1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.
"Eleven Scandals to Start ..." ist das dritte und letzte Buch der "Love by Numbers"-Trilogie von Sarah MacLean. In den Büchern ist jeweils ein Zwillingsbruder bzw. im dritten Buch die Schwester der beiden der Protagonistin/die Protagonistin.
Nachdem nun Gabriel und Nicholas St. John unter der Haube sind, geht ihre Halbschwester Juliana Fiori auf die Jagd.
Was im ersten Buch "Nine Rules to Break when Romancing with a Rake" noch erfrischend war - zumindest für mich als Historical Romance Neuling -, war im zweiten, "Ten Ways to be Adored when Landing a Lord", leider oftmals nur noch reine Wiederholung.
Von "Eleven Scandals to Start ..." hatte ich mir schließlich doch wieder mehr erwartet, weil ich Juliana in den Vorgänger-Büchern als äußerst lebhafte Person kennengelernt habe. Das bestätigt sich auch in diesem dritten Buch. Es macht wirklich Spaß Julianas Gespräche zu verfolgen! Mit ihrer italienischen Offenheit hat sie es alles andere als leicht in der steifen englischen Gesellschaft. Besonders wenn man ein bisschen Ahnung vom Italienischen hat, werden wohl die kleinen sprachlichen Aussetzer, mit denen Juliana kämpft, sehr unterhaltsam.
Leider hat sich das Buch aber ganz schön gezogen. Es dauert im Vergleich zu den Vorgängern sehr lange, bis Juliana und Simon sich näher kommen. Erst auf den letzten 100 Seiten wurde auch der Rest der Handlung interessant.
Fazit: Julianas Charakter ist für mich der große Pluspunkt dieses Buches. Sie ist impulsiv und lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben. Etwas wirklich neues bekommt man hier aber nicht zu lesen. Wahrscheinlich bin ich einach nicht für das Genre geschaffen.
21. November 2011
Kathryn Stockett - Gute Geister
2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 605 Seiten
€ (D) 21,99 | € (A) 22,70
ISBN 978-3442752409
Jackson, Mississippi, 1962: Die junge Skeeter ist frustriert. Nach dem Studium verbringt sie die Tage auf der elterlichen Baumwollfarm, als einzige ihrer Freundinnen ohne einen Ring am Finger. Sehr zum Missfallen der Mutter. Doch der Mann, mit dem ihre Freundinnen sie verkuppeln wollen, ist ein hochnäsiger Snob. Und dann ist auch noch ihr schwarzes Kindermädchen, bei dem sie stets Trost fand, spurlos verschwunden. Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will weg aus dem engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Und um diesem Ziel näher zu kommen, verbündet sie sich mit zwei Dienstmädchen, die ebenso unzufrieden sind wie sie: Aibileen zieht inzwischen das siebzehnte weiße Kind auf. Doch nach dem Unfalltod ihres einzigen Sohnes ist etwas in ihr zerbrochen. Und Minny ist auf der Suche nach einer neuen Stelle. Sie ist bekannt für ihre Kochkünste, aber sie ist auch gefürchtet: Denn Minny trägt das Herz auf der Zunge. Und gemeinsam beschließen die drei außergewöhnlichen Frauen, gegen die Konventionen ihrer Zeit zu verstoßen und etwas zu wagen. Denn sie alle haben das Gefühl zu ersticken und wollen etwas verändern – in ihrer Stadt und in ihrem eigenen Leben.
Was ich denke ...
Es gibt so viele Bücher über das Leben in den Südstaaten. Angefangen beim Bürgerkrieg über Martin Luther King bis heute - wie zum Henker soll man sich da bitte für eines entscheiden? Ich mach es euch einfach: Nehmt einfach "Gute Geister" aus dem Regal in der Buchhandlung und ihr könnt absolut gar nichts falsch machen.
Wie viele andere Südstaaten-Bücher beschäftigt sich "Gute Geister" mit dem Civil rights movement, also der Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Was dieses Buch so besonders macht, ist, dass es sich nicht auf die Sit-ins und den "Marsch auf Washington" beschränkt - natürlich, diese Dinge werden erwähnt, leisten aber nur einen kleinen Beitrag zur Handlung.
Der zentrale Aspekt von "Gute Geister" sind schwarze Dienstmädchen, die bei weißen Familien angestellt sind. Skeeter Phelan, die gerade ihr Studium beendet hat und in ihre Heimatstadt Jackson zurückkehrt ist, erkennt mit wachsendem Unbehagen, wie schlecht viele der Dienstmädchen behandelt werden. Wie abhängig sie von ihren weißen Arbeitgebern sind. Außerdem ist sie mit ihrem eigenen Leben unzufrieden, will eigentlich nur wieder weg aus Jackson, und beschließt deshalb, ein wagemutiges, geradezu skandalöses Projekt anzugehen.
Zusätzlich zu Skeeters Perspektive lässt Kathryn Stockett auch die beiden Dienstmädchen Aibileen und Minny zu Wort kommen - immer in der Ich-Perspektive. Doch die verschiedenen Kapitel unterscheiden sich schon sprachlich so gut, dass es überhaupt nicht schwer fällt, zwischen den Perspektiven zu wechseln. Im Gegenteil: Nach wenigen Seiten wachsen einem die drei Protagonistinnen bereits so ans Herk, als kenne man sie schon ewig. Als Leser taucht man völlig in das Leben in Jackson ein, alle Personen sind glaubhaft und realistisch, und das selbst wenn sie nur ein Mal kurz vorkommen.
Sprachlich hat das Buch keinen einzigen Makel. Toll erzählt, humorvoll, nie langweilig, und - das möchte ich an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt lassen - wirklich gut übersetzt. Obwohl "Gute Geister" sehr ernste Themen aufgreift, kam mir das Buch nie deprimierend vor. Stocketts Charaktere gehen bewunderswert mit den herausfordernden Situationen um, die Geschichte wird immer vorangetrieben.
Darüber hinaus erzählt die Autorin nicht geradlinig sondern steigt oft in der Mitte oder am Ende eines Ereignisses ein und arbeitet es rückläufig auf. Stockett versteht es dabei sehr geschickt vorzugehen, gibt Informationen an den richtigen Stellen und hält immer eine unterschwellige Spannung (die ein 600-Seiten-Roman einfach braucht).
Sehr gefallen hat mir außerdem, dass Kathryn Stockett neben den Herzlosigkeiten, den Ungerechtigkeiten und dem oftmals stillen Hass zwischen "weißen Ladies" und ihren Dienstmädchen, auch positive Situationen in den Haushalten schildert - Situationen, die man mit einem Lächeln liest. Hier wird keine Schwarz-Weiß-Malerei betrieben, wodurch das Buch noch ein Stück realistischer wird.
Bewertung
Alles in allem ein grandioser Roman, der berührt und der mitreißt. Ich kann "Gute Geister" jedem nur ans Herz legen - ihr werdet das Buch lieben!
Movie
Für alle Filmfans wird es Anfang Dezember spannend, da kommt nämlich die Verfilmung "The Help" in die deutschen und österreichischen Kinos (wie das in der Schweiz ist, weiß ich leider nicht, aber ich nehme an, der Film wird dort auch so um den 8. Dezember gezeigt).
Hier der englische und der deutsche Trailer:
€ (D) 21,99 | € (A) 22,70
ISBN 978-3442752409
Jackson, Mississippi, 1962: Die junge Skeeter ist frustriert. Nach dem Studium verbringt sie die Tage auf der elterlichen Baumwollfarm, als einzige ihrer Freundinnen ohne einen Ring am Finger. Sehr zum Missfallen der Mutter. Doch der Mann, mit dem ihre Freundinnen sie verkuppeln wollen, ist ein hochnäsiger Snob. Und dann ist auch noch ihr schwarzes Kindermädchen, bei dem sie stets Trost fand, spurlos verschwunden. Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will weg aus dem engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Und um diesem Ziel näher zu kommen, verbündet sie sich mit zwei Dienstmädchen, die ebenso unzufrieden sind wie sie: Aibileen zieht inzwischen das siebzehnte weiße Kind auf. Doch nach dem Unfalltod ihres einzigen Sohnes ist etwas in ihr zerbrochen. Und Minny ist auf der Suche nach einer neuen Stelle. Sie ist bekannt für ihre Kochkünste, aber sie ist auch gefürchtet: Denn Minny trägt das Herz auf der Zunge. Und gemeinsam beschließen die drei außergewöhnlichen Frauen, gegen die Konventionen ihrer Zeit zu verstoßen und etwas zu wagen. Denn sie alle haben das Gefühl zu ersticken und wollen etwas verändern – in ihrer Stadt und in ihrem eigenen Leben.
Was ich denke ...
Es gibt so viele Bücher über das Leben in den Südstaaten. Angefangen beim Bürgerkrieg über Martin Luther King bis heute - wie zum Henker soll man sich da bitte für eines entscheiden? Ich mach es euch einfach: Nehmt einfach "Gute Geister" aus dem Regal in der Buchhandlung und ihr könnt absolut gar nichts falsch machen.
Wie viele andere Südstaaten-Bücher beschäftigt sich "Gute Geister" mit dem Civil rights movement, also der Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Was dieses Buch so besonders macht, ist, dass es sich nicht auf die Sit-ins und den "Marsch auf Washington" beschränkt - natürlich, diese Dinge werden erwähnt, leisten aber nur einen kleinen Beitrag zur Handlung.
Der zentrale Aspekt von "Gute Geister" sind schwarze Dienstmädchen, die bei weißen Familien angestellt sind. Skeeter Phelan, die gerade ihr Studium beendet hat und in ihre Heimatstadt Jackson zurückkehrt ist, erkennt mit wachsendem Unbehagen, wie schlecht viele der Dienstmädchen behandelt werden. Wie abhängig sie von ihren weißen Arbeitgebern sind. Außerdem ist sie mit ihrem eigenen Leben unzufrieden, will eigentlich nur wieder weg aus Jackson, und beschließt deshalb, ein wagemutiges, geradezu skandalöses Projekt anzugehen.
Zusätzlich zu Skeeters Perspektive lässt Kathryn Stockett auch die beiden Dienstmädchen Aibileen und Minny zu Wort kommen - immer in der Ich-Perspektive. Doch die verschiedenen Kapitel unterscheiden sich schon sprachlich so gut, dass es überhaupt nicht schwer fällt, zwischen den Perspektiven zu wechseln. Im Gegenteil: Nach wenigen Seiten wachsen einem die drei Protagonistinnen bereits so ans Herk, als kenne man sie schon ewig. Als Leser taucht man völlig in das Leben in Jackson ein, alle Personen sind glaubhaft und realistisch, und das selbst wenn sie nur ein Mal kurz vorkommen.
Sprachlich hat das Buch keinen einzigen Makel. Toll erzählt, humorvoll, nie langweilig, und - das möchte ich an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt lassen - wirklich gut übersetzt. Obwohl "Gute Geister" sehr ernste Themen aufgreift, kam mir das Buch nie deprimierend vor. Stocketts Charaktere gehen bewunderswert mit den herausfordernden Situationen um, die Geschichte wird immer vorangetrieben.
Darüber hinaus erzählt die Autorin nicht geradlinig sondern steigt oft in der Mitte oder am Ende eines Ereignisses ein und arbeitet es rückläufig auf. Stockett versteht es dabei sehr geschickt vorzugehen, gibt Informationen an den richtigen Stellen und hält immer eine unterschwellige Spannung (die ein 600-Seiten-Roman einfach braucht).
Sehr gefallen hat mir außerdem, dass Kathryn Stockett neben den Herzlosigkeiten, den Ungerechtigkeiten und dem oftmals stillen Hass zwischen "weißen Ladies" und ihren Dienstmädchen, auch positive Situationen in den Haushalten schildert - Situationen, die man mit einem Lächeln liest. Hier wird keine Schwarz-Weiß-Malerei betrieben, wodurch das Buch noch ein Stück realistischer wird.
Bewertung
Alles in allem ein grandioser Roman, der berührt und der mitreißt. Ich kann "Gute Geister" jedem nur ans Herz legen - ihr werdet das Buch lieben!
Movie
Für alle Filmfans wird es Anfang Dezember spannend, da kommt nämlich die Verfilmung "The Help" in die deutschen und österreichischen Kinos (wie das in der Schweiz ist, weiß ich leider nicht, aber ich nehme an, der Film wird dort auch so um den 8. Dezember gezeigt).
Hier der englische und der deutsche Trailer:
19. November 2011
Neuauflagen "Die Alchimistin" und "Die Unsterbliche"
Damit hier auch mal wieder was Positives steht (die Absolut-Negativbewertung von Elizabeth George durftet ihr jetzt lange genug bestaunen ^^), stelle ich euch heute die vom Autor komplett überarbeiten Neuauflagen von "Die Alchimistin" und "Die Unsterbliche" vor - Werke, die Kai Meyer vor über 10 Jahren geschrieben hat.
Die Aufmerksamen unter euch werden jetzt stutzen - klar, mein Buchkaufverbot besteht natürlich noch und obwohl ich diese beiden Bücher gekauft habe, fühlt sich mein BKV nicht gebrochen an. "Die Alchimistin" habe ich nämlich schon vor Jahren gelesen - die Neuausgabe wandert also ins Regal - und "Die Unsterbliche" habe ich sowieso schon am SuB - und ob da jetzt die alte oder die neue Ausgabe steht ist doch schnurz. Finde ich. :P
So, genug Geschwätz. DAS HIER muss nämlich gebührend präsentiert werden:
Sind sie nicht schön? *hach*
Leider ist das Foto entwas unschwarf geworden, aber mit Blitz spiegel die Silberprägungen so stark, dass man die Abbildungen nicht mehr erkennt.
Die Drachen sind übrigens keine chinesischen oder sonst was, sondern alte alchimistische Symbole (also europäischer Herkunft). Und ehrlich, das Foto wird den Büchern überhaupt nicht gerecht! Wenn ihr die Gelegenheit habt, seht euch das in einer Buchhandlung an.
Die Geschichte der Aura Institoris kennen bestimmt schon einige, deshalb möchte ich darüber gar nicht viele Worte verlieren. (Falls nicht gelesen: Unbedingt nachholen!)
Das Besondere an den Neuauflagen sind neben Überarbeitung und neuem Cover vor allem auch die beiden Artikel zu "Die Entstehung des Romans" und "Alchimie in der Literatur" von Hanka Jobke.
In "Die Entstehung des Romans" befasst sich Hanka Jobke sehr stark mit Kai Meyers Notizen - angefangen mit Fakten zur Alchimie über frühe Charakterisierungen und Schauplätze bis hin zu verschiedenen Beziehungskonstelationen.
Ich habe diese Seiten noch nicht gelesen, aber schon beim Durchblättern stechen die wortwörtlich zitierten Notizen des Autors ins Auge. Wer also Lust hat, in die Arbeitsweise eines Autors einzutauchen, der offensichtlich weiß, was er tut (Immerhin ist Kai Meyer einer DER deutschen Schriftsteller!) - gerade Schreiberlinge dürfte das interessieren - der ist mit diesem Artikel bestens bedient.
Weiter geht's dann mir "Alchimie in der Literatur". Viel kann ich dazu leider nicht sagen, außer dass es sich wohl um einen historischen Rückblick handelt, in den auch immer wieder Zitate aus "Die Alchimistin" einfließen, um die Zusammenhänge zu verdeutlichen.
"Die Alchimistin" und "Die Unsterbliche" sind natürlich nicht ohne Grund neu aufgelegt worden. Klar, inzwischen sind 10 Jahre vergangen und eine ganze Generation an Lesern ist nachgerückt - viel mehr ist der Grund aber wohl, dass im März 2012 endlich ein dritter Teil der Alchimistin erscheinen wird. Erst vor wenigen Tagen hat Kai Meyer das Cover zu "Die Gebannte" veröffentlicht:
Was hier grau ist, soll am Ende silber werden. Wenn ich mir das neben dem schwarzen und weißen Buch vorstelle ... wow! *.*
Die drei Bücher bilden übrigens eine Trilogie, allerdings nicht im eigentlichen Sinne einer streng verwobenen Handlung. Zwischen den Büchern liegen jeweils mehrere Jahre und jedes Buch ist in sich abgeschlossen. Allerdings wär's wohl trotzdem sinnvoll mit dem ersten Band anzufangen. ;)
Die Aufmerksamen unter euch werden jetzt stutzen - klar, mein Buchkaufverbot besteht natürlich noch und obwohl ich diese beiden Bücher gekauft habe, fühlt sich mein BKV nicht gebrochen an. "Die Alchimistin" habe ich nämlich schon vor Jahren gelesen - die Neuausgabe wandert also ins Regal - und "Die Unsterbliche" habe ich sowieso schon am SuB - und ob da jetzt die alte oder die neue Ausgabe steht ist doch schnurz. Finde ich. :P
So, genug Geschwätz. DAS HIER muss nämlich gebührend präsentiert werden:
Sind sie nicht schön? *hach*
Leider ist das Foto entwas unschwarf geworden, aber mit Blitz spiegel die Silberprägungen so stark, dass man die Abbildungen nicht mehr erkennt.
Die Drachen sind übrigens keine chinesischen oder sonst was, sondern alte alchimistische Symbole (also europäischer Herkunft). Und ehrlich, das Foto wird den Büchern überhaupt nicht gerecht! Wenn ihr die Gelegenheit habt, seht euch das in einer Buchhandlung an.
Die Geschichte der Aura Institoris kennen bestimmt schon einige, deshalb möchte ich darüber gar nicht viele Worte verlieren. (Falls nicht gelesen: Unbedingt nachholen!)
Das Besondere an den Neuauflagen sind neben Überarbeitung und neuem Cover vor allem auch die beiden Artikel zu "Die Entstehung des Romans" und "Alchimie in der Literatur" von Hanka Jobke.
In "Die Entstehung des Romans" befasst sich Hanka Jobke sehr stark mit Kai Meyers Notizen - angefangen mit Fakten zur Alchimie über frühe Charakterisierungen und Schauplätze bis hin zu verschiedenen Beziehungskonstelationen.
Ich habe diese Seiten noch nicht gelesen, aber schon beim Durchblättern stechen die wortwörtlich zitierten Notizen des Autors ins Auge. Wer also Lust hat, in die Arbeitsweise eines Autors einzutauchen, der offensichtlich weiß, was er tut (Immerhin ist Kai Meyer einer DER deutschen Schriftsteller!) - gerade Schreiberlinge dürfte das interessieren - der ist mit diesem Artikel bestens bedient.
Weiter geht's dann mir "Alchimie in der Literatur". Viel kann ich dazu leider nicht sagen, außer dass es sich wohl um einen historischen Rückblick handelt, in den auch immer wieder Zitate aus "Die Alchimistin" einfließen, um die Zusammenhänge zu verdeutlichen.
"Die Alchimistin" und "Die Unsterbliche" sind natürlich nicht ohne Grund neu aufgelegt worden. Klar, inzwischen sind 10 Jahre vergangen und eine ganze Generation an Lesern ist nachgerückt - viel mehr ist der Grund aber wohl, dass im März 2012 endlich ein dritter Teil der Alchimistin erscheinen wird. Erst vor wenigen Tagen hat Kai Meyer das Cover zu "Die Gebannte" veröffentlicht:
Was hier grau ist, soll am Ende silber werden. Wenn ich mir das neben dem schwarzen und weißen Buch vorstelle ... wow! *.*
Die drei Bücher bilden übrigens eine Trilogie, allerdings nicht im eigentlichen Sinne einer streng verwobenen Handlung. Zwischen den Büchern liegen jeweils mehrere Jahre und jedes Buch ist in sich abgeschlossen. Allerdings wär's wohl trotzdem sinnvoll mit dem ersten Band anzufangen. ;)
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Das also mein Wort zum Samstag. Ich hoffe, ich konnte jemanden neugierig machen - wer die Bücher noch nicht kennt, dem kann ich zumindest den ersten Teil wirklich sehr ans Herz legen. Den zweiten kenne ich ja, wie gesagt, selbst noch nicht, wird aber bestimmt bald nachgeholt. Jetzt wo ich so schicke Ausgaben habe
Wenn ihr "Die Alchimistin" und/oder "Die Unsterbliche" schon gelesen habt und mochtet: Die Überlegung einer Neuanschaffung lohnt sich meiner Meinung nach sehr!
In jedem Fall: Habt ein schönes Wochenende und zweigt euch so viel Zeit wie möglich zum Lesen ab. ;)
16. November 2011
Elizabeth George - Whisper Island
2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 445 Seiten
€ (D) 19,99 | € (A) 20,60
ISBN 978-3863960018
Das englische Original erscheint im Mai 2012 unter dem Titel "The Edge of Nowhere"
Becca King hat eine Gabe, die gleichzeitig ein Fluch ist. Sie kann die Gedanken anderer Menschen hören. Sie umgeben sie wie ein ständiges Rauschen, dem sie nicht entrinnen kann. Jetzt ist Becca auf der Flucht, weil ihr Stiefvater ihre Fähigkeiten skrupellos ausnutzen wollte. Sie hat eine neue Haarfarbe und eine neue Identität. Auf einer geheimnisvollen, abgeschiedenen Insel hofft Becca, Unterschlupf bei einer Freundin ihrer Mutter zu finden. Doch als sie dort ankommt, erfährt sie, dass die Freundin drei Wochen zuvor gestorben ist. Verzweifelt versucht Becca, ihre Mutter zu erreichen. Ohne Erfolg: Das Handy ist tot.
Was ich denke ...
Das also ist Elizabeth George? Ja, offensichtlich. Was nur eines bedeutet: Ich bin wahnsinnig enttäuscht!
Ich hatte von der ersten Seite weg Probleme mit "Whisper Island", dem ersten Jugendbuch der bekannten Bestsellerautorin. Zuvor hatte ich Gedanken wie "Kerstin Gier hat es geschafft. Kathy Reichs, Eva Völler ...", mein Vertrauen in den Namen "Elizabeth George" war demnach sehr groß. Aber was die gute Frau hier abgeliefert hat, ist in meinen Augen schon beinahe unterirdisch. Harte Worte, die ich nicht gerne verliere.
Mein größtes Problem mit "Whisper Island" ist, dass ich die ganze Geschichte einfach nicht glauben kann. Tut mir wirklich Leid, Frau George, aber ich nehme Ihnen einfach nicht ab, dass eine Mutter ihre 14-jährige Tochter ohne weiteres auf eine Fähre setzt mit nichts weiter als einem Handy, das sich dann aber als äußerst unnütz herausstellt. Es geht mir nicht in den Kopf, dass diese 14-Jährige anschließend alleine über eine Insel radelt und sich, als sich herausstellt, dass ihre Kontaktperson tot ist, lieber in eine Hundehütte legt, als an einer Tür zu klingeln und um Hilfe zu bitten. Zumal der Ehemann dieser Kontaktperson zu einem Zeitpunkt nur wenige Meter von ihr entfernd war!
Auch alles weitere fand ich entweder abstrus, unlogisch oder schlicht unnötig. Meiner Meinung nach strotzt dieses Buch nur so vor überflüssigen Passagen. Die längste Zeit muss sich der Leser die Frage stellen, was denn nun eigentlich die Handlung ist.
Gut, ab dem 2. Teil kommt zumindest ein wenig Spannung auf, oder zumindest tut sich ein halbwegs erkennbarer Handlungsstrang auf - spannend ist der nicht unbedingt: Zwischen nervenaufreibendem (nicht im positiven Sinn!) High-School-Gezicke entspinnt sich eine Art Kriminalfall, der diese Bezeichnung nur minder verdient hat.
Darüber hinaus hat mich auch Elizabeth George's hochgelobter Stil (behauptet zumindest das Wall Street Journal) nicht mitreißen können. Sie erzählt ungelenk und holprig. Dabei schafft sie es fast gar nicht, ihre Charaktere plastisch darzustellen. Oder auch nur nachvollziehbar. Die Stellen, an denen ich mich Becca nah gefühlt habe, kann ich an einer Hand abzählen.
Als wäre das noch nicht genug, finden sich sogar inhaltliche Fehler im Text. Meistens sind das kleine Fehler, die in ihrer Gesamtheit aber doch stören.
Und noch eine Übersetzungs-Holprigkeit: "Joy" geht in der englischen Originalfassung bestimmt als Name durch, aber "Freude" - das lasse ich mir einfach nicht einreden!
Das Positive zum Schluss: Ich mag das Cover (auch wenns nicht ganz zum Inhalt passt) und zumindest die letzten zwei Seiten waren spannend, können mich aber nicht dazu motivieren, mich auf einen zweiten oder gar dritten Teil zu freuen.
Bewertung
Entweder George's Stil und das "Geheimnisvolle" im Buch sind völlig an mir vorbeigegangen, oder diese Autorin wird komplett überbewertet. Da ich weiß, wie groß die Fangemeinde von Elizabeth George ist, nehme ich eher an, dass das Buch schlicht und einfach gar nicht meinen Geschmack getroffen hat. Mir tut's Leid um das Buch, ich wollte es eigentlich mögen.
€ (D) 19,99 | € (A) 20,60
ISBN 978-3863960018
Das englische Original erscheint im Mai 2012 unter dem Titel "The Edge of Nowhere"
Becca King hat eine Gabe, die gleichzeitig ein Fluch ist. Sie kann die Gedanken anderer Menschen hören. Sie umgeben sie wie ein ständiges Rauschen, dem sie nicht entrinnen kann. Jetzt ist Becca auf der Flucht, weil ihr Stiefvater ihre Fähigkeiten skrupellos ausnutzen wollte. Sie hat eine neue Haarfarbe und eine neue Identität. Auf einer geheimnisvollen, abgeschiedenen Insel hofft Becca, Unterschlupf bei einer Freundin ihrer Mutter zu finden. Doch als sie dort ankommt, erfährt sie, dass die Freundin drei Wochen zuvor gestorben ist. Verzweifelt versucht Becca, ihre Mutter zu erreichen. Ohne Erfolg: Das Handy ist tot.
Was ich denke ...
Das also ist Elizabeth George? Ja, offensichtlich. Was nur eines bedeutet: Ich bin wahnsinnig enttäuscht!
Ich hatte von der ersten Seite weg Probleme mit "Whisper Island", dem ersten Jugendbuch der bekannten Bestsellerautorin. Zuvor hatte ich Gedanken wie "Kerstin Gier hat es geschafft. Kathy Reichs, Eva Völler ...", mein Vertrauen in den Namen "Elizabeth George" war demnach sehr groß. Aber was die gute Frau hier abgeliefert hat, ist in meinen Augen schon beinahe unterirdisch. Harte Worte, die ich nicht gerne verliere.
Mein größtes Problem mit "Whisper Island" ist, dass ich die ganze Geschichte einfach nicht glauben kann. Tut mir wirklich Leid, Frau George, aber ich nehme Ihnen einfach nicht ab, dass eine Mutter ihre 14-jährige Tochter ohne weiteres auf eine Fähre setzt mit nichts weiter als einem Handy, das sich dann aber als äußerst unnütz herausstellt. Es geht mir nicht in den Kopf, dass diese 14-Jährige anschließend alleine über eine Insel radelt und sich, als sich herausstellt, dass ihre Kontaktperson tot ist, lieber in eine Hundehütte legt, als an einer Tür zu klingeln und um Hilfe zu bitten. Zumal der Ehemann dieser Kontaktperson zu einem Zeitpunkt nur wenige Meter von ihr entfernd war!
Auch alles weitere fand ich entweder abstrus, unlogisch oder schlicht unnötig. Meiner Meinung nach strotzt dieses Buch nur so vor überflüssigen Passagen. Die längste Zeit muss sich der Leser die Frage stellen, was denn nun eigentlich die Handlung ist.
Gut, ab dem 2. Teil kommt zumindest ein wenig Spannung auf, oder zumindest tut sich ein halbwegs erkennbarer Handlungsstrang auf - spannend ist der nicht unbedingt: Zwischen nervenaufreibendem (nicht im positiven Sinn!) High-School-Gezicke entspinnt sich eine Art Kriminalfall, der diese Bezeichnung nur minder verdient hat.
Darüber hinaus hat mich auch Elizabeth George's hochgelobter Stil (behauptet zumindest das Wall Street Journal) nicht mitreißen können. Sie erzählt ungelenk und holprig. Dabei schafft sie es fast gar nicht, ihre Charaktere plastisch darzustellen. Oder auch nur nachvollziehbar. Die Stellen, an denen ich mich Becca nah gefühlt habe, kann ich an einer Hand abzählen.
Als wäre das noch nicht genug, finden sich sogar inhaltliche Fehler im Text. Meistens sind das kleine Fehler, die in ihrer Gesamtheit aber doch stören.
Und noch eine Übersetzungs-Holprigkeit: "Joy" geht in der englischen Originalfassung bestimmt als Name durch, aber "Freude" - das lasse ich mir einfach nicht einreden!
Das Positive zum Schluss: Ich mag das Cover (auch wenns nicht ganz zum Inhalt passt) und zumindest die letzten zwei Seiten waren spannend, können mich aber nicht dazu motivieren, mich auf einen zweiten oder gar dritten Teil zu freuen.
Bewertung
Entweder George's Stil und das "Geheimnisvolle" im Buch sind völlig an mir vorbeigegangen, oder diese Autorin wird komplett überbewertet. Da ich weiß, wie groß die Fangemeinde von Elizabeth George ist, nehme ich eher an, dass das Buch schlicht und einfach gar nicht meinen Geschmack getroffen hat. Mir tut's Leid um das Buch, ich wollte es eigentlich mögen.
Categories:
Fantastisch und Fantasy,
Jugendliteratur,
Roman
14. November 2011
1MinuteReview: Ursula Poznanski - Saeculum
1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.
Vor eineinhalb Jahren hatte kaum noch jemand etwas von Ursula Poznanski gehört. Dann kam "Erebos", das regelrecht in den Jugendbuchmarkt eingeschlagen hat, und vor einigen Wochen der Jugendliteraturpreis. Kein Wunder, dass die Leserschaft dem Folgewerk "Saeculum" schon seit Monaten entgegenfiebert.
Mittelalter-Rollenspiele, ein abgelegenes Waldstück mit Burgruinen, und ein Fluch. Ursula Poznanski weiß, wie man Leser an der Stange hält noch bevor sie ein einziges Wort gelesen haben. Wenn euch "Erebos" gefallen hat, dann ist es kaum möglich, dass ihr von "Saeculum" enttäuscht sein werdet.
Wieder begleitet der Leser einen männlichen Protagonisten, der mit 20 Jahren aber schon etwas älter als der "reguläre" Jugendbuchheld ist. Bastian ist Medizinstudent und damit die perfekte Ergänzung für die Rollenspielgruppe, der seine neue Freundin Sandra angehört. Gemeinsam mit dem sympathischen Bastian fällt es leicht, Ursula Poznaski in die Welt des Rollenspiels zu folgen. Locker geschrieben, mit den richtigen Effekten hier und da, möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die 500 Seiten lesen sich wie nichts, hat man doch fast mehr das Gefühl, einen Film zu sehen als ein Buch zu lesen.
Mehr will ich zu "Saeculum" eigentlich gar nicht sagen.
Unbedingt lesen!
Vor eineinhalb Jahren hatte kaum noch jemand etwas von Ursula Poznanski gehört. Dann kam "Erebos", das regelrecht in den Jugendbuchmarkt eingeschlagen hat, und vor einigen Wochen der Jugendliteraturpreis. Kein Wunder, dass die Leserschaft dem Folgewerk "Saeculum" schon seit Monaten entgegenfiebert.
Mittelalter-Rollenspiele, ein abgelegenes Waldstück mit Burgruinen, und ein Fluch. Ursula Poznanski weiß, wie man Leser an der Stange hält noch bevor sie ein einziges Wort gelesen haben. Wenn euch "Erebos" gefallen hat, dann ist es kaum möglich, dass ihr von "Saeculum" enttäuscht sein werdet.
Wieder begleitet der Leser einen männlichen Protagonisten, der mit 20 Jahren aber schon etwas älter als der "reguläre" Jugendbuchheld ist. Bastian ist Medizinstudent und damit die perfekte Ergänzung für die Rollenspielgruppe, der seine neue Freundin Sandra angehört. Gemeinsam mit dem sympathischen Bastian fällt es leicht, Ursula Poznaski in die Welt des Rollenspiels zu folgen. Locker geschrieben, mit den richtigen Effekten hier und da, möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die 500 Seiten lesen sich wie nichts, hat man doch fast mehr das Gefühl, einen Film zu sehen als ein Buch zu lesen.
Mehr will ich zu "Saeculum" eigentlich gar nicht sagen.
Unbedingt lesen!
Categories:
[1MinuteReview],
Jugendliteratur,
Krimi und Thriller
9. November 2011
1MinuteReview: Robert Löhr - Das Erlkönig-Manöver
1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.
Lust auf einem komplett anderen historischen Roman? Einen ohne Mainstream-Kitsch, weit ab von Iny Lorentz und Konsorten? Dann solltet ihr auf jeden Fall mal in "Das Erlkönig-Manöver" von Robert Löhr hineinlesen.
Goethe, Schiller, Bettine Brentano (Schwester von Clemens Brentano) und einige andere berühmte Gestalten der deutschen Literaturgeschichte machen sich im Jahr 1905 auf den Weg, den totgeglaubten Sohn Marie Antoinettes aus der Gefangenschaft und vor dem sicheren Tod, der ihm durch Napoleon blühmt, zu retten. Ein historischer Roman mit fiktiven Elementen also - obwohl ich erstaunt war, wie viele tatsächliche Begebenheiten der Autor in seinem Roman untergebracht hat. Es gab nämlich tatsächliche einige Männer, die sich Anfang des 19. Jahrhunderts als Louis XVII ausgegeben haben.
Einziges "Manko" (mehr oder minder) ist die Sprache, die nicht die einfachste ist, da historisch angelehnt. Erleichtert wird das durch den humoristischen Unterton, der sich durch das ganze Buch zieht:
Lust auf einem komplett anderen historischen Roman? Einen ohne Mainstream-Kitsch, weit ab von Iny Lorentz und Konsorten? Dann solltet ihr auf jeden Fall mal in "Das Erlkönig-Manöver" von Robert Löhr hineinlesen.
Goethe, Schiller, Bettine Brentano (Schwester von Clemens Brentano) und einige andere berühmte Gestalten der deutschen Literaturgeschichte machen sich im Jahr 1905 auf den Weg, den totgeglaubten Sohn Marie Antoinettes aus der Gefangenschaft und vor dem sicheren Tod, der ihm durch Napoleon blühmt, zu retten. Ein historischer Roman mit fiktiven Elementen also - obwohl ich erstaunt war, wie viele tatsächliche Begebenheiten der Autor in seinem Roman untergebracht hat. Es gab nämlich tatsächliche einige Männer, die sich Anfang des 19. Jahrhunderts als Louis XVII ausgegeben haben.
Einziges "Manko" (mehr oder minder) ist die Sprache, die nicht die einfachste ist, da historisch angelehnt. Erleichtert wird das durch den humoristischen Unterton, der sich durch das ganze Buch zieht:
"[...] Euer Exzellenz gehorsamster Heinrich von Kleist, aus Frankfurt."Fazit: Kein Buch, das man mal eben nebenbei liest, zwar mit einigen Längen, aber durchaus unterhaltsam und interessant bis zum Schluss.
"Frankfurt?", fragte Goethe.
"Oder."
"Oder was?"
"Frankfurt an der."
"Aha."
- S. 88
Categories:
[1MinuteReview],
Historisch,
Humor/Satire,
Roman
8. November 2011
1MinuteReview: Ich werde immer da sein, wo du auch bist
1MinuteReviews sind kurze Stellungnahmen zu gelesenen Büchern, die jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit verweigern.
Nina LaCours "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" (engl. "Hold Still") wurde mir schon von mehreren Seiten empfohlen, besonders von Tine, die das Buch - ich zitiere - als "eines ihrer Highlightbücher diesen Jahres" (2011) bezeichnet. Ich bin wirklich froh, dass ich diesen Empfehlungen gefolgt bin.
"Ich werde immer da sein, ..." ist ein sehr ruhiges Buch, bei dem es mehr um Emotionen und Aufarbeitung geht als um hochgespielte Trauer. La Cours Schreibstil ist richtig schön zu lesen, in diesem Fall meint "richtig schön": unkompliziert und doch allumfassend. Einfach passend. Der Schreibstil spiegelt Caitlins Gefühlswelt perfekt wieder.
Ich glaube, es liegt zum Großteil auch am Stil der Autorin, dass Caitlin dem Leser nah it, obwohl sie sich teilweise stark in ihrer Welt abkapselt.
Weiters hat mir sehr gut gefallen, wie die Fotografie in Caitlins Trauerprozess eingebunden wird. Das Fotografieren stellt kein ersetzbares Hobby dar, sondern spielt in Endeffekt eine große Rolle.
Abgerundet wird das Buch durch ein Ende, das zwar schön zu lesen aber weit entfernd von jeglichem Kitsch ist.
Weiterführender Buchtipp: Vom Thema sehr ähnlich ist "The Sky is Everywhere" bzw. "Über mir der Himmel" von Jandy Nelson. Mir hat das sogar noch einen Tick besser gefallen, aber ich halte beide Bücher für sehr empfehlenswert.
Nina LaCours "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" (engl. "Hold Still") wurde mir schon von mehreren Seiten empfohlen, besonders von Tine, die das Buch - ich zitiere - als "eines ihrer Highlightbücher diesen Jahres" (2011) bezeichnet. Ich bin wirklich froh, dass ich diesen Empfehlungen gefolgt bin.
"Ich werde immer da sein, ..." ist ein sehr ruhiges Buch, bei dem es mehr um Emotionen und Aufarbeitung geht als um hochgespielte Trauer. La Cours Schreibstil ist richtig schön zu lesen, in diesem Fall meint "richtig schön": unkompliziert und doch allumfassend. Einfach passend. Der Schreibstil spiegelt Caitlins Gefühlswelt perfekt wieder.
Ich glaube, es liegt zum Großteil auch am Stil der Autorin, dass Caitlin dem Leser nah it, obwohl sie sich teilweise stark in ihrer Welt abkapselt.
Weiters hat mir sehr gut gefallen, wie die Fotografie in Caitlins Trauerprozess eingebunden wird. Das Fotografieren stellt kein ersetzbares Hobby dar, sondern spielt in Endeffekt eine große Rolle.
Abgerundet wird das Buch durch ein Ende, das zwar schön zu lesen aber weit entfernd von jeglichem Kitsch ist.
Weiterführender Buchtipp: Vom Thema sehr ähnlich ist "The Sky is Everywhere" bzw. "Über mir der Himmel" von Jandy Nelson. Mir hat das sogar noch einen Tick besser gefallen, aber ich halte beide Bücher für sehr empfehlenswert.
Categories:
[1MinuteReview],
Jugendliteratur,
Roman
4. November 2011
Lesemarathon: Jetzt killen wir den SuB!
Hiermit der offizielle Marathon-Post, in dem ich chronologisch (manchmal find ich mich selbst unglaublich witzig) akutalisieren werde.
Bestimmte Bücher habe ich mir bisher keine vorgenommen, weil ich heute Nachmittag auch vermutlich nicht weit kommen werde - meine Großeltern sind nachher noch auf Besuch hier und vielleicht geh ich nochmal raus eine Runde spazieren (und dabei Verpflegung besorgen ^^). Offiziell werde ich wohl gleich mal um 14:00 Uhr starten und dann bald wieder unterbrechen wenn der Besuch da ist.
Freu mich schon wahnsinnig auf das Lese-Wochenende mit euch! Inzwischen haben sich ja auch schon ein paar Leute bei Tine und Nanni angemeldet :)
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Freitag, 4. November 2011
14:00
Ich mache auf Seite 186 mit meinem aktuellen Buch weiter: "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" von Nina LaCour
Bisher mag ich das Buch sehr, obwohl das Thema einen eher runterzieht. Ich warte noch darauf, dass Caitlin aus ihrem Depri-Loch rauskriecht. Einzelne Andeutungen in diese Richtung gibt es aber schon.
Faszinierend (ich habe mich noch nicht entschieden ob positiv- oder negativ-faszinierend) ist aber, dass bisher kaum was passiert ist, aber schon die Hälfe des Buches rum ist. ;)
16:30
So, meine Großeltern sind gerade wieder aufgebrochen. Irgendwie bin ich müde --> heißt jetzt wohl mal einen Kaffee. Noch besser wär mit Kuchen, aber den mach ich erst morgen ;)
Beim LaCour-Buch fehlen noch 30 Seiten. Die werde ich auch gleich bewältigen. Muss sagen, das Buch ist richtig gut erzählt. Wie gesagt passiert da wirklich nicht viel, aber die Autorin vermittelt die Gefühle ihrer Protagonistin so subtil, dass man trotzdem an den Seiten hängt.
17:15
Fertig. Schönes Ende. Wirklich, wirklich schönes Ende. :)
Ein bisschen meldet sich mein Gewissen, eigentlich sollte ich eines der Rezensionsexemplare lesen :/ Weiß jetzt auch noch gar nicht was es werden wird. Da ist wohl meditatives SuB-Anstarren gefragt ...
Bisher gelesen: 130 Seiten
19:00
Habe mich schlussendlich für "Das Erlkönig-Manöver" von Robert Löhr entschieden - um auch einen kleinen Beitrag zur SuB-Abbau-Challenge zu leisten. ;) Leider komme ich nur langsam voran. Gut, ich habe in der Zwischenzeit zu Abend gegessen. Trotzdem finde ich 60 Seiten etwas schwach. Könnte an der Sprache liegen: Löhr passt sich sehr an die historischen Gegebenheiten an, vielleicht ein bisschen zu sehr für den angenehmen Lesefluss.
Samstag, 5. November
09:00
Vor einer halben Stunde aufgestanden und gefrühstückt. Gestern habe ich noch bis Seite 160 gelesen, aber bevor ich weitermache, schmeiß ich erst mal die Zutaten für den Kuchenboden zuammen - im Endeffekt sollens Kokosschnitten werden, hatte ich gestern so Lust drauf xD
Und vielleicht noch ein zweiter Kaffee ... *gähn*
12:00
Seite 303. Ich mag die Geschichte sehr, aber ein bisschen weniger Geschwafel hätts auch getan. Weitergelesen wird nach dem Essen, sind ja nur noch 60 Seiten und ich weiß auch schon, was ich mir danach "reinziehen" werde :)
Nachtrag: Ich hab noch gar nicht erwähnt, dass es in dem Buch um eines meiner Lieblingsthemen geht: Louise-Charles, den Sohn von Marie Antoinette. Und wie es aussieht, hält sich der Autor sogar an die neuesten historisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse - freut mich sehr!
13:20
Das wärs, geschafft. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich überlege ernsthaft, auch "Das Hamlet-Komplott" zu lesen. Nicht jetzt gleich, weils doch eher ein anstrengendes Buch war, aber irgendwann bestimmt.
Bisher gelesen: 492 Seiten
Jetzt werde ich mich erst mal der Kokos-Creme für meinen Kuchen widmen und dann kommt: "Seizure" von Kathy Reichs! Ich brauche jetzt ein Buch, das ich garantiert in einem Rutsch lesen kann. ;)
18:30
Da hatte ich 60 Seiten von Seizure gelesen und irgendwie kam ich so gar nicht in die Geschichte rein :/
Also bin ich erst mal losgezogen und hab mir Fruchtsäfte, Ananas, Senfgurken (kennt das jemand nicht? Ich erklärs gern, schmeckt nämlich besser als es klingt ;D) und Zwetschgenröster (das erklär ich auch gerne ^^) gekauft. Kurz stand ich bei den Tiefkühlpizzen *böser Blick zu Tine und Nanni*, habs dann aber doch gelassen. Reicht schon wenn ich mir den Kokuskuchen (sehr lecker geworden!) in die Figur schmeiß ;)
Na auf jeden Fall: Wieder zu Hause hatte ich keine Lust mehr auf Seizure. Ist heute irgendwie nicht die richtige Stimmung, also habe ich mir "Die Wellenläufer" von Kai Meyer gegriffen und auch schon 180 Seiten gelesen. Theoretisch könnte ich das heute sogar noch fertig lesen ... wenn mir kein Film oder ein bisher nicht geplanter Ausflug zu Freunden in die Quere kommt - man weiß ja nie. ^^
So, aber jetzt muss ich mir mal eine Decke holen, im Wohnzimmer ist es eisig kalt geworden!
21:00
Es fehlen nur noch 30 Seiten oder so, aber ich brauche trotzdem mal eine kurze Pause. Weiß auch nicht, ob ich dann noch was anfangen soll.
22:30
Nach etwas längerer Pause habe ich die Wellenläufer nun beendet. Sehr schönes Buch in typischer Kai Meyer-Manier. Ich hätte nicht übel Lust gleich den zweiten Band anzuschließen. Mal sehen wie ich das morgen Früh sehe ;)
Für Heute werde ich es bleiben lassen, morgen ist ja auch noch ein Tag ^^
Bisher gelesen: 870 Seiten
Sonntag, 6. November
11:15
Heute gehts etwas später los. Nachdem ich gestern in der Karibik war, versuch ich's heute mal mit dem Viktorianischen Zeitalter. "The Agency - A Spy in the House" von Y.S. Lee liegt schließlich schon eine gefühlte Ewigkeit auf meinem SuB.
15:45
Bin heute total unmotiviert. Mit "The Agency" komm ich nicht wirklich klar, ich mag weder die Protagonistin noch finde ich das ganze Rumgequatsche interessant. Bin gerade sehr geneigt, das Buch überhaupt auszusortieren - irgendwann hatte ich mir mal vorgenommen, mich nicht mehr durch Bücher zu "quälen". *seufz*
Aber bevor ihr jetzt denkt, ich hätte 4 Stunden land gar nichts getan: Ich hab "Whisper Island" von Elizabeth George zur Hand genommen. Da mag ich zwar die Protagonistin halbwegs - sie motzt mir ein bisschen zu viel, aber sonst mag ich Becca -, nur passiert sonst überhaupt GAR NICHTS. Hoffentlich wird das besser.
Mein Alternativplan wäre sonst: "Eleven Scandals to Start to Win a Dukes Heart" von Sarah MacLean. DA passiert garantiert was. ;)
Bisher gelesen: 1.015 Seiten
19:45
Es ist vollbracht, ein letztes Buch gelesen. Tatsächlich ist es Sarah MacLean geworden und das Buch war sogar recht unterhaltsam. Was wirklich Neues nicht wenn man die beiden Vorgänger kennt - der zweite hat ja schon deutlich geschwächelt im Vergleich zum Ersten.
Aber immerhin ist es jetzt gelesen und der SuB ein Stück verringert. Und *tada* das Ding hat stolze 367 Seiten, daher ...
Gelesene Seiten seit Freitag: 1.382
Kann man schon stolz drauf sein, finde ich :) Jetzt rühr ich - zumindest für den heutigen Tag - kein Buch mehr an. Fernseher, ich bin gleich bei dir! ;)
3. November 2011
Mit Tine und Nanni auf zum fröhlichen SuB-Killen
Klingt nur blutrünstig, ist es nicht. ;)
Darum geht's: Ab morgen, Freitag, wird wieder Lesemarathonisiert und zwar das ganze Wochenende lang! Teilnehmen kann jeder und zu jeder Zeit, da gibt es keine Einschränkungen. Tine und Nanni selbst, die beiden Begründerinnen der Idee, wollen die Gelegenheit nutzen, um bei Tines SuB-Abbau-Challenge 2011 etwas aufzuholen. Das ist natürlich kein Teilnahmekriterium. ^^
Ich selbst werde wohl erst morgen Abend einsteigen und dann mal sehen, wie viel ich zum Lesen komme. Freue mich aber besonders, wieder mal mit Tine und Nanni gemeinsam lesen zu dürfen :) - wenn auch leider nur übers Internet.
Wer mit einsteigen will, der kann sich entweder bei Tine oder Nanni anmelden.
Darum geht's: Ab morgen, Freitag, wird wieder Lesemarathonisiert und zwar das ganze Wochenende lang! Teilnehmen kann jeder und zu jeder Zeit, da gibt es keine Einschränkungen. Tine und Nanni selbst, die beiden Begründerinnen der Idee, wollen die Gelegenheit nutzen, um bei Tines SuB-Abbau-Challenge 2011 etwas aufzuholen. Das ist natürlich kein Teilnahmekriterium. ^^
Ich selbst werde wohl erst morgen Abend einsteigen und dann mal sehen, wie viel ich zum Lesen komme. Freue mich aber besonders, wieder mal mit Tine und Nanni gemeinsam lesen zu dürfen :) - wenn auch leider nur übers Internet.
Wer mit einsteigen will, der kann sich entweder bei Tine oder Nanni anmelden.
Monthly Theme: Back to School!
Wenn ich schon sonst nichts zu posten habe, dann beteilige ich mich doch mal wieder an Crinis tollen Ideen - September und Oktober sind ja ziemlich gut gelaufen (siehe unten).
Im November geht es nun zurück in die Schule (worauf ich eigentlich keine Lust hab, ungelogen, aber was tut man nicht alles, um den SuB zu verringern):
Crini, ich bin begeistert! Du hast dir da richtig viel einfallen lassen und ich freue mich drauf, die Bücher auszusuchen - mein SuB gibt mit 76 Büchern immer noch genug her denke ich ;)
Kleiner Rückblick zum Oktober, da galt es die gesamte Getränkekarte runterzulesen:
Im November geht es nun zurück in die Schule (worauf ich eigentlich keine Lust hab, ungelogen, aber was tut man nicht alles, um den SuB zu verringern):
Diesen Monat ist wieder Schule angesagt und jeder darf sich seinen Stundenplan mehr oder weniger selbst zusammenstellen. Es gibt vier Bereiche, aus denen man je ein Fach wählen muss/darf, wozu dann passende Bücher gelesen werden sollen!1. Naturwissenschaft:- Physik: ein Buch aus dem Genre Science-Fiction- Chemie: ‘hier stimmt die Chemie’ – eine Liebesgeschichte- Biologie: eine Geschichte, die sich um eine Person mit ausergewöhnlichen Kräften dreht2. Sprache:- Deutsch: ein Buch eines deutschen Autors- Englisch: ein englischsprachiges Buch- Französisch: ein Buch das in Frankreich spielt3. Gemeinschaftskunde:- Geschichte: ein historisches Buch- Sozialkunde: eine Dystopie/Utopie- Erdkunde: ein Buch das einen auf eine ganz besondere Reise mitnimmt4. Künstlerisches:- Musik: ein Buch das sich in irgendeiner Weise mit Musik beschäftigt- Bildene Kunst: ein Buch mit einem besonderen Cover
Crini, ich bin begeistert! Du hast dir da richtig viel einfallen lassen und ich freue mich drauf, die Bücher auszusuchen - mein SuB gibt mit 76 Büchern immer noch genug her denke ich ;)
Kleiner Rückblick zum Oktober, da galt es die gesamte Getränkekarte runterzulesen:
- Bier für die Kerle (ein Protagonist): Boys don't Cry
- Sekt für die Mädls (eine Protagonistin): Dearly, Departed
- Kurze/Schnaps (ein relativ kurzes Buch): Jetzt gibt's Saures!
- Wasser (auf dem Cover oder es dreht sich um Wasser): Juliet Immortal