum und nebenher wird die Arbeit verfasst, die Mitte April fällig ist. Danach hoffe ich auf ein paar ruhige Wochen, bevor in der ersten Juliwoche endgültig die Bachelorprüfungen anstehen. Und was danach kommt, weiß ich nicht. Ich hoffe, die Job- und Wohnungssuche lässt sich schnell abwickeln ... aber, wie gesagt, dazu kann ich mit dem heutigen Tag noch rein gar nichts sagen.

Auf jeden Fall wird 2012 ein spannendes Jahr für mich, eines in dem sich vieles entscheiden wird.
Und weil ich jetzt absolut nichts mehr zu sagen habe, bleibt mir eigentlich nur noch, euch


einen Guten Rutsch ins Jahr 2012 zu wünschen!
Auf ein lesetechnische (und auch sonst) erfolgreiches neues Jahr!


- Eure StefanieEmmy

29. Dezember 2011

Jackson Pearce - Blutrote Schwestern

2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 363 Seiten
€ (D) 16,99 | € (A) 17,50
ISBN 978-3426283523

Wenn es dunkel wird, ziehen zwei junge Frauen durch einsame Gassen und Wälder. Mit ihren blutroten Mänteln und süßen Parfüms locken sie Werwölfe an – aber wenn diese sich auf die vermeintlich hilflosen Opfer stürzen, ziehen Scarlett und Rosie ihre Äxte hervor und schlagen zu. Doch dann beginnt die jüngere Rosie zu ahnen, dass es noch mehr im Leben geben kann als die Jagd – und begeht einen Fehler, der sie und Scarlett in größte Gefahr bringt: Sie verliebt sich …


Was ich denke ...
"Drei Wünsche hast du frei", das Debüt der Autorin, hat die Leser verzaubert. "Blutrote Schwestern" ist da anders gestrickt: Es begeistert und zieht mit, lässt auch diejenigen Herzen höherschlagen, die neben süßen Liebesgeschichten (davon hat "Blutrote Schwestern" übrigens auch eine zu bieten) auch gerne mal von blutigen Kämpfen lesen. Werwölfe - im Buch heißen sie Fenris -, die weit weg vom Schoßhündchen sind und wirklich gefährlich wirken. Kurzum: "Blutrote Schwestern" sticht sehr angenehm und deutlich aus den monotonen Liebesgeschichten heraus.

Die Handlung beginnt neben einem wirklich ausgezeichneten Prolog, der genau das tut, was er tun sollte - er zieht den Leser ins Buch und macht neugierig statt schlaftrunken -, mit einem Kampf, der einem vor Augen führt, was man von "Blutrote Schwestern" erwarten darf: Beile, Messer, Blut. Das klingt jetzt möglicherweise recht barbarisch, ist es aber nicht. Scarlett und Rosie, die beiden "blutroten" Schwestern haben schlicht alles andere als Angst davor, sich ihre Nägel abzubrechen. Besonders Scarlett nicht. Die beiden wissen sich zu wehren und lassen die Wölfe das auch spüren - noch viel besser: Jackson Pearce beschreibt diese Kämpfe plastisch und gut vorstellbar.

Leider plätschert die Handlung nach diesem anfänglichen Spannungshoch recht eintönig mit einigen kämpferischen Höhepunkten dahin. Einen Kick habe ich mehrmals erwartet, eingetreten ist er aber dann doch erst sehr spät. Ich sehe das als den einzigen wirklich negativen Kritikpunkt, den ich in dieser Rezension anbringen kann.

Die Sprache nämlich ist zwar einfach, aber dafür weder blumig noch gewollt jugendlich. Zu zweiterem möchte ich anmerken, was wie ich weiß einige Leser (vor allem Blogger) in den letzten zwei Jahren gestört hat: Die 1-zu-1 Übersetzung des amerikanischen "Yeah" ins Deutsche. Ich weiß nicht, wie die englische Originalausgabe "Sisters Red" genau aussieht was den Yeah-Gehalt angeht, aber es gibt einigen Stellen im Buch, an denen ich mir dachte, da steht im Englischen bestimmt diese jugendliche Version eines schönes "Yes/Ja". Bei der Übersetzung wurde dieses Mal jedoch darauf geachtet - wie mir scheint - und statt haufenweise unpassender "Yeahs" dürfen wir uns wieder über schöne "Jas" freuen. Dafür meinerseits ein ganz persönlicher Dank an den PAN-Verlag und die Übersetzer Momo Evers und Falk Behr.

Auch die Charaktere fallen in "Blutrote Schwestern" sehr positiv auf. Jackson Pearce hat sich deutlich Zeit genommen, die beiden Schwestern Scarlett und Rosie, aber auch ihren langjährigen Freund Silas so herauszuarbeiten, dass sie dem Leser bildlich vor Augen stehen. Das ging dann wohl auf Kosten der Handlung, die, wie oben erwähnt, leider spannungsmäßig etwas schwächelt.
Und was für Heldinnen wir hier vor uns haben! Weder Scarlett, die vollkommen für die Jagd lebt und sich schon eine ganze Reihe von bleibenden Verletzungen (unter anderem den Verlust ihres Auges) zugezogen hat, noch Rosie, die sich auch ein Leben abseits der Fenris-Töterei vorstellen könnte, sind weinerlich. Sie stehen mit ihren 18 bzw. 16 Jahren auf eigenen Füßen, beschützen sich gegenseitig, lieben sich aus ganzem Herzen.
Was aber noch viel wichtiger ist: Beide haben ihre Fehler, sind ab und zu egoistisch, verwünschen die andere auch mal - das macht es nur realistischer.
Sehr schön fand ich, dass Scarlett und Rosie, obwohl sie sehr verschieden sind, doch immer versuchen, ihre Träume so zu leben, dass der anderen nicht weh getan wird. Im Laufe des Buches finden beide zu sich selbst, wissen, was sie vom Leben wollen, und doch bringt es sie auch stärker zusammen.


Bewertung
Jackson Pearce hat mit "Blutrote Schwestern" ein Buch geschrieben, das nicht nur den Fans von "Drei Wünsche hast du frei" gefallen, sondern auch neue Leser ansprechen wird. Scarlett und Rosie sind Heldinnen, wie ich sie gerne öfter in der Jugendliteratur hätte. Trotz ihrer Schwächen, sind sie immer starke Charaktere und stehen füreinander und für sich selbst ein. Einziger Schwachpunkt ist meines Erachtens die Handlung, die zwar spannende Elemente bietet, aber dieses Potential lange Zeit nicht umsetzen kann.


27. Dezember 2011

Meldung aus der Weihnachtsversenkung

Ihr Lieben, ich hoffe ihr habt die Weihnachtstage gut überstanden, schöne Tage mit euren Familien genossen und auch - sehen wir der Sache ins Auge - so einiges abgestaubt? ;)

Mich selbst hat über die Feiertage leider eine gewaltige Erkältung gepackt, mit der ich immer noch kämpfe. Immhin habe ich die Gelgenheit genützt und mich von sämtlichem technischen Schickschnack ferngehalten. Seit dem 22. war mein Handy aus, um den Laptop habe ich ebenfalls einen möglichst großen Bogen gemacht. Mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst. Das Wochenende war so langsam und entspannt (größtenteils *seufz*), ich habe mir fest vorgenommen, die "Moderne Kommunikationsmittel"-freien Weihnachtstage nächstes Jahr wieder durchzuziehen.

Wegen meiner Erkältung und natürlich den Familienfeiern habe ich nicht sonderlich viel gelesen, aber in den nächsten Tage sollte sich doch mal die Rezension zu "Blutrote Schwestern" ausgehen - hat mir sehr gut gefallen, soviel vorweg.
Außerdem Neues an der Bücherfront: Das Christkind hat mich mit drei neuen Büchern beschenkt. "Dornenkuss" von Bettina Belitz habe ich bereits "in Arbeit", "Das Lächeln der Fortuna" von Rebecca Gablé muss sich wohl noch etwas gedulden. Das dritte im Bunde ist eine sehr schicke, in grüner Lederoptik gehaltene Ausgabe von Lewis Carolls "Alice's Adventures in Wonderland and Through the Looking Glass". Mit Illustrationen *.* Meine Schwester weiß einfach, was mir gefällt!
(Meine Kamera streikt leider grade, aber es ist diese Ausgabe. Hm ... das Foto ist unscharf. :/) 

Heißt ich muss jetzt wieder diszipliniert an meinem SuB arbeiten - nach fast 4 Monaten Buchkaufverbotes bin ich nur noch ca. 5 Bücher davon entfernt, mein Ziel zu erreichen! :D