2012, Gebunden mit Schutzumschlag, 350 Seiten
€ (D) 17,90 | € (A) 18,40
ISBN 9783551582850
Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie
heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen,
darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche
Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen
auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat,
kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt.
Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt.
Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und
warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?
Das ist Grischa: Ein genialer Bucheinstieg, ein wortwörtlich mittelmäßiger Mittelteil und ein krachendes Ende zwischen einem Cover, das ich mir gerne an die Wohnzimmerwand hängen würde (so schön *.*).
Ich werde hier nicht viele Worte verschwenden, denn das, was ich zu sagen habe, ist schnell gesagt:
"Grischa" beginnt mit einem Prolog aus Kinderaugen. Er entführt in ein Land, das einiges mit Russland im 19. und 20. Jahrhundert gemein hat. Leigh Bardugo muss gar nicht viele Worte verlieren, um ein Setting zu kreieren, das an die Taiga erinnert. Nadelbäume, weite Landschaften, Berge in der Ferne, ein kalter Wind, der dem Leser Schneeflocken um die Nase weht. Der Zar herrscht über das zerrissene (wortwörtlich!) Land, ein Mann an seiner Seite, der ein wenig an Rasputin denken lässt.
Beim Lesen habe ich gejubelt, weil ich finde, dass Bücher genau so beginnen müssen!
Auftritt der Grischa in ihren bunten Gewändern. Alina, die aufgeweckte und erfrischende Protagonistin, hat ihr ganzes Leben lang nur Geschichten gehört und die Grischa - bis auf eine Ausnahme - immer nur aus der Ferne gesehen. Als sie mit einem Mal in ihrer Mitte steht, so nah am Machtzentrum wie man als eigentlich einfaches Bauernmädchen nur sein kann, versteht sie die Welt nicht mehr.
Die Autorin beschreibt dieses plötzliche aus-der-Welt-gerissen-werden Alinas sehr authentisch. Überhaupt hat es mir Alinas unkomplizierte Art sehr einfach gemacht, in dieses fantastisch angehauchte Russland abzutauchen.
Leider hat meine Lesefreude nach etwa 100 Seiten einem Dämpfer erfahren. Die Organisation der Grischa-Ausbildung hat mich an Harry Potter erinnert. Nicht, dass das an sich schlecht wäre, bloß fand ich es im Fall dieses Buches ein wenig lächerlich: Da fängt "Grischa" so abenteuerlich an und plötzlich ist die Rede von Stundenplänen ... Das Schulmädchen-Getue einiger Charaktere hat mir den Rest gegeben. Nein, nein und nochmal nein! Klar muss Alina erst mal lernen, mit ihren Kräften umzugehen, aber mein Kopf hat sich strikt gegen dieses Bild von Mensaessen auf langen Bänken gepaart mit dem restlichen Fantasysetting gewehrt. Vielleicht weil die Protagonisten (und alle anderen auch) so erwachsen wirken. Da passt Schule einfach nicht. (Keine Ahnung, ob ich das Mensaessen eher akzeptiert hätte, wenn die Schule eine Uni gewesen wäre ...)
Zum großen Glück nimmt "Grischa" gegen Ende eine Kehrtwende zurück zu einer Geschichte, die mich wahrlich gefesselt und begeistert hat. Die letzten Seiten lassen sich praktisch einatmen und der zweite Teil kann nicht schnell genug kommen.
Fazit: Über den Mittelteil drüberkämpfen und wenn möglich hinwegsehen, dann haltet ihr einen wirklich guten Fantasyroman in Händen, der mit vielen kleinen Dingen überzeugt - dazu gehören nicht nur ein Setting, das mich begeistert hat, sondern auch eine Protagonistin, die zugänglich ist und trotzdem ihren eigenen Kopf hat.
23. Oktober 2012
21. Oktober 2012
Hannah Harrington - Saving June
Wie in der Rezension zu "Speechless" angekündigt, habe ich Hannah Harrington eine zweite Chance gegeben - und siehe da: "Saving June", ihr Debüt, hat mir tatsächlich besser gefallen. Nicht viel besser, aber immerhin ein Stück.
2012 (Erstausgabe 2011), ebook von Mira Ink, ca. 336 Seiten
€ 5 bis 9
ISBN 9781408981498
Your sister is dead. Nineteen songs can tell you why. Only one boy can help you understand.
Harper Scott's older sister, June, took her own life a week before high school graduation, leaving Harper devastated. So when her divorcing parents decide to split up June's ashes, Harper steals the urn and takes off cross-country with her best friend, Laney, to the one place June always dreamed of going-California.
Enter Jake Tolan, a boy with a bad attitude, a classic-rock obsession...and an unknown connection to June. When he insists on joining them, Harper's just desperate enough to let him. With his alternately charming and infuriating demeanour and his belief that music can see you through anything, he might be exactly what Harper needs. Except...Jake's keeping a secret that has the power to turn her life upside down again.
"Saving June" hat mich in der griechischen Sonne durch die ersten Urlaubstage begleitet - dafür ist es wohl ua am besten geeignet. Oder entspannte Sonntage, an denen nichts besseres zu tun ist. Leider. Vom Hocker gerissen hat mich das Buch nicht, aber zum Strandliegen und Sich-Baumeln-Lassen ist es gerade recht.
Einer meiner größten Kritikpunkte an "Speechless" war die über alle Maßen egoistische und unzugängliche Protagonistin. Versteht das nicht falsch. Wir alle sind Egoisten - die einen mehr, die anderen weniger, aber es ist (zumindest in meinen Augen) ein Zug, den ich gerade mit unserer Gesellschaft verbinde - aber es gibt auch egoistische Charaktere, die vom Autor so geschildert werden, dass sie der Leser trotzdem versteht und nicht nur das: Der Leser baut eine Verbindung auf, ist emotional eingebunden - Paradebeispiel ist Lauren Olivers "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie"/"Before I Fall".
Zurück zu "Saving June": Harper hat wie Hannah aus "Speechless" egoistische Züge, allerdings kann ich hier irklich nur von Charakterzügen sprechen - bei hannah war die egozentrische Ader erstens weit ausgeprägter und zweites unerklärter. Harper konnte ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, es war größtenteils logisch dass sie so ist, wie sie ist.
"Saving June" lässt sich in zwei bekannte Kategorieren stecken: Die Aufkleber "Selbstmord"-Buch und "Roadtrip"-Buch halten sich die Waage. Mich hat die Kombination aus beiden gereizt, doch die Aufregung verpuffte schon nach wenigen Seiten, als bei mir der Eindruck entstand, Junes Selbstmord sei nur ein Vorwand für den Raodtrip. Mit der Zeit musste ich den Konjunktiv streichen. Während des ganzen Roadtrips kam nie so wirklich heraus, warum sich June eigentlich das Leben genommen hat. Das Thema wird nur fadenscheinig abgetan und ich habe mir selbst eine "Erklärung" zurecht gelegt: Es gibt wohl nicht immer eine begründete und stukturierte Backgroundstory. Manchmal kommt man zu einem Punkt, an dem man andere Menschen nicht mehr verstehen kann, weil ihre Perspektiven einem selbst völlig fremd sind.
Keine Ahnung, ob Hannah Harrington auf diese Aussage hinauswollte, ich brauche sie jedenfalls, sonst wäre ich am Ende von "Saving June" ähnlich frustriert gewesen wie nach "Speechless".
Trotzdem hat sich dieser Eindruck nicht mehr löschen lassen, dieser Eindruck, dass die Autorin vordergründig ein Buch über einen Roadtrip schreiben wollte und verzweifelt nach einem Grund für selbigen Trip gesucht hat.
So richtig ins Buch hineingezogen haben mich eigentlich Harpers Reisebegleiter, ihre beste Freundin Laney und Jake, der die Musik ins Buch bringt. Jaaa, Musik! Das zieht immer bei mir. The Beatles, Johnny Cash, Leonard Cohen, Coldplay ... aber auch mir gänzlich un bekannte Musiker finden ihren Platz in Jakes Euphorie. Ein kleiner Bonus für Musik-Freaks sind die drei Playlisten im Anhang des Buches - die werden durchgehört sobald sich die Gelegenheit ergibt.
Zu Sprache und Stil habe ich nicht viel zu sagen, abgesehen davon dass beides einfach gehalten und das Buch so auch für Anfänger in Sachen fremdsprachiges Lesen geeignet ist.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Am besten bloß, wenn man es eh schon rumliegen hat und einen Nachmittag entspannt und musikalisch verbringen möchte.
---------------------------------------------------------------------------------------------------
2012 (Erstausgabe 2011), ebook von Mira Ink, ca. 336 Seiten
€ 5 bis 9
ISBN 9781408981498
Your sister is dead. Nineteen songs can tell you why. Only one boy can help you understand.
Harper Scott's older sister, June, took her own life a week before high school graduation, leaving Harper devastated. So when her divorcing parents decide to split up June's ashes, Harper steals the urn and takes off cross-country with her best friend, Laney, to the one place June always dreamed of going-California.
Enter Jake Tolan, a boy with a bad attitude, a classic-rock obsession...and an unknown connection to June. When he insists on joining them, Harper's just desperate enough to let him. With his alternately charming and infuriating demeanour and his belief that music can see you through anything, he might be exactly what Harper needs. Except...Jake's keeping a secret that has the power to turn her life upside down again.
"Saving June" hat mich in der griechischen Sonne durch die ersten Urlaubstage begleitet - dafür ist es wohl ua am besten geeignet. Oder entspannte Sonntage, an denen nichts besseres zu tun ist. Leider. Vom Hocker gerissen hat mich das Buch nicht, aber zum Strandliegen und Sich-Baumeln-Lassen ist es gerade recht.
Einer meiner größten Kritikpunkte an "Speechless" war die über alle Maßen egoistische und unzugängliche Protagonistin. Versteht das nicht falsch. Wir alle sind Egoisten - die einen mehr, die anderen weniger, aber es ist (zumindest in meinen Augen) ein Zug, den ich gerade mit unserer Gesellschaft verbinde - aber es gibt auch egoistische Charaktere, die vom Autor so geschildert werden, dass sie der Leser trotzdem versteht und nicht nur das: Der Leser baut eine Verbindung auf, ist emotional eingebunden - Paradebeispiel ist Lauren Olivers "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie"/"Before I Fall".
Zurück zu "Saving June": Harper hat wie Hannah aus "Speechless" egoistische Züge, allerdings kann ich hier irklich nur von Charakterzügen sprechen - bei hannah war die egozentrische Ader erstens weit ausgeprägter und zweites unerklärter. Harper konnte ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, es war größtenteils logisch dass sie so ist, wie sie ist.
"Saving June" lässt sich in zwei bekannte Kategorieren stecken: Die Aufkleber "Selbstmord"-Buch und "Roadtrip"-Buch halten sich die Waage. Mich hat die Kombination aus beiden gereizt, doch die Aufregung verpuffte schon nach wenigen Seiten, als bei mir der Eindruck entstand, Junes Selbstmord sei nur ein Vorwand für den Raodtrip. Mit der Zeit musste ich den Konjunktiv streichen. Während des ganzen Roadtrips kam nie so wirklich heraus, warum sich June eigentlich das Leben genommen hat. Das Thema wird nur fadenscheinig abgetan und ich habe mir selbst eine "Erklärung" zurecht gelegt: Es gibt wohl nicht immer eine begründete und stukturierte Backgroundstory. Manchmal kommt man zu einem Punkt, an dem man andere Menschen nicht mehr verstehen kann, weil ihre Perspektiven einem selbst völlig fremd sind.
Keine Ahnung, ob Hannah Harrington auf diese Aussage hinauswollte, ich brauche sie jedenfalls, sonst wäre ich am Ende von "Saving June" ähnlich frustriert gewesen wie nach "Speechless".
Trotzdem hat sich dieser Eindruck nicht mehr löschen lassen, dieser Eindruck, dass die Autorin vordergründig ein Buch über einen Roadtrip schreiben wollte und verzweifelt nach einem Grund für selbigen Trip gesucht hat.
So richtig ins Buch hineingezogen haben mich eigentlich Harpers Reisebegleiter, ihre beste Freundin Laney und Jake, der die Musik ins Buch bringt. Jaaa, Musik! Das zieht immer bei mir. The Beatles, Johnny Cash, Leonard Cohen, Coldplay ... aber auch mir gänzlich un bekannte Musiker finden ihren Platz in Jakes Euphorie. Ein kleiner Bonus für Musik-Freaks sind die drei Playlisten im Anhang des Buches - die werden durchgehört sobald sich die Gelegenheit ergibt.
Zu Sprache und Stil habe ich nicht viel zu sagen, abgesehen davon dass beides einfach gehalten und das Buch so auch für Anfänger in Sachen fremdsprachiges Lesen geeignet ist.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Am besten bloß, wenn man es eh schon rumliegen hat und einen Nachmittag entspannt und musikalisch verbringen möchte.
Categories:
Englisch,
Jugendliteratur
9. Oktober 2012
Bettina Belitz - Linna singt
Ich habe den Eindruck, dass ich das ganze Jahr schon dem Blogger-Dasein
hinterherhinke. Fast jedes Monat finde ich mich in der Situation wieder,
wochenlang nichts von mir gegeben zu haben. Wahrscheinlich liegt das
daran, dass ein ziemlich aufregendes und umbruchsreiches Jahr hinter mir
liegt (also, noch nicht ganz, aber immerhin waren die letzten drei
Viertel sehr aufregend und umbruchsreich) - aber es zeigt sich doch
immer wieder, so auch heute: Ganz werdet ihr mich nicht los ;)
2012, Gebunden mit Schutzumschlag, 510 Seiten
€ (D) 18,95 | € (A) 19,50
ISBN 978-3839001394
Seit fünf Jahren hat Linna sie nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk, die ehemaligen Mitglieder ihrer Band. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben. Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk eine Antwort hat. Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.
Nachdem ich mit "Dornenkuss" so meine Problemchen hatte (so genau kann ich die gar nicht benennen, ich hab es bloß seit Weihnachten letzten Jahres nicht über Seite 300 hinaus geschafft), war ich umso erleichterter, dass mir Bettina Belitz mit "Linna singt" nochmal eine Gelegenheit geboten hat, ihre herausragende Erzählweise in einem anderen Umfeld zu erleben. Und, wah!, war das ein Erlebnis - "Linna singt" hat sich absolut gelohnt!
Zuallererst ein Dankeschön an Bettina Belitz persönlich, dafür dass sie sich die Genrebezeichnung "Young Adult" wirklich zu Herzen genommen hat. Schon in der "Splitterherz"-Trilogie ist mir das sehr positiv aufgefallen, und auch in "Linna singt" darf ehrlich über Gefühle und Sex gesprochen werden. Kein ärgerliches unter-den-Teppich-Gekehre. YA - vor allem amerkanisches YA - hat mich soweit getrieben, dass ich diesen Aspekt lobend in einer Rezension erwähnen muss, weil er einfach nicht selbstverständlich ist. (Schade.)
Belitz' Protagonisten sind alle über 20 und haben die ein oder anderen Problemchen hinter sich. Linna selbst ist ... speziell. Ich glaube, nicht jeder freundet sich mit ihr an und wahrscheinlich würde ich sie im "echten" Leben nicht mögen. Wahrscheinlich wäre sie mir unsympathisch. Aber das läge daran, dass sie unnahbar, richtiggehend unantastbar ist. Erst mit den verfliegenden Seiten habe ich eine Vielschichtigkeit an ihr entdeckt, die ich ohne den persönlichen Ich-Perspektiven-Zugang niemals aufdecken hätte können. Linna redet nicht gerne von sich und lässt andere lieber glauben, was sie denn glauben wollen. Deshalb kommt diese Vielschichtigkeit auch so überraschend - und verleiht der Geschichte eine Spannung, die ich vorher nicht vermutete hätte.
Linnas Frustration, ihre Kontrollsucht, die spitzen Bemerkungen (die mich auf die Palme getrieben hätten wäre ich ihr gegenüber gestanden). Aber auf der anderen seite auch dieses Verständnis für ihr Benehmen. Die Konfrontation mit dem Charakter Linna werde ich definitiv als eine der aufregendsten Buchbegegnungen in Erinnerung behalten.
Was dieses Buch ausmacht, ist die Zeit, die sich Bettina Belitz für die Präsentation und die Gestaltung ihrer Protagonisten nimmt. Dadurch entstehen ein paar ausschweifenden Passagen und Sätze, aber die Autorin schafft es auf diese Weise, dass der Leser Linna bis ins tiefste Innere kennenlernt. Eine Protagonistin, die noch nicht einmal kennen gelernt werden will.
Neben Linna lernt der Leser ihre ehemaligen Bandmitglieder und den "Neuzugang" Tobi kennen. Ein Zusammentreffen, das gewollt heiter beginnt, das aber bald in Irritation umschlägt, je mehr Linna aufdeckt. Ein angenehmer Hüttenaufenthalt soll es werden, Bandproben, nettes Zusammensitzen. Aber die Anspannung nagt an allen - vor allem auch am Leser, der zuerst eher planlos außenvor sitzt und nicht weiß, worauf das ganze hinauslaufen soll. Aber - da muss man sich keine Sorgen machen - es passiert früh genug etwas und dann kann man froh sein, wenn man vorher tief genug Luft geholt hat, denn atemlos wird es gegen Ende garantiert.
Bloß ... naja, ein paar Sachen waren mir dann doch zu ... ich weiß nicht. Die Auflösungen haben mich nicht wirklich gestört, einige waren wirklich gut und überraschend, aber andere fand ich weit hergeholt oder nicht ganz glaubhaft - zwei, drei Mal habe ich die Augenbrauen hochgezogen und "ahaaaa" gedacht, aber das ist auch schon alles, was ich an negativer Kritik anbringen kann.
Sprachlich ist Bettina Belitz auf gewohnt außergewöhnlichen Pfaden unterwegs. Mir macht es einfach unglaublichen Spaß, jedes einzelne Wort zu lesen, über jedem Satz zu hängen, um ja nichts zu verpassen! Fans ihres Stils werden auch an "Linna singt" ihre Freude haben und das Buch nicht zur Seite legen wollen. Mir zumindest kann es nicht schnell genug gehen, bis Belitz' nächstes Buch erscheint, und wer weiß, vielleicht versuch ich es doch noch mal mit "Dornenkuss" - und wenns bloß der Sprache wegen ist.
Fazit: "Linna singt" begeistert und krallt sich fest. Linna ist eine Protagonistin, die polarisiert. Nicht nur die Leserschaft, sondern auch den Leser als Individuum, und was könnte es Spannenderes geben - zusätzlich zu all den anderen am Verstand nagenden Dingen, die der Handlung Spannung verleihen. Loslassen unmöglich.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
2012, Gebunden mit Schutzumschlag, 510 Seiten
€ (D) 18,95 | € (A) 19,50
ISBN 978-3839001394
Seit fünf Jahren hat Linna sie nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk, die ehemaligen Mitglieder ihrer Band. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben. Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk eine Antwort hat. Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.
Nachdem ich mit "Dornenkuss" so meine Problemchen hatte (so genau kann ich die gar nicht benennen, ich hab es bloß seit Weihnachten letzten Jahres nicht über Seite 300 hinaus geschafft), war ich umso erleichterter, dass mir Bettina Belitz mit "Linna singt" nochmal eine Gelegenheit geboten hat, ihre herausragende Erzählweise in einem anderen Umfeld zu erleben. Und, wah!, war das ein Erlebnis - "Linna singt" hat sich absolut gelohnt!
Zuallererst ein Dankeschön an Bettina Belitz persönlich, dafür dass sie sich die Genrebezeichnung "Young Adult" wirklich zu Herzen genommen hat. Schon in der "Splitterherz"-Trilogie ist mir das sehr positiv aufgefallen, und auch in "Linna singt" darf ehrlich über Gefühle und Sex gesprochen werden. Kein ärgerliches unter-den-Teppich-Gekehre. YA - vor allem amerkanisches YA - hat mich soweit getrieben, dass ich diesen Aspekt lobend in einer Rezension erwähnen muss, weil er einfach nicht selbstverständlich ist. (Schade.)
Belitz' Protagonisten sind alle über 20 und haben die ein oder anderen Problemchen hinter sich. Linna selbst ist ... speziell. Ich glaube, nicht jeder freundet sich mit ihr an und wahrscheinlich würde ich sie im "echten" Leben nicht mögen. Wahrscheinlich wäre sie mir unsympathisch. Aber das läge daran, dass sie unnahbar, richtiggehend unantastbar ist. Erst mit den verfliegenden Seiten habe ich eine Vielschichtigkeit an ihr entdeckt, die ich ohne den persönlichen Ich-Perspektiven-Zugang niemals aufdecken hätte können. Linna redet nicht gerne von sich und lässt andere lieber glauben, was sie denn glauben wollen. Deshalb kommt diese Vielschichtigkeit auch so überraschend - und verleiht der Geschichte eine Spannung, die ich vorher nicht vermutete hätte.
Linnas Frustration, ihre Kontrollsucht, die spitzen Bemerkungen (die mich auf die Palme getrieben hätten wäre ich ihr gegenüber gestanden). Aber auf der anderen seite auch dieses Verständnis für ihr Benehmen. Die Konfrontation mit dem Charakter Linna werde ich definitiv als eine der aufregendsten Buchbegegnungen in Erinnerung behalten.
Was dieses Buch ausmacht, ist die Zeit, die sich Bettina Belitz für die Präsentation und die Gestaltung ihrer Protagonisten nimmt. Dadurch entstehen ein paar ausschweifenden Passagen und Sätze, aber die Autorin schafft es auf diese Weise, dass der Leser Linna bis ins tiefste Innere kennenlernt. Eine Protagonistin, die noch nicht einmal kennen gelernt werden will.
Neben Linna lernt der Leser ihre ehemaligen Bandmitglieder und den "Neuzugang" Tobi kennen. Ein Zusammentreffen, das gewollt heiter beginnt, das aber bald in Irritation umschlägt, je mehr Linna aufdeckt. Ein angenehmer Hüttenaufenthalt soll es werden, Bandproben, nettes Zusammensitzen. Aber die Anspannung nagt an allen - vor allem auch am Leser, der zuerst eher planlos außenvor sitzt und nicht weiß, worauf das ganze hinauslaufen soll. Aber - da muss man sich keine Sorgen machen - es passiert früh genug etwas und dann kann man froh sein, wenn man vorher tief genug Luft geholt hat, denn atemlos wird es gegen Ende garantiert.
Bloß ... naja, ein paar Sachen waren mir dann doch zu ... ich weiß nicht. Die Auflösungen haben mich nicht wirklich gestört, einige waren wirklich gut und überraschend, aber andere fand ich weit hergeholt oder nicht ganz glaubhaft - zwei, drei Mal habe ich die Augenbrauen hochgezogen und "ahaaaa" gedacht, aber das ist auch schon alles, was ich an negativer Kritik anbringen kann.
Sprachlich ist Bettina Belitz auf gewohnt außergewöhnlichen Pfaden unterwegs. Mir macht es einfach unglaublichen Spaß, jedes einzelne Wort zu lesen, über jedem Satz zu hängen, um ja nichts zu verpassen! Fans ihres Stils werden auch an "Linna singt" ihre Freude haben und das Buch nicht zur Seite legen wollen. Mir zumindest kann es nicht schnell genug gehen, bis Belitz' nächstes Buch erscheint, und wer weiß, vielleicht versuch ich es doch noch mal mit "Dornenkuss" - und wenns bloß der Sprache wegen ist.
Fazit: "Linna singt" begeistert und krallt sich fest. Linna ist eine Protagonistin, die polarisiert. Nicht nur die Leserschaft, sondern auch den Leser als Individuum, und was könnte es Spannenderes geben - zusätzlich zu all den anderen am Verstand nagenden Dingen, die der Handlung Spannung verleihen. Loslassen unmöglich.
Categories:
Jugendliteratur,
Roman
17. September 2012
Rae Carson - Der Feuerstein/The Girl of Fire and Thorns
2012, Gebunden mit Schutzumschlag, 524
€ (D) 16,99 | € (A) 17,50
ISBN 978-3453267183
Jeder im Land kennt Prinzessin Elisa, denn sie ist die Auserwählte. Die Trägerin des Feuersteins. Dazu bestimmt, eine Heldin zu sein. Alle warten darauf, dass sich Elisas Schicksal erfüllt - ihr Vater, ihre Schwester, ihr Volk. Doch Elisa ist zwar liebenswert und klug, aber auch ziemlich dick. Niemals wird sie in der Lage sein, etwas Außergewöhnliches zu vollbringen, und daran kann der Feuerstein in ihrem Bauchnabel auch nichts ändern, dessen ist sie sich sicher. Als sie an ihrem sechszehnten Geburtstag mit Alejandro, dem gut aussehenden König des riesigen Nachbarreiches Joya d'Arena, verheiratet wird, setzt sich Elisa noch mehr unter Druck: Schließlich braucht Alejandro eine starke Königin an seiner Seite und keine Versagerin!
Erst als eines Tages ein grausamer Feind die Grenzen Joya d'Arenas bedroht, ist Elisas Stunde gekommen. Wird sie sich und der Magie des Feuersteins vertrauen? Schafft sie es, rechtzeitig der tödlichen Intrige zu entkommen, die bereits um sie gesponnen wurde? Denn nur wenn sie mit Mut und Entschlossenheit den Platz einnimmt, den ihr das Schicksal zugewiesen hat, wird sie ihr Volk vor dem Untergang retten.
Da bin ich in meiner post-Prüfungs-Lesefreude wohl etwas durcheinander gekommen. "Der Feuerstein" von Rae Carson war längst bestellt, aber trotzdem habe ich begeistert zugesagt, als mir eine Freundin das selbe Buch auf Englisch angeboten hat. Den belämmerten Blick, als ich das deutsche Exemplar wenige Tage nachdem ich das englische gelesen hatte aus der Post zog, könnt ihr euch sicher vorstellen.
Macht aber nix. "The Girl of Fire and Thorns" hat mir so gut gefallen, dass ich es richtig spannend fand, auch noch in das deutsche Exemplar reinzulesen. Deshalb jetzt und hier eine aktuallisierte Version meiner damaligen 1MinuteReview. ;)
Um es abzukürzen: "Der Feuerstein" ist Abenteuer pur! Und ein kleiner Klischeeaufräumer. Wer dachte, dass Fantasy-Heldinnen immer schön sind oder kleine Makel haben, die sie aber doch irgendwie schön enden lassen, der möge sich bitte mit Prinzessin Elisa befassen. Die gute beschreibt sich selbst als dick - fett sogar - und hässlich, und das ist nicht bloß gemindertes Selbstwertgefühl sondern die Meinung von jedem. Eine Heldin, die mit Andersartigkeit überzeugt.
Und das zumindest fast gänzlich. Leider hat Elisa wegen ihrem Äußeren (und dem gegensätzlich wunderschönen Äußeren ihrer Schwester) einen Hang zu Selbstmitleid, was - so kann ich mir vorstellen - leicht zu Genervtheit beim Leser führen kann. Mich selbst hat es nicht gestört - auch bei der zweiten Lektüre nicht -, weil ich Elisa insgesamt als sehr frisch und spannend empfunden habe. Sie hat, trotz ihrer äußeren Nachteile, eine sehr sichere Art zu sprechen. Natürlich zweifelt sie, aber trotzdem bringt sie den nötigen Stolz und Mut auf, ihre Zweifel nicht zu zeigen. Und das in einer Situation, in der sie, weit fort von zu Hause, mehr oder weniger alleine und fremd ist.
Was an Elisa so spannend ist, ist ihre Entwicklung. Mit der Zeit eignet sie sich diese Sicherheit nämlich wirklich an und das Schauspiel verfliegt.
Trotzdem, die ersten 100 Seiten ziehen sich etwas. Aber Durchhalten lohnt sich, denn dann offenbart sich nach und nach die Undurchschaubarkeit von Elisas Umfeld. Ich persönlich habe hier ziemlich in der Luft gehangen, weil ich einfach nicht wusste, wem Elisa am ehesten vertrauen sollte. Ich fand das toll! Ich weiß es wirklich zu schätzen, wenn sich Autoren die Mühe machen, solche Situationen und vor allem viel Ungewissheit zu kreieren.
Dann kam eine überraschende Wende, die der Geschichte plötzlich eine ganz andere Richtung gibt. Eine in der ich - wie Elisa - einen sicheren Stand erlangt habe. Die Autorin hört auf mit dem Versteckspiel und rückt mit Informationen raus, zum Feuerstein, zu dem was er bedeutet und was Elisa alles bewirken kann. Wenn sie denn Vertrauen in sich selbst findet.
"Der Feuerstein" ist ein kleines Juwel, das muss schon mal gesagt werden. Eine spannende Storyline, eine wandlungs- und lernfähige Protagonistin und dazu ein grandioses Setting. Stellt euch eine Mischung aus High Fantasy und Wüstenmystik vor, mit Hofintrigen und fantastischen Elementen.
Dazu noch ist das Buch wirklich gut ins Deutsche übertragen worden - ich nehme das längst nicht mehr als selbstverständlich hin. In den letzten zwei Jahren habe ich einiges gelesen, das nicht bloß schlampig sondern teilweise auch ungeschickt übersetzt wurde. "Der Feuerstein" ist eine angenehme Ausnahme.
Fazit
Es hat mir eine ganze Menge Spaß gemacht, Elisa dabei zuzusehen, wie sie über sich hinaus wächst. "Der Feuerstein" ist ein großartiges Abenteuer zum Schmökern und Träumen - der zweite Teil ist Pflicht für mich!
€ (D) 16,99 | € (A) 17,50
ISBN 978-3453267183
Jeder im Land kennt Prinzessin Elisa, denn sie ist die Auserwählte. Die Trägerin des Feuersteins. Dazu bestimmt, eine Heldin zu sein. Alle warten darauf, dass sich Elisas Schicksal erfüllt - ihr Vater, ihre Schwester, ihr Volk. Doch Elisa ist zwar liebenswert und klug, aber auch ziemlich dick. Niemals wird sie in der Lage sein, etwas Außergewöhnliches zu vollbringen, und daran kann der Feuerstein in ihrem Bauchnabel auch nichts ändern, dessen ist sie sich sicher. Als sie an ihrem sechszehnten Geburtstag mit Alejandro, dem gut aussehenden König des riesigen Nachbarreiches Joya d'Arena, verheiratet wird, setzt sich Elisa noch mehr unter Druck: Schließlich braucht Alejandro eine starke Königin an seiner Seite und keine Versagerin!
Erst als eines Tages ein grausamer Feind die Grenzen Joya d'Arenas bedroht, ist Elisas Stunde gekommen. Wird sie sich und der Magie des Feuersteins vertrauen? Schafft sie es, rechtzeitig der tödlichen Intrige zu entkommen, die bereits um sie gesponnen wurde? Denn nur wenn sie mit Mut und Entschlossenheit den Platz einnimmt, den ihr das Schicksal zugewiesen hat, wird sie ihr Volk vor dem Untergang retten.
Da bin ich in meiner post-Prüfungs-Lesefreude wohl etwas durcheinander gekommen. "Der Feuerstein" von Rae Carson war längst bestellt, aber trotzdem habe ich begeistert zugesagt, als mir eine Freundin das selbe Buch auf Englisch angeboten hat. Den belämmerten Blick, als ich das deutsche Exemplar wenige Tage nachdem ich das englische gelesen hatte aus der Post zog, könnt ihr euch sicher vorstellen.
Macht aber nix. "The Girl of Fire and Thorns" hat mir so gut gefallen, dass ich es richtig spannend fand, auch noch in das deutsche Exemplar reinzulesen. Deshalb jetzt und hier eine aktuallisierte Version meiner damaligen 1MinuteReview. ;)
Um es abzukürzen: "Der Feuerstein" ist Abenteuer pur! Und ein kleiner Klischeeaufräumer. Wer dachte, dass Fantasy-Heldinnen immer schön sind oder kleine Makel haben, die sie aber doch irgendwie schön enden lassen, der möge sich bitte mit Prinzessin Elisa befassen. Die gute beschreibt sich selbst als dick - fett sogar - und hässlich, und das ist nicht bloß gemindertes Selbstwertgefühl sondern die Meinung von jedem. Eine Heldin, die mit Andersartigkeit überzeugt.
Und das zumindest fast gänzlich. Leider hat Elisa wegen ihrem Äußeren (und dem gegensätzlich wunderschönen Äußeren ihrer Schwester) einen Hang zu Selbstmitleid, was - so kann ich mir vorstellen - leicht zu Genervtheit beim Leser führen kann. Mich selbst hat es nicht gestört - auch bei der zweiten Lektüre nicht -, weil ich Elisa insgesamt als sehr frisch und spannend empfunden habe. Sie hat, trotz ihrer äußeren Nachteile, eine sehr sichere Art zu sprechen. Natürlich zweifelt sie, aber trotzdem bringt sie den nötigen Stolz und Mut auf, ihre Zweifel nicht zu zeigen. Und das in einer Situation, in der sie, weit fort von zu Hause, mehr oder weniger alleine und fremd ist.
Was an Elisa so spannend ist, ist ihre Entwicklung. Mit der Zeit eignet sie sich diese Sicherheit nämlich wirklich an und das Schauspiel verfliegt.
Trotzdem, die ersten 100 Seiten ziehen sich etwas. Aber Durchhalten lohnt sich, denn dann offenbart sich nach und nach die Undurchschaubarkeit von Elisas Umfeld. Ich persönlich habe hier ziemlich in der Luft gehangen, weil ich einfach nicht wusste, wem Elisa am ehesten vertrauen sollte. Ich fand das toll! Ich weiß es wirklich zu schätzen, wenn sich Autoren die Mühe machen, solche Situationen und vor allem viel Ungewissheit zu kreieren.
Dann kam eine überraschende Wende, die der Geschichte plötzlich eine ganz andere Richtung gibt. Eine in der ich - wie Elisa - einen sicheren Stand erlangt habe. Die Autorin hört auf mit dem Versteckspiel und rückt mit Informationen raus, zum Feuerstein, zu dem was er bedeutet und was Elisa alles bewirken kann. Wenn sie denn Vertrauen in sich selbst findet.
"Der Feuerstein" ist ein kleines Juwel, das muss schon mal gesagt werden. Eine spannende Storyline, eine wandlungs- und lernfähige Protagonistin und dazu ein grandioses Setting. Stellt euch eine Mischung aus High Fantasy und Wüstenmystik vor, mit Hofintrigen und fantastischen Elementen.
Dazu noch ist das Buch wirklich gut ins Deutsche übertragen worden - ich nehme das längst nicht mehr als selbstverständlich hin. In den letzten zwei Jahren habe ich einiges gelesen, das nicht bloß schlampig sondern teilweise auch ungeschickt übersetzt wurde. "Der Feuerstein" ist eine angenehme Ausnahme.
Fazit
Es hat mir eine ganze Menge Spaß gemacht, Elisa dabei zuzusehen, wie sie über sich hinaus wächst. "Der Feuerstein" ist ein großartiges Abenteuer zum Schmökern und Träumen - der zweite Teil ist Pflicht für mich!
Categories:
Abenteuer,
Englisch,
Fantastisch und Fantasy,
Jugendliteratur
7. September 2012
Umzugspause
Da hatte ich mich gerade wieder ans regelmäßige Bloggen gewöhnt, dann kommt ein ungeplanter Umzug daher. Seit zwei Wochen tue ich fast nichts anderes ans Wohnung anschauen - und eine finden zum Glück auch - Möbel recherchieren, Möbel besichtigen, Möbel kaufen, darauf warten, dass mein Papa aus dem Urlaub zurückkommt, um mir die Küche hochzusetzen (damit die Waschmaschine Platz hat, aber auch - netter Nebeneffekt - dass ich beim Kochen keine Kreuzschmerzen mehr bekomme) und und und.
Die nächsten zwei Wochen werden wohl noch etwas stressig werden, bis ich mein ganzes Zeug und vor allem die Bücher (Billy-Regale sind schon gekauft, ich freu mich so drauf :D) sicher übersiedelt habe, dann genieße ich erst Mal eine Woche Rhodos und dann ... habe ich hoffentlich irgendwann auch mal wieder Lesezeit :)
Ich hoffe, euch gehts allen gut (ein Ruf in die Bloggosphäre sozusagen) und ihr könnt etwas weniger stressig in den schönen Herbst starten. Ich werde jetzt ein einkaufsfreies Wochenende genießen. Womit besser als mit zwei schönen Bergtouren - Sonne, Sonne, Sonne muss her! ;)
Bis hoffentlich bald! :)
Die nächsten zwei Wochen werden wohl noch etwas stressig werden, bis ich mein ganzes Zeug und vor allem die Bücher (Billy-Regale sind schon gekauft, ich freu mich so drauf :D) sicher übersiedelt habe, dann genieße ich erst Mal eine Woche Rhodos und dann ... habe ich hoffentlich irgendwann auch mal wieder Lesezeit :)
Ich hoffe, euch gehts allen gut (ein Ruf in die Bloggosphäre sozusagen) und ihr könnt etwas weniger stressig in den schönen Herbst starten. Ich werde jetzt ein einkaufsfreies Wochenende genießen. Womit besser als mit zwei schönen Bergtouren - Sonne, Sonne, Sonne muss her! ;)
Bis hoffentlich bald! :)
31. August 2012
[Blogtour] Station 8: mit Bettina Belitz und ihrem neuen Roman "Linna singt"
... oder besser gesagt: Linna singt nicht. Die gute hat nämlich seit mehreren Jahren keinen Ton mehr gesungen. Bettina Belitz singt zwar auch nicht (oder doch? ^^), aber dafür liest sie. Und das nur für uns!
Da kribbelts doch in den Fingerspitzen, nicht wahr? :D Aber lange müssen wir uns ja nicht mehr gedulden: "Linna singt" erscheint im September - Amazon sagt der 10.
Und bis dahin erwarten euch noch zwei weitere Abschnitte aus "Linna singt". Schon morgen gehts weiter bei Bella in Bella's Wonderworld.
Seit fünf Jahren hat Linna sie nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk, die ehemaligen Mitglieder ihrer Band. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben. Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk eine Antwort hat. Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.
Behold ... Part 8 der "Linna singt"-Blogtour mit Bettina Belitz:
Da kribbelts doch in den Fingerspitzen, nicht wahr? :D Aber lange müssen wir uns ja nicht mehr gedulden: "Linna singt" erscheint im September - Amazon sagt der 10.
Und bis dahin erwarten euch noch zwei weitere Abschnitte aus "Linna singt". Schon morgen gehts weiter bei Bella in Bella's Wonderworld.
Seit fünf Jahren hat Linna sie nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk, die ehemaligen Mitglieder ihrer Band. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben. Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk eine Antwort hat. Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.
18. August 2012
Cat Patrick - Die fünf Leben der Daisy West
2012, Hardcover, 300 Seiten
€ (D) 14,99 | € (A) 15,50
ISBN 9783414820617
Daisy ist fünfzehn – und schon mehr als ein Mal gestorben. Sie lebt waghalsig, denn sie weiß, dass es Revive gibt, ein Medikament, das ins Leben zurückhilft, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Da diese Medizin hochgeheim ist, muss Daisy nach jedem Tod eine neue Identität annehmen und an einen anderen Ort ziehen. Bisher hat sie daher meist isoliert und ohne enge Freunde gelebt. Aber dann findet sie an ihrer neuen Schule nicht nur völlig unverhofft eine beste Freundin, sondern verliebt sich auch noch Hals über Kopf. Zum ersten Mal lässt Daisy sich wirklich auf das Leben ein.
Da entdeckt Daisy, dass sie Teil eines großen Experiments ist. God, der zwielichtige Leiter des Revive-Programms, hat viele Menschen auf skrupellose Weise rekrutiert und behandelt sie wie Versuchskaninchen. Daisy begehrt auf. Und setzt damit ernsthaft und unwiederbringlich ihr Leben aufs Spiel ...
Fand ich "Forgotten" im letzten Jahr noch richtig super (in der engl. Originalfassung), so hat "Die fünf Leben der Daisy West" (engl. "Revive") bei mir bloß Gleichgültigkeit, teilweise Genervtheit und Frustration ausgelöst. Dass sich zu dieser Teegesellschaft am Ende doch noch ein bisschen Spannung gesellt hat, reißt den Eindruck, den das Buch bei mir hinterlassen hat, leider nicht mehr aus der Versenkung.
Die Autorin will uns in diesem Buch vormachen, ihre Protagonistin wäre klug, bedacht, lerneinfrig und alles was dazu gehört - zumindest schließe ich das aus einigen Nebensätzen und der Tatsache, dass Daisy mal locker Kurse der höheren Klasse besucht. Ich will hier nicht mit Vorurteilen hausieren gehen oder auf Klischees herumreiten, es ist bloß, dass ich genau diesen Eindruck von Daisy vermittelt bekommen habe.
Und dann taucht ein Junge auf, den sie offenbar toll findet und beschreibt ihn mit, ja, mit was wohl? Megascharf. Mag ja sein, dass so abrupte Charakterwechsel spannend sein können, aber hier hat es für mich überhaupt nicht hingepasst.
Zur übertrieben jugendlichen Sprache (ich kann es nicht oft genug sagen: das vertrage ich einfach nicht!) kommt die zur selben Zeit geradezu kometenhaft schnell geschlossene Freundschaft mit Audrey. Auch das fand ich unrealistisch für ein Mädchen, das noch auf der Seite davor beschreibt wie wenige Freunde sie immer hatte. Audreys Verhalten wird zwar später nachvollziehbar, aber die grundlegende Wahrheit ist, dass ich es der Autorin in diesem Moment nicht abgenommen habe, dass zwei so unterschiedliche Mädchen von einer Minute auf die andere Freundschaft schließen.
Abgesehen von Alltags-Teenie-Gequatsche hat das Buch nur das Medikament Revive zum Thema. Ich möchte hier festhalten, dass ich das Konzept des Buches für wirklich gut halte, innovativ geradezu, aber anstatt sich mehr in die Revive-Thematik einzuschreiben konzentriert sich das Buch lieber auf alles andere was in der YA Literatur längst ausgetreten ist.
Die zweite Hälfte habe ich dann doch als deutliche spannender und lohnender empfunden. Das ging sogar so weit, dass ich dann doch froh war, das Buch nicht gleich aufgegeben zu haben. Naja, ein bisschen. Daisy steht hier ein paar Konflikte aus, die mich mitfiebern haben lassen. Erst hier habe ich angefangen, Daisy zu mögen - spät, aber doch.
Die Aspekte, die dieses Buch lohnend machen, sind meiner Ansicht nach leider sehr rar gesäht. Da empfehle ich lieber das Erstlingswerk der Autorin, "Forgotten". (Witziger Weise schreibt die Autorin im Nachwort sogar davon, wie viel schwieriger das zweite Buch ist ... das scheint sich bestätigt zu haben.)
Fazit: Für meinen Geschmack viel zu teenie-haft, sowohl was Sprache als auch Handlung anbelangt. Loben muss ich die Grundidee des Buches - sie hätte zwar mehr herausgekehrt werden sollen, aber zumindest ist sie da und wird in der zweiten Hälfte doch noch mehr fokussiert.
€ (D) 14,99 | € (A) 15,50
ISBN 9783414820617
Daisy ist fünfzehn – und schon mehr als ein Mal gestorben. Sie lebt waghalsig, denn sie weiß, dass es Revive gibt, ein Medikament, das ins Leben zurückhilft, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Da diese Medizin hochgeheim ist, muss Daisy nach jedem Tod eine neue Identität annehmen und an einen anderen Ort ziehen. Bisher hat sie daher meist isoliert und ohne enge Freunde gelebt. Aber dann findet sie an ihrer neuen Schule nicht nur völlig unverhofft eine beste Freundin, sondern verliebt sich auch noch Hals über Kopf. Zum ersten Mal lässt Daisy sich wirklich auf das Leben ein.
Da entdeckt Daisy, dass sie Teil eines großen Experiments ist. God, der zwielichtige Leiter des Revive-Programms, hat viele Menschen auf skrupellose Weise rekrutiert und behandelt sie wie Versuchskaninchen. Daisy begehrt auf. Und setzt damit ernsthaft und unwiederbringlich ihr Leben aufs Spiel ...
Fand ich "Forgotten" im letzten Jahr noch richtig super (in der engl. Originalfassung), so hat "Die fünf Leben der Daisy West" (engl. "Revive") bei mir bloß Gleichgültigkeit, teilweise Genervtheit und Frustration ausgelöst. Dass sich zu dieser Teegesellschaft am Ende doch noch ein bisschen Spannung gesellt hat, reißt den Eindruck, den das Buch bei mir hinterlassen hat, leider nicht mehr aus der Versenkung.
Die Autorin will uns in diesem Buch vormachen, ihre Protagonistin wäre klug, bedacht, lerneinfrig und alles was dazu gehört - zumindest schließe ich das aus einigen Nebensätzen und der Tatsache, dass Daisy mal locker Kurse der höheren Klasse besucht. Ich will hier nicht mit Vorurteilen hausieren gehen oder auf Klischees herumreiten, es ist bloß, dass ich genau diesen Eindruck von Daisy vermittelt bekommen habe.
Und dann taucht ein Junge auf, den sie offenbar toll findet und beschreibt ihn mit, ja, mit was wohl? Megascharf. Mag ja sein, dass so abrupte Charakterwechsel spannend sein können, aber hier hat es für mich überhaupt nicht hingepasst.
Zur übertrieben jugendlichen Sprache (ich kann es nicht oft genug sagen: das vertrage ich einfach nicht!) kommt die zur selben Zeit geradezu kometenhaft schnell geschlossene Freundschaft mit Audrey. Auch das fand ich unrealistisch für ein Mädchen, das noch auf der Seite davor beschreibt wie wenige Freunde sie immer hatte. Audreys Verhalten wird zwar später nachvollziehbar, aber die grundlegende Wahrheit ist, dass ich es der Autorin in diesem Moment nicht abgenommen habe, dass zwei so unterschiedliche Mädchen von einer Minute auf die andere Freundschaft schließen.
Abgesehen von Alltags-Teenie-Gequatsche hat das Buch nur das Medikament Revive zum Thema. Ich möchte hier festhalten, dass ich das Konzept des Buches für wirklich gut halte, innovativ geradezu, aber anstatt sich mehr in die Revive-Thematik einzuschreiben konzentriert sich das Buch lieber auf alles andere was in der YA Literatur längst ausgetreten ist.
Die zweite Hälfte habe ich dann doch als deutliche spannender und lohnender empfunden. Das ging sogar so weit, dass ich dann doch froh war, das Buch nicht gleich aufgegeben zu haben. Naja, ein bisschen. Daisy steht hier ein paar Konflikte aus, die mich mitfiebern haben lassen. Erst hier habe ich angefangen, Daisy zu mögen - spät, aber doch.
Die Aspekte, die dieses Buch lohnend machen, sind meiner Ansicht nach leider sehr rar gesäht. Da empfehle ich lieber das Erstlingswerk der Autorin, "Forgotten". (Witziger Weise schreibt die Autorin im Nachwort sogar davon, wie viel schwieriger das zweite Buch ist ... das scheint sich bestätigt zu haben.)
Fazit: Für meinen Geschmack viel zu teenie-haft, sowohl was Sprache als auch Handlung anbelangt. Loben muss ich die Grundidee des Buches - sie hätte zwar mehr herausgekehrt werden sollen, aber zumindest ist sie da und wird in der zweiten Hälfte doch noch mehr fokussiert.
Categories:
Jugendliteratur,
Sci-Fi
11. August 2012
1MinuteReview: Michael Northrop - Kälte
1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.
Ein kurzer Leseeindruck nachdem ich das Buch gerade abgebrochen habe (gelesen: 130 von 255 Seiten).
Ich habe einfach keine Lust mehr, weiterzulesen. Was ich bisher weiß, reicht mir völlig: Unwichtige Details über Details. Jeder Moment wird geschildert, wordurch sich die ganze Angelegenheit extrem in die Länge zieht. Das Buch hätte auf mind. die Hälfte gekürzt werden können, dann hätte die eigentlich aussichtsreiche Story vielleicht ein bisschen Spannung abbekommen.
Zu Stil und Sprache kann ich nur soviel sagen, dass sie auch keine Anwärter auf Lobgesänge meinerseits sind.
Der Protagonist ist leider sehr unoriginell und eindimensional. Er macht sich das Leben selber schwer und nervt mich seit über 100 Seiten. Ich vermute, die Dinge über die sich der Protagonist Gedanken macht, sind einfach auf ein jüngeres Publikum gerichtet.
Fazit: Das Buch ist nichts für mich. Mein Bruder sieht das vielleicht anders, der bekommt das jetzt geschenkt und kann hoffentlich mehr damit anfangen.
Ein kurzer Leseeindruck nachdem ich das Buch gerade abgebrochen habe (gelesen: 130 von 255 Seiten).
Ich habe einfach keine Lust mehr, weiterzulesen. Was ich bisher weiß, reicht mir völlig: Unwichtige Details über Details. Jeder Moment wird geschildert, wordurch sich die ganze Angelegenheit extrem in die Länge zieht. Das Buch hätte auf mind. die Hälfte gekürzt werden können, dann hätte die eigentlich aussichtsreiche Story vielleicht ein bisschen Spannung abbekommen.
Zu Stil und Sprache kann ich nur soviel sagen, dass sie auch keine Anwärter auf Lobgesänge meinerseits sind.
Der Protagonist ist leider sehr unoriginell und eindimensional. Er macht sich das Leben selber schwer und nervt mich seit über 100 Seiten. Ich vermute, die Dinge über die sich der Protagonist Gedanken macht, sind einfach auf ein jüngeres Publikum gerichtet.
Fazit: Das Buch ist nichts für mich. Mein Bruder sieht das vielleicht anders, der bekommt das jetzt geschenkt und kann hoffentlich mehr damit anfangen.
Categories:
[1MinuteReview],
Jugendliteratur,
Krimi und Thriller
10. August 2012
1MinuteReview: EL James - Fifty Shades of Grey
1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.

- Teile des Vertrages sind 3 mal (!!) abgedruckt, zwei Mal die gesamte Fassung und die geht über geschätzte 10 Seiten
- wenn Ana einmal anfängt davon zu schwärem wie schön Christian doch ist, hört sie gar nicht mehr damit auf
- überhaupt wird Ana nicht müde zu erklären, was für eine innere Zerrissenheit sie empfindet (eigentlich will sie ja fast nie, aber doch haucht sie dann jedes Mal "ja" wenn Christian ihr seine Wolllust gesteht *uagh*)
- die Sexszenen sind nach einer Weile auch nicht mehr sonderlich innovativ - wundert mich nicht, bei manchmal sogar 5 mal Sex am Tag würden jeder Autorin langsam mal die Beschreibungsmöglichkeiten ausgehen. EL James merkt man diese Sackgassen leider sehr stark an. Die paar Kabelbinder fand ich nicht sonderlich schockierend, die Peitschen schon eher - einfach weil ich das Bedürfnis, sich schlagen zu lassen, nicht nachvollziehen kann. Das sind echte Schmerzen! Ich kenne Leute, die leben keinen Tag ohne Schmerzen und dann gibts da welche, die sich das absichtlich antun ...?! Geht mir echt nicht in den Kopf.
- Gespräche über Autos -.- Das muss wohl von der großen Schwester "Twilight" kommen.
Ich muss Ana positiv anrechnen, dass sie am Ende doch noch die Kurve kriegt, da verhält sie sich das erste Mal vernünftig. Christians Vergangenheit war ganz interessant, aber insgesamt mochte ich ihn einfach nicht.
Ich schwanke zwischen 1 und 2 Sternen, aber wenn ich es auf den Punkt bringen müsste, dann ... definitiv 1 Stern. Ich habe mich durch dieses Buch gequält und da gab es bisher nur eines, das ich als vergleichbar schlecht empfunden habe - da habe ich bei der Bewertung auch nicht gezögert.
(Ich bin mir sicher, irgendwo da draußen gibt es bessere Erotikromane zum Thema Bondage. Muss es einfach geben!)
Categories:
[1MinuteReview],
Englisch,
Erotik
1. August 2012
[Blogtour] Ankündigung: Bettina Belitz - Linna singt
Hallo ihr Lieben,
heute wieder ganz buchtechnisch. ;)
Am 24. August startet der Script5-Verlag eine Blogtour zu Bettina Belitz neuem Roman für junge Erwachsene. Ihr wisst, um welches Buch es geht: Linna singt!
Ich war und bin noch immer ganz aus dem Häuschen, dass ich Teil dieser Blogtour sein darf. Am 31. August findet ihr hier auf meinem Blog ein ganz besonderes Schmankerl, das euch die Vorfreude auf "Linna singt" versüßen soll.
Wo es davor und danach zur Sache geht könnt ihr diesem Blogtour-Plan entnehmen:
Und als kleinen Vorgeschmack gibt's auch gleich noch den offiziellen Buchtrailer zu sehen:
heute wieder ganz buchtechnisch. ;)
Am 24. August startet der Script5-Verlag eine Blogtour zu Bettina Belitz neuem Roman für junge Erwachsene. Ihr wisst, um welches Buch es geht: Linna singt!
Ich war und bin noch immer ganz aus dem Häuschen, dass ich Teil dieser Blogtour sein darf. Am 31. August findet ihr hier auf meinem Blog ein ganz besonderes Schmankerl, das euch die Vorfreude auf "Linna singt" versüßen soll.
Wo es davor und danach zur Sache geht könnt ihr diesem Blogtour-Plan entnehmen:
26.8. www.damarisliest.de
27.8. www.buchbegegnungen.de
Und als kleinen Vorgeschmack gibt's auch gleich noch den offiziellen Buchtrailer zu sehen:
Was bin ich gespannt auf dieses Buch! Ihr auch?