30. April 2012

[In My Mailbox] April 2012

Mein Buchkonsum ist im April wieder auf stolze 10 Bücher angestiegen, davon eines mit 1200 und eines mit über 800 Seiten - insgesamt fast 5000 Seiten. Ach, ich schleudere einfach gerne mit Zahlen um mich.

Gekauft habe ich deshalb auch genug, der fleißige Leser muss schließlich für regelmäßigen Nachschub sorgen ;)


Ich fange mit denen an, die zuletzt angekommen sind. Gerade heute habe ich diese drei Schmuckstücke aus dem Postfach gezogen. Allen voran natürlich Bitterblue *.* Was freu ich mich, dieses Buch zu lesen! Vermutlich werde ich gleich morgen den Feiertag nutzen. *hach*
Von Tamora Pierce musste ich einfach endlich mal was lesen, schlussendlich habe ich mich für "Terrier" entschieden.
Mit "Black Rabbit Summer" von Kevin Brooks halte ich das erste Rezensionsexemplar seit langem in der Hand. Ich hatte mich an dieser Front absichtlich zurückgezogen und werde das auch in Zukunft so halten. Mir kommen nur noch ausgewählte Bücher ins Haus und nur dann, wenn ich auch wirklich Zeit dafür aufbringen kann. Diesen "Stress" will ich mir nie wieder antun, dafür bin ich nicht stabil genug ;)


Bei einem Kurztrip nach Wien - sozusagen berufsbedingt - hat sich die Thalia in der Mariahilferstr. nicht umgehen lassen, so wie sonst auch nie. Dort habe ich (mit einem kleinen Freudenschrei fürchte ich) das TB des dritten Malfuria-Bandes von Christoph Marzi entdeckt. Der kleine Freudenschrei deshalb weil ich nach über 2 Jahren Wartezeit (nachdem Band 1 und 2 sehr flott nacheinander erschienen waren) schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte. So sehen schöne Überraschungen aus.
Mitgenommen habe ich außerdem "A Clash of Kings". Den ersten Teil von George R.R. Martins "A Song of Ice and Fire"-Reihe hatte ich schon zu Hause und inzwischen gelesen - wahnsinnig gut! Fans der Serie dürften nicht enttäuscht sein. Vor allem bewundere ich Martin für seine Charakterzeichnungen. Es fällt überhaupt nicht schwer, die vielen Erzähler auseinander zu halten und langweilig wirds sowieso nie.


Ebenfalls in Wien habe ich diese drei erstanden. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich anfällig für Kochbücher bin o.O Aber in letzter Zeit hat mir doch ein bisschen die Inspiration gefehlt. Außerdem sind Koch- und Serviceprüfung doch schon wieder vier Jahre her, so langsam hab ich schon wieder Lust auf Kochen.


Zu guter letzt zwei Bücher, die ich schon gelesen habe. Die 1MinuteReview zu "Other words for Love" findet ihr hier, "The perks of being a wallflower" sei euch einfach nur ans Herz gelegt. Ich bin wahnsinnig gespannt auf den Film, der im Herbst in die Kinos kommen wird - vor allem weil der Autor Stephen Chbosky selbst für Drehbuch und Regie verantwortlich ist.

So, und jetzt geh ich "Bitterblue" lesen :D
Falls ihr morgen ebenfalls einen freien Tag genießt (das dürfte wohl nur österreichische Leser betreffen), dann hoffentlich mit ein paar Lesestunden. Allen anderen: Das nächste Wochenende ist schon beinahe in Sichtweite. ^^

29. April 2012

Elemental Reality vs DOB-Werbung

Als ich heute Vormittag bei meinem Eltern zum Kaffee war, haben - wie jedes Wochenende - unzählige Werbesendungen auf dem Tisch gelegen. Eines ist mir aber sofort ins Auge gestochen:


Kommt es euch auch bekannt vor?
Mich hat das Foto sofort an ein bestimmtes Buchcover erinnert, bloß wusste ich weder Titel noch Autorin. Goodreads sei Dank musste ich nicht lange suchen und bin auf "Elemental Reality" gestoßen:


Selbe Location, selbes Model, selbes Kleid. Nicht ganz die gleiche Pose, aber es liegt nahe, dass die Fotos aus der gleichen Serie stammen.

Was einen Sonntag Vormittage so bescheren können ...
Mir jetzt auf jeden Fall viel Lesen! "A Game of Thrones" ist unglaublich spannend, obwohl ich die Serie gesehen habe, einige Folgen sogar doppelt. Hätte ich nicht gedacht.
Ich hoffe, ihr habt ebenso tolle Lektüre und wünsche euch einen wunderschön sonnigen Lesesonntag!

Eure Stefanie

22. April 2012

Movie: Before I Die - Jenny Downham

Manchmal sind die lästigen Werbemails eines bekannten Onlinehändlers doch ganz praktisch. Wurde da heute doch tatsächlich ein Buch von Jenny Downham angepriesen. Titel: "Now Is Good" - Film Tie-In Edition.

Ich so: o.O

Der erste Klick führte mich zu IMDB und siehe da, "Before I Die" von Jenny Downham wurde tatsächlich verfilmt. Mit niemand anderem als Dakota Fanning in der Hauptrolle. Der Film wird am 25. Mai 2012 in UK anlaufen, einen deutschen, österreichischen oder schweitzer Termin konnte ich auf die Schnelle leider nicht finden.

Aber seht erst mal selbst:




Mein Eindruck: Sie sieht nicht wirklich wie eine Krebspatientin aus. Aber gut, bei Leukämie gibt es auch immer wieder Phasen, in denen es den Patienten besser geht. Hm, und die Liebesgeschichte scheint mir ein bisschen hervorgekehrt worden zu sein - so viel Platz hat die doch im Buch nicht eingenommen, oder? Kann auch sein, dass ich mich irre, es ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass ich das Buch gelesen habe.

21. April 2012

1MinuteReview: Lorraine Zago Rosenthal - Other Words for Love


1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.


Mit einer Tasse morgentlichen Samstags-Kaffee ein Buch Revue passieren lassen, das ist schön. Vor allem wenn es sich dabei um ein Buch wie "Other Words for Love" handelt, das mich in mehr als einer Weise unvorbereitet getroffen hat.

1. Die Handlung beginnt 1985 in New York City und spannt sich bis ca. 1989/1990 - so genau lässt sich das am Ende nicht mehr sagen, außer man rechnet brav mit.

2. Totale Ehrlichkeit. AIDS, Geschlechtskrankheiten (engl. STD = sexually transmitted disease) - ja, man darf Jugendlichen ruhig auch mal sagen, dass man das ganze Zeug testen kann bevor man sich mit jemanden einlässt. Danke, Frau Rosenthal!
Aber nicht nur das. Ari lässt nichts aus. Wenn sie sich noch schnell die Beine rasiert bevor sie mit ihrem Freund in die Hamptons fährt, dann erwähnt sie das. Und wenn sie ihre Schwester und ihren Schwager beim Sex hören kann, dann gesteht sie ein, dass sie fasziniert davon ist.

3. Eben angesprochen, verdient aber noch eine Erwähnung: Sex. Ari macht sich Gedanken darüber wie jeder andere Teenager auch - ob das nur 1985 war oder ob es 25 Jahre später ist. Sanft und ohne erhobenen Zeigefinger beleuchtet die Autorin, wie es sein sollte, lässt aber auch nicht aus, wie es oft ist.

4. Glaubhafte Charaktere, die ihre Fehler haben. Ari zum Beispiel ist leicht eifersüchtig und lässt auch gerne mal ihre ungute Seite raus.

5. Das Ende und Aris Entwicklung. Es ist ein Happy End, aber nicht das, was ich Anfangs erwartet hätte.

Da fragt man sich natürlich, was ich an dem Buch eigentlich nicht mochte und da gibt es im Grunde nur eine Sache: Den gewaltigen Durchhänger über 200 Seiten in der ersten Hälfte des Buches. Ich hätte das Buch ein paar Mal fast weggelegt und bin nun sehr froh, dass ich der Autorin und der Geschichte immer wieder eine Chance gegeben habe.


20. April 2012

Holly Cupala - Erzähl mir ein Geheimnis

2012, Gebunden mit Schutzumschlag, 286 Seiten
€ (D) 12,99 | € (A) 13,40
ISBN 978-3833900549

"Erzähl mir ein Geheimnis, dann erzähle ich dir auch eins ..."

Diese Worte sind Miranda im Gedächtnis geblieben. Seit ihre rebellische Schwester Xanda vor fünf Jahren starb, quälen die 17-Jährige immer wieder die gleichen Fragen: Welches Geheimnis hat die Schwester mit ins Grab genommen? Und was geschah wirklich in der Nacht, als sie starb?
Als Miranda dann in Delaney eine beste Freundin findet, die ihr eine neue Art zu leben zeigt, und in Kamran einen Freund, der ihr Seelenverwandter zu sein scheint, beginnt sie daran zu glauben, dass vielleicht doch noch alles gut wird. Doch dann steht sie plötzlich mit ihrem eigenen Geheimnis da, das Konsequenzen hat, die sie sich kaum vorstellen kann ...


Was ich denke ...
Niemals hätte ich anhand des Klappentextes erwartet was mir dieses Buch bescheren würde. Miranda, kurz Rand (man sollte den Leuten sagen, dass man das englischen aussprechen muss -.-), hat tatsächlich ein großes Geheimnis, das wird allerdings schon auf Seite 20 verraten und stellt sich als eigentliche Haupthandlung heraus. Ich will euch den Spaß trotzdem nicht verderben und halte mich an dieser Stelle bedeckt.
(Falls euch dieser "Spoiler" doch interessiert, bitte die nächsten Zeilen markieren:
Vor dem Sommer hat Miranda mit ihrem Freund Kamran geschlafen. Den Sommer über haben sie sich nicht gesehen und als sie zurückkommt befürchtet sie, schwanger zu sein. "Erzähl mir ein Geheimnis" ist also eigentlich ein Roman über Teenager-Schwangerschaft, aber darauf würde ich das Buch nie reduzieren.)

Trotzdem muss ich mich darüber wundern, warum die ganze Sache sogar vom Verlag geheim gehalten wird. Ich bin der Meinung, das Thema würde eine große Leserschaft ansprechen, andererseits wäre ich vielleicht vergrault worden und hätte damit eine wirklich angenehme Leseerfahrung sausen lassen.

Rand erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive, deshalb merkt der Leser sehr schnell, wie beeinflusst sie immer noch vom Tod ihrer älternen Schwester Alexandra/Xanda ist - noch so ein Geheimnis, das im Laufe des Buches aufgeklärt wird.
Allerdings hat Rand teilweise Vorstellungen in ihrem Kopf, die sie von Dingen ausgehen lassen, die - man muss es sich als Ausenstehender eingestehen - einfach nicht so sind, wie Rand denkt. Damit bin ich gleich auf meinen größten Kritikpuntk zu sprechen gekommen. Und eigentlich auf den einzigen. Rand hätte ich am liebsten alle paar Seiten kräftig durchgeschüttelt. Wenn sie nur mal ihren Mund aufmachen würde, vor allem Kamran gegenüber, hätten sich viele Probleme und Missverständnisse vermeiden lassen.

Die Sprache des Buches reißt mich nicht vom Hocker, aber die Übersetzung ist trotzdem eine der Besten, die man heutzutage noch zu lesen bekommt. Mir sind weder Fehler noch seltsame Sätze aufgefallen. (Eigentlich schrecklich, dass es schon so weit ist, dass ich solche Dinge in einer Rezension erwähnen muss. Leider hat die Qualität von Jugendbuch-Übersetzungen in den letzten Jahren stark abgenommen, was zum Teil sicher auch daran liegt, wie schnell Übersetzungen heutzutage auf den Markt "geschmissen" werden ... Sorry, das gehört hier nicht hin.)

Überzeugt hat mich Holly Cupala hingegen mit ihrer warmherzigen, aufrührenden, verzweifelten Geschichte über ein Mädchen, das sich beinahe alleine neuen Herausforderungen stellen muss. Innerhalb kürzester Zeit wenden sich ihre Eltern, ihre Freunde und ihr Freund von Rand ab. Sie ist dabei aber nie ein weinerliches Selbstmitleidshäufchen, sondern sieht durchaus ein, dass sie selbst nicht ganz unschuldig an ihrer Situation ist.


Bewertung
"Erzähl mir ein Geheimnis" ist ein Buch für jede Gelegenheit und lässt sich zudem locker an einem entspannten Nachmittag unterbringen. Über die Eigenheiten der Protagonistin (die vermutlich psychologisch erklärbar sind) muss man das ein oder andere Mal hinwegsehen, dann erwartet den Leser ein spannendes, aufwühlendes Buch über ... tja, das ist ja das Geheimnis. Findet's raus. ;)


Just have to get this out:


Ich kann das jetzt einfach nicht für mich behalten. Geht nicht, ich bin so froh. Nach 3 Monaten des dahintröpfelnden Lesepensums, habe ich

in den vergangenen zwei Tagen jeweils ein Buch gelesen!!

Es handelt sich dabei zwar um recht dünne Bücher (Erzähl mir ein Geheimnis mit 280 Seiten und Other Words for Love mit 356 Seiten), aber ich bin trotzdem richtig glücklich grade. Immerhin: Da sind schon wieder Lücken in meinem SuB-Regal, die ich im Mai, wenn ich dann wieder Geld habe, füllen kann ;)

*hach*

Danke fürs Zuhören! :D

Wünsche Euch einen wundervollen Freitag und einen schwungvollen Start ins Wochenende! Ich hoffe, man liest sich mal ^^

Eure zurückgekehrte Stefanie


P.S. Gerade ist mir eingefallen, dass ich euch meine Arbeit noch gar nicht gezeigt habe :O Ihr sollt zumindest wissen, warum ich euch 3 Monate lang so vernachlässigt habe.

Ist richtig schön geworden finde ich *.* Hinter diesem Deckel stecken 93 Seiten, die meisten davon in Englisch. Das hatte ich eigentlich gar nicht geplant - das mit dem Englisch - bin da irgendwie reingerutscht, aber es hat erstaunlich gut geklappt. :)

Erste Seite - mal sehen, ob sich jemand findet, der was mit dem Titel anfangen kann. Wenn  nicht, macht euch nichts drauß, bis vor drei Monaten hatte ich auch noch wenig Ahnung davon ;)


19. April 2012

Mechthild Gläser - Stadt aus Trug und Schatten

2012, Gebunden mit Schutzumschlag, 412 Seiten
€ (D) 17,95 | € (A) 18,50
ISBN 978-3785574027

Flora fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre Seele seit jeher ein nächtliches Doppelleben in der geheimnisvollen Stadt Eisenheim führt. Von nun an wird sie nie wieder schlafen, ohne dass ihr Bewusstsein in die farblose Welt der Schatten wandert. Als wäre das nicht unerfreulich genug, hat ihre Seele offenbar den Weißen Löwen gestohlen, einen mächtigen alchemistischen Stein, nach dem sich nicht nur die Herrscher der Schattenwelt verzehren. Bald ist Flora selbst in der realen Welt vor den Gefahren Eisenheims nicht mehr sicher und eines ist klar: Sie kann niemandem trauen, nicht einmal Marian, der plötzlich in beiden Welten auftaucht und dessen Küsse vertrauter schmecken, als ihr lieb ist.


Was ich denke ...
Es ist ein Weilchen her, muss ich gerade feststellen. "Stadt aus Trug und Schatten" habe ich im Februar gelesen, hatte damals aber keine Zeit für eine Rezension. Zum Glück stand mir mein Notizbuch damals noch treu zur Seite, also schauen wir mal, was mein Gekrakel hergibt ...

Das erste was mir offenbar an "Stadt aus Trug und Schatten" imponiert hat, war Protagonistin Flora. Sie beschreibt sich selbst als "nicht auf den Mund gefallen" und obwohl ich bei dieser Beschreibung etwas mehr Frechheit erwartet hätte, ändert das doch nichts daran, dass ich Flora sofort mochte. Die gleiche Sympathy empfand ich für Marian, einen Jungen mit finnischen Wurzeln, dem Flora anfangs völlig misstraut. Im Gegensatz zu anderen weiblichen Protagonistinnen des Genres lässt sie der männliche Counterpart nicht auf ihr Hirn und dessen Funktionalität vergessen.
Das Hin und Her zwischen Flora und Marian kreist anfangs ganz und gar um die Frage des Vertrauens oder Nicht-Vertrauens. Beide haben etwas zickige, sture Züge, das macht sie aber nur realer. Ich finde, man (oder frau) darf auch ruhig mal eingeschnappt sein wenn etwas nicht nach dem eigenen Sinn passiert - heißt ja nicht, dass das Dauerzustand ist.

Insgesamt muss ich jedoch sagen, dass ich das ganze Buch etwas schwammig fand - auch Gläsers Stil ist noch nicht das, woran ich mit jedem Wort kleben würde.
Gerade Eisenheim, die Parallelwelt in die Flora jede Nacht abrutscht, hatte nicht viel Handfestes an sich. Erst nach der Hälfte des Buches gewinnt die Parallelstadt an Konturen, der Steampunk-Charakter ist dabei aber nie überdeutlich. Einzig das Ambiente erinnert doch ein wenig daran. Trotzdem, nach den Werbebeschreibungen hätte ich mehr erwartet.

Was Gläsers Stil angeht, so finde ich überflüssige (Groß-)Buchstaben einfach nervig und Zeichen vorpubertärer Tagebucheinträge. Da dieses Element in "Stadt aus Trug und Schatten" aber bei Weitem nicht so penetrant auftritt wie zB bei "Sternenschimmer" möchte ich nicht so weit gehen, Gläsers Stil als "schlecht" zu brandmarken. Das ist er wirklich nicht. An der ein oder anderen Formulierung, Satzstellung, Wortwahl liese sich feilen, aber das sind vielleicht zu subjektive Ansichten für eine Rezension dieser Art.

Schlussendlich bleibt bei mir der Eindruck eines steampunkangehauchten Romans, bei dem man lange Zeit nicht weiß, worauf die ganze Geschichte hinasulaufen wird. Ich habe nie die Lust am Lesen verloren und werde schon allein deswegen gespannt auf den zweiten Teil warten.


Bewertung
Am Stil lässt sich arbeiten, dennoch ein Debüt, das ich nicht vergessen werde. Ich hoffe auf eine Steigerung in Band 2.


18. April 2012

Junge LeserInnen und Serienwerke

Hallo ihr Lieben,

das Thema von Buchserien in der Jugendliteratur ist noch nie so aktuell gewesen wie in den letzten Jahren. Harry Potter hat den Grundstein gelegt, es folgten jedem bekannte Reihen wie Suzanne Collins' "The Hunger Games"/"Die Tribute von Panem", "Die Edelstein-Trilogie" von Kerstin Gier (wobei ich mich immer noch frage, wie der Name eigentlich entstanden ist - war das vom Verlag beabsichtigt, oder hat sich das einfach unten der Bloggern so ergeben ...), Stephenie Meyers "Twilight"- bzw. "Biss"-Reihe oder auch "Die Tintenherz-Trilogie" von Cornelia Funke.
Eine - leider nur flüchtig - Bekannte von mir hat dieses heiße Thema der Jugendliteratur für ihre Proseminararbeit aufgegriffen. Diese Themenwahl kann ich absolut nachvollziehen - hätte ich Englisch oder Deutsch (oder beides, wie die gute Cornelia) studiert, wäre ich wohl früher oder später auch bei der Jugendliteratur gelandet.

Da man sich Daten aber leider nicht aus den Fingern saugen kann (zumindest sollte man das nicht, soll ja trotzdem Leute geben, die das machen), braucht Cornelia ein bisschen Mithilfe.
Deshalb im Folgenden ein kurzer Text über meine Erfahrungen mit oben genannten Jugendbuchreihen und mit Reihen allgemein. Es wäre wirklich super, wenn ihr euch ein paar Minuten Zeit nehmt und dann entweder hier in den Kommentaren oder auch auf eurem eigenen Blog auf ein paar der Punkte eingeht (Die angesprochenen Punkt bzw. eine Art Fragebogen, an dem ihr euch orientieren könnt, findet ihr außerdem ganz am Ende dieses Beitrags). Der Sinn des ganzen ist, herauszufinden, warum gerade diese oben genannten Werke so beliebt sind und was einen dazu bewegt, sie zu lesen.

Schon jetzt in großes Dankeschön von meiner Seite! Bin selber sehr gespannt, was sich da für Meinungen und Argumente ansammeln werden :)

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Seit dem letzten Harry Potter (2007) und dem ersten Band der Hunger Games (2008) lese ich nach einer längeren "Abstinenzzeit", in der ich vor allem Krimis erlegen bin, wieder zu einem großen Teil Jugendliteratur. Da war auch einiges an Serien dabei wie etwa die beiden genannten. Aber um ganz ehrlich zu sein ... ob ich jetzt mehr Serienwerke oder EInzelbände lese ... hm, nach Konsulatation meines Regales muss ich sagen, dass ich wohl ein wenig mehr Serien zu Hause stehen hab, als Einzelbände - zumindest was Jugendliteratur angeht. Bei Belletristik und Historischen Romanen ist die Sachlage sehr ausgeglichen.
Doch allein die Tatsache, dass ich diese Frage nicht aus dem Kopf beantworten hätte können, spricht vielleicht dafür, dass ich keines von beidem wirklich vorziehe, wobei ich schon sagen muss, Serien lese ich nur dann gerne, wenn sie wirklich gut sind. Ich habe absolut kein Problem damit, eine meiner Meinung nach schlechte Serie nach dem ersten oder gar zweiten Band abzubrechen. Generell sind mir Einzelbände lieber, nur sind die zumindest in der fantastischen Fantasy zu einer wahren Rarität geworden.
Fazit: Ich lese sowohl Serienwerke als auch Einzelbände, aber lieber wäre mir, es gäbe mehr Einzelbände. Oft habe ich das Gefühl, Geschichten werden absichtlich ausgedehnt, um mehr Bücher verkaufen zu können.

Reine Romance lese ich gar nicht gerne, wenn ich zwei Bücher im Jahr schaffe (entwpricht ca. 2 % meines Pensums) dann ist alles beisammen. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich keine Liebesgeschichten mag! Ich kanns nur gar nicht leiden, wenn die so hervorgekehrt werden, besonders bei Büchern die eigentlich vorgeben, Fantasy oder Historik zu sein *augen verdreh*
Fazit: Am liebsten Jugendliteratur und "Soft" Fantasy - wahrscheinlich gibts den Begriff nicht xD Ich meine Fantasy ohne Zwerge, Elfen und sonstiges Getier. Die drüfen gerne vorkommen, aber nicht nur. (Ausnahmen gibt es natürlich immer!)

Tatsächlich habe ich alle der genannten Werke gelesen mit Ausnahme von Band 2 und 3 der Tintenherz-Trilogie. Ich weiß, Cornelia Funke ist für viele der Inbegriff eines tollen Stils und der deutschen Jugendliteratur sowieso. Aber mir war das ganze einfach zu langweilig, ich hab nicht mal den ersten Band ganz fertig gebracht.
Mir fällt auch grade auf, dass ich alle Reihen bis auf die Tintenherz-Trilogie von Anfang an mitverfolgt habe. Ich war bei Rwoling, Collins, Gier und Meyer stets an forderster Front - sprich, sobald das nächste Buch da war, musste es her und wurde sofort gelesen. Da gab es nie ein wochenlanges Regalstehen vor dem Lesen. Ich glaube aber, auch wenn es bei mir nicht so ist, das viele Leser zu diesen Büchern greifen, weil ihnen schon ein gewisser Ruf vorausgeeilt ist - bei Collins, Gier und Meyer ist dieser Ruf garantiert im Internet und in der Bloggerwelt entstanden. Dann gab es Filme (bzw. wird es zu "Rubinrot" bald einen geben), was die Verkaufszahlen wieder angetrieben hat. Aber es lässt sich einfach nicht leugnen, dass diese Bücher vielleicht nie so erfolgreich geworden wären, gäbe es das Internet und seine Communities nicht. Oder wie seht ihr das?
Vermutlich ist doch auch bei mir als Grund fürs Lesen das Internet zu nennen. Allerdings waren es bei mir nur einzelne Empfehlungen von Leuten, denen ich einfach vertraue, wirklich hoch-präsent war keines der Bücher damals schon. Außer vielleicht die Funke, da hab ich mich von zu vielen positiven Meinungen verleiten lassen. ;)
Fazit: Meine Kaufentscheidungen habe ich zum größten Teil aufgrund von persönlichen Empfehlungen getroffen. Nur bei der Tintenherz-Trilogie bin ich richtig eingefahren, weil ich einfach gar nichts damit anfangen konnte. Zu Twilight ein extra Wort: Ich mochte die ersten zwei Bände beim Lesen, danach hat sich meine Meinung grundlegend geändert. Man wird mit der Zeit eben doch kritischer.

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- Liest du eher Serienwerke oder Einzelbände? (als Serienwerke gelten hier: ab einer Trilogie aufwärts
- Warum?
- Welche Art von Literatur ließt du am Liebsten? (Romance, Fantasy etc.)
- Hast du eines der folgenden Werke gelesen (kann auch nur ein Band sein)? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
        Joanne K. Rowling- Harry Potter           
        Suzanne Collins- Die Tribute von Panem
        Kerstin Gier- Die Edelstein-Trilogie (Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün)
        Cornelia Funke- Die Tintenherz-Trilogie (Tintenherz, Tintenblut, Tintentod)
        Stephenie Meyer- Die Bis(s) zum ...-Serie (Twilight, New Moon, Eclipse, Breaking Dawn)

9. April 2012

1MinuteReview: Sabrina Qunaj - Elfenmagie

Ich bin WIEDER DA! :D
Nach fast 2 Monaten melde ich mich mit einer ersten kurzen Rezension aus der nicht-gewollten Versenkung. Meine Bachelorarbeit ist so gut wie fertig, in der nächsten Woche wird noch gedruckt und gebunden, dann kann ich mich endlich wieder den Büchern, meiner kleinen Insel hier und all den anderen Blogs widmen. Ich hoffe, ihr habt mich nicht alle vergessen - werde euch hoffentlich wieder regelmäßig daran erinnern können, dass es mich gibt. :)

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1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.


Ich habe es einer Reihe von Zufällen und Verkettungen zu verdanken, dass ich dieses Buch überhaupt in die Hand genommen habe. Ich muss gestehen, dass ich kein Elfen-Fan bin. Überhaupt kein Elfen-Fan. Bei Elfen schrillen meine Alarmglocken, weil es kaum Figuren in der Fantasy gibt, denen mehr Klischees anhaften - mit Ausnahme der Vampire vielleicht, die stehen den Elfen bestimmt in nichts nach.

Umso mehr möchte ich betonen, dass Sabrina Qunajs Debütroman mich begeistert hat! Ihre Elfen sind zwar nah dran an den Strahleelfen, die ich so gar nicht mag, aber im Gegensatz zu anderen Auswüchsen an Fantasyliteratur, hat sie es doch geschafft, ihre Elfen in meinem Gedächtnis fest zu verankern. Der bestechenste Grund dafür sind ihre vielseitigen, verschiedenen, entgegengesetzten, zweifelnden und verzweifelten, aber auch liebenden und hassenden Charaktere. Mit der Zeit habe ich fast vergessen, dass ich hier von Elfen lese - tatsächlich könnte die Handlung ohne weiteres in ein mittelalterliches Setting mit menschlichen Protagonisten verpflanzt werden.
Genossen habe ich das Buch aber vor allem wegen Sabrina Qunajs geradezu fliegenden Stil, der nicht nur jede der erzählenden Perspektiven auf ihre eigenen Art heraushebt, sondern bestechend klar ist. Ein Debüt solcher Qualität ist selten geworden.
Ein mutiges Ende, von dem ich sonst nichts weiter verraten werde, runden die mitreißende Geschichte um Vanora, Eamon und Nevliin ab.

Die luftigen 960 Seiten von "Elfenmagie" bekommen 4 Blümchen von mir. Einfach weil ich Platz nach oben lassen muss. Sollte die Autorin sich nämlich entschließen, über etwas anderes als Elfen zu schreiben, dann werde ich dieses Buch abgöttisch lieben. Bis dahin freue ich mich auf den 2. Teil der Elfen - "Elfenkrieg" - der mit ebenso schönem Cover im Juli 2012 erscheinen wird. Diesmal mit nur etwas mehr als 500 Seiten.