18. März 2010

Rezensionsexemplar: Erebos von Ursula Poznanski

Eines ist klar: Der hochkarätige Lesestoff wird mir in nächster Zeit garantiert nicht ausgehen ;)
Gerade ist dieser Rezensionsexemplar, von dem ich eine Ausgabe der bereits 2. Auflage in der Hand halte, bei mir angekommen:

Ursula Poznanski - Erebos
In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Als Raubkopie geht es von Hand zu Hand und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Spielregeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und - wer gegen die Spielregeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Merkwürdig ist aber, dass die Aufgaben, die Erebos stellt, nicht in der Welt von Erebos, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Die Fiktion des Spiels und die Realität verschwimmen auf irritierende Weise.

Auch Nick ist süchtig nach Erebos, bis das Spiel ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen. Natürlich führt er diesen Auftrag nicht aus und wird prompt vom Spiel ausgeschlossen. Als auch noch sein bester Freund Jamie schwer verunglückt, begreift Nick: Erebos ist weitaus mehr als nur ein harmloses Computerspiel!


Herzlichen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars dem Loewe-Verlag!

17. März 2010

Was euch in naher Zukunft erwarten wird ...

Zwei neue Bücher, die ich so bald wie möglich lesen und für euch rezensieren werde:

1. Gerade mit der Post gekommen:

Gernot Gricksch - Königskinder
Zuerst die gute Nachricht: Ja, es gibt sie wirklich, die große, wahre Liebe, den einen Menschen, den das Schicksal für uns vorherbestimmt hat. Dummerweise ist das Schicksal aber etwas schlampig bei der Durchführung seiner Pläne. So kommt es, dass Simone und Mark lange nach dem großen Glück suchen müssen: auf Partys in Hamburg, auf dem Roten Platz in Moskau, in den wilden 70ern und im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Und sie ahnen nicht, dass sie sich immer haarscharf verpassen ...




2. Schon vor zwei Wochen zum Geburtstag bekommen - irgendwie hab ich in dem ganzen Durcheinander, das bei mir zur Zeit abgeht (Studium stresst ein bisschen, nach Ostern sollte es besser werden), vergessen, es euch vorzustellen:

Martina André - Die Teufelshure
Schottland 1647. Der Highlander John Cameron hat Krieg und Pest überlebt, als er auf Madlen MacDonald trifft, von der es heißt, sie sei die Mätresse eines zwielichtigen Lords und mit dem Teufel im Bunde. Nach einer gemeinsamen Liebesnacht wird John wegen falscher Anschuldigungen ihres Gönners zum Tode verurteilt. Im Verlies erfährt er, dass der Lord Häftlinge kauft, um an Ihnen Experimente durchzuführen. Edinburgh 2009. Die Biologin Lilian versucht, den Erinnerungscode in menschlichen Genen zu entschlüsseln. Bei einem Selbstversuch sieht sie einen Mann in altertümlicher Kleidung. Auf der Suche nach den Hintergründen dieses Mysteriums, gerät sie in ein Herrenhaus und steht plötzlich vor John Cameron, dem Mann aus ihrer Vision. Welches Geheimnis hütet der Schotte? Und warum behauptet er, sie sei in großer Gefahr? Mystery pur - Martina André erzählt von einer geheimen Bruderschaft und dem gefährlichen Versuch, den Tod zu überwinden.

Carina Bargmann - Sayuri

Klappentext
Eine uralte Prophezeiung. Ein dunkles Geheimnis. Und eine Liebe, die alle Schranken überwinden muss.

Das Wasser des Flusses Shanu droht zu versiegen und der Kaiserstadt den Tod zu bringen. Sayuri und Marje sind gezwungen, in die Wüste zu fliehen. Als sie dem Neffen des verhassten Herrschers begegnen, nimmt ihr Leben eine unvorhergesehene Wendung. Denn Kiyoshi ist auf der Suche nach der Auserwählten, in deren alleiniger Macht es liegt, das tödliche Schicksal aller Stadtbewohner abzuwenden.

Carina Bargmann hat mit nur siebzehn Jahren eine Welt erschaffen, die in allen Facetten fasziniert. Ein neuer Stern am Fantasyhimmel!


Inhalt
Die Kaiserstadt ist in zwei Teile getrennt. Die Bewohner der alten Stadt bekommen Wasser, so viel sie nur brauchen, während die Taller, wie die Leute der neuen, außerhalb gelegenen Stadt genannt werden, um jeden Tropfen kämpfen müssen.
Deshalb beschließen Marje und Milan in eine der Zisternen einzubrechen, die den Wasserfluss in die verschiedenen Stadtteile regulieren. Ihr Kunststück gelingt, doch noch am Heimweg stolpert Marje in einen Soldaten der Stadtwache, den sie in ihrer Not, endlich fliehen zu können, mit ihrem Dolch verletzt.

Nur wenige Tage später erkennt Marje ihren Fehler, als die kaiserliche Familie, allen voran der regierende Kaiserbruder Miro und Kiyoshi, der Neffe des Kaisers und Erbe Miros, durch die Stadt ziehen, um eine Sternen-Prophezeiung zu verkünden. Die Wasser des Flusses Shanu sinken, deshalb müssen alle 16-Jährigen die Stadt verlassen. Sie werden in die Wüste geschickt, wo sie dem sicheren Tod kaum entkommen können.

Bald schon begreift Marje, dass der Kaiserbruder ein besonderes Interesse an ihrer Freundin Sayuri zu haben scheint. Gemeinsam fliehen die beiden Mädchen vor den kaiserlichen Soldaten in die Wüste, wo sie auf Kiyoshi treffen, der sich von seiner Familie losgesagt hat und auf der Suche nach der "Quelle der Weisheit" ist.
Mit der Zeit jedoch entdecken die drei Gefährten, dass Miro dem Volk der Kaiserstadt nicht ganz die Wahrheit gesagt hat. Denn in Wahrheit, will er nicht alle 16-Jährigen loswerden, sondern nur einen einzigen.


Meinung
Ich habe Sayuri gelesen und war so gefangen in der Geschichte, dass ich nicht mal daran gedacht habe, mir Notizen zu machen. Blöde Sache, andererseits spricht schon allein diese Tatsache eindeutig für das Buch.

Schon optisch kann sich "Sayuri" wirklich sehen lassen. Die Covergestaltung ist traumhaft schön, die Regentropfen zwischen den Blüten glänzen sogar richtig toll wenn man das ganze ins Licht hält. Und alles in lila! Mich hat das Buch also schon durch die Blütenranken am Cover positiv beeindruckt.

Ein Cover allein macht ein Buch aber ganz und gar nicht aus. Doch in diesem Fall muss man sich wegen etwaiger Enttäuschungen kaum Sorgen machen. Der Inhalt des Buches hält was das Cover verspricht, hat teilweise sogar meine Erwartungen übertroffen.
Schon die ersten Seiten ziehen den Leser direkt in das Geschehen, die Erzählung setzt direkt bei Marjes Einbruch in die Zisterne an. Und auch der Prolog davor ist Carina Bargmann richtig gut gelungen - es kommt nicht oft vor, dass ich diese Einleitung ohne genervtes Vorblättern und Nachschauen, wie lange es denn noch dauert, lese.

Genauso spannend wie "Sayuri" beginnt, geht es auch weiter. Der erste Teil des Buches spielt in der Kaiserstadt, die Autorin führt ihre Figuren ein und bringt sie dem Leser näher, was ihr ebenfalls sehr gut gelungen ist. Bargmanns Charaktere sind eigenwillig und kämpferisch. Gerade Marje ist mir schon auf den ersten Seiten ans Herz gewachsen. Nur mit Kiyoshi konnte ich das ganze Buch über nicht richtig warm werden und ich weiß leider nicht mal, woran das lag, denn im Prinzip ist auch er ein Charakter, der zum Mitfiebern wie geschaffen ist.

Im zweiten Teil wird die Handlung schließlich in die Wüste außerhalb der Kaiserstadt verlegt, wo dem Leser eine ganze Reihe neuer Figuren begegnen. Carina Bargmann hat sich neben altbekanntem wie Zentauren auch eine ganze Menge neues einfallen lassen.
Was den Reiz dieser magischen Wesen ausmacht beweist die Autorin in diesem Fall, indem sie die verschiedensten Geschöpfe, die sonst rein gar nichts miteinander zu tun haben, nebeneinander existieren lässt. Irrlichter, Zentauren, Greifen. Des Weiteren hat Bargmann ganz eigene Wesen kreiert wie zum Beispiel die Essjiar und Shaouran.

Es gibt eigentlich nur einen einzigen Punkt, den ich bemängeln muss, und das ist das Ende, das etwas dürftig ausgefallen ist. Nach der spannenden Jagd durch die Wüste, den wilden Kämpfen gegen die Essjiar, dem Rätsel um Sayuri - denn bis zuletzt ist nicht klar, was sie eigentlich ist - war ich vom Ausgang der Geschichte enttäuscht. Im Gegensatz zum restlichen Buch ist es nämlich reichlich unspektakulär und wirkt auf mich ziemlich erzwungen.

Nichtsdestotrotz ist "Sayuri" ein Debüt, das nach mehr verlangt. Eines, das Fantasyliebhabern gefallen wird und ob der schönen Sprache des Öfteren an Jenny-Mai Nuyen erinnert.
Über all dem darf man natürlich auch nicht vergessen, dass Carina Bargmann ihr Debüt mit nur siebzehn Jahren geschrieben hat. Lassen wir sie erst mal ihr Abitur machen - ich bin mir sicher, danach können wir uns noch auf so einiges freuen!


Bewertung
Wegen des dürftigen Endes ein Blümchen Abzug. Trotzdem, das Buch trägt den Stempel "Empfehlung".





Herzlichen Dank für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars dem Arena-Verlag!

14. März 2010

Hinweis: Neue Funktion!

Ein paar von euch haben es vielleicht schon bemerkt: Seit vorgestern gibt es in der Menüspalte ganz rechts in meinem Blog einen neuen Unterpunkt mit der klingenden Überschrift "Subscribe".

Nachdem ich von einer Leserin gefragt wurde, wo man denn meinen Blog abonnieren könnte, hab ich mir mal Gedanken über das Ganze gemacht und glücklicherweise etwas gefunden, das zwar kein richtiger Abo-Service aber immerhin einfach genug für mich zu bedienen ist. ;)

So funktionierts:
Einfach eure E-Mail-Adresse in das Formular eingeben, dann bekommt ihr (etwas zeitversetzt - ich habs ausprobiert) meine neu veröffentlichten Posts als E-Mail!



Ich persönlich finde die neue Funktion echt praktisch - ich muss mir meine Posts zwar nicht selber schicken (xD), aber unter euch gibt es sicher auch so bequemlich Veranlagte wie mich, die den neuen Service gerne einmal ausprobieren möchten.

Liebe Grüße und ein schönes Restwochenende!

Eure Stefanie Emmy

13. März 2010

Rainer M. Schröder - Die Medici-Chroniken. Hüter der Macht

Klappentext
Florenz: 1427. Ein Leben im Dienst der Medici - davon träumt der bettelarme Sandro. Und eines Tages führt ihn das Schicksal tatsächlich mit dem mächtigen Cosimo zusammen - dem Oberhaupt der reichsten Familie der gesamten Christenheit! In Florenz, wo Intrigen und Verschwörungen zum Alltag gehören, taucht Sandro in ein völlig neues Leben ein. Und sein Glück scheint vollkommen, als er auch noch auf das wunderschöne Sklavenmädchen Tessa trifft. Doch dann trüben sich die Wolken am Himmel. Nicht nur, dass Tessa mit einem Mal spurlos verschwunden ist - nun scheint sich auch noch eine finstere Verschwörung gegen die Medici zusammenzubrauen. Sandro ist der Einzige, der Cosimo noch helfen kann. Doch muss er Tessa dafür aufgeben?


Inhalt
Sandro Fontana hat sein Leben als Tagelöhner satt und macht sich auf den Weg nach Florenz, der Heimat seiner verstorbenen Eltern. Kurz bevor er sein Ziel erreicht, wird ihm ein unglaubliches Angebot unterbreitet: Er soll sich gegen fürstliche Entlohnung am Mordanschlag auf Cosimo de Medici beteiligen.
Doch Sandro hat seine ganz eigenen Vorstellung davon, wie dieser Anschlag aussehen soll, denn seine Familie steht seit Jahren in der Schuld der Medici. Er rettet Cosimo und der revangiert sich mit einer Anstellung für Sandro.

Keinen Tag später tritt Sandro seine Arbeit an und sein aufregendes Leben in Florenz beginnt. Innerhalb weniger Jahre arbeitet er sich nach oben, verdient sich das Vertrauen der Familie Medici und ganz besonders den Respekt von Cosimo de Medici.
Cosimo nämlich kann loyale Getreue mehr als nur gebrauchen, denn die konkurrierenden Florenzer Familien planen ein Komplott gegen ihn und den ganzen Medici-Clan.

In all den Jahren im Dienste der Familie Medici begegnet Sandro immer wieder dem jungen Sklavenmädchen Tessa, das ihm schon einmal unter etwas unangenehmeren Umständen auf seinem Weg nach Florenz begegnet ist.
Tessa wurde von Venedig nach Florenz verkauft und muss nun einer neuen Herrschaft dienen. Doch mit ihrer Herrin hat sie es nicht besonders gut getroffen.
Nur einmal in der Woche, am Sonntag nach der Morgenmesse, können sich Sandro und Tessa sehen, doch gerade diese Momente sind es, in denen sie sich nach und nach ineinander verlieben. Ihre Liebe aber scheint hoffnungslos, denn ihre Herrin will Tessa unter keinen Umständen von Sandro freikaufen lassen.


Meinung
Schon auf den ersten Seiten dieses neuen Romanes von Rainer M. Schröder war ich mir eigentlich sicher, dass das Buch für ein jüngeres Publikum, sprich so etwa zwischen 10- und 12-Jährige, geschrieben wurde. Dieser Vorstellung änderte sich aber spätestens als Sandro in Florenz ankommt und immer mehr in die politischen Geschehnisse runde um die Familie Medici hineingezogen wird.

Vielleicht kam dieser fälschliche erste Eindruck auch dadurch zustanden, dass die Handlung eher langsam ins Rollen kommt. Es dauert einfach ein bisschen, bis man sich als Leser in der Geschichte zurechtfindet und das ganze Geschehen in Schwung kommt.

Mit den Hauptcharakteren Sandro und Tessa hatte ich am Anfang so meine Probleme, weil sie kaum einen Makel zu haben schienen. Die beiden wurden eindeutig als Sympathieträger gewählt und spielen diese Rolle auch eine ganze Weile. Erst als Sandro immer mehr in die Politik der Stadt - und manchmal ist diese Politik alles andere als demokratisch und human - hineingezogen wird, muss auch er erkennen, dass eine Münze immer zwei Seiten hat - und nicht beide können hell und strahlend sein.

Die Handlung selbst erstreckt sich über ganze sieben Jahre. Da das Buch aber nur an die 540 Seiten hat, ist klar, dass die Vorkommnisse nicht so detailliert beschrieben werden wie in den vielen dicken historischen Wälzern, die ich schon gelesen habe.
Das überblicksmäßige Erzählen, das "Die Medici-Chroniken" unter anderem ausmacht, fand ich in diesem Fall sehr passend. Dadurch geht nämlich auch richtig was weiter, wie man so schön sagt, die Handlung bleibt niemals an einer Stelle kleben.

Zwei Punkte möchte ich noch ansprechen, die mir persönlich ganz besonders aufgefallen sind:
Erstens sollte man, wenn man dieses Buch lesen will, doch zumindest ein wenig an Geschichte interessiert sein, weil "Die Medici-Chroniken" keineswegs eine dieser historischen Liebesgeschichten mit ein bisschen Background-Schlacht ist.
Ganz im Gegenteil: Die Liebesgeschichte rund um Sandro und Tessa kommt eher langsam in Fahrt. Dafür legt der Autor seinen Fokus mehr auf die Intrigen und Verschwörungen im politischen Geschehen der Stadt Florenz, die manchmal etwas zu sehr ausarten, aber immer verständlich geschrieben sind. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich das Buch keinem 12-jährigen in die Hand drücken würde - außer natürlich er begeistert sich sehr für historische Fakten, das soll ja auch vorkommen.

Außerdem möchte ich noch einen richtig tollen Pluspunkt anbringen: Der Autor bemüht sich sehr, dass die Sprache seines Buches nicht den historischen Anklang verliert. So passiert Rainer M. Schröder zum Beispiel kein einziger "Moderne-Wörter"-Ausrutscher wie man das des Öfteren in historischen Romanen, speziell wenn sie Jugendlichen gefallen sollen, findet. So etwas stört mich immer sehr, weil es ganz einfach unpassend und vor allem unnötig ist.
Des Weiteren werden viele inzwischen nicht mehr gebräuchliche Ausdrücke verwendet, welche im Glossar am Ende des Buches erklärt werden. Außerdem finden sich im Anhang noch einige Stadtkarten von Florenz, die bei der Orientierung ganz hilfreich waren.

Im Nachwort, das ich zur Abwechslung mal wieder mit großem Interesse gelesen habe, deckt Rainer M. Schröder schließlich auf, was an seinem Buch fiktional ist und was den historischen Fakten entspricht. Natürlich darf man einen historischen Roman niemals für bare Münze nehmen, doch es ist schon immer wieder erstaunlich, was sich aus wirklich Geschehenem mit ein paar gut überlegten fiktionalen Handlungssträngen für ein gut bekömmliches Süppchen kochen lässt.


Bewertung
Gesamteindruck: 4 Blümchen





Herzlichen Dank an den Arena-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

10. März 2010

Rezensionsexemplar: Die Feuerkämpferin von Licia Troisi

Diese Sendung hat heute meinen Tag gerettet. (Und der nette Herr Doktor, der uns in Immunologie unterrichtet. Ich wäre heute vor Lachen wieder mal fast vom Stuhl gefallen - warum der nicht StandUp-Comedian geworden ist, ist mir schleierhaft. Niemand erzählt so geniale Witze über T-Zellen xD)


Licia Troisi - Die Feuerkämpferin. Im Bann der Wächter
Endlich herrscht Frieden in der Aufgetauchten Welt. Doch beunruhigende Ereignisse deuten auf einen Wandel hin: Eine unerklärliche Krankheit breitet sich aus und bringt den Tod. Die Kranken sind von schwarzen Flecken gezeichnet, sie bluten aus Augen, Ohren und Mund. Nur Nymphen und Wesen mit Nymphenblut scheinen immun zu sein. In diesem Klima des steigenden Misstrauens und der Angst findet sich eines Tages ein junges Mädchen auf einer Wiese wieder. Sie hat ihr Gedächtnis verloren, weiß nicht, wer sie ist, wo sie ist, woher sie kommt. In eine schlichte Tunika gekleidet, trägt sie nur einen Dolch bei sich. Als zwei infizierte Männer das Mädchen angreifen, wird sie von dem Drachenritter Amhal gerettet. Er nimmt sich ihrer an und tauft sie auf den Namen Adhara. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Laodamea, wo Amhal seine Begleiterin einem Magier vorstellt. Dieser erkennt sofort die besondere Kraft des Mädchens. Doch er ahnt nicht, dass Adhara das Schicksal der Aufgetauchten Welt in sich trägt.

Ganz herzlichen Dank dem Heyne-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

8. März 2010

Lia Hills - Leben ist auch keine Lösung

Klappentext
Seine Mutter verunglückt bei einem Autounfall. Auf ihrer Beerdingung verliebt er sich zum ersten Mal unsterblich in eine junge Frau. Tod – Liebe. Wie kann das eine so selbstverständlich neben dem anderen stehen? Überfordert von den einschneidenden Ereignissen in seinem Alltag, macht sich Will auf die Suche. Auf die Suche nach Wahrheit und nach einem leitfaden durch diesen Irrgarten, der sich Leben nennt. Nach einem Sinn, der die eigene Existenz rechtfertig. Sterben kann ja wohl jeder. Aber wie um alles in der Welt lebt man?

"Mum, du hast mir nie gesagt, was ich tun soll, wenn du stirbst, aber das hättest du tun sollen, denn schließlich ist es das Einzige, dessen wir sicher sein können. Am Ende kriegt der Tod uns alle. Und dann sehe ich sie, dieses Mädchen, umrahmt vom Licht des Fensters. Lange Haare, ewig lange Beine und ein tolles Lächeln, das sie beizubehalten versucht, während sie mit meinem Vater redet. Sie berührt ihre Lippen mit den Fingern und plötzlich schmecke ich Schokolade. Ich bin echt super, was schlechtes Timing angeht. Nur ein Unmensch kann jetzt an Liebe denken."


Inhalt
Will ist 17, steht kurz vor den Abschlussprüfungen, als seine Mutter von einem Auto überfahren wird. Er weiß nicht wie er damit umgehen soll, auch sein um sechs Jahre älterer Bruder, der für die Beerdigung nach Hause kommt, und sein Vater können daran nichts ändern.

Noch auf der Beerdigung fällt Will ein Mädchen auf, das unter all den dunkel gekleideten Menschen ein weißes Kleid trägt. Sie spricht mit seinem Vater, doch eigentlich rechnet Will nicht damit, sie jemals wieder zu sehen.

Doch schon wenige Tage später sind Will und seine Familie bei alten Freunden, von denen ihm seine Eltern nie erzählt haben, zum Essen eingeladen. Und wie es der Zufall so will, steht Will Taryn auf einmal wieder gegenüber. Die beiden verlieben sich ineinander und mit Taryns Hilfe versucht Will, einen Weg zu finden, mit dem Tod seiner Mutter fertig zu werden.
Will beginnt, Philosophie-Bücher zu wälzen, durch die Kamera seiner Mutter die Welt zu betrachten, die Meinungen östlicher mit denen westlicher Philosophen und Schriftsteller zu vergleichen, seine Existenz zu hinterfragen. Und langsam kommt er dem Geheimnis auf die Spur. Oder gibt es am Ende gar kein Geheimnis?


Meinung
Ich hoffe, ich bringe das jetzt richtig rüber.
Also, folgendes: Ich fand das Buch einfach großartig! War sofort dabei - bonding mit den Figuren sozusagen -, der Erzählstil ist meiner Meinung nach genau richtig gewählt, die philosophischen Überlegungen waren toll. Und gleichzeitig bin ich mir sicher, dass es Leute geben wird, die können mit diesem Buch, mit den Figuren, mit dem Erzählstil und den philosophischen Fragestellungen rein gar nichts anfangen.

Ich fange mal mit den Figuren an.
Will ist ein Charakter, den ich sehr gut verstehen kann. Er macht sich Gedanken über alles Mögliche, versucht den Sinn dahinter zu ergründen und etwas möglichst von allen Seiten zu betrachten. Im Großen und Ganzen ist er ein absoluter Kopfmensch, denkt immer nach, bevor er etwas tut. Obwohl Will sich so intensiv mit dem Tod beschäftigt, weiß er aber auch, dass das Leben überwiegen sollten und vor allem weitergehen muss.

Taryn geht im Gegensatz zu Will mehr aus sich heraus, ergreift die Initiative (auch was Will angeht), ist aber - das ist ein ganz wichtiger Faktor im Buch - auch dazu bereit, Wills Probleme zu akzeptieren und mit ihm darüber zu sprechen. Durch Taryns Schwester Samara, die einige Jahre in Pakistan verbracht hat, schafft es die Autorin außerdem, dass des Öfteren ganz verschiedene Ansichten auf Leben und Tod aufeinanderprallen.

Ein weiterer sehr spezieller Aspekt von "Leben ist auch keine Lösung" ist der Erzählstil. Will erzählt in der Ich-Form und in der Gegenwart. Am Anfang etwas seltsam, weil man ja doch mehr Bücher liest, die in der Vergangenheits-Form geschrieben sind, aber mit der Zeit sehr passend, weil man als Leser das Gefühl hat, Will direkt - ohne eine zeitliche Barriere - zu verfolgen.

Die philosophischen Theorien, die im Buch angesprochen werden, waren teilweise neu für mich, andere kannte ich schon wie zum Beispiel Platons Kugelmenschen-Theorie. Für mich war auf jeden Fall einiges an neuem Nachdenkmaterial dabei und vielleicht hätte ich das Buch zwischendurch aus der Hand legen und mir direkt Gedanken machen müssen, weil ich schon jetzt fast nichts mehr weiß. Auf jeden Fall ein Grund, das Buch später noch einmal zu lesen.

Insgesamt ein sehr bewegendes, eindrucksvolles Buch, das einerseits eine zerrissene Familie, andererseits die Sonnen- und Schattenseiten junger Liebe aufzeigt, und garniert ist mit den verschiedensten philosophischen Zitaten.

Man merkt vielleicht, "Leben ist auch keine Lösung" ist mehr etwas für Leute, die selbst eher Kopfmenschen sind - zumindest kommt mir das so vor, ihr dürft mich aber auch gerne von Gegenteil überzeugen. ;)
Um noch mal auf den Anfang zurückzukommen: Ich empfehle euch, die Leseprobe auf der Seites des Verlages zu lesen (-> hier entlang <-) - die bietet einen sehr guten Einblick - bevor ihr euch das Buch zulegt. Es wäre schade, wenn man an das Buch von einer völlig falschen Warte aus herangeht und es einem dann überhaupt nicht gefällt.


Bewertung
Von mir gibts 5 Blümchen, das Buch liegt genau auf meiner Schiene.





Herzlichen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars dem script5-Verlag!

6. März 2010

Brom - Der Kinderdieb

Klappentext
Vergiss das Märchen - erlebe das Abenteuer!

Leise wie ein Schatten streift ein merkwürdiger Junge durch die Straßen von New York. Er nennt sich Peter und ist auf der Suche nach Kindern und Teenagern, die dringend Hilfe brauchen. Peter rettet sie - und bietet ihnen an, sie in sein magisches Reich zu führen, in dem niemand je erwachsen werden muss. Doch er verrät ihnen nicht, dass dieses Land im Sterben liegt und dort nicht nur magische Geschöpfe und das Abenteuer ihres Lebens auf sie warten, sondern auch größte Gefahr ...


Inhalt
Als Peter geboren wird, glauben die Menschen noch an Feen und Waldgeister. Und sie fürchten sie. Als Peters Familie bemerkt, dass mit dem Säugling etwas nicht stimmt, verschleppen sie ihn in den Wald, um ihn dort für die wilden Tiere zurück zu lassen.
Doch der kleine Peter ist gerissen und schon bald führt er ein unbeschwertes Leben im Wald. Nur die Spielgefährten fehlen dem niemals alternden Kind, und die kann ihm auch die mystische Dame, eine der Göttinnen der Insel Avalon, nicht ersetzten.

Schon bald entführt Peter die ersten Kinder - Kinder, die allein sind und seine Hilfe brauchen. Kinder, die wie Peter die Erwachsenen hassen. Der Kinderdieb macht sie zu seinen Teufeln, einer Truppe Krieger, die die Dame und seine Heimat Avalon vor den gestrandeten Fleischfressern schützen soll.

Im Jahr 2006 trifft Peter auf Nick, der vor den Schlägern auf der Flucht ist, die seine Mutter ins Haus gelassen hat. Nick ist verzweifelt, hasst seine Mutter zutiefst, weiß nicht wohin. Genau die Sorte Kind, die Peter für die Verteidigung Avalons braucht.
Und schon wenig später findet Nick sich im Teufelsbaum wieder, in dem Peter seine Krieger ausbildet und für den Kampf gegen die Fleischfresser rüstet. Es dauert nicht lange, da kommen Nick Zweifel. Wofür genau soll er eigentlich kämpfen? Und weiß Peter wirklich, was er tut?


Meinung
Brom hat mit "Der Kinderdieb" ein Buch vorgelegt, das seine Reize hat. Diese werden schon auf den ersten Seiten wach, auf denen der Leser sofort erkennt, dass der Autor seine Geschichte nur in den Grundzügen an das bekannte Kindermärchen "Peter Pan" von James M. Berrie angelehnt hat. Denn "Der Kinderdieb" ist weit brutaler als ich den Stoff von den Disney- und Kinderbuchversionen her kannte. Brutal, aber dafür auch sehr viel realer und plastischer. Abgesehen davon gibt es aber noch sehr viele Aspekte mehr, die für die Lektüre dieses Buches sprechen.

Auf den ersten Seiten ist mir besonders die angenehm zu lesende Sprache ins Auge gestochen. Meiner Meinung nach ist gerade das die Vorraussetzung für ein Buch, das über 650 Seiten lesenswert sein will. Der Rest ist Draufgabe und entscheidet darüber, ob das Buch sein Versprechen hält und mir gefällt oder nicht.

Die sehr positive Draufgabe bei "Der Kinderdieb" ist ganz sicher Nicks Charakter, der einem schon nach wenigen Absätzen ans Herz wächst. Gerade Nick ist sehr realitätsnah, praktisch wie aus dem Leben gegriffen, geraten. Er hat Angst, er ist völlig verzweifelt und die Szenen am Anfang zeigen, dass er kein Übermensch ist, der sich gegen jeden wehren kann. Wie so viele andere Jugendliche in unserer Gesellschaft braucht Nick eine rettende Hand, die ihm in "Der Kinderdieb" von Peter gereicht wird.

Peter, der immer ein Kind bleiben wird und doch so wenig von einem glücklichen Kind, wie wir es uns gewöhnlich vorstellen, an sich hat. Er mordet, er ist skrupellos. Andererseits ist er nicht ohne Grund zu dem geworden, der er ist. Wie ein jedes Kind sucht er Geborgenheit und findet sie bei der Dame, die ihn in ihren Bann zieht und bewusst oder unbewusst, da bin ich mir nicht so sicher, seine Taten steuert.
Peter will seine Heimat verteidigen, der einzige Ort, an dem er sich je sicher gefühlt hat, und dass er deshalb zu den schlimmsten Mitteln überhaupt greift, kann ich sogar verstehen. Dieser Zwiespalt zwischen richtig und falsch ist auch einer der Reize, die mich beim Lesen so gefesselt haben.

Trotzdem muss ich auch anmerken, dass es im Buch immer wieder Längen gab, teilweise wurden für meinen Geschmack zu viele Details dargebracht, sodass ich das Gefühl hatte, streckenweise ginge die Handlung betreffend gar nichts weiter.
Für diese Hänger im Spannungsbogen wurde ich aber immer wieder entschädigt, gerade durch die eindrucksvollen Schilderungen rund um Nick und die gut gewählten Beschreibungen seines Lebens auf der Insel Avalon.

Avalon, das ist mein nächster Punkt. Anstatt auf Nimmerland lässt Brom seinen Peter auf Avalon leben, jener Insel, die auch in der Artuslegende eine große Rolle spielt. Und wie in der alten Legende flechtet Brom den Kampf zwischen Christen und Naturreligionen in seine Geschichte ein. Dieser Aspekt hat mir wirklich gut gefallen, vor allem deshalb, weil er die Handlung um ein gutes Stück vielschichtiger gemacht hat.
Passenderweise begegnen dem Leser in "Der Kinderdieb" alte britische Gottheiten wie zum Beispiel die Dame Modron, die wahrscheinlich in engem Zusammenhang mit der Dame vom See, Morgan le Fay, aus der Artuslegende steht. Außerdem kommt der Gehörnte, ebenfalls einer der alten Götter, vor.

In der Handlung spielen des Weiteren die Fleischfresser eine große Rolle. Sie sind Menschen, die vor über 300 Jahren auf Avalon gelandet sind und die Insel dann wegen des Nebels nicht mehr verlassen konnten.
Während Kinder auf Avalon nicht mehr altern, verwandeln sich Erwachsene in schwarzhäutige, schuppige, aggressive Gestalten, die man nur sehr schwer töten kann. Und wie wir selbst, unsere Gesellschaft, die Erde immer mehr zu Grunde richten, zerstören die Menschen in "Der Kinderdieb" das paradiesische Avalon ohne sich Gedanken um die Folgen ihrer Handlungen zu machen. Diese Parallele hat mich förmlich angesprochen, weshalb ich sie auch hier erwähnt haben möchte.

Was natürlich auch sehr zu meinem Lesevergnügen beigetragen hat waren die Zeichnungen, die immer passend zum Inhalt am Kapitelanfang zu finden sind. Besonders die ersten beiden Bilder von Peter und Nick haben mir sehr gefallen. Als weiteres Extra befinden sich in der Mitte des Buches sogar noch acht farbige Darstellungen der wichtigsten Bewohner Avalons.

Zusammenfassend ist "Der Kinderdieb" eine gelungene Mischung aus Fantasie und schonungslos dargebrachter Realität. Gerade die letzten hundert Seiten strotzen nur so vor Kämpfen, durchbohrten Körpern und abgeschlagenen Köpfen. Aus diesem Grund ist Broms Roman in meinen Augen kein Kinderbuch, sicher aber eines für Jugendlich ab 13 oder 14, die das Märchen von Peter Pan einmal von einer ganz anderen Seite kennen lernen möchten.


Bewertung
Ich vergebe 4 von 5 Blümchen, weil mich die Längen zwischendurch schon ziemlich gestört haben, "Der Kinderdieb" im Großen und Ganzen aber ein äußerst lesenswertes Buch ist.





Dem PAN-Verlag herzlichen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

5. März 2010

Rezensionsexemplare: Die Medici-Chroniken und Sayuri

Pünktlich zum Geburtstag (ja, man wird alt ^^) 2 neue Bücher zum Rezensieren.

Carina Bargmann - Sayuri
Eine uralte Prophezeiung. Ein dunkles Geheimnis. Und eine Liebe, die alle Schranken überwinden muss.
Eine alte Prophezeiung zwingt Sayuri und Marje, in die Wüste zu fliehen. Das Wasser des Flusses Shanu droht zu versiegen und der Stadt den Tod zu bringen. Als sie dem Neffen des verhassten Herrschers begegnen, nimmt ihr Leben eine unvorhergesehene Wendung. Denn Kiyoshi ist auf der Suche nach der Auserwählten, von deren magischer Gabe das ganze Schicksal der Kaiserstadt abhängt.


Rainer M. Schröder - Die Medici-Chroniken. Hüter der Macht
Florenz, 1427. Das Landgut Cafaggiolo vor den Toren Florenz liegt in brütender Hitze. Noch weiß Cosimo de Medici nicht, dass die mächtigsten Familien in Florenz eine Intrige gegen ihn schmieden. Ausgerechnet der junge, bettelarme Sandro wird auserkoren, den heimtückischen Anschlag auf Cosimo auszuführen. Doch Sandro trifft seine ganz eigene Entscheidung - und die Verschwörer finden sich bald in ihrer eigenen Intrige gefangen. Für Sandro dagegen beginnt an der Seite der schönen Tessa ein unglaublich aufregendes Leben im Dienst der Medici.



Herzlichen Dank für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare dem Arena-Verlag!

1. März 2010

Rezensionsexemplar: Leben ist auch keine Lösung von Lia Hills

Ich hoffe, dass ich bald dazu komme, dieses Buch zu lesen. Grade steht es im Regal und schreit geradezu nach mir. ;)

Lia Hills - Leben ist auch keine Lösung
Seine Mutter verunglückt bei einem Autounfall. Auf ihrer Beerdingung verliebt er sich zum ersten Mal unsterblich in eine junge Frau. Tod – Liebe. Wie kann das eine so selbstverständlich neben dem anderen stehen? Will ist 17, als er sich, überfordert von den einschneidenden Ereignissen in seinem Alltag, auf die Suche macht. Auf die Suche nach Wahrheit und nach einem Leitfaden durch diesen Irrgarten, der sich Leben nennt. Nach einem Sinn, der die eigene Existenz rechtfertigt. Sterben kann ja wohl jeder. Aber wie um alles in der Welt lebt man?


Vielen herzlichen Dank für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars dem Script5-Verlag!