25. September 2011

Bernd Perplies - Magierdämmerung. In den Abgrund

Band 3 der Magierdämmerung
Rezension zu Teil 1 ("Für die Krone")
Rezension zu Teil 2 ("Gegen die Zeit")

2011, Broschiert, 499 Seiten
€ (D) 12,99 | € (A) 13,40
ISBN 978-3802582660

England 1897. Der Kampf um die Wahre Quelle der Magie spitzt sich zu. Jonathan Kentham und Kendra, der Enkelin des "Wächters" Giles McKellen, ist es gelungen, ein Artefakt zu schaffen, mit dem das Siegel von Atlantis wieder geschlossen werden kann. Jupiter Holmes und Randolph Brown stehen derweil vor einer unsicheren Allianz mit der magischen Inquisition des Vatikan. Doch auch der Usurpator Wellington war nicht untätig. Er hat die Quelle der Magie unter seine Kontrolle gebracht, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er über eine Waffe verfügt, die mächtiger ist als alles, was die Welt bis dahin gesehen hat ...  


Was ich denke ...
Wenn schon Band 1 und 2 einer Trilogie begeistert haben, ist es klar, dass man sich vom 3. Teil ein fulminantes Ende erwartet - und das enthält Bernd Perplies seinen Lesern wahrlich nicht vor. "In den Abgrund" ist genau das, was ich mir erhofft habe und rundet eine Trilogie ab, die Fantasy und Steampunk (definitionsgemäß ein Untergenre der Science-Fiction) auf bisher nicht gekannte Weise verbindet.

Inhaltlich schließt "In den Abgrund" nahtlos an den Vorgänger "Gegen die Zeit" an, was auch erklärt, warum man darauf verzichtet hat, die Kapitelnummerierung wieder bei 1 zu beginnen. Schon die ersten Seiten zeigen: Dieses Buch zu lesen ist wie ein Zurückkehren zu alten, liebgewonnenen Freunden. Zudem ein sehr aufgewühltes Zurückkehren, denn auf den ersten 100 bis 150 Seiten folgt ein Kampf dem nächsten! Erst dann beginnt - einem dritten Teil angemessen - an allen Fronten die Vorbereitung auf das Grande Finale, auf das man regelrecht hinfiebert.

Getrübt hat mir den Einstieg in das Buch lediglich ein ganz grober Fehler, der mich auf Seite 22 direkt angesprungen ist (für die, die das Buch zu Hand haben: ganz unten, letztes Wort). Auf Seite 23 folgt ein Fallfehler (Mitte der Seite). Eigentlich wundert mich das bei diesem Buch mehr, als dass es mich ärgert, weil ich bei den Vorgängern, glaube ich, auf keine augenfälligen Fehler gestoßen bin. Natürlich, sowas kann passieren - besonders wenn man beim Lektorieren ein 500-Seiten-Projekt zu bewältigen hat -, aber erwähnen wollte ich es trotzdem.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass dieser letzte Teil sehr auf Jupiter Holmes fokussiert und weniger auf Jonathan Kentham, was einerseits schade ist, weil ich immer gern über Jonathan gelesen habe, andererseits passiert an Holmes Front einfach mehr. Spannender war es so auf jeden Fall und deshalb eine erzähltechnisch gute Entscheidung (vielleicht auch gar keine bewusste Entscheidung?).
Sehr gefreut hat mich auch, dass Figuren, die im zweiten Band eingeführt wurden, mehr in den Mittelpunkt treten. Allen voran Lionida Diodato, die Magieragentin des Vatikans.
Darüber hinaus werden wieder neue Charaktere eingeführt, wie zB ein indianischer Magier, der mir allerdings lange Zeit etwas suspekt war. Mein Problem bei seiner Sichtweise war schlicht, dass ich den Sinn des Charakters an sich erst sehr spät erkennen konnte. Davor waren seine Passagen leider etwas unspannend zu lesen.


Da dies nun der letzte Teil ist und ich nicht mehr schreiben könnte, ohne jene, die die Magierdämmerung erst für sich entdecken müssen, zu spoilern, möchte ich mir ein kurzes Trilogie-Fazit nicht nehmen lassen:

Bernd Perplies hat in der Magierdämmerung lange versunkene Welten wieder aufleben lassen, unvergessliche Charaktere geschaffen und der Magie ein Gesicht gegeben, wie sie es vorher nie hatte.
Mitunter ist die Fadenmagie einer der genialsten Aspekte dieser Bücher. Magie existiert nicht einfach als unantastbare Macht - stattdessen hat sich Perplies ein Modell geschaffen, diese bildlich zu beschreiben und so, dass jeder magische Akt vollkommen nachvollziehbar wird. Ein Stuhl fliegt nicht einfach durch die Luft, weil jemand daruaf zeigt, sondern wird von Fadenbündeln, die von der Hand dieses jemand ausgehen, an seinen neuen Platz gezogen oder geschleudert.
Was mich außerdem sehr beeindruckt hat, ist, dass Perplies sich getraut hat, einen Helden zu schaffen, der nicht alles im Alleingang schafft. Jonathan Kentham wird völlig unvorbereitet in die Welt der Magie und die damit verbundenen Abenteuer geworfen. In den 2 Wochen der Handlung wächst er zwar deutlich über sich hinaus, aber trotzdem wird er nicht zu einem alles bezwingenden, alles beherrschenden Helden. Er ist auf die Hilfe anderer angewiesen.


Bewertung
Es ist unglaublich schade, dass es jetzt vorbei ist. Von Jonathan, Holmes, Kendra und all den anderen zu lesen, war für mich bei jedem Band der Magierdämmerung ein Abtauchen in eine andere Welt. Lieber Herr Perplies, Sie haben mich großartig unterhalten - machen Sie bitte immer schön weiter mit dem Schreiben. Vor allem in diesem Tempo! Dass man eine komplette Trilogie innerhalb eines Jahres aufgetischt bekommt, ist ja nicht gerade selbstverständlich. In einem halben Jahr hätte ich dann gerne ihr nächstes Werk. ;)


Christoph Marzi ins Englische übersetzt!

Kai Meyer hat es schon vor Jahren mit seiner fließenden Königin (und jetzt wieder mit den Arkadien-Büchern) geschafft, Kerstin Giers Edelstein-Trilogie in diesem Jahr. 2012 folgt Christoph Marzi, ein weiterer großer Name der deutschen Jugendliteratur. "Heaven. Stadt der Feen", 2009 im Arena-Verlag erschienen, wird ins Englische übersetzt!

Erscheinen wird "Heaven" - das Buch durfte seinen Namen behalten - im Februar 2012 bei Orachard Books.


The night that Heaven lost her heart was cold and moonless. But the blade that sliced it out was warm with her dark blood...

David Pettyfer is taking a shortcut over the dark rooftops of London's brooding houses, when he literally stumbles across Heaven: a strange, beautiful, distraught girl who says that bad men have stolen her heart. Yet she's still alive...

And so begins David and Heaven's wild, exciting and mysterious adventure - to find Heaven's heart, and to discover the incredible truth about her origins.

Part thriller, part love story and part fairy tale, this brilliantly original novel from a bestselling German author will take your breath away...




Um gleich noch eine eventuelle Coverdiskussion auszulösen, hier die beiden deutschen Cover (links das HC, rechts das 2011 erschienene Taschenbuch):


Mein Favorit bleibt das deutsche HC-Cover, aber ich muss ehrlich sagen, das englische hat was mit seiner Schlichtheit. Wie seht ihr das?

[In My Mailbox] #42



Lage: 22 Tage post-Buchkaufverbots-Entscheidung
Stimmung: Naja, wie gesagt hat das BKV bisher noch keine erkennbaren Auswirkungen auf meinen SuB - und mir selber gehts auch gut, weil wieder zwei Bücher angekommen sind. Außerdem hat mir Christina "Juliet Immortal" geliehen, streng genommen also kein Zugang.

IMM 25. September 2011

Stacey Jay - Juliet Immortal
Von den Bildern her dachte ich immer: Was fürn schönes Cover! Jetzt wenn man das so in Echt sieht ... hm, im Prinzip ist das nur ein Foto. Da wurde (zuminderst sichtlich) nichts dran gemacht. Sieht schon ein bisschen stümperhaft aus, finde ich.

Emily Bronte - Wuthering Heights
Meine dritte Penguin Deluxe Edition! Ich mag die einfach :D Deshalb bekommt ihr wieder mal die "Gesamtaufnahme". Bei "Jane Eyre" hab ich die vergessen - falls jemand interesse hat, kann ich die ja mal nachliefern?

Emily Bronte - Wutherin Heights Penguin Deluxe Edition

Christoph Marzi - Memory. Stadt der Träume
Marzi, muss ich noch was sagen? :D Übrigens habe ich gestern entdeckt, dass diesen September auch noch ein zweites Buch von Marzi erschienen ist - "Imagery" hat ein etwas komisches Cover und ist der erste Thriller des Autors.
Außerdem gerade entdeckt: Marzi wird ins Englische übersetzt!! Das verdient aber einen eigenen Post finde ich :D

18. September 2011

[In My Mailbox] #41



Lage: 15 Tage post-Buchkaufverbots-Entscheidung
Stimmung: Mir gehts gut :D Könnte an folgendem Foto - meinen Zugängen der Woche - liegen, die das BKV immer noch sehr erträglich halten. ;)

IMM 19. September 2011

Bernd Perplies - Die Magierdämmerung 3. In den Abgrund
Ja, ja, ja! Endlich :D Die Magierdämmerung ist einfach nur großartig. Ich will das Teil lesen! Und es soll bitte nie aufhören :D

Thomas Weber - Der Tod der Märchenmacher
Ein neues Buch vom Drachenmond Verlag, den ich im letzten halben Jahr sehr schätzen gelernt habe - bester Beweis, dass auch kleine Verlage tolle Bücher verlegen. Kein Wunder, dass ich mit von den Märchenmachern viel verspreche.

Elizabeth Gaskell - Cranford
Seit ich die "North & South"-Verfilmung der BBC gesehen habe, bin ich Gaskell-Fan. Leider sind nur wenige ihrer Bücher ins Deutsche übersetzt worden, der Nikol-Verlag hat jetzt aber endlich "Cranford" als HC zu einem seeeeehr günstigen Preis neu aufgelegt. Mir wurde außerdem gesagt, dass zur Zeit darüber gesprochen wird, auch "North & South" endlich mal eine anständige Übersetzung angedeihen zu lassen. Wenn ich was Neues höre, erfahrt ihr es als erste.

Lisa Mantchev - So Silver Bright
Endlich! Der letzte Teil der Theatre-Illuminata-Trilogie :D Ich liebe die ersten beiden Bände und die Cover laden geradezu zum Anstarren ein. Wenn ihr die noch nicht gelesen habt, solltet ihr es unbedingt in Betracht ziehen. ^^

Robin Wassermann - Wired
Ebenfalls ein letzter Teil. Von "Crashed" war ich ja nicht mehr so angetan, aber es haben sich da einige Komplikationen aufgetan, auf deren Lösung ich gespannt bin.


Ich glaube - wenn ich richtig gezählt und nichts vergessen habe - es sind jetzt noch 9 Bücher ausständig, dann bin ich endgültig Buchzugangsfrei. Mir grauts schon jetzt davor -.-
Außerdem habe ich schon das ein oder andere Buch entdeckt, dass ich doch tatsächlich vergessen habe, vorzubestellen. "A Million Suns" von Beth Revis ist da so ein Kandidat. So ein Mist! (Ich hoffe auf die Geschenkwütigkeit meiner Familie :P)

Außerdem, ich kann es mir nicht nehmen lassen, weil mir die Serie wirklich sehr am Herzen liegt, solltet ihr unbedingt mal auf diesen LINK klicken. Der Ueberreuter-Verlag plant anscheinend die "Sephira"-Reihe von Corina Bomann abzusetzten bzw. auf eine Trilogie zu kürzen. Charlousie hat gemeinsam mit der Autorin eine Rettungsaktion ins Leben gerufen, an der am besten so viele Leute wie möglich teilnehmen sollten. Ich möchte euch auch ganz persönlich bitten, euch die Sache mal anzusehen. "Sephira" darf nicht abgesetzt werden!

17. September 2011

Thomas Thiemeyer - Das verbotene Eden

2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 460 Seiten
€ (D) 16,99 | € (A) 17,50
ISBN 978-3426283608

Männer und Frauen.
Feuer und Wasser.
David und Juna.

Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den »dunklen Jahren« leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen. Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer …


Was ich denke ...
Thomas Thiemeyer hat sich bereits mit seiner "Chronik der Weltensucher" einen Namen in der Jugendliteratur gemacht. Mit "Das verbotene Eden" wagt er einen Genrewechsel von Abenteuer & Historisch hin zur Dystopie. Was angesichts der regelrechten Dystopieflut in diesem Jahr leicht schief gehen hätte können, wenn da nicht dieses faszinierende, geradezu beängstigende Grundthema wäre: Frauen und Männer hassen sich, bekriegen sich.

Der Einstieg in das Buch fällt sehr leicht, was nicht nur am ungeschminkten, direkten Handlungsbeginn liegt, sondern auch an Thiemeyers flüssigem Stil. Sowohl mit David als auch mit Juna kann man sich innerhalb weniger Seiten anfreunden - ein wichtiger Punkt angesichts der Tatsache, dass das Buch hauptsächlich aus der Sicht der beiden erzählt wird.

Einziger Knackpunkt: Es dauert geradezu ewig (ca. 200 Seiten) bis die Handlung wirklich in Schwung kommt, was ich vermutlich so empfunden habe, weil sich die beiden Erzählstränge erst da wirklich kreuzen.

Wie bereits angedeutet ist der dystopische Hintergrund genial gut: Männer und Frauen sind Feinde und hassen sich geradezu. Natürlich fragt man sich als Leser, wie das funktionionieren kann, ohne dass die Menschheit ausstirbt. Hier ein großes Lob an den Autor für eine Dystopie, die zur Abwechslung auch mal ein paar Antworten auf die vielen aufgeworfenen Fragen gibt! Das ist längst nicht selbstverständlich und mich zumindest nervt es langsam sehr, dass ich bei jedem anderen Serienauftakt nur hingehalten werde.

Als letzter Punkt muss definitiv noch Shakespeare erwähnt werden - der Vergleich mit "Romeo und Julia" drängt sich beim Lesen geradezu auf, was - die Vermutung liegt nahe - wahrscheinlich vom Autor so geplant war, denn David schleppt das Werk immerzu mit sich herum und gibt es nur ungern aus der Hand. Ich persönlich freue mich ja immer immens, wenn die Literatur in der Literatur eine wichtige Rolle spielt und Thomas Thiemeyer ist das mit "Romeo und Julia" wirklich gut gelungen.


Bewertung
Bei den vielen Dystopien am Jugendbuchmarkt fällt es langsam schwer, sich für irgendwas zu entscheiden. Sollte eure Wahl aber auf "Das verbotene Eden" fallen, so stehen euch tolle Lesestunden bevor.


16. September 2011

Tara Hudson - Wenn du mich siehst

2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 350 Seiten
€ (D)14,99 | € (A) 15,50
ISBN 978-3453267237

Eine Liebe, die selbst den Tod besiegt

Amelia ist 18 – zum Zeitpunkt ihres Todes. Seitdem streift sie als ruheloser Geist durch die Kleinstadt, in der sie einst zur Schule ging, mit Freunden die Nachmittag verbrachte, lernte, lachte, liebte: All dies scheint ihr unwiderruflich verloren. Doch dann lernt sie Joshua kennen, der mit seinem Wagen über die Böschung schießt und beinahe ertrinkt – in jenem Fluss, in dem Amelia ihren Tod fand. In letzter Minute wird er gerettet. Tief in den dunklen Fluten aber erblickt er für einen Sekundenbruchteil Amelia, die ihm in dem verzweifelten Versuch zu helfen hinterhergesprungen ist. Und das Wunder geschieht: Die Gabe, Amelia sehen, hören und sogar berühren zu können, bleibt Joshua erhalten. Er trifft sich mit ihr und die anfängliche Beklommenheit beider weicht bald einer zarten Liebe. An seiner Seite kann Amelia das unheimliche Zwischenreich, in dem sie einer Gefangenen gleich orientierungslos umherirrte, verlassen und ein Stück weit ins Leben zurückkehren. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer: Denn da ist noch jemand, der Amelia sehen kann, jemand, der Böses im Sinn hat und sie endgültig ins Jenseits befördern will …



Was ich denke ...
Ich habe von vornherein nicht viel von "Wenn du mich siehst" erwartet, zwischenzeitlich aber doch gehofft, es könnte mich positiv überraschen. Die Hoffnung hätte ich mir sparen können. Leider. Wirklich, es tut mir um jedes Buch leid, das ich nicht mag, aber manche fordern das Nicht-mögen geradezu heraus.

Das "Schlimmste" an diesem Buch war der schmerzhaft hohe Anteil an - mir fällt beim besten Willen kein passenderer Ausdruck ein - hirnlosem Gesülze. Die Dialoge sind spröde, ohne jegliche Tiefe, im Prinzip genauso oberflächlich wie die Protagonistin (deren Namem ich sogar während des Lesens ständig vergessen habe) und ihre "große Liebe". Auch von den Nebendarstellern sollte man nicht mehr erwarten, die reißen den Cast nämlich auch nicht aus der Versenkung.

Die Handlung bietet nichts, was ich interessant oder gar innovativ nennen würde, wirkt teilweise sogar sehr an den Haaren herbeigezogen. Vielleicht habe ich auch einfach genug von diesen "Nach-zwei-Tagen-lieben-wir-uns-bereits-bis-in-alle-Ewigkeit"-Storys. (Okay, das ist sicher so.)
Positiv anzumerken habe ich, dass die zweite Hälfte etwas spannender war, weil Amelia (Ha, ab und zu fällt mir der Name doch ein!) und Joshua endlich aktiv werden. Aktiv im Sinne von Nachforschungen anstellen, ich will hier ja keine Gerüchte in die Welt setzen.

Leider ist auch der Schreibstil eher einfallslos. Die Übersetzung kommt mir teilweise so vor, als wären gewisse englische Redewendungen einfach wortwörtlich ins Deutsche übertragen worden. Als Leser von ausschließlich deutschen Büchern denkt man sich da vielleicht "Hey, der Satz klingt jetzt aber seltsam", liest dann aber einfach weiter. Wenn man hingegen regelmäßig zu englischen Originaltexten greift, stechen diese Stellen noch mehr ins Auge - das ein oder andere fassungslose Kopfschütteln war dabei zumindest bei mir zu beobachten.


Bewertung
"Wenn du mich siehst" ist eine seichte Lovestory, die allerdings in meinem Augen nichts Romantisches hat. Wer aber sonst nicht viele Bücher des Genres liest und Liebesgeschichten mit Fantasyaspekten mag, der möge zugreifen bzw. erst mal in der Buchhandlung reinlesen. Bitte nichts Anspruchsvolles erwarten.


14. September 2011

Kathy Reichs live!

Wenn Kathy Reichs nach München kommt, kann man eigentlich nur eines machen: Seinen Allerwertestens hinters Steuer schwingen und über die Autobahn nach Deutschland düsen. ("Düsen" im wahrsten Sinne des Wortes, wir haben die Strecke von Innsbruck aus in immerhin nur 1,5 h geschafft. ^^) Park&Ride sei Dank mussten wir uns auch nicht mit diesen Umweltplacketten rumärgern und sind stattdessen mit S- und U-Bahn bequem in die Innenstadt gegondelt.

Einer der genialsten Aspekte dieser ohnehin schon tollen Lesung war, dass das ganze Spektakel im Institut für Rechtsmedizin stattgefunden hat. Genauer: im Sezier-Hörsaal. Incl. Seziertisch und entsprechendem Obduktionsbesteck. Das gibt doch gleich ein ganz eigenes Ambiente.
Welches durch ein kurzes Interview mit Herrn Dr. Oliver Peschel, seines Zeichens Rechtsmediziner, noch intensiviert wurde - leicht makaber und auf jeden Fall unterhaltsam. ;)

Anschließend kam, worauf wir uns so gefreut hatten: Kathy Reichs live and in person! Fast zwei Stunden lang unterhielt sich die höchst erfolgreiche Autorin mit der Moderatorin Margarete von Schwarzkopf und Sabine Postel, die den deutschen Teil der Lesung übernahm. Etwas schade fand ich hier nur, dass Kathy Reichs vergleichsweise nur sehr wenig auf Englisch vorgetragen hat. Ansonste kamen wir aber voll auf unsere Kosten!

Kathy Reichs während ihres Leseparts

 Kleine Info am Rande: Kathy Reichs steht für 19 Romane unter Vertrag, von ihrer Jugendbuch-Serie um Tory Brennan (erster Band: Virals, zweiter Band: Seizure) wird es 5 Bücher geben - so wie ich das verstanden habe, ist das aber ausweitbar. ^^

Zum Schluss wurde natürlich noch Signiert, allerdings ging das etwas gestresst von statten. Jeder Besucher durfte nur ein Buch vorlegen - bei mir war das natürlich "Virals", von dem ich maßlos begeistert war. Fotos haben wir auch nur so nebenbei schießen können, aber besser als gar nichts ist es allemal. :)



12. September 2011

Eva Völler - Zeitenzauber. Die magische Gondel

2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 333 Seiten
€ (D) 14,99 | € (A) 15,50
ISBN 978-3833900266

Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins Wasser gestoßen - und von einem unglaublich gut aussehenden jungen Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt verschwimmt vor Annas Augen ...  


Was ich denke ...
Ich stelle es mir nicht leicht vor, einen Jugend-Zeitreise-Roman zu veröffentlichen - in Anbetracht der Vorarbeit, die Kerstin Gier mit ihrer Edelstein-Trilogie auf diesem Gebiet geleistet hat und das höchst erfolgreich. Um ehrlich zu sein, war ich deshalb auch recht skeptisch, als ich das erste mal von "Zeitenzauber" gehört habe. Ich meine, die Parallelen drängen sich doch geradezu auf: Frauenroman-Autorin schreibt ihr erstes Jugendbuch. Darin geht es um Zeitreisen. Liebeswirren dazu und fertig ist der gut bekömmliche Unterhaltungskuchen.
Glücklicherweise kann ich nach der Lektüre von "Zeitenzauber" Entwarnung geben: Eva Völler hat absolut keinen Rubinrot-Abklatsch geschrieben, sondern ihr eigenes Süppchen gekocht!

Das erste, was an "Zeitenzauber" auffällt, ist die tolle Aufmachung. Schon das Cover ist traumhaft schön und - ich weiß nicht warum - greift sich sehr angenehm (kennt ihr dieses Coverpapier, das so ein bisschen samtig ist? "Sephira" von Corina Bomann hat auch so eines ;D). Der Text selbst wird durch Illustrationen - Bleistiftzeichnungen wenn mich mein Auge nicht trügt - aufgelockert. Passt super zum Inhalt und ist nebenbei schön anzusehen.

Inhaltlich bietet uns Eva Völler eine gute alte Zeitreisegeschichte mit angenehmen Neuerungen. Zum Beispiel ist es der Protagonistin Anna und allen anderen Zeitreisenden nicht möglich, in der Vergangenheit Wörter zu benutzen, die es zu dieser Zeit noch gar nicht gegeben hat. Das ist mal ein neuer Aspekt, der wie nebenbei kleine Komplikationen schafft.
Parallelen zu "Rubinrot" gibt es schließlich, wie bereits angedeutet, gar nicht viele. (Zum Glück.) Schon die Zeitreise-Komponente ist völlig anders aufgezogen und begründet. Außerdem reist Anna nicht ständig hin und her, sondern sitzt erst mal im Jahr 1499 fest. Das führt dazu, dass das Buch mehr und mehr zu einem historischen Roman wird, der eben eine sehr moderne Heldin hat, die gerne von "iPods" sprechen möchte, aus deren Mund stattdessen aber immerzu das Wort "Spiegel" kommt.

Besonders herausheben möchte ich, dass ich die historischen Handlungselemente - die ja recht üppig sind - für sehr gut recherchiert halte. Eva Völler schafft es, den Leser komplett ins Venedig des 15. Jahrhunderts zu versetzen - gerade weil ihre Heldin aus der heutigen Zeit kommt. Hier wird Geschichte für Teenager lebendig!
Nach ca. 100 Seiten Anfangsschwierigkeiten tauchen schlussendlich auch noch die im Prolog angedeuteten Gefahren auf und es wird wirklich schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Auch wenn der Genre-erfahrene Leser bald ahnen wird, wie das ganze ausgeht. Das Ende trägt Happy-End-mäßig ebenfalls etwas dick auf, rundet dieses erste Jugendbuch Eva Völlers aber sehr gelungen ab. Und im Prinzip geht es darum doch gar nicht. Beim Lesen geht es um spannende, gut investierte Lesestunden - und die bietet "Zeitenzauber" auf jeden Fall!

Übrigens: "Die magische Gondel" klingt stark nach Serienauftakt - besonders das Ende legt das nahe -, ist aber in sich abgeschlossen. Ergo: Gefahrenloses Lesen für Cliffhanger-Verweigerer ;)


Bewertung
Ein historisches Abenteuer für jugendliche Leser. Genau das richtig, um abzutauchen und spannende Stunden in der Welt einer sympathischen Heldin zu verbringen. Lasst euch nach Venedig entführen!


11. September 2011

[In My Mailbox] #40 und Kathy Reichs Lesung

Lage: 8 Tage post-Buchkauvverbots-Entscheidung
Stimmung: Bestens! :D

Im Ernst, mir gehts gut, (noch) keine Entzugserscheinungen, kein unkontrolliertes Zittern, kein Drang, auf "Bestellen" zu klicken. Sogar den kurzen Abstecher in die Buchhandlung (wegen eines Kalenders) hat mein Konto unbeschadet überstanden.
Gut, vielleicht liegt das auch daran, dass wie gesagt noch Bücher ausständig sind und *hüstel* drei davon sind während der letzten Woche eingetroffen. Könnte theoretisch sein, dass mir das das Buchkauvverbot etwas erleichtert *pfeif*

IMM 11. September 2011


Louis Sachar - König Dame Joker
Musste sein! 1. Es klingt toll 2. Es ist Louis Sachar und von dem muss ich endlich was lesen 3. Ich mag das Cover und 4. HC gebraucht um nicht mal 8 Euro.

Anne Fortier - Julia
Steht schon ewig auf meiner Wunschliste. Ebenfalls HC gebraucht um 8 Euro - aber hallo!

Charlotte Bronte - Jane Eyre
*.* Ich stehe SO auf diese Penguin Deluxe Editions! Wie berichtet befindet sich bereits Pride & Prejudice in meinem Besitz, Jane Eyre musste bei DEM Cover natürlich auch her und in den kommenden Tagen erwarte ich noch Wuthering Heights *.*


Lesung von Kathy Reichs in München

Als Draufgabe auf das Jane Eyre-Cover noch ein kleiner Kreisch-Moment: Am Dienstag ist Kathy Reichs, eine der bekanntesten amerikanischen Krimi-Autorinnen überhaupt (außerdem verantwortlich für die TV-Serie "Bones" *.*), in München für eine Lesung zu Gast. Niergends anders als im Institut für Rechtsmedizin - wenn das mal nicht passend ist :D
Die Karten haben Christina und ich schon seit Juli und können es kaum erwarten am späten Dienstag-Nachmittag nach München aufzubrechen. Mit dabei natürlich meine Ausgabe von "Virals", in der Hoffnung auf eine Signatur.
Als meine Oma, ein begeisterte Kathy-Reichs-Leserin, von meinem kleinen Ausflug erfahren hat, hat sie mir auch gleich noch eines ihrer HCs in die Hand gedrückt. Mit den Worten: "Du darfst ihr gerne erzählen, was für ein RIESEN-Fan ich bin." Natürlich, wird erledigt ^^

6. September 2011

Monthly Theme: Let's get married!

Am Sonntag habe ich etwas ganz, ganz genial tolles bei Crini entdeckt. Dabei handelt es sich praktisch um eine monatliche Mini-Challenge, die im September unter dem Thema "Let's get married" über die Bühne geht.

Eigentlich erklärt sich das ganze eh von selbst, ich erspare euch also etwaige geistige Ergüsse und sage es mit Crinis Worten:
Ja genau, wir heiraten jetzt alle! :D Da wir unsere Bücher doch alle abgöttisch lieben, hat da ja sicher keiner ein Problem mit!?!
Und wie das bei einer Hochzeit so Brauch ist, sollt ihr also folgende vier Bücher lesen:

1. ein altes Buch ( = Subleiche)
2. ein neues Buch (= in den letzten 2 Wochen eingetrudelt)
3. ein blaues Buch
4. ein geliehenes Buch

Ich habe mich außer bei einem Buch, dem geliehenen, noch keinem Punkt fix festlegen können. Dafür weiß ich, dass ich zu jedem Punkt genüüüügend Bücher auf dem SuB habe - mein Buchkaufverbot ich demnach nicht in Gefahr. ;)
(Übrigens war ich heute in einer Buchhandlung weil ich unbedingt einen neuen Kalender gebraucht habe - das ist kein Buch! - habe aber richtig gemerkt, dass ich mich zwingen musste, an den Regalen vorbeizugehen. Aber es ist nun mal so: Wenn ich nicht schaue, kann ich auch nichts finden. Reiner Selbstschutz.)

Zu 1., ein altes Buch, werde ich mir wohl irgendwas suchen, was auch schon 2010 auf meinem SuB war - das trifft sich gut, weil ich bei Tines "SuB-Abbau-Challenge" auch noch ein wenig "Arbeit" vor mir habe. 
2., ein neues Buch, wird vermutlich irgendeines der Bücher, die ich am Sonntag im IMM-Post hatte.
3., ein blaues Buch, nun, da kommen viele in Frage ... Vielleicht gleich "Zeitenzauber" von Eva Völler? Mal sehen, auf was ich Lust habe.
Wenigstens 4., ein geliehenes Buch, ist fix: "Leon und Louise" von Alex Capus, das mir meine Mama in die Hand gedrückt hat, nachdem sie es so toll fand (natürlich hab ich es ihr vorher geschenkt ;P). Soweit ich weiß, ist das das einzige geliehene Buch, das ich momentan auf dem SuB habe.

Falls jetzt jemand Lust bekommt, am "Monthly Theme" teilzunehmen, kann man das den ganzen September über noch bei Crini melden. :)

4. September 2011

R J Anderson - Ultraviolet

2011, Taschenbuch, 410 Seiten
ca. € 7 - 10
ISBN 978-1408312759

Once upon a time there was a girl who was special.
This is not her story.
Unless you count the part where I killed her.

Sixteen-year-old Alison has been sectioned in a mental institute for teens, having murdered the most perfect and popular girl at school. But the case is a mystery: no body has been found, and Alison's condition is proving difficult to diagnose. Alison herself can't explain what happened: one minute she was fighting with Tori -- the next she disintegrated. Into nothing. But that's impossible. Right?


Was ich denke ...
Alison weiß, dass sie nicht normal ist. Und auch der Leser gewinnt diesen Eindruck sehr schnell. Die 16-Jährige verbindet alles was sie hört mit Bildern, Farben, Geschmack - ihre Sinne sind aneinandergekoppelt. Das klingt nicht nur genial, sondern ist auch toll zu lesen. Besonders die klaren Formulierungen der Autorin machen es dem Lesenden sehr einfach, vollkommen in Alisons einzigartige Weltansicht einzutauchen.
Genauso einfach war es für mich, Alisons Zurückgezogenheit zu verstehen. Sie weiß, wenn sie nicht aufpasst, was sie sagt, könnten die Leute sie für verrückt halten. So wie ihre Mutter es längst tut.

"That day I'd learned that my mind didn't work the same as other people's - that perceptions I took for granted could seem incredible or even frightening to them. So I coudn't talk about the colour of three, or whether triangles tastet better than circles, or how playing Bach on my keyboard made fireworks go off in my head, because people would think I was crazy."
- S. 15

"Ultraviolet" beginnt damit, dass Alison ohne Erinnerungen im Krankenhaus erwacht und in eine Psychiarische Klinik gebracht wird. In Polizeibegleitung. Das Verhalten der Menschen um sie herum hat offenbar etwas mit Tori Beaugrands Verschwinden zu tun. Eingestreute Rückblenden - Erinnerungsfetzen - bringen recht schnell Licht ins Dunkel und Alison ist überzeugt: Sie weiß nicht wie, aber irgendwie hat sie Tori umgebracht. Sie in atomare Einzelteile zerlegt.

Ich erzähle das alles, weil es recht gut darlegt, was ich von diesem Buch erwartet habe: Nichts anderes als einen spannenden Thriller, möglicherweise sogar einen Psychothriller. Ich hätte damit nicht falscher liegen können. Denn im letzten Drittel wird das ganze plötzlich zu Science-Fiction - im Ernst, da geht es von einer Seite auf die andere um Außerirdische!
Meine erste Reaktion war (vielleicht verständlicherweise): "Das kann nicht euer Ernst sein!"
Es wird allerdings sehr schnell geklärt, dass es hier absolut nicht um kleine grüne Männchen geht, was mich wieder etwas beruhigt hat. Kurz dachte ich sogar: "Hey, wie cool!" Aber im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass ich mich bis zum Ende des Buches nicht mehr ganz von dem Schock, es plötzlich mit einer Alien-Story zu tun zu haben, erholt habe.

Ganz abgesehen von diesem abrupten Genre-Wechsel (der teilweise an den Haaren herbeigezogen wirkt), habe ich "Ultraviolet" aber außerordentlich genossen. Das liegt vor allem an RJ Andersons tollen Schreibstil und an Alison. Sie ist einfach toll charakterisiert. Fasziniert hat mich auch der Umstand, dass die Autorin teilweise mit der Wahrnehmung und Auffassung ihrer Leser spielt. Beschreibt Dr. Minta, Alisons Psychiater, das Verhalten seiner Patientin, muss man sie einfach für verrückt halten. Doch sobald Alison erklärt, was sie zu diesen "verrückten" Handlungen getrieben hat, versteht man augenblicklich, wie es ihr in jenem Moment ergangen sein muss. Ihre Art der Wahrnehmung ist einfach erstaunlich und absolut nachvollziehbar beschrieben.

"Everybody has a story, Alison. Everybody has things they need to hide - sometimes even from themselves."
- S. 363

Übrigens: Das Cover blendet wenn man es ins Licht hält ;)


Bewertung
Für die Alien-Sache ziehe ich ein Blümchen hab. Ergibt solide 4 Blümchen für ein spannend-faszinierendes Buch, das man einfach nicht aus der Hand legen mag. Wirklich nicht!





Andere Bücher der Autorin
RJ Anderson ist eine relativ unbekannte Autorin, deren Bücher sich vor allem in England recht gut verkaufen. In den USA ist sie sehr viel unbekannter.
Neben "Ultraviolet" - zu dem es eventuell einen Companion Novel geben wird (steht aber noch in den Sternen) - hat sie eine Feen-Serie geschrieben (5 Bücher), die mit folgenden Worten beworben wird:

No rainbows. No pink. No sparkls.
No ordinary fairytale.

Obwohl ich überhaupt kein Fan von Feen und Elfen und dem ganzen Zeugs bin, bin ich mal recherchieren gegangen. Die Cover sind unglaublich toll und glänzen genauso toll wie das zu "Ultraviolet" - ich hatte die Bücher in London schon in der Hand.


[In My Mailbox] #39

6 Bücher, alles Rezensionsexemplare. Ich kann meine Entscheidung von gestern immer besser nachvollziehen ;)
Hm, mir fällt grade ein: Falls nicht grade Vorbestellungen bei mir reinflattern, wird der IMM-Post in nächster Zeit wohl aussterben. Irgendwie schade, ich gebe gern mit neuen Büchern an ;P Aber bevor ich hier einen falschen Eindruck vermittle: Ich bin weiterhin motiviert und fest entschlossen, die Sache mit dem Buchkaufverbot durchzuziehen! Jawoll! (Ein bisschen Zuspruch ab und zu kann trotzdem nicht schaden ^^)

IMM 4. September 2011

Malorie Blackman - Boys don't cry
Bekannt ist MB vor allem für ihre "Himmel & Hölle"-Reihe. "Boys don't cry" klingt aber mindestens genauso interessant.


Thomas Thiemeyer - Das verbotene Eden
Endlich! Ich freu mich schon total drauf, das muss einfach gut sein!


Eva Völler - Zeitenzauber
Hm, klingt für mich verdächtig nach Kerstin Gier-Verschnitt. Mal sehen. Würde mich freuen, meine Zweifel zu Gunsten des Buches schwinden zu sehen.


Edith Kneifl - Zwischen zwei Nächten
Soweit ich mich erinnere handelt es sich hierbei um eine Neuauflage. Kneifls Florenz-Krimi "Stadt der Schmerzen" hat mir richtig gut gefallen, meine Erwartungen sind dementsprechend hoch.


Georg Haderer - Der bessere Mensch
Klingt speziell. Soll aber witzig sein, ich lass mich überraschen.


Tara Hudson - Wenn du mich siehst
Puh, keine Ahnung, was ich da erwarten soll. Ich bin mal skeptisch und meine: Hoffentlich wird es nicht zu seicht.

3. September 2011

Das wars! Schluss!

Da kommt man von Zürich zurück und was stapelt sich auf dem Schreibtisch? Klare Sache: Bücher! So schön das auch ist, der Blick in Richtung meines SuB-Regals ist geradezu beängstigend. Im Ernst. Das geht so nicht weiter.


 Es kommt erschwerend hinzu, dass der August geradezu leseschwach war. Erst am 21. habe ich es geschafft, ein Buch zu beenden, dann kamen auch nur mehr 3 hinzu. Macht 4 gelesene Bücher im August - meine Anzahl an Neuzugängen verschweige ich an dieser Stelle. ;)

Um zum Kern dieses Posts zu kommen: Ich bin endlich so weit, mir selbst ein einschränkungsfreies Buchkaufverbot aufzuerlegen!
In meinen Augen gilt es also nur zwei Punkte zu klären:
1. Gegen Vorbestellungen kann ich nichts machen oder anders gesagt: Die habe ich alle bei Thebookdepository und da zu stornieren wäre ein Riesenaufwandt. Außerdem käme ich mir da sehr lästig vor.
2. Rezensionsexemplare. Viele sind nicht mehr ausständig (von denen ich weiß), da die meisten jetzt im August reingeflattert sind. Außerdem habe ich um die 10 Stück hier, die es noch zu rezensieren gilt - das reicht erst mal, finde ich.

Einchränkungsfrei ist also in dem Sinn zu verstehen, als dass ich ab dem heutigen Tag keine Bücher mehr bestellen, vorbestellen, gebraucht oder neu kaufen werde. Außerdem werde ich darauf verzichten, um Rezensionsexemplare zu fragen - keine Joker, keine Ausnahmen. (Gegen die, die einfach so kommen, kann ich nichts machen.)

Letzter Punkt: Was setzte ich mir zum Ziel?
Das ist ganz einfach. Ich will (jawohl, WILL!), dass alle meine subbenden Bücher in das dafür vorgesehene Regal passen. Auf dem Foto im Hintergrund, dieses bunte zum Bersten gefüllte Holzding, in das ich gern mal wieder etwas Ordnung bringen würde.
Heißt im Klartext, ich muss ca. 30 Bücher lesen - klingt ja eigentlich nicht so schlimm.

Aber dann gehts weiter: Ich habe mir für danach vorgenommen, immer erst Platz im Regal zu schaffen (ergo: weglesen), bevor ich wieder ein Buch kaufe.
Ähm, ja, darüber reden wir wenns soweit ist ... ;)

Im Moment bin ich hochmotiviert, diese Sache durchzuziehen - mal sehen, wie lange das anhält :D

Habt ihr jemals versucht, ein Buchkaufverbot durchzuziehen? Wenn ja, wie gut oder schlecht hat das funktioniert? Gibts vielleicht irgendwelche Tipps von eurer Seite? Hilft es, Verlagsvorschauen zu meiden? (Wobei ich ja nicht garantieren kann, dass ich das auch noch schaffe ^^)