31. Juli 2011

[In My Mailbox] #38 & SuB-Losverfahren #7

gehostet von The Story Siren

Meine Ausbeute vergangenen Sonntag war ja schon nicht schlecht, diese Woche ging es weiter mit den Zugängen - der Strick um meinen Hals fühlt sich nur deshalb nicht so unangenehm an, weil ich auch viel weggelesen habe. Dass mein SuB-Regal am Platzen ist, daran ändert das leider nichts. Und dank meines Berlin-London-Trips (der morgen beginnt *strahl*) wird es auch in den nächsten zwei Wochen mehr Zugänge regnen, als ich weglesen kann.

IMM 30. August 2011

Beate Teresa Hanika - Rotkäppchen muss weinen
Nicht mit auf dem Bild, weil ichs gleich nach dem Kaufen gelesen und weiterverliehen habe.

Nina LaCour - Ich werde immer da sein, wo du auch bist
Kathryn Stockett - Gute Geister
Das fass ich mal zusammen, weil für beides Tine verantwortlich ist. ;) Das LaCour-Buch hab ich gebraucht für 6 € erwischt, "Gute Geister" hat auch bloß 7 € gekostet. Bei den Schnäppchen musste ich gleich zuschlagen.

John Green - Eine wie Alaska
Ebenfalls gebraucht und sehr viel billiger als im Handel - vor allem weil ich unbedingt das große Taschenbuch von Hanser haben wollte (wie nennt man das? Broschiert?).

Joan Aiken - Jane Fairfax
"Emma" schon gelesen? Jane Fairfax ist eine Schlüsselfigur in dem Buch, da ich unbedingt mehr über sie erfahren möchte, steht das Begleitbuch von Joan Aiken schon beinahe ein Jahr auf meinem Wunschzettel. Auch gebraucht (das einzige, dem man das auch ein bisschen ansieht), weils das regulär kann nicht mehr zu kaufen gibt.


Sara Shepard - Pretty Little Liars 5-8 (Wicked, Killer, Heartless, Wanted)
Endlich in der Box zu haben! Die ersten vier Bände habe ich auch in der Box und letztes Weihnachten gelesen. Für die hier werd ich wohl auch mal ein paar Tage Zeit brauchen - wenn die so gut sind, wie die ersten vier, werde ich kaum nach dem ersten aufhören können. ;)


Ich glaub, das wars. Naja, abgesehen von einer Art Kochbuch: 99 kulinarische Mitbringsel - oder so auf die Art. Ich hab den Titel jetzt ehrlicherweise nicht genau im Kopf.
Macht aber auch ohne das Kochbuch 9 Neuzugänge - mehr als genug. ^^


Außerdem lief heute (bzw. läuft immer noch) as 7. SuB-Losverfahren bei Kari über die Bühne. Das letzte lief für mich nicht so toll, ich hab zwar ein Buch erwischt, das eine Menge guter Rezis eingesackt hat ("Der Kuss des Kjer"), aber bisher bin ich da einfach nicht richtig reingekommen und hänge nach fast einem halben Jahr immer noch bei Seite 70 fest :/

Diesmal ist es "Perchance to Dream" von Lisa Mantchev geworden, der zweite Teil der Theatre-Illuminata-Trilogie. Ersten Satz gelesen und ich musste schon wieder lachen. Das kann ich euch jetzt einfach nicht vorenthalten:

"It is a truth universally acknowledged," Mustardseed said, flying in lazy loops like an intoxicated bumblebee, "that a fairy in possession of a good appetite must be in want of pie."

Hach, ich weiß wieder warum ich diese Feen liebe ;)


Mein Trip

Wie bereits weiter oben angekündigt, begebe ich mich morgen auf große Reise. Erstes Ziel wird Berlin sein - und ich freu mich riesig darauf, Karo und Miss Bookiverse persönlich kennen zu lernen! Wo sonst als bei Dussmann ;)
Was sonst so auf dem Plan steht, weiß ich leider gar nicht, weil das alles meine Freundin geplant hat. Totaler Berlin-Fan die Gute. Um das zu verdeutlichen: Mir wurde strikt verboten, einen Stadtplan oder U-Bahn-/S-Bahn-Plan in die Hand zu nehmen.

Von Berlin gehts dann direkt weiter nach London - ich LIEBE London *.*
Unser Plan ist gesteckt voll, unter anderem sind Musical ("The Lion King") und Harry Potter 7.2 (das ich zu meiner Schande immer noch nicht gesehen hab) eingeplant - aber welcher Ort wäre besser sich HP reinzuziehen als London?! Neben einem Ausflug nach Brighton stehen natürlich noch viele andere Attraktionen an - Waterstones inklusive.
Das beste an London wird aber definitiv das Wiedersehen mit meiner Schwester! Ich hab sie seit fast 2 Monaten nicht mehr gesehen, weil sie jetzt nach ihrem Schulabschluss ein halbes Jahr in London verbringt, um dort zu arbeiten. (Oh ja, mich frisst der Neid! ;) )

Soweit der Plan. Ich werde in den nächsten zwei Wochen zwar Internet haben, aber ob ich da auch zum Posten komme ist fraglich.
Auch die Lesezeit werde ich sehr einschränken, das werde ich dann aber alles nachholen wenn ich gleich zwei Tage nach meiner Rückkehr nach Zürich aufbreche - mein zweites Auslandspraktikum steht an. Deshalb an dieser Stelle auch noch gleich die Frage: Irgendwelche Geheimtipps (und auch Buchtipps zB Buchläde) für Zürich? :)


Sollten wir uns in den nächsten Tagen/Wochen nicht mehr "sprechen", wünsch ich euch schon jetzt wunderschöne Sommertage und natürlich ganz viel Lesezeit! :)

1MinuteReview: Cat Patrick - Forgotten

1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.


"I remember forward, and forget backward.
My memories, bad, boring, or good, haven't happened yet.
So, like it or not - and like it I don't - I will remember [...] the funeral until it happens - until someone dies.
And after that, it will be forgotten."
- Cat Patrick, Forgotten, S. 30

Ich habe zu "Forgotten" wirklich nicht viel mehr zu sagen als: Lest es, es ist echt gut! Vor allem die zweite Hälfte, aber auch wenn mich die ersten 150 Seiten noch nicht vom Hocker gerissen haben - abgesehen vom grandiosen Grundkonzept, dass London (toller Name :D) nämlich jede Nacht um 4 vergisst, was am vorherigen Tag geschehen ist - konnte ich das Buch doch nicht aus der Hand legen und habe es gestern in einem Rutsch gelesen. Ich hätte nach der ersten Hälfte niemals erwartet, dass da noch so viel kommt!

Was die Romantik angeht, die steht in "Forgotten" sehr im Vordergrund, lädt aber zur Abwechslung mal nicht zum Augenverdrehen ein.

Hinzuzufügen ist vielleicht noch, dass das Ganze leicht verwirrend hätte sein können. Dass es das nicht ist, betont meines Erachtens vor allem, was für eine talentierte Autorin Cat Patrick ist.

Die Auflösung hätte ich mir etwas detaillierter gewünscht, ist aber auch so völlig in Ordnung und schließt "Forgotten" sehr passend ab.
Es handelt sich hier übrigens nicht um den Auftackt einer neuen Reihe! Jawohl, Stand-alone! Lasst euch das auf der Zunge zergehen: Stand-alone!

29. Juli 2011

Scott Westerfeld - Behemoth

Teil 2 der Leviathan-Trilogie
Rezension zu Teil 1 "Leviathan"

cbj, 2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 504 Seiten
€ (D) 17,99 | € (A) 18,50
ISBN 978-3570139936

Nach einer wilden Verfolgungsjagd landet das Luftschiff »Leviathan« in Konstantinopel. Doch dort erwartet die Crew eine böse Überraschung: Es gelingt ihnen zwar, dem Sultan ihr Geschenk zu überbringen – doch der hat sich bereits anderweitig verbündet, und ihre Friedensmission endet in einem völligen Desaster! Allein und von Feinden gejagt, finden sich Alek und Deryn im vor Unruhe brodelnden Konstantinopel wieder. Doch sie haben einen außergewöhnlichen Trumpf in der Hand: Nur sie wissen von den Plänen der Briten, das sagenhafte Meer-Ungeheuer »Behemoth« ins Osmanische Reich zu leiten ... Umgeben von Verrätern und überraschenden neuen Verbündeten muss Alek zum ersten Mal seine eigenen Entscheidungen treffen.


Es folgt eine garantiert Spoiler-freie Rezension.


Was ich denke ...
Scott Westerfelds "Leviathan" war etwas Neues auf dem Jugendbuch-Markt. Eine Mischung aus Historik und Science-Fiction, als Draufgabe geradezu genial gute Illustrationen von Keith Thompson. Kein Wunder dass ich und viele, viele andere Leser begeistert waren!
Stellt sich jetzt natürlich die Frage: Kann "Behemoth" was "Leviathan" kann?
Kann es!

(c) Keith Thompson
"Behemoth" nimmt die Handlung zwei Tage nach dem Ende von "Leviathan" wieder auf - beinahe Übergangslos, und das mit gewohnter Spannung und non-stop-Entwickungen vom ersten Kapitel weg.
Mittelteile von Trilogien sind manchmal eine problematische Sache, weil sie leicht dazu tendieren, den Leser absolut Antworten-los zurückzulassen. Was das angeht (und eigentlich auch was alles andere angeht ^^) war "Behemoth" ein Genuss: Klar, das Buch wirft neue Fragen auf, aber es werden auch einige Dinge aus dem ersten Teil aufgelöst. Bei Westerfald hat der Leser einfach nie das Gefühl auf der Strecke zu bleiben.

Aber nicht nur handlungstechnisch entwickelt ich das Buch rasend schnell weiter, man lernt auch die beiden Protagonisten Prinz Alek und Deryn wesentlich besser keinen. Gerade mit Deryn bin ich in diesem zweiten Band sehr viel besser zurecht gekommen als noch im ersten - Alek hatte mich sowieso schon von seinem ersten Auftritt weg für sich gewonnen.

Die Illustrationen von Keith Thompson sind schlicht der Hammer und die kleinen Stars des Buches! Immer passend, immer wie es Westerfeld beschreibt. Ich finde es einfach faszinierend, dass die Bilder immer meinen eigenen Vorstellungen entsprechen. Kein einziges Mal hatte ich das Gefühl, meiner Fantasie würde ein Riegel vorgelegt, vielmehr hat Thompson die Welt, die Westerfeld geschaffen hat, für mich noch intensiviert. Die Illustrationen unterstreichen die Handlung perfekt und laden durch ihre vielen Details zudem zum längeren Betrachen und Entdecken ein.
(Weitere Illustrationen aus dem Buch gibt es auf der Website von Keith Thrompson zu bewundern.)

(c) Keith Thompson
"Behemoth" endet schließlich mit einem informativen Nachwort, das den wahren Gehalt der fiktiven Ereignisse im Buch ins Licht rückt. Genau so möchte ich meine historischen Romane haben - serviert mit Umfeldinformationen.


Bewertung
Mein Fazit ist eindeutig: Wer "Leviathan mochte, wird auch von "Behemoth" begeistert sein! Und gierig auf Teil 3, "Goliath", warten.






25. Juli 2011

Spencer Quinn - Bernie & Chet

2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 351 Seiten
€ (D) 19,99 | € (A) 20,60
ISBN 978-3764530709

Bernie Little und sein Partner Chet sind die besten Privatdetektive der Stadt. Und das liegt vor allem an Chet, der immerhin beinahe mal ein Polizeihund geworden wäre. Zugegebenermaßen hat Chet all die typischen Schwächen eines Hundes: So verfügt er über einen unbezähmbaren Spieltrieb und ein äußerst lückenhaftes Erinnerungsvermögen. Doch das macht der smarte Vierbeiner mehr als wett mit seinem Jagdinstinkt und seiner untrüglichen Spürnase. Vor allem jedoch hat Chet ein großes, mutiges Herz, das ganz und gar für sein liebenswertes Herrchen Bernie schlägt – und für die hübsche Menschenfrau Suzie Sanchez, die nach Chets Ansicht das perfekte Weibchen für Bernie wäre. Aber was versteht ein Hund schon vom merkwürdigen Treiben der Menschen?


Was ich denke ...
Ein Buch aus der Sicht eines Hundes? Da schrillen bei mir erst mal die Alarmglocken. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nie ein sonderlicher Tierfan war, das einzige Haustier, das ich mir vorstellen könnte, ist eine Schildkröte. Vielleicht macht dieser kurze private Exkurs verständlicher, warum ich mich lange gescheut habe "Bernie & Chet" in die Hand zu nehmen. Und vielleicht könnt ihr nachempfinden, wie verwundert ich war, geradezu begeistert von diesem Buch zu sein!

Chet ist wie ich mir einen verspielten, aufgeweckten Hund vorstelle: kurze Aufmerksamkeitsspanne und (unfreiwillig) komisch. Als Krimierzähler eignet er sich überraschend gut, was für mein Empfinden an seiner beeindruckenden Beobachungsgabe liegt.
Auch wenn er nicht immer alles versteht, was die Menschen so treiben und von sich geben, weiß der Leser genau, was vor sich geht und erhält die Möglichkeit, bekannte Krimi-Elemente aus einer völlig anderen Perspektive zu erleben - ungewöhlicher als aus der Sicht eines Hundes geht ja kaum.

Chet lebt im Augenblick und nimmt einfach alles, was sein Partner Bernie so von sich gibt, wörtlich. Mit seiner eigenen Verwirrung hält er sich aber nie lange auf, da drängen sich schon wieder die Hundegedanken in den Vordergrund, die meistens sehr amüsant mitzuverfolgen sind. Zur Folge hat das, dass die Handlung immer vorangetrieben wird, wie man das bei einem Krimi immer gerne sieht.

Der Fall selbst, den Bernie & Chet zu lösen versuchen, ist nicht allzu anspruchsvoll, wird aber umso spannender präsentiert. Das Buch ist also für wirklich alle Altersstufen empfehlenswert.

Der Stil ist zwar einfach (naja, literarische Ergüsse erwarte ich auch nicht von einem Hund ^^), aber äußerst gut zu lesen und wunderbar unholprig.
Für mich die beste Lektüre nach einem langen Arbeitstag: Abschalten, Füße hoch und sich von Chet unterhalten lassen!


Bewertung
Sowohl für Sonst-Krimi-Verweigerer, als auch für eingefleischte Krimifans empfehlenswert - beidesmal wegen der ungewöhnlichen Erzählperspektive, die alles anders macht. "Bernie & Chet" verbreitet gute Laune und bietet Spannung.

24. Juli 2011

[Bericht] Frankfurt - Köln - Hanau auf Literarisch

Drei Wochen sind nichts. Wirklich. Am Anfang denkt man, die gehen NIE rum, und dann steht man plötzlich am Flughafen und versucht sich die Zeit bis zum Heimflug mit Lesen und Leute beobachten zu vertreiben. (Am Flughafen laufen die interessantesten Leute überhaupt herum!)

Aber von vorne ... Was eigentlich nur ein Praktikum in einer mir vollkommen fremden Stadt (Frankfurt am Main) war, hat sich schließlich so nach und nach zu einer sehr bücherintensiven Zeit mit vielen lieben Menschen entwickelt.
Angefangen hat das mit Tine und Nanni, mit denen ich ein sehr literarisches Wochenende in Köln verbracht habe. Zusammengefasst: Viel Sonne, viele Bücher, Stunden, die wir in der Mayerschen und in einem Mängelexemplarladen verbracht haben, am Rhein sitzen, Crepe essen, abendliche Lese-Session, Frühstück im Park. Das war eines der besten Wochenenden überhaupt! :D

Meine Ausbeute aus der Mayerschen. Man beachte die "Arkadien"-Tasse, die "Arkadien"-Ordneraufkleber und den "Arkadien"-Button :D

Mitgenommen habe ich:
  • Mary E. Pearson - Zweiunddieselbe (schon gelesen, bis auf den Epilog - zu kitschig - sehr gut!)
  • David Nicholls - Keine weiteren Fragen (runtergesetzt auf 5 € - wie soll ich mich hiergegen wehren??)
  • Michel Birbaek - Nele & Paul (so schön bunt und ich glaube mich an gute Rezensionen zu erinnern ^^)

Da dachte ich noch, ich schaffe es, mit nur drei Büchern nach Frankfurt zurückzufahren. Falsch gedacht. Kai Meyer hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, nachdem ich "Die Wellenläufer" als HC und "Der Rattenfänger" in dem erwähnten ME-Laden entdeckt habe. Die MUSSTEN einfach mit! (Zurück in Frankfurt habe ich dann direkt Teil 2 und 3 der Wellenläufer günstig im Internet ausfindig gemacht - bei meiner Rückkehr am Freitag haben sie mich auf meinem Schreibtisch erwartet. ^^)
  • Kai Meyer - Die Wellenläufer
  • Kai Meyer - Der Rattenfänger

Die Bücher mussten einfach mit drauf ^^

Leider ging das Wochenende in Köln fiel zu schnell rum und es wird wohl wieder eine ganze Weile dauern, bis ich Tine und Nanni wiedersehe. :(
Zum Glück haben sie mich aber mit dem Hinweis auf einen kleinen Buchladen in Hanau zurück nach Frankfurt geschickt, in dem Sarah arbeitet. Hanau ist ja wirklich nicht weit von Frankfurt weg, ich hab mir also direkt vorgenommen, am nächsten Wochenende bei Sarah vorbeizuschauen.

Das nächste Highlight hat mich aber zuvor noch direkt in Frankfurt erwartet: Anna. Zusammen haben wir nicht nur den Hugendubel erkundet, sondern uns bei einem Spaziergang durch die Frankfurter Altstadt und am Main entlang übers Schreiben und natürlich Lesen unterhalten. Auch hier: Wiederholung muss sein!

Mit Büchergilden-Tasche wohlgemerkt ;)
Schließlich musste Anna aber leider wieder nach Hause fahren und ich hab angefangen, mich aufs Wochenende zu freuen, da war Hanau angesagt.
Bei frischem Kaffee und in Sarahs Gesellschaft habe ich den kleinen Buchladen am Freiheitsplatz erkundet - und gleich das Büchergilde-Regal entdeckt. Kannte ich nicht, aber Sarah hat mich sofort informiert. Auch über das tolle Begrüßungsangebot - 3 Bücher für 5 € O.O - zu dem ich dann einfach nicht nein sagen konnte.Vor allem nicht, nachdem wir im Internet entdeckt haben, dass es in Innsbuck sogar eine Büchergilden-Buchhandlung gibt. Der Name dürfte einigen Bloggern bekannt sein, ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich erst einmal in dem Laden war (und da hieß er noch anders). Das wird sich aber nächste Woche ändern, wenn ich der Haymon Buchhandlung endlich einen Besuch abstatte!

Zu den Büchern, die ich aus Frankfurt mit nach Hause gebracht habe, sind in Hanau noch dazu gekommen:
  • John Green - Margos Spuren (schon gelesen, super!! Und direkt, zwei weitere Bücher des Autors bestellt - ich kanns einfach nicht lassen ...)
  • Carlos Ruiz Zafon - Der dunkle Wächter
  • E. A. Poe - Die Morde in der Rue Morgue und andere Erzählungen. Illustrierte Ausgabe

Um meine Bücherzugänge der letzten drei Wochen noch zu komplettieren ... Zu Hause haben mir am Freitag diese Bücher erwartet:
  • Kai Meyer - Die Muschelmagier
  • Kai Meyer - Die Wasserweber
  • Maggie Stiefvater - Forever
  • Jo Treggiari - Ashes Ashes

Ich bin also wieder zu Hause, mein SuB hat sich nicht verkleinert, sondern ist im Gegenteil mal wieder gewachsen, und ich habe eine wichtige Erkenntnis dazugewonnen (oder mehr, sie hat sich verstärkt und fest in mein Denken eingebrannt): Es ist so toll, genial, fantastisch, Freunde zu haben, mit denen man völlig unbeschwert und vor allem endlos über Bücher sprechen kann! Danke ihr vier, es war toll euch (wieder) zu treffen und ich hoffe, wir können das (möglichst bald) wiederholen :D

Mark Lawrence - Prinz der Dunkelheit

2011, Broschiert, 384 Seiten
€ (D) 13,00 | € (A) 13,40
ISBN 978-3453528253

Sag uns kurz, wie du heißt.
Jorg. Eigentlich Kronprinz Jorg von Ankrath, aber das war einmal.
Du siehst jung aus. Wie alt bist du, fünfzehn?
Knapp daneben. Mit fünfzehn werde ich König sein!
Du bist die meistgehasste Person im ganzen Land. Warum?
Nun ja, wenn man mit einer Horde Gesetzloser ganze Dörfer niederbrennt, löst das Unmut aus. Aber was würdest du tun, wenn die Königin, also deine Mutter, und dein Bruder vor deinen Augen getötet werden? Dieser Hass ist erst der Vorgeschmack auf meine Rache – denn die wird tödlich sein!



Was ich denke ...
Wenn ich an Prinz Jorg denke, läufts mir kalt den Rücken runter. Manchmal wollen uns Autoren von Fantasyromanen einreden, ihre Helden wären böse und angsteinflößend, bloß sind sie das meistens gar nicht. Bei Mark Lawrence ist das anders. Mark Lawrence macht seinen Lesern nichts vor, sein Protagonist ist einer, bei dem ich froh bin, dass ich ihm nur über die Distanz einer Buchseite begegnet bin - obwohl ich mich eigentlich für nicht sehr ängstlich halte.

Jorg ist 14, der Kronprinz von Ankrath und auf einem regelrechten Rachefeldzug, bei dem er nichts und niemanden verschont. Dörfer werden niedergebrannt, den Bewohnern der Kopf abgeschlagen, die jungen Mädchen vergewaltigt. Er und seine Bande kennen keine Gnade.
Schlägt man "Prinz der Dunkelheit" auf, wird man direkt in diese Situation katapultiert, die aus der Ich-Perspektive Jorgs schonungslos dargelegt wird. Jorg ist bitter, trotzig dem Leben gegenüber, rachsüchtig. Am Anfang hatte ich Anfreundungsschwierigkeiten, das liegt wohl daran, dass ich da noch nicht wusste, was Jorg schon alles mitgemacht hatte.

Genauso eigenwillig wie der Protagonist sind Stil und zeitliche Ansiedlung der Geschichte.
Nun, zum Stil habe ich eigentlich nicht viel mehr zu sagen, als dass er mich vom ersten Satz weg begeistert hat. Flüssig zu lesen, stellenweise mit gewollten Wortwiederholungen gespickt, bietet er für High Fantasy eher ungewöhnlich sehr kurze Kapitel (durchschnittlich 10 Seiten) und viele Rückblenden, die Jorgs Werdegang verständlicher machen.

"Meuchelmord ist nichts weiter als Mord mit etwas mehr Präzision. Bruder Sim ist präzise."
- S. 105

Was die zeitliche Einordnung angeht, naja, das ist etwas schwierig. "Prinz der Dunkelheit" spielt nicht, wie ich erst dachte, in einer fiktiven Welt, sondern in der unseren. Vom Ambiente her hätte ich außerdem auf europäisches Mittelalter getippt. Wieder falsch, wie sich später herausstellte. Vielmehr scheint "Prinz der Dunkelheit" in der Zukunft angesiedelt, allerdings in einer sehr rückständischen Zukunft, in der man die technischen Entwicklungen unserer Zeit nicht mehr kennt.

Zur Handlung ist zu sagen, dass ich auf den ersten 100 Seiten sehr in der Luft hing. Erst dann beginnt sich ein wirklicher Handlungsstrang mit Ziel zu formen. Das Ende schließlich ist im Großen und Ganzen in sich abgeschlossen, lässt aber noch ein paar Fragen offen. Eine einzige Aussage Jorgs hat mich schließlich sehr neugierig gemacht, wie es mit ihm weitergeht.


Bewertung
Nicht großartig, aber auf jeden Fall sehr gute Unterhaltung (wenn auch blutig ^^). Wer ungewöhnliche Protagonisten mag, sollte zugreifen.

23. Juli 2011

TV-Tipp: Sherlock im 21. Jahrhundert

Seit gestern Nacht bin ich wieder aus Frankfurt zurück. Die 3 Wochen sind geradezu an mir vorbeigeflogen - nicht ganz unbeteiligt daran waren auch vier Bücherfreunde, aber davon später. Zuerst hab ich einen Fernseh-Tipp für euch, der mir heute beim Durchblättern des TV-Programms geradezu ins Auge gesprungen ist. Es geht um die neue Sherlock Holmes Serie der BBC, in der Benedict Cumberbatch als der bekannte Detektiv brilliert.

Klar, Sherlock Holmes Verfilmungen gibt es zum "Saufuttern", aber diese hier ist anders und schafft es trotz der heftigen Andersartigkeit dennoch an den klassischen Sherlock von Sir Arthur Conan Doyle heranzureichen. Sehr treffend hat das Kurier.at beschrieben:

Cumberbatchs Sherlock ist ein hoch funktionaler Soziopath, ein Spieler, so smart wie charismatisch wie spooky. Wenn er im Stakkato seine Schlüsse zieht, werden seine Gedankengänge zu Schriftzügen auf dem Bildschirm. Und das ist nicht der einzige Gimmick, mit dem Regisseur Paul McGuigan trickst. Der beste ist, dass man die Lösung des Falls in den ersten 30 Sekunden serviert bekommt - und natürlich keine Ahnung hat, dass dem so ist! Das ist ein Holmes, wie er Conan Doyle sicher gefallen hätte: Gewieft, witzig - unwiderstehlich
Quelle: http://kurier.at/kultur/4062623.php

Ich habe die erste Folge der Serie bereits auf Englisch gesehen und kann das nur bestätigen. Für mich steht lediglich die Frage offen, ob es das Synchro-Team geschafft hat, den britischen Humor und die Genialität der Hauptdarsteller ins Deutsche zu übertragen ...
Überprüfen werde ich das morgen (Sonntag, 24. Juli 2011) ab 21:45 auf ARD.

Die DVD mit allen drei Folgen der ersten Staffel gibt es übrigens ab 8. August zu kaufen. Im Herbst laufen bereits die nächsten drei Folgen in GB im Fernsehen.

18. Juli 2011

Susanne Dunlap - In the Shadow of the Lamp

2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 304 Seiten
ca. € 13,00
ISBN 978-1599905655

It's 1854 and sixteen-year-old Molly would give anything to change her circumstances as a lowly servant in a posh London house. So when she hears of an opportunity to join the nurses who will be traveling with Florence Nightingale to the Crimea, she jumps at the chance. The work is grueling, the hospital conditions deplorable, and Miss Nightingale a demanding teacher. Before long, the plight of British soldiers becomes more than just a mission of mercy as Molly finds that she's falling in love with both a dashing young doctor and a soldier who has joined the army to be near her. But with the battle raging ever nearer, can Molly keep the two men she cares for from harm?


Was ich denke ...
Ich habe das schon öfter betont: Ein historischer Roman ist meiner Meinung nach dann gut, wenn ich an historischen Kenntnissen etwas dazugewinnen kann. Noch besser ist er, wenn zusätzlich Sprache, Charaktere und Handlung überzeugen.
Was ersteres angeht, so  war "In the Shadow of the Lamp" für mich ein erstklassiges Leseerlebnis. Leider happerts bei dem Roman an den Charakteren und dem Fokus der Handlungselemente.

Protagonistin des Romans ist die 16-jährige Molly Fraser, die sich einzig durch Trotz und Standhaftigkeit einen Platz unter den Krankenschwestern Miss Florence Nightingales erschleicht. Zu diesem Zeitpunkt habe ich Molly für ihren Willen noch sehr bewundert - klar, sie ist naiv, aber äußerst willensstark! -, allerdings stellt sich später heraus, dass sie in Sachen Liebe weniger entscheidungsfreudig ist, was sich bei mir eher negativ niedergeschlagen hat.
Schon aufgrund des Klappentextes kann man bei "In the Shadow of the Lamp" eine Dreiecksgeschichte vermuten. In der ersten Hälfte des Buches ist diese noch nicht sehr prägnant, es regt sich gar die Hoffnung, es gäbe gar keine verwirrten Liebesverhältnisse. Allerdings wischt die Autorin den Hoffnungsvollen gegen Ende gewaltig eines aus. Ich möchte das jetzt nicht näher dalegen, weil es schlichtweg Spoiler der schlimmsten Sorte wären, allerdings muss ich klipp und klar sagen: Wer sich über Protagonisten ärgert, die unentschlossen und leicht beeinflussbar sind - gerade in Sachen Liebe - der sollte besser die Finger von dem Buch lassen. Wer solche Verwicklungen spannend findet, greift zu!

Denn was das Historische und die Sprache anbelangt, ist das Buch ein Treffer. Schön geschrieben, flüssig zu lesen und, soweit ich das beurteilen kann, mit sehr guter Wortwahl gibt "In the Shadow of the Lamp" einen gelungenen Einblick in die Welt einer Kriegskrankenschwester ohne ins Kitschige abzurutschen.


Bewertung
Die Charaktere hätten mehr Tiefe vertragen können, das Liebesdreieck (das sich erst in der zweiten Hälfte als eines herausstellt) war nicht mein Fall, Sprache und Handlung überzeugen aber. Insgesamt ein solides Buch, das ich doch recht gerne gelesen habe.

8. Juli 2011

Thomas Thiemeyer - Chroniken der Weltensucher 01. Die Stadt der Regenfresser

2009, Gebunden mit Schutzumschlag, 447 Seiten
€ (D) | € (A)
ISBN 9783785565742


Eine Stadt in der Vertikalen, 3000 Meter über dem Meeresspiegel. Ein vergessenes Volk, bedroht durch eine unheimliche, archaische Macht. Und eine kleine Truppe von Abenteurern aus der alten Welt, zu allem entschlossen.
Dies ist die Geschichte des Carl Friedrich Donhauser, der sich selbst Humboldt nannte. Zusammen mit seinen Gefährten bereiste er die letzten noch nicht erforschten Orte der Erde. Er entdeckte vergessene Völker, schloss Freundschaften mit den fremdartigsten Geschöpfen, hob unvorstellbare Schätze und erlebte die haarsträubendsten Abenteuer. Viele seiner Entdeckungen und Erfindungen gehören noch heute zu unserem täglichen Leben. Warum er aber selbst in Vergessenheit geriet, das wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Thomas Thiemeyer verwebt atemraubende Schauplätze und verwegene Charaktere zu einer klassischen Abenteuergeschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesseln wird.


Was ich denke ...
Ich habe vor Jahren mal versucht, einen "Erwachsenen"-Roman von Thomas Thiemeyer zu lesen. War einfach nichts für mich. Deshalb war ich über die letzten beiden Jahre - seit "Die Stadt der Regenfresser" erschienen ist und ich ein Auge darauf hatte - auch ein wenig skeptisch. Nachdem das Buch über Umwege zu mir gelangt ist und ich es verschlungen habe (wann immer ich Zeit hatte in meinem zeitraubenden Praktikumsplan), bin ich aber überaus froh, dass ich Thomas Thiemeyers ersten Jugendroman doch noch gelesen habe.

Wer Abenteuerromane mag, fremde Kulturen, vielleicht gemischt mit einigen fantastischen Elementen und natürlich charmanten, sympathischen Charakteren, der ist hier genau an der richtigen Adresse.
Der Leser taucht mit Oskar in die Geschichte ein. Ein gewiefter Dieb in Berlin, den man sofort mag und - auch das merkt man gleich - der das Zeug zum Abenteurer hat. Er ist intelligent, weiß sich zu helfen, "motzt" auch mal herum - ein einfacher Junge von ungefähr 16 Jahren, dem eine ganze Menge Abenteuer bevorstehen.

Oskars Begleiter sind Carl Friedrich von Humboldt, dessen Nichte Charlotte und die Voodoo-Zauberin Eliza, die ursprünglich von Haiti stammt. Zu viert bilden sie ein tolles Team, das ich mit dem größten Vergnügen auf die Reise nach Peru begleitet habe.
Wichtig ist hier wohl, dass dieser Humboldt fiktiv ist. Das wird aber zu Beginn des Buches erwähnt und selbst im Laufe der Geschichte wird die Identität dieses Forschers, der behauptet, der Sohn Alexander von Humboldts zu sein, mehrmals angezweifelt. Ansonsten entspricht aber vieles, soweit ich das beurteilen kann, der Wahrheit.

Sehr faszinierend fand ich, wie Thiemeyer die unterschiedlichsten historischen Begebenheiten miteinander verwebt - wer hätte gedacht, dass Leonardo da Vinci und die Inka-Kultur zusammenpassen! Natürlich muss sich der Autor auch einige Dinge zurecht biegen, alle historischen Fehler werden aber im Anhang richtig gestellt.

"Die Stadt der Regenfresser" wartet im Wesentlichen mit drei Handlungssträngen auf, die - wie könnte es auch anders sein - im Laufe des Buches zueinander finden. Zum einen sind das Humboldt und seine Truppe von Abenteurern, zum anderen der Fotograf Harry Boswell, der vor einigen Monaten verschwunden ist und nur eine Fotoplatte zurückgelassen hat - eine Fotoplatte, die erst der Auslöser für all den Trubel ist, den unsere Helden bestreiten müssen. Den dritten Handlungsstrang bilden Max Pepper, ein New Yorker Redakteur, der recht ungeeignet ist für den Job, den ihm sein Chef aufgebrummt hat (Harry Boswell finden nämlich), und die Söldnerin Valkrys Stone, die ganz eigene Motive für die Reise nach Peru hat.

Kritisieren muss ich an diesem ersten Teil der "Chroniken der Weltensucher" nur, dass ab und zu unzeitgemäßge Ausdrücke und Wendungen in den Text hineinrutschen. Ein Beispiel: "Ich stehe aber mehr auf Abenteuerschmöker." Vielleicht reagiere ich da empfindlicher als andere Leser.
Insgesamt lautet mein Fazit aber: Ich will den zweiten Teil!


Bewertung
4 spannend gute Blümchen für einen Abenteuerroman, der einen Bogen zwischen Historik und Fantastik schlägt. Von diesen Charakteren will man mehr lesen - was praktisch ist, weil es seit Kurzem neben dem zweiten Teil ("Der Palast des Poseidon") jetzt auch das dritte Buch ("Der gläserne Fluch") zu kaufen gibt.

2. Juli 2011

3 Wochen Sparflamme

Ihr Lieben,

für die nächsten drei Wochen (bis zum 22. Juli) wird "Daydreaming and Dreaming" wohl etwas auf Sparflamme laufen. Ein paar von euch haben sicher schon mitbekommen, dass ich für ein Labor-Praktikum nach Frankfurt/Main fahre. Leider hab ich noch gar keine Ahnung, wie es da mit Internet aussieht und ob ich mich zwischendurch mal mit einem Beitrag oder einer Rezension melden kann. Im Extremfall hört ihr erst in drei Wochen wieder was von mir.

Die Bücher werde ich aber natürlich nicht ganz aus meinem Alltag streichen. Ich hab brav einige Bücher eingepackt, falls ich nicht auskomme gibt's in Frankfurt jede Menge Buchhandlungen (hab ich mir sagen lassen ^^) und ein zweitägiger Ausflug nach Köln zu Tine und Nanni steht auch auf dem Programm - darauf freu ich mich ganz besonders!

Falls wir uns nicht schreiben, habt ganz tolle Tage, lest so viel ihr könnt und die Blogger unter euch: Schreibt ganz viel, damit ich dann alles nachlesen kann ;)

Liebe Grüße,
Stefanie Emmy