2011, Gebunden, 365 Seiten
€ (D) 15,99 | € (A) 16,50
ISBN 978-3401062778
Skys Leben? Das ist ihre verrückte Mutter Rosie, die im windschiefen Haus in Südhollywood meditiert. Das ist ihr melancholischer Bruder Moon, der nur seinen Olivenbaum und seine Gedichte liebt. Und Gershon, der so anders ist als alle Jungen, die Sky kennt. Dann wirbelt ein Schicksalsschlag Skys Leben durcheinander. Und plötzlich steht sie vor Entscheidungen, die alles verändern werden.
Was ich denke ...
"Wenn du mich brauchst" wirkt auf den Leser und zieht ihn mit sich. Zurückzuführen ist das auf die Charaktere, die echter nicht sein könnten. Sky und Hannah, die beiden Mädchen, um das sich das Buch dreht, sind so verschieden wie man nur sein kann. Sie sind beide 17, wissen nichts voneinander, und doch ahnt man von Anfang an, dass es da irgendeine Verbindung geben muss.
Skys und Hannahs Leben - vor allem wohl Skys - sind schon unruhig genug. Jana Frey lässt den Leser an diesen Leben durch sich abwechselnde Ich-Perspektiven teilhaben, die nur ab und zu von anderen Sichtweisen unterbrochen werden. Der Autorin gelingt es in "Wenn du mich brauchst" erstaunlich schnell, den Leser an ihre Protagonistinnen zu binden.
Erstaunlich deshalb, weil ich dramatischen Familiengeschichten sonst eigentlich nicht viel abgewinnen kann - mit Ausnahme von Sarah Dessens Büchern geht mir das immer sehr schnell auf die Nerven. Jana Frey hat mich jedoch richtiggehend in die Handlung hineingezogen, sodass ich gierig von Seite zu Seite geblättert habe!
Was mich außerdem begeistert hat, war die Tatsache, dass zwar hauptsächlich Sky und Hannah erzählen, ich mich aber trotzdem auch ihren Familien und Freuen sehr nahe gefühlt habe. Obwohl "Wenn du mich brauchst" definitiv kein typischer Spannungsroman ist, habe ich mit den Entwicklungen mitgefiebert und mich in einige Situationen - ich gebe es zu - auch ein wenig hineingesteigert. Emotional beschreibt das Buch wohl sehr gut.
Und dramatisch. "Wenn du mich brauchst" strozt nur so vor Konflikten und wartet außerdem mit einem Thema auf, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte: Das Judentum und besonders auch das jüdische Bewusstsein in der heutigen Zeit, fast 70 Jahre nach dem Nationalsozialismus, prägen die Handlung des Romans. Und das sehr eindrücklich und minimalistisch bildgewaltig (Bildgewaltigkeit im Kleinen sozusagen).
Überrascht hat mich außerdem die Verbindung, die schließlich zwischen Skys und Hannahs Erzählsträngen entsteht. Auf den ersten 100 Seiten befindet sich der Leser völlig im Unklaren, dann schlägt die Wahrheit ein wie eine Bombe - die ich an dieser Stelle natürlich nicht platzen lasse. ;)
Ich rede hier herum, dabei will ich eigentlich nur eines loswerden: "Wenn du mich brauchst" ist ein großartiger Jugendroman, dessen Charaktere - nicht nur die Protagonistinnen, auch die Nebenfiguren - direkt aus den Seiten sprechen.
Meine einzigen Kritikpunkte sind, dass ich gerne gewusst hätte, welche Krankheit genau eine der Figuren hat - daran mag mein medizinisches Interesse Schuld sein, aber ich finde, es hätte einfach eine genaue Bezeichnung hingehört.
Darüber hinaus kommt selbst ganz zum Schluss noch Zündstoff zur ohnehin schon dramatischen Handlung hinzu, dem aber kaum noch Platz eingeräumt wird. Ich hätte so gerne gewusst, wie es danach weitergeht - aber da ist plötzlich Ende.
Bewertung
Im Großen und Ganzen ein Buch, das ich nur empfehlen kann. Auch für Leute, die Familiendramen sonst meiden. "Wenn du mich brauchst" bietet tolle Charaktere, überraschende Wendungen, Konflikte und Nachdenkmaterial.
29. Juni 2011
26. Juni 2011
Corina Bomann - Sephira 1. Die Bruderschaft der Schatten
2010, Gebunden mit Schutzumschlag, 461 Seiten
€ 17,95
ISBN 978-3800055739
Eine junge Kriegerin beeinflusst die Geschichte der Welt.
Laurina, die Tochter eines Wikingerfürsten, gerät als Schiffbrüchige im Mittelmeer in eine geheime Bruderschaft von Assassinen. Diese erkennen das Kampftalent der jungen Frau und wollen sie mithilfe eines magischen Rituals zu einer der ihren, einer Unsterblichen machen. Die Bruderschaft, die sich Sephira nennt, lehnt sich gegen den herrschenden Emir auf, denn die Männer wollen ihre Kräfte nutzen, um Gutes zu tun anstatt zu töten. Daher greifen sie in die historische Schlacht um Jerusalem ein - und Laurina ist mittendrin ...
Was ich denke ...
Ich mag historische Romane, ich mag Fantasy - ich liebe historische Fantasy! Wenn man lange nichts aus diesem großartigen Genre gelesen hat und dann ein Buch wie "Sephira" in die Finger bekommt, endet das unweigerlich darin, dass man sich am liebsten in den Seiten vergraben möchte und ganz, ganz schnell Nachschub braucht.
"Sephira" beginnt mit einem Prolog, der es in sich hat. Ein Zweikampf, Blut, eine siebte Wunde, die den Tod bringt. Der perfekte Catcher.
Einmal umblättern und der Leser lernt Laurina kennen, die Tochter eines Wikingerfürsten, der mit ihr und einigen seiner Männer aus den Nordlanden fliehen musste. Schon hier werden religiöse Konflikte angesprochen - ein Handlungselement, das sich später noch verdeutlicht, aber nie aufdringlich oder (ich formulier es jetzt mal ganz pragmatisch) nervig wird. Im Gegenteil: Ich habe seit langem wieder interessiert von Religionskriegen im Allgemeinen und von der Schlacht um Jerusalem im Speziellen gelesen.
Dies hängt mit großer Wahrscheinlichkeit mit den fantastischen Elementen zusammen, die Corina Bomann in den historischen Rahmen gewoben hab. Assassinen sind ja schon genial, aber unsterbliche Assassinen - ganz ehrlich, wer findet das nicht toll?!
Sehr gefreut hat mich hier, dass die ganze Assassinen-Sache sehr handfest angegangen wurde. Keine verschleiernde Mystik und unnötige Geheimnistuerei. Natürlich, um einige Geheimnisse kommt man nicht rum, aber der Leser wird nie lange auf der Strecke gehalten.
Was vor allem an Laurina selbst liegt. Sie ist wissbegierig, stellt Dinge in Frage, besser noch: sie hat unendlich viele Fragen, durch die der Leser rasch erfährt, um was es geht.
Laurina ist eine starke Protagonistin, eine Kriegerin, der man das auch abnimmt. Gleich am Anfang verliert sie ihren Vater, die einzige Bezugsperson, die sie hatte, und natürlich trauert sie. Aber sie vergisst dabei nie, dass sie selbst noch mit beiden Beinen im Leben steht. Sie sieht ihre Aufgabe klar darin zu überleben.
Zudem ist sie etwas feministisch veranlagt. Laurina stellt die Vorherrschaft der Männer in Frage, aber nicht auf penetrante Weise. Vielmehr wunder sie sich ehrlich über Sitten, die sie schlicht nicht kennt, was neben den amüsanten Gesprächen vor allem auch eine Informationsweitergabe an den Leser bewirkt. Ein klares Element des historischen Romans ist und bleibt für mich die Wissensvermittlung. Dass dies auch historische Fantasy schaffen kann, beweist Corina Bomann mit "Sephira" klar.
Durch den ständigen Wechsel zwischen Laurinas Ich-Perspektive und einem alles überblickenden Erzähler, ist es dem Leser vergönnt, neben Laurina auch andere wichtige Charaktere kennenzulernen und eine Verbindung aufzubauen, die über eine reine Ich-Perspektive hinausgeht. Ich hatte dabei mehr als einmal den Eindruck, dass Bomann ihre Figuren wie nebenbei entwickelt und sie mit solcher Leichtigkeit agieren lässt, dass man als Leser nie an ihren Motiven zweifelt.
Besonders nah steht man natürlich Laurina und ihrem Retter und Lehrmeister Gabriel. Die beiden wachsen sich sehr schnell ans Herz - mein erster Gedanke war: zu schnell! -, allerdings unternehmen sie dann keine übereilten Schritte und bewahren über lange Zeit einen für ein Lehrer-Schüler-Verhältnis angemessenen Abstand.
Von romantischer Seite sollte man sich bei "Sephira" also nicht allzu viel erwarten. Das ist ein Spannungsbuch mit schnell voranschreitender Handlung, mordenden Assassinen und großen Schlachten. Man begleitet Laurina auf ihrem Weg zu einer Prüfung, die tödlich für sie enden könnte, erhält nebenbei Einblicke in die Schlacht um Jerusalem, reist durch die Wüste, kämpft in zugigen Burgen und beobachtet die Formung einer Gruppierung, die den Lauf der Welt zu ändern gedenkt.
Über mehr als 400 Seiten war ich an forderster Front mit dabei, am Ende hatte ich aber schließlich das Gefühl, nur eine Einleitung oder Vorgeschichte gelesen zu haben. Wenn auch eine sehr spannende Vorgeschichte, was diesen klitzekleinen Kritikpunkt schon fast wieder verschwinden lässt. Die Sephira selbst nämlich, gibt es zu Beginn des Buches noch gar nicht, sie entstehen erst im Laufe der Handlung. Umso gespannter warte ich auf Band 2!
Bewertung
Machen wirs kurz: Meinen allergrößten Dank, Frau Bomann, dass Sie dieses Buch geschrieben haben! Bitte mehr davon!
Die Reihe
"Die Bruderschaft der Schatten" ist der erste Teil einer Reihe um die "Sephira". Der zweite Teil, "Das Blut der Ketzer", erscheint bereits im Juli/August (ich finde immer wieder beide Angaben) 2011.
€ 17,95
ISBN 978-3800055739
Eine junge Kriegerin beeinflusst die Geschichte der Welt.
Laurina, die Tochter eines Wikingerfürsten, gerät als Schiffbrüchige im Mittelmeer in eine geheime Bruderschaft von Assassinen. Diese erkennen das Kampftalent der jungen Frau und wollen sie mithilfe eines magischen Rituals zu einer der ihren, einer Unsterblichen machen. Die Bruderschaft, die sich Sephira nennt, lehnt sich gegen den herrschenden Emir auf, denn die Männer wollen ihre Kräfte nutzen, um Gutes zu tun anstatt zu töten. Daher greifen sie in die historische Schlacht um Jerusalem ein - und Laurina ist mittendrin ...
Was ich denke ...
Ich mag historische Romane, ich mag Fantasy - ich liebe historische Fantasy! Wenn man lange nichts aus diesem großartigen Genre gelesen hat und dann ein Buch wie "Sephira" in die Finger bekommt, endet das unweigerlich darin, dass man sich am liebsten in den Seiten vergraben möchte und ganz, ganz schnell Nachschub braucht.
"Sephira" beginnt mit einem Prolog, der es in sich hat. Ein Zweikampf, Blut, eine siebte Wunde, die den Tod bringt. Der perfekte Catcher.
Einmal umblättern und der Leser lernt Laurina kennen, die Tochter eines Wikingerfürsten, der mit ihr und einigen seiner Männer aus den Nordlanden fliehen musste. Schon hier werden religiöse Konflikte angesprochen - ein Handlungselement, das sich später noch verdeutlicht, aber nie aufdringlich oder (ich formulier es jetzt mal ganz pragmatisch) nervig wird. Im Gegenteil: Ich habe seit langem wieder interessiert von Religionskriegen im Allgemeinen und von der Schlacht um Jerusalem im Speziellen gelesen.
Dies hängt mit großer Wahrscheinlichkeit mit den fantastischen Elementen zusammen, die Corina Bomann in den historischen Rahmen gewoben hab. Assassinen sind ja schon genial, aber unsterbliche Assassinen - ganz ehrlich, wer findet das nicht toll?!
Sehr gefreut hat mich hier, dass die ganze Assassinen-Sache sehr handfest angegangen wurde. Keine verschleiernde Mystik und unnötige Geheimnistuerei. Natürlich, um einige Geheimnisse kommt man nicht rum, aber der Leser wird nie lange auf der Strecke gehalten.
Was vor allem an Laurina selbst liegt. Sie ist wissbegierig, stellt Dinge in Frage, besser noch: sie hat unendlich viele Fragen, durch die der Leser rasch erfährt, um was es geht.
Laurina ist eine starke Protagonistin, eine Kriegerin, der man das auch abnimmt. Gleich am Anfang verliert sie ihren Vater, die einzige Bezugsperson, die sie hatte, und natürlich trauert sie. Aber sie vergisst dabei nie, dass sie selbst noch mit beiden Beinen im Leben steht. Sie sieht ihre Aufgabe klar darin zu überleben.
Zudem ist sie etwas feministisch veranlagt. Laurina stellt die Vorherrschaft der Männer in Frage, aber nicht auf penetrante Weise. Vielmehr wunder sie sich ehrlich über Sitten, die sie schlicht nicht kennt, was neben den amüsanten Gesprächen vor allem auch eine Informationsweitergabe an den Leser bewirkt. Ein klares Element des historischen Romans ist und bleibt für mich die Wissensvermittlung. Dass dies auch historische Fantasy schaffen kann, beweist Corina Bomann mit "Sephira" klar.
Durch den ständigen Wechsel zwischen Laurinas Ich-Perspektive und einem alles überblickenden Erzähler, ist es dem Leser vergönnt, neben Laurina auch andere wichtige Charaktere kennenzulernen und eine Verbindung aufzubauen, die über eine reine Ich-Perspektive hinausgeht. Ich hatte dabei mehr als einmal den Eindruck, dass Bomann ihre Figuren wie nebenbei entwickelt und sie mit solcher Leichtigkeit agieren lässt, dass man als Leser nie an ihren Motiven zweifelt.
Besonders nah steht man natürlich Laurina und ihrem Retter und Lehrmeister Gabriel. Die beiden wachsen sich sehr schnell ans Herz - mein erster Gedanke war: zu schnell! -, allerdings unternehmen sie dann keine übereilten Schritte und bewahren über lange Zeit einen für ein Lehrer-Schüler-Verhältnis angemessenen Abstand.
Von romantischer Seite sollte man sich bei "Sephira" also nicht allzu viel erwarten. Das ist ein Spannungsbuch mit schnell voranschreitender Handlung, mordenden Assassinen und großen Schlachten. Man begleitet Laurina auf ihrem Weg zu einer Prüfung, die tödlich für sie enden könnte, erhält nebenbei Einblicke in die Schlacht um Jerusalem, reist durch die Wüste, kämpft in zugigen Burgen und beobachtet die Formung einer Gruppierung, die den Lauf der Welt zu ändern gedenkt.
Über mehr als 400 Seiten war ich an forderster Front mit dabei, am Ende hatte ich aber schließlich das Gefühl, nur eine Einleitung oder Vorgeschichte gelesen zu haben. Wenn auch eine sehr spannende Vorgeschichte, was diesen klitzekleinen Kritikpunkt schon fast wieder verschwinden lässt. Die Sephira selbst nämlich, gibt es zu Beginn des Buches noch gar nicht, sie entstehen erst im Laufe der Handlung. Umso gespannter warte ich auf Band 2!
Bewertung
Machen wirs kurz: Meinen allergrößten Dank, Frau Bomann, dass Sie dieses Buch geschrieben haben! Bitte mehr davon!
Die Reihe
"Die Bruderschaft der Schatten" ist der erste Teil einer Reihe um die "Sephira". Der zweite Teil, "Das Blut der Ketzer", erscheint bereits im Juli/August (ich finde immer wieder beide Angaben) 2011.
Categories:
Fantastisch und Fantasy,
Historisch,
Jugendliteratur
19. Juni 2011
Franny Billingsley - Chime
2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 361 Seiten
ca. € 10 - 15
ISBN 978-0747583813
"I've confessed to everything and I'd like to be hanged. Now, if you please."
Briony knows she is a witch. She also knows that now her beloved stepmother is dead, she must look after her beautiful but complicated twin sister Rose. Then the energetic, electric, golden-haired Eldric arrives in her home town of Sampsea, and everything that Briony thinks she knows about herself and her life is turned magically, dizzyingly upside down ...
Was ich denke ...
Das Wichtigste zuerst (übrigens auch meine erste Notiz in meinem Lesenotizbuch): "Chime" liebt man entweder, oder man mag es überhaupt nicht. Viel dazwischen gibt's da nicht.
Außerdem: Ich gehöre zu ersterer Sorte. In meinen Augen ist "Chime" genial! Der Schreibstil, der Erzählstil, die Handlung, die Charaktere - ich wusste schon auf den ersten Seiten, dass ich ein neues Lieblingsbuch gefunden habe. Kann aber auch verstehen, dass "Chime" bestimmt nicht in jedem Leser die gleiche Reaktion hervorruft.
Zuallererst einmal hat "Chime" mich für sich eingenommen, weil es sprachlich endlich mal wieder eine kleine Herausforderung war. Der Prolog geht ja noch, aber danach fängts an: Verabschiedet euch von jeglichem Schul-Englisch, sagt Hallo zu ländlichem Mundart-Englisch. Besonders die direkten Reden fallen durch grammatikalisch schlicht falsche Sätze auf, die ich am Anfang häufig zwei mal lesen musste.
Auch sonst finden sich in "Chime" viele Wörter, die ich nachschlagen hätte müssen, wenn ich der Typ dafür wäre - ich schlage äußerst selten nach, nur wenn ein Wort für den Zusammenhang wichtig ist.
Auch der Schreibstil der Autorin ist recht eigen und originell, weshalb ich vor dem Kauf eine Leseprobe wärmest empfehle.
Die Handlung ist in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in England angesiedelt und spielt sich in einem kleinen Dorf, Swampsea, ab, das an einem Sumpf gelegen ist. Dieser Sumpf wird bewohnt von den sogenannten "Old Ones", die von übernatürlichen Wesen wie Hexen - wie Briony eine ist -, Dunklen Musen und der gleichen gesehen und gehört werden können. Darüber hinaus spielt das "Chime Child" eine große Rolle, die ich an dieser Stelle aber auf keinen Fall verraten möchte.
"Chime" ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss, bei dem sich der eigentliche Handlungsstrang und sein Ziel erst nach und nach ergeben. Es werden immer wieder Hinweise gegeben, mir ist aber oft erst im Nachhinein aufgefallen, dass bestimmte Ereignisse wichtig für den Ausgang des Buches sind - Überraschungsmomente gab es für mich also häufiger. Das ist auch einer der Gründe, warum ich das Buch unbedingt noch einmal lesen muss.
Die Protagonistin Briony, die aus der Ich-Perspektive erzählt, ist eine Hexe. Obwohl sie im Allgemeinen eher verschlossen ist, war es sehr einfach, mich in sie einzufühlen. Ich fand es großartig, die Entwicklung ihrer Gedanken zu verfolgen. Am Anfang ist sie fest davon überzeugt zu wissen, wie ihr Leben aussieht. Wer sie ist, woran sie Schuld trägt, für wen sie verantwortlich ist, wie sich ein "wicked girl" benimmt. All das wird im Laufe des Buches auf den Kopf gestellt, und Briony gleich dazu.
Genauso gern wie Briony hatte ich Eldric, der aus London zu seinem Vater nach Swampsea reist, weil er nicht gerade für die Schule bzw. das College geeignet ist. Klar, eine Liebesgeschichte gibt es auch, aber die ist so natürlich - fügt sich so einfach in die Rahmenhandlung ein - dass ich kein einziges Mal Zweifel an der Richtigkeit des Ganzen hatte. Darüber hinaus drängt sich das Handlungselement Liebe nie in den Vordergrund, es geschieht einfach nebenbei, was doch eigentlich viel schöner ist, als andersherum.
Um zum Ende zu kommen, "Chime" ist ein ruhiges Buch, das ohne viel Action auskommt - von dem her hat es mich sehr an "Wither" erinnert. Unterschwellige Spannung ist hier angesagt. Gut, ein bisschen verrückt ist es auch und auf jeden Fall anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Darüber hinaus fesselt einen die faszinierende Sprache an die Seiten - ehrlich, ich hätte "Chime" auch allein der Sprache wegen lesen können. Dass mich auch Charaktere und Handlung überzeugt haben, setzt dem ganzen noch die buchtechnische Krone auf.
Bewertung
Verrückt, ruhig, fesselnd - ein Buch, das mich auf vielen Ebenen überzeugt hat, das ich am liebsten gleich auf der Stelle noch einmal lesen möchte, weil ich dabei bestimmt noch weitere grandiose Details entdecken kann.
Hier nochmal der Link zur Leseprobe: >klick<
ca. € 10 - 15
ISBN 978-0747583813
"I've confessed to everything and I'd like to be hanged. Now, if you please."
Briony knows she is a witch. She also knows that now her beloved stepmother is dead, she must look after her beautiful but complicated twin sister Rose. Then the energetic, electric, golden-haired Eldric arrives in her home town of Sampsea, and everything that Briony thinks she knows about herself and her life is turned magically, dizzyingly upside down ...
Was ich denke ...
Das Wichtigste zuerst (übrigens auch meine erste Notiz in meinem Lesenotizbuch): "Chime" liebt man entweder, oder man mag es überhaupt nicht. Viel dazwischen gibt's da nicht.
Außerdem: Ich gehöre zu ersterer Sorte. In meinen Augen ist "Chime" genial! Der Schreibstil, der Erzählstil, die Handlung, die Charaktere - ich wusste schon auf den ersten Seiten, dass ich ein neues Lieblingsbuch gefunden habe. Kann aber auch verstehen, dass "Chime" bestimmt nicht in jedem Leser die gleiche Reaktion hervorruft.
Zuallererst einmal hat "Chime" mich für sich eingenommen, weil es sprachlich endlich mal wieder eine kleine Herausforderung war. Der Prolog geht ja noch, aber danach fängts an: Verabschiedet euch von jeglichem Schul-Englisch, sagt Hallo zu ländlichem Mundart-Englisch. Besonders die direkten Reden fallen durch grammatikalisch schlicht falsche Sätze auf, die ich am Anfang häufig zwei mal lesen musste.
Auch sonst finden sich in "Chime" viele Wörter, die ich nachschlagen hätte müssen, wenn ich der Typ dafür wäre - ich schlage äußerst selten nach, nur wenn ein Wort für den Zusammenhang wichtig ist.
Auch der Schreibstil der Autorin ist recht eigen und originell, weshalb ich vor dem Kauf eine Leseprobe wärmest empfehle.
Die Handlung ist in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in England angesiedelt und spielt sich in einem kleinen Dorf, Swampsea, ab, das an einem Sumpf gelegen ist. Dieser Sumpf wird bewohnt von den sogenannten "Old Ones", die von übernatürlichen Wesen wie Hexen - wie Briony eine ist -, Dunklen Musen und der gleichen gesehen und gehört werden können. Darüber hinaus spielt das "Chime Child" eine große Rolle, die ich an dieser Stelle aber auf keinen Fall verraten möchte.
"Chime" ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss, bei dem sich der eigentliche Handlungsstrang und sein Ziel erst nach und nach ergeben. Es werden immer wieder Hinweise gegeben, mir ist aber oft erst im Nachhinein aufgefallen, dass bestimmte Ereignisse wichtig für den Ausgang des Buches sind - Überraschungsmomente gab es für mich also häufiger. Das ist auch einer der Gründe, warum ich das Buch unbedingt noch einmal lesen muss.
Die Protagonistin Briony, die aus der Ich-Perspektive erzählt, ist eine Hexe. Obwohl sie im Allgemeinen eher verschlossen ist, war es sehr einfach, mich in sie einzufühlen. Ich fand es großartig, die Entwicklung ihrer Gedanken zu verfolgen. Am Anfang ist sie fest davon überzeugt zu wissen, wie ihr Leben aussieht. Wer sie ist, woran sie Schuld trägt, für wen sie verantwortlich ist, wie sich ein "wicked girl" benimmt. All das wird im Laufe des Buches auf den Kopf gestellt, und Briony gleich dazu.
Genauso gern wie Briony hatte ich Eldric, der aus London zu seinem Vater nach Swampsea reist, weil er nicht gerade für die Schule bzw. das College geeignet ist. Klar, eine Liebesgeschichte gibt es auch, aber die ist so natürlich - fügt sich so einfach in die Rahmenhandlung ein - dass ich kein einziges Mal Zweifel an der Richtigkeit des Ganzen hatte. Darüber hinaus drängt sich das Handlungselement Liebe nie in den Vordergrund, es geschieht einfach nebenbei, was doch eigentlich viel schöner ist, als andersherum.
Um zum Ende zu kommen, "Chime" ist ein ruhiges Buch, das ohne viel Action auskommt - von dem her hat es mich sehr an "Wither" erinnert. Unterschwellige Spannung ist hier angesagt. Gut, ein bisschen verrückt ist es auch und auf jeden Fall anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Darüber hinaus fesselt einen die faszinierende Sprache an die Seiten - ehrlich, ich hätte "Chime" auch allein der Sprache wegen lesen können. Dass mich auch Charaktere und Handlung überzeugt haben, setzt dem ganzen noch die buchtechnische Krone auf.
Bewertung
Verrückt, ruhig, fesselnd - ein Buch, das mich auf vielen Ebenen überzeugt hat, das ich am liebsten gleich auf der Stelle noch einmal lesen möchte, weil ich dabei bestimmt noch weitere grandiose Details entdecken kann.
Hier nochmal der Link zur Leseprobe: >klick<
Categories:
Englisch,
Fantastisch und Fantasy,
Jugendliteratur
18. Juni 2011
[In My Mailbox] #37
hostet by The Story Siren
Drei neue Bücher diese Woche, und das obwohl ich mich immer noch brav an mein Kauf-, Bestell- und Anfrageverbot halte. Jetzt hat erst wieder nicht alles im SuB-Regal Platz -.- Dafür sind's tolle Bücher, macht die Sache schon wieder wett, finde ich :D
Da hätte wir also:
Thomas Thiemeyer - Die Stadt der Regenfressser
Rezensionsexemplar. Ich glaube mich zu erinnern, vor einigen Jahren mal ein Buch des Autors angelesen zu haben. Jetzt versuch ich es mal mit Jugendbuch - das Thema des Buchs schreit eigentlich danach, von mir gemocht zu werden. Bin gespannt!
Nochmal Danke an dich, Pia, für's Tauschen! :)
Corina Bomann - Sephira
Rezensionsexemplar. Mit "Der Lilienpakt" hatte ich ein paar Problemchen. Von "Sephira" habe ich - unter anderem aus sehr vertraulicher Quelle - aber schon so viel Gutes gehört, dass ich es auf jeden Fall nochmal mit der Autorin versuchen möchte.
Mark Lawrence - Prinz der Dunkelheit
Ich liebe das Cover!! *.* Das von der englischen Ausgabe ist übrigens sehr ähnlich, aber noch ein Stück finsterer. Wer das Buch nicht kaufen möchte, der möge sich bitte vor dem Klappentext fernhalten ;)
Aus gegebenen Anlass wieder mal ein Musik-Beitrag. Gestern hab ich mir nämlich "Les Miserables" im Tiroler Landestheater angesehen und war/bin schwer begeistert! Ein wahnsinnig tolles Musical, das bisher leider ein wenig an mir vorbeigegangen ist.
Sehr bekannt dürfte dieses Lied hier sein (besonders ab 01:25):
Ebenso dieses hier:
Und bevor ich hier den Eindruck hinterlasse, in dem Musical gäb es nur Balladen, hier noch "Red and Black":
Damit habe ich euch wohl mal genug Musik hinterlassen und stürze mich gleich wieder in die Lektüre von "Burn Bright", das ich zwar auch diese Woche bekommen habe, das ich aber schon am Freitag wieder weitergeben werde (siehe Miss Bookiverse' Buchtour).
Meine Rezension zu "Chime" bekommt ihr natürlich auch noch. Ich hoffe, dass ich das morgen trotz des ganzen Firmungs-Trubels schaffe.
Drei neue Bücher diese Woche, und das obwohl ich mich immer noch brav an mein Kauf-, Bestell- und Anfrageverbot halte. Jetzt hat erst wieder nicht alles im SuB-Regal Platz -.- Dafür sind's tolle Bücher, macht die Sache schon wieder wett, finde ich :D
IMM 18. Juni 2011 |
Da hätte wir also:
Thomas Thiemeyer - Die Stadt der Regenfressser
Rezensionsexemplar. Ich glaube mich zu erinnern, vor einigen Jahren mal ein Buch des Autors angelesen zu haben. Jetzt versuch ich es mal mit Jugendbuch - das Thema des Buchs schreit eigentlich danach, von mir gemocht zu werden. Bin gespannt!
Nochmal Danke an dich, Pia, für's Tauschen! :)
Corina Bomann - Sephira
Rezensionsexemplar. Mit "Der Lilienpakt" hatte ich ein paar Problemchen. Von "Sephira" habe ich - unter anderem aus sehr vertraulicher Quelle - aber schon so viel Gutes gehört, dass ich es auf jeden Fall nochmal mit der Autorin versuchen möchte.
Mark Lawrence - Prinz der Dunkelheit
Ich liebe das Cover!! *.* Das von der englischen Ausgabe ist übrigens sehr ähnlich, aber noch ein Stück finsterer. Wer das Buch nicht kaufen möchte, der möge sich bitte vor dem Klappentext fernhalten ;)
Music makes every Sunday better.
Aus gegebenen Anlass wieder mal ein Musik-Beitrag. Gestern hab ich mir nämlich "Les Miserables" im Tiroler Landestheater angesehen und war/bin schwer begeistert! Ein wahnsinnig tolles Musical, das bisher leider ein wenig an mir vorbeigegangen ist.
Sehr bekannt dürfte dieses Lied hier sein (besonders ab 01:25):
Ebenso dieses hier:
Und bevor ich hier den Eindruck hinterlasse, in dem Musical gäb es nur Balladen, hier noch "Red and Black":
Damit habe ich euch wohl mal genug Musik hinterlassen und stürze mich gleich wieder in die Lektüre von "Burn Bright", das ich zwar auch diese Woche bekommen habe, das ich aber schon am Freitag wieder weitergeben werde (siehe Miss Bookiverse' Buchtour).
Meine Rezension zu "Chime" bekommt ihr natürlich auch noch. Ich hoffe, dass ich das morgen trotz des ganzen Firmungs-Trubels schaffe.
In dem Sinne: Euch allen einen schönen, gemütlichen Samstagabend und ein hoffentlich entspanntes Rest-Wochenende!
16. Juni 2011
Manuel Kohout - Maienmond
2010, Gebunden, 331 Seiten
€ (D) 15,95 | € (A) 16,40
ISBN 978-3931989569
Sieben kauzige Weiber, die das Schicksal der Welt weben, ein weißer Zauberkater, der auf einem fliegenden Schiff einer unheimlichen Felsentrollin hinterherjagt, der wilde Menschenjunge Parzival, der davon träumt, ein Ritter zu sein, und das schöne Elbenmädchen Maya auf ihrer Suche nach der geheimnisvollen Bernsteinträne - Dies sind nur einige der phantastischen Figuren in Maienmond, einem abenteuerlichen Märchen aus der Zeit, als Bäume und Felsen noch zum Leben erwachen konnten und die Magie der Kern aller Dinge war. Ein Märchen über den ewigen Wettstreit zwischen Leben und Tod, Gut und Böse und die Kraft einer Liebe, die die Sterne zum Erzittern brachte. Wird es Parzival und Maya gelingen, die Prüfungen der alten Nornen zu bestehen und die magische Zauberträne zu finden, mit deren Hilfe das Elbenmädchen wieder ihre wahre Gestalt erlangen kann?
Was ich denke ...
Märchenhafte Abenteuer-Unterhaltung gefällig? Dann seid ihr bei "Maienmond" richtig! Manuel Kohout bannt in seinem Debüt die nordischen Mythologie in großartiger Märchen-Manier auf Papier und strickt Abenteuer, wie die sagenhaften Schicksalsweberinnen selbst das nicht besser könnten.
Was wohl als erstes an "Maienmond" auffällt, ist die schöne Gestaltung. Nicht nur fängt das Cover wunderbar den Zauber der Geschichte ein, auch die Innengestaltung - zum Inhalt passende Verziehrungen rund um den Text - ist auf jeder Seite aufs Neue ein Grund zum kurzen Innehalten und bestaunen.
Nächste Auffälligkeit, nämlich wenn man mit dem Lesen des Prologs begonnen hat, ist die Sprache. Diese zeichnet sich durch einen geradezu fließenden Charakter aus. Manuel Kohout schafft Beschreibungen und Vergleiche, die die traumhaftesten Bilder im Kopf beschwören. In Dialogen und Freitext präsentiert sich das Buch mit passend märchenhaften Stilelementen, wobei die Märchensprache meiner Meinung nach nicht überall gleich prägnant ist. Was den Leser aber immer begleitet, ist dieses typische Märchen-Feeling, das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen, in der man für jedes Problem mit Mut, Durchhaltevermögen und der Hilfe seiner Freunde eine Lösung finden kann.
Entsprechend sind auch die Charaktere gestrickt. Die beiden Helden, der Menschensohn Parzival und die Bäumin/Elbe Maya, sind unbedarft und naiv (am Anfang), ihre Welt ist reine Schwarz-Weiß-Malerei - wobei ich das bei einem Märchen nie als negativen Punkt ankreiden würde. Trotz seiner 15 Jahre handelt und benimmt sich Parzival noch sehr kindlich, was in meinem Empfinden ebenfalls die Märchenhaftigkeit unterstreicht.
Sehr toll fand ich auch den gewählten Erzählstil. Der allwissende Erzähler, der sich zwar sehr auf Parzival und Maya konzentriert, taucht in die verschiedensten Perspektiven ein, wodurch der Leser immer das gesamte Geschehen an verschiedenen Orten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Auge hat.
Thema von "Maienmond" sind, wie bereits weiter oben erwähnt, die nordische Legenden- und Sagenwelt. Man begegnet nicht nur dem bekannten Weltenbaum, die Seiten dieses Buches sind außerdem bevölkert von Elben, Trollen, Einhörnern, in der Maiennacht tanzenden Buchenmädchen und nicht zuletzt den Nornen, den Schicksalsweberinnen, die unseren Helden das Leben etwas schwer machen.
Bewertung
"Maienmond" ist eine Reise voller Abenteuer, Gefahren und Überraschungen, die den Leser in andere Welten entführt. Abtauchen und Wohlfühlen garantiert.
Märchen-Unterhaltung ab 10 - ohne Obergrenze ;-).
€ (D) 15,95 | € (A) 16,40
ISBN 978-3931989569
Sieben kauzige Weiber, die das Schicksal der Welt weben, ein weißer Zauberkater, der auf einem fliegenden Schiff einer unheimlichen Felsentrollin hinterherjagt, der wilde Menschenjunge Parzival, der davon träumt, ein Ritter zu sein, und das schöne Elbenmädchen Maya auf ihrer Suche nach der geheimnisvollen Bernsteinträne - Dies sind nur einige der phantastischen Figuren in Maienmond, einem abenteuerlichen Märchen aus der Zeit, als Bäume und Felsen noch zum Leben erwachen konnten und die Magie der Kern aller Dinge war. Ein Märchen über den ewigen Wettstreit zwischen Leben und Tod, Gut und Böse und die Kraft einer Liebe, die die Sterne zum Erzittern brachte. Wird es Parzival und Maya gelingen, die Prüfungen der alten Nornen zu bestehen und die magische Zauberträne zu finden, mit deren Hilfe das Elbenmädchen wieder ihre wahre Gestalt erlangen kann?
Was ich denke ...
Märchenhafte Abenteuer-Unterhaltung gefällig? Dann seid ihr bei "Maienmond" richtig! Manuel Kohout bannt in seinem Debüt die nordischen Mythologie in großartiger Märchen-Manier auf Papier und strickt Abenteuer, wie die sagenhaften Schicksalsweberinnen selbst das nicht besser könnten.
Was wohl als erstes an "Maienmond" auffällt, ist die schöne Gestaltung. Nicht nur fängt das Cover wunderbar den Zauber der Geschichte ein, auch die Innengestaltung - zum Inhalt passende Verziehrungen rund um den Text - ist auf jeder Seite aufs Neue ein Grund zum kurzen Innehalten und bestaunen.
Nächste Auffälligkeit, nämlich wenn man mit dem Lesen des Prologs begonnen hat, ist die Sprache. Diese zeichnet sich durch einen geradezu fließenden Charakter aus. Manuel Kohout schafft Beschreibungen und Vergleiche, die die traumhaftesten Bilder im Kopf beschwören. In Dialogen und Freitext präsentiert sich das Buch mit passend märchenhaften Stilelementen, wobei die Märchensprache meiner Meinung nach nicht überall gleich prägnant ist. Was den Leser aber immer begleitet, ist dieses typische Märchen-Feeling, das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen, in der man für jedes Problem mit Mut, Durchhaltevermögen und der Hilfe seiner Freunde eine Lösung finden kann.
Entsprechend sind auch die Charaktere gestrickt. Die beiden Helden, der Menschensohn Parzival und die Bäumin/Elbe Maya, sind unbedarft und naiv (am Anfang), ihre Welt ist reine Schwarz-Weiß-Malerei - wobei ich das bei einem Märchen nie als negativen Punkt ankreiden würde. Trotz seiner 15 Jahre handelt und benimmt sich Parzival noch sehr kindlich, was in meinem Empfinden ebenfalls die Märchenhaftigkeit unterstreicht.
Sehr toll fand ich auch den gewählten Erzählstil. Der allwissende Erzähler, der sich zwar sehr auf Parzival und Maya konzentriert, taucht in die verschiedensten Perspektiven ein, wodurch der Leser immer das gesamte Geschehen an verschiedenen Orten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Auge hat.
Thema von "Maienmond" sind, wie bereits weiter oben erwähnt, die nordische Legenden- und Sagenwelt. Man begegnet nicht nur dem bekannten Weltenbaum, die Seiten dieses Buches sind außerdem bevölkert von Elben, Trollen, Einhörnern, in der Maiennacht tanzenden Buchenmädchen und nicht zuletzt den Nornen, den Schicksalsweberinnen, die unseren Helden das Leben etwas schwer machen.
Bewertung
"Maienmond" ist eine Reise voller Abenteuer, Gefahren und Überraschungen, die den Leser in andere Welten entführt. Abtauchen und Wohlfühlen garantiert.
Märchen-Unterhaltung ab 10 - ohne Obergrenze ;-).
Categories:
Fantastisch und Fantasy,
Kinderbuch,
Märchen
12. Juni 2011
Liebesbriefe großer Männer - ewig Dein, ewig mein, ewig uns
Herausgegeben von Sabine Anders und Katharina Maier
2008, Gebunden mit Schutzumschlag, 251 Seiten
€ (D) 5,00 | € (A) 5,20
ISBN 978-3865391872
Liebesbriefe sind stete Versuche, die drei Worte "Ich liebe dich" so auszudrücken, dass der andere die Verzückung dieses großen Gefühls spüren und glauben kann. Auch berühmte Männer der Weltgeschichte, wie zum Beispiel Beethoven, Goethe, Napoleon, Lord Byron und Kafka stellten sich der Herausforderung, die Liebe in Worte zu fassen und die Herzen ihrer Angebeteten zu erobern. In dem vorliegenden Buch sind die schönsten Liebesbriefe großer Männer gesammelt, und erzählen Geschichten von Glück und Unglück, vom Ver- bis zum Entlieben, von Eifersucht, Schwärmerei, Verzweiflung und Euphorie - und von der ewigen Liebe. Herzergüsse finden sich genauso wie kleine Alltäglichkeiten; die Briefe sind so unterschiedlich wie die Männer hinter den Worten. Sie zelebrieren die Liebe in all ihren Schattierungen, loten ihre Höhen und Tiefen aus, dokumentieren ihr Scheitern oder beweisen, dass ein Happy End möglich sein kann.
Was ich denke ...
"Liebesbriefe großer Männer" ist, klar, eine Sammlung von Liebesbriefen. Darüber hinaus führt das Buch seinen Leser chronologisch durch 500 Jahre Geschichte und verändertes Wortbild - vor allem zu erkennen in den original deutschsprachigen Briefen. (Mit der kleinen Ausnahme von Gaius Plinius, der ein römischer Senator war und schon etwas früher gelebt hat.)
Schon beim Durchsehen des Inhaltsverzeichnises habe ich erkannt, dass zwar all diese Männer "groß" gewesen sein mögen, doch gekannt habe ich deshalb bei Weitem nicht alle. Die wenige Zeilen umfassende Vita, mit der jeder Beitrag beginnt, hat mich hier aber hinreichend weitergebildet, sodass ich auch mit den in den Briefen angesprochenen, sehr persönlichen Erlebnissen der jeweiligen Personen etwas anfangen konnte.
Die beiden Herausgeberinnen Sabine Anders und Katharina Maier haben hier eine Sammlung zusammengetragen, in der nicht nur Literaten - wenn auch hauptsächlich - vertreten sind, sondern die auch Politiker (zB Gaius Plinius, römischer Senator), Archäologen (Johann Joachim Winkelmann), Musiker und Komponisten (Mozart, Beethoven, Wagner) umfasst.
Darüber hinaus möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass teilweise auch die Antworten der Frauen Eingang in das Buch gefunden haben.
Was das Verständnis angeht, so ist mir besonders am Anfang (also bei den älteren Briefen, Beispiel Martin Luther) aufgefallen, dass die Übersetzungen aus anderen Sprachen sich im Allgemeinen leichter lesen, als die Briefe, die schon ursprünglich in Deutsch verfasst wurden. Mit Fortschreiten der Zeit relativiert sich dieser Umstand.
Gut, manche dieser Briefe sind in meinen Augen reine "Gefühlsduselei". Das verdeutlicht nur, wie persönlich Briefe wirklich sind. Denn so unterschiedlich wie ihre Verfasser sind auch die jeweiligen Schriftstücke. Die einen umschreiben und umhegen, die anderen nennen beim Namen.
So umschmeichelnd die Worte in den meisten dieser Briefe auch sein mögen, man muss doch auch sagen, dass nicht alle ihre Verfasser bewunderswert gehandelt haben. Percy Shelley zum Beispiel verlies seine schwangere Frau Harriet und sein erstes Kind, um mit seiner Geliebten Mary (spätere Autorin von "Frankenstein") durchzubrennen. Aus einigen seiner Briefe an Harriet lässt sich sogar ein gewisster Vorwurf und Schuldzuweisungen herauslesen.
Abgesehen von Episoden wie dieser, die mich ehrlich gesagt wütend machen, porträtiert "Liebesbriefe großer Männer" alles von skandalösen Beziehungen zu Halbschwestern (Lord Byron) bis hin zu tragischen Schicksalen wie dem von John Keats und Fanny Brawne (er starb mit 25 an Tuberculose). Sowohl Frauenhelden als auch treue Seelen, sogar gescheiterte Ehen finden ihren Platz. Und fast alle schaffen es zu berühren. Ganz besonders nahe gegangen ist mir beispielsweise der Schriftverkehr zwischen Robert und Clara Schumann, denen ihr Vater verboten hatte zu heiraten und die dieses Recht vor Gericht einklagen mussten.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ich die Lektüre dieses Buches genossen habe - wie könnte man das nicht bei den schönen Formulierungen, die sich auf den Seiten finden. Und, das war nicht unwesentlich für mich, bei all den Geschichten und Schicksalen, die sich dahinter verbergen.
Kritisieren muss ich allerdings, dass es auch getan hätte, einige der Briefe zu kürzen. (Obwohl ich natürlich einsehe, dass das schwierig sein kann.) Ich habe gemerkt, dass ich bei einigen der längeren, mehrseitigen Briefe etwas abgeschweift bin, was vermutlich nahe legt, dass "Liebesbriefe großer Männer" kein Buch ist, das man mal eben in einem Rutsch lesen kann. Sollte man auch nicht. Genießen geht hier über alles.
Randbemerkung: Passend zu "Liebesbriefe großer Männer" gibt es auch eine Sammlung der "Liebesbriefe großer Frauen".
2008, Gebunden mit Schutzumschlag, 251 Seiten
€ (D) 5,00 | € (A) 5,20
ISBN 978-3865391872
Liebesbriefe sind stete Versuche, die drei Worte "Ich liebe dich" so auszudrücken, dass der andere die Verzückung dieses großen Gefühls spüren und glauben kann. Auch berühmte Männer der Weltgeschichte, wie zum Beispiel Beethoven, Goethe, Napoleon, Lord Byron und Kafka stellten sich der Herausforderung, die Liebe in Worte zu fassen und die Herzen ihrer Angebeteten zu erobern. In dem vorliegenden Buch sind die schönsten Liebesbriefe großer Männer gesammelt, und erzählen Geschichten von Glück und Unglück, vom Ver- bis zum Entlieben, von Eifersucht, Schwärmerei, Verzweiflung und Euphorie - und von der ewigen Liebe. Herzergüsse finden sich genauso wie kleine Alltäglichkeiten; die Briefe sind so unterschiedlich wie die Männer hinter den Worten. Sie zelebrieren die Liebe in all ihren Schattierungen, loten ihre Höhen und Tiefen aus, dokumentieren ihr Scheitern oder beweisen, dass ein Happy End möglich sein kann.
Was ich denke ...
"Liebesbriefe großer Männer" ist, klar, eine Sammlung von Liebesbriefen. Darüber hinaus führt das Buch seinen Leser chronologisch durch 500 Jahre Geschichte und verändertes Wortbild - vor allem zu erkennen in den original deutschsprachigen Briefen. (Mit der kleinen Ausnahme von Gaius Plinius, der ein römischer Senator war und schon etwas früher gelebt hat.)
Schon beim Durchsehen des Inhaltsverzeichnises habe ich erkannt, dass zwar all diese Männer "groß" gewesen sein mögen, doch gekannt habe ich deshalb bei Weitem nicht alle. Die wenige Zeilen umfassende Vita, mit der jeder Beitrag beginnt, hat mich hier aber hinreichend weitergebildet, sodass ich auch mit den in den Briefen angesprochenen, sehr persönlichen Erlebnissen der jeweiligen Personen etwas anfangen konnte.
Die beiden Herausgeberinnen Sabine Anders und Katharina Maier haben hier eine Sammlung zusammengetragen, in der nicht nur Literaten - wenn auch hauptsächlich - vertreten sind, sondern die auch Politiker (zB Gaius Plinius, römischer Senator), Archäologen (Johann Joachim Winkelmann), Musiker und Komponisten (Mozart, Beethoven, Wagner) umfasst.
Darüber hinaus möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass teilweise auch die Antworten der Frauen Eingang in das Buch gefunden haben.
"Du meinst, ich wär am klügsten unter meinen Geschwistern; ich bin gar nicht klug: Wenn mich jemand sähe, wie ich Papier küsse, Deine Briefe so recht herzlich, er würd mich unklug nennen, ja total närrisch."
- S. 92 Bettina Brentano (Schwester von Clemens Brentano) an Achim von Armin
Was das Verständnis angeht, so ist mir besonders am Anfang (also bei den älteren Briefen, Beispiel Martin Luther) aufgefallen, dass die Übersetzungen aus anderen Sprachen sich im Allgemeinen leichter lesen, als die Briefe, die schon ursprünglich in Deutsch verfasst wurden. Mit Fortschreiten der Zeit relativiert sich dieser Umstand.
Gut, manche dieser Briefe sind in meinen Augen reine "Gefühlsduselei". Das verdeutlicht nur, wie persönlich Briefe wirklich sind. Denn so unterschiedlich wie ihre Verfasser sind auch die jeweiligen Schriftstücke. Die einen umschreiben und umhegen, die anderen nennen beim Namen.
"Man sagt, Abwesenheit zerstört die schwachen Gefühle und macht die starken stärker - oh weh! Das Gefühl, das ich für dich empfinde, ist die Einheit aller Leidenschaft und aller Zuneigung. Es ist stärker geworden, aber es wird mich zu Grunde richten."
- S. 99 Lord Byron an seine Halbschwester Augusta
So umschmeichelnd die Worte in den meisten dieser Briefe auch sein mögen, man muss doch auch sagen, dass nicht alle ihre Verfasser bewunderswert gehandelt haben. Percy Shelley zum Beispiel verlies seine schwangere Frau Harriet und sein erstes Kind, um mit seiner Geliebten Mary (spätere Autorin von "Frankenstein") durchzubrennen. Aus einigen seiner Briefe an Harriet lässt sich sogar ein gewisster Vorwurf und Schuldzuweisungen herauslesen.
Abgesehen von Episoden wie dieser, die mich ehrlich gesagt wütend machen, porträtiert "Liebesbriefe großer Männer" alles von skandalösen Beziehungen zu Halbschwestern (Lord Byron) bis hin zu tragischen Schicksalen wie dem von John Keats und Fanny Brawne (er starb mit 25 an Tuberculose). Sowohl Frauenhelden als auch treue Seelen, sogar gescheiterte Ehen finden ihren Platz. Und fast alle schaffen es zu berühren. Ganz besonders nahe gegangen ist mir beispielsweise der Schriftverkehr zwischen Robert und Clara Schumann, denen ihr Vater verboten hatte zu heiraten und die dieses Recht vor Gericht einklagen mussten.
"Meine Liebe hat einen Egoisten aus mir gemacht. Ich kann ohne dich nicht existieren."
- S.115 John Keats an Fanny Brawne
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ich die Lektüre dieses Buches genossen habe - wie könnte man das nicht bei den schönen Formulierungen, die sich auf den Seiten finden. Und, das war nicht unwesentlich für mich, bei all den Geschichten und Schicksalen, die sich dahinter verbergen.
Kritisieren muss ich allerdings, dass es auch getan hätte, einige der Briefe zu kürzen. (Obwohl ich natürlich einsehe, dass das schwierig sein kann.) Ich habe gemerkt, dass ich bei einigen der längeren, mehrseitigen Briefe etwas abgeschweift bin, was vermutlich nahe legt, dass "Liebesbriefe großer Männer" kein Buch ist, das man mal eben in einem Rutsch lesen kann. Sollte man auch nicht. Genießen geht hier über alles.
Randbemerkung: Passend zu "Liebesbriefe großer Männer" gibt es auch eine Sammlung der "Liebesbriefe großer Frauen".
10. Juni 2011
Ally Carter - Meisterklasse
2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 356 Seiten
€ (D) 17,95 | € (A) 18,50
ISBN 978-3841421234
Als Katarina Bishop drei Jahre alt war, nahmen ihre Eltern sie mit in den Louvre um ihn auszurauben. Zu ihrem siebten Geburtstag durfte sie mit Onkel Eddie nach Österreich reisen um die Kronjuwelen zu stehlen.
Mit fünfzehn hat sie genug von diesem Leben und fälscht sich eine Legende, die es ihr ermöglicht, ein elitäres Ostküsten-Internat zu besuchen und eine ganz normale Schülerin zu sein. Doch dieses Glück währt nur sehr kurz, denn die Familie ruft: Einem Mafia-Boss wurden fünf Gemälde von unschätzbarem Wert gestohlen, und dieser verdächtigt Kats Vater. In der Klemme zwischen Interpol und dem Mafia-Boss, braucht Kats Vater dringend Hilfe. Kat bleibt nichts anderes übrig, als die Bilder zu finden und sie wiederzubeschaffen und nebenbei ihr eigenes Leben zurückzustehlen.
Was ich denke ...
Kurz gesagt: "Meisterklasse" ist Oceans Eleven auf Jugendbuch - und das auf beste Weise umgesetzt.
Schon der Ablauf ist ähnlich aufgezogen wie wir das aus Filmen über charmante Diebe kennen: Observieren, Ziel ausloten, Planen ... und Durchziehen. Inclusive Countdown zur Deadline. Dabei verströmt das Buch erfrischende Spritzigkeit, bietet beste Unterhaltung und ist so spannend inszeniert, dass beim Leser wirklich das Gefühl aufkommt, im Kino zu sitzen.
Wirklich gut gelungen sind in "Meisterklasse" die Charaktere. So lässig wie das ganze Buch daher kommt, tuen das auch die beiden Helden Kat und Hale.
Kat, eigentlich Katarina, ist eine sympathische Protagonistin, eine Diebin mit Gewissen, die einiges auf dem Kasten hat. Sie ist aktiv, agiert lieber anstatt auf Unvorhersehbares zu reagieren.
Ihr ständiger Begleiter und Partner seit zwei Jahren, Hale, hatte für mich von Anfang an etwas vom charmanten Gentleman-Dieb ala George Clooney. Zusammen mit Kats Cousine Gabrielle, dem Technikgenie Simon und den Bradshaw-Brüdern, die ein bisschen "Mädchen für alles" sind, entsteht eine gut funktionierende Crew, die dem Leser schnell ans Herz wächst und die man mit dem größten Vergnügen bei ihren Diebeszügen begleitet.
Wie ich erwartet hatte, ist die Sprache eher einfach, dafür aber eingänglich. Sehr vorteilhaft fand ich in diesem Fall den allwissenden Erzähler, der auch mal aus Kats Sichtweise ausbricht, sodass der Leser nie den Überblick verliert.
Die Handlung generell ist rasant, Ortswechsel finden innerhalb von wenigen Seiten statt: New York, Paris, Las Vegas, Italien, London, Wien. Das Pflaster, auf dem sich unsere Helden bewegen, ist stets heiß und foltert die Geduld des Lesers nie mit unnötigen Szenen.
Naja, in Wien habe ich zwar noch nie "schneebedeckte Berge" gesehen und der "Schatten der Alpen" ist wohl auch weiter weg als dass man sehen kann, aber das sind nebensächliche Fehler, über die ich nur lächeln kann. Manchmal merkt man halt doch, wenn ein Autor über Internet recherchiert.
Bewertung
Alles in allem ein jugendlicher Diebesfilm im Buchformat, der spritzig und lässig die Seiten dahinfliegen lässt. Und eine Crew, von der ich definitiv mehr lesen möchte! (Gut, dass der zweite Teil - Uncommon Criminals - schon bald auf Englisch erscheinen wird. Die deutsche Ausgabe wird hoffentlich auch nicht lange auf sich warten lassen.) Gesamteindruck: 4 Blümchen
€ (D) 17,95 | € (A) 18,50
ISBN 978-3841421234
Als Katarina Bishop drei Jahre alt war, nahmen ihre Eltern sie mit in den Louvre um ihn auszurauben. Zu ihrem siebten Geburtstag durfte sie mit Onkel Eddie nach Österreich reisen um die Kronjuwelen zu stehlen.
Mit fünfzehn hat sie genug von diesem Leben und fälscht sich eine Legende, die es ihr ermöglicht, ein elitäres Ostküsten-Internat zu besuchen und eine ganz normale Schülerin zu sein. Doch dieses Glück währt nur sehr kurz, denn die Familie ruft: Einem Mafia-Boss wurden fünf Gemälde von unschätzbarem Wert gestohlen, und dieser verdächtigt Kats Vater. In der Klemme zwischen Interpol und dem Mafia-Boss, braucht Kats Vater dringend Hilfe. Kat bleibt nichts anderes übrig, als die Bilder zu finden und sie wiederzubeschaffen und nebenbei ihr eigenes Leben zurückzustehlen.
Was ich denke ...
Kurz gesagt: "Meisterklasse" ist Oceans Eleven auf Jugendbuch - und das auf beste Weise umgesetzt.
Schon der Ablauf ist ähnlich aufgezogen wie wir das aus Filmen über charmante Diebe kennen: Observieren, Ziel ausloten, Planen ... und Durchziehen. Inclusive Countdown zur Deadline. Dabei verströmt das Buch erfrischende Spritzigkeit, bietet beste Unterhaltung und ist so spannend inszeniert, dass beim Leser wirklich das Gefühl aufkommt, im Kino zu sitzen.
Wirklich gut gelungen sind in "Meisterklasse" die Charaktere. So lässig wie das ganze Buch daher kommt, tuen das auch die beiden Helden Kat und Hale.
Kat, eigentlich Katarina, ist eine sympathische Protagonistin, eine Diebin mit Gewissen, die einiges auf dem Kasten hat. Sie ist aktiv, agiert lieber anstatt auf Unvorhersehbares zu reagieren.
Ihr ständiger Begleiter und Partner seit zwei Jahren, Hale, hatte für mich von Anfang an etwas vom charmanten Gentleman-Dieb ala George Clooney. Zusammen mit Kats Cousine Gabrielle, dem Technikgenie Simon und den Bradshaw-Brüdern, die ein bisschen "Mädchen für alles" sind, entsteht eine gut funktionierende Crew, die dem Leser schnell ans Herz wächst und die man mit dem größten Vergnügen bei ihren Diebeszügen begleitet.
Wie ich erwartet hatte, ist die Sprache eher einfach, dafür aber eingänglich. Sehr vorteilhaft fand ich in diesem Fall den allwissenden Erzähler, der auch mal aus Kats Sichtweise ausbricht, sodass der Leser nie den Überblick verliert.
Die Handlung generell ist rasant, Ortswechsel finden innerhalb von wenigen Seiten statt: New York, Paris, Las Vegas, Italien, London, Wien. Das Pflaster, auf dem sich unsere Helden bewegen, ist stets heiß und foltert die Geduld des Lesers nie mit unnötigen Szenen.
Naja, in Wien habe ich zwar noch nie "schneebedeckte Berge" gesehen und der "Schatten der Alpen" ist wohl auch weiter weg als dass man sehen kann, aber das sind nebensächliche Fehler, über die ich nur lächeln kann. Manchmal merkt man halt doch, wenn ein Autor über Internet recherchiert.
Bewertung
Alles in allem ein jugendlicher Diebesfilm im Buchformat, der spritzig und lässig die Seiten dahinfliegen lässt. Und eine Crew, von der ich definitiv mehr lesen möchte! (Gut, dass der zweite Teil - Uncommon Criminals - schon bald auf Englisch erscheinen wird. Die deutsche Ausgabe wird hoffentlich auch nicht lange auf sich warten lassen.) Gesamteindruck: 4 Blümchen
Categories:
Jugendliteratur,
Krimi und Thriller
9. Juni 2011
[In My Mailbox] #37
hosted by The Story Siren
Hab grad nachgesehen, mein letzter IMM-Post stammt vom 8. Mai --> ergo: Ich bin euch einen Monatsrückblick an Neuzugängen schuldig. Da fangen wir besser mal an ...
Hab grad nachgesehen, mein letzter IMM-Post stammt vom 8. Mai --> ergo: Ich bin euch einen Monatsrückblick an Neuzugängen schuldig. Da fangen wir besser mal an ...
Naja, zumindest die Bücher, die ich grade habe. Ein paar sind zur Zeit bei meiner Oma, die ich mit meiner Liebe für Jugendliteratur angesteckt habe ;) |
Jery Smith-Ready - Shift
(zweiter Teil der Shade-Trilogie)
Jennifer Brown - Bitter End
(Hate List war eines der besten Bücher 2010, die Erwartungen sind hoch)
Veronica Roth - Divergent
(kaum erschienen schon überschlagen sich die positiven Meinungen)
Jenny-Mai Nuyen - Magierlicht
(auch wenn ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, das musste endlich her. Es ist schließlich NUYEN!)
Kady Cross - Das Mädchen mit dem Stahlkorsett
(schon gelesen, Rezi gibts aber erst am 22. August)
Jennifer Donnelly - Das Licht des Nordens
(kurzen Leseeindruck findet ihr hier)
Rudolf Malfi - Tod in Neverland
(angefangen. Hab mich sogar schon ein wenig gegruselt)
Kelley Armstrong - Höllenglanz
(Rezi bereits online, toller Abschluss einer grandiosen Trilogie! Ob die nächste Armstrong-Trilogie wieder bei PAN erscheint, ist übrigens noch nicht sicher.)
Lena Klassen - Magyria 2. Die Selle des Schattens
(gelesen, Rezi ist online, ganz tolle Fortsetzung mit inovativem Vampirhintergrund)
Corsets & Clockworks (Anthology)
(eine Steampunk-Anthologie *.*)
Ann Aguirre - Grimspace
(musste ich nach Enclave einfach haben)
Gayle Forman - Wenn ich bleibe
(ertauscht. Das finden alle so toll, muss ich jetzt auch endlich lesen.)
Brenna Yovanoff - Schweigt still die Nacht
(ich stehe weit weg von zu Hause in Graz in einer Buchhandlung, das Buch leuchtet mich direkt an, jetzt ist es endlich gekauft *seufz*)
Scott Westerfeld - Behemoth
(Leviathan war genialst gut!)
Ally Carter - Meisterklasse
(das klingt schon so ... ich weiß nicht, so nach muss-ich-lesen eben ^^)
Macht dann insgesam 15 Neuzugänge (wenn ich mich nicht verzählt habe) während der letzten 4 Wochen. Dank meinem selbstauferlegten Buchkaufverbots - ich fasse immer noch nicht, dass ich das wirklich mache - wirds in den nächsten Tagen und Wochen wohl ruhiger in meinem Postkasten zugehn. Ich erwarte noch 2 Bücher von denen ich weiß, dass sie kommen. Vom Rest lass ich mich überraschen. ;)
Lena Klassen - Magyria. Die Seele des Schattens
Magyria Teil 2
2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 573 Seiten
€ (D) 18,99 | € (A) 19,60
ISBN 978-3764530792
Mattim ist ein Vampir, der aus der geheimnisvollen Welt Magyria nach Budapest gekommen ist. Doch durch die Liebe der jungen Deutschen Hanna ist es ihm gelungen, das Gute in sich zu bewahren. Nun hofft er, mit Hannas Hilfe den König von Magyria – seinen Vater – davon zu überzeugen, dass Menschen und Vampire gemeinsam in Frieden leben können. Doch der König ist verblendet, weil er all seine Söhne an die Finsternis verloren hat. Lieber will er Mattim hinrichten lassen, als erneut vergebliche Hoffnung auf Rettung zu hegen. Hat Hanna ihren geliebten Mattim etwa nur vor der Dunkelheit bewahrt, um ihn nun durch die Kämpfer des Lichts zu verlieren? Da steht plötzlich Mattims finsterer Bruder Kunun mit einer Armee von Vampiren vor den Toren der Stadt, und Hanna könnte ihm ohne es zu wollen den Weg hinter die Mauern ermöglicht haben. Plötzlich kämpft die junge Frau nicht mehr nur um das Leben ihrer großen Liebe – jetzt steht das Überleben des Guten in Magyria auf dem Spiel!
Was ich denke ...
Gleich vorweg: Die "Magyria"-Bücher sind KEINE typischen Vampir-Romane! Sonst würde ich sie auch gar nicht lesen, besonders weil mir die Blutsauger im Allgemeinen schon ein wenig auf die Nerven gehen.
Lena Klassen aber hat ihre Vampire völlig neu aufgerollt. Da spielen Wörter wie "Schatten", "Wölfe" und "Lichtprinz" eine Rolle, da geht es um Parallelwelten und den Kampf um eine mittelalterlich anmutende Stadt. Man könnte sagen: Urban Fantasy mit einem Twist historisches Feeling.
Ich weißt nicht genau warum, aber aus irgendeinem Grund habe ich nach dem Ende von Teil 1 eigentlich gar nicht mit einer Fortsetzung gerechnet. Klar, "Das Herz des Schattens" hatte kein vollkommenes Happy End, aber es war ein relativ abgeschlossenes Ende und Happy End muss ja auch nicht immer sein.
Entsprechend war ich ein bisschen skeptisch, als ich mit dem zweiten Teil begonnen habe. Ich muss auch leider sagen, dass für die ersten 150 Seiten von meiner Seite ein wenig Geduld gefragt war. Diese Seiten ziehen sich etwas und sind gefüllt mit Ausrichtungen der Handlung, die dann aber sehr schnell und auf spannendste Weise an Fahrt annimmt!
Wie gewohnt verfolgt der Leser in "Magyria" zwei Handlungsstränge. Der eine spielt in der ungarischen Hauptstadt Budapest, wo die Protagonistin Hanna, die erfreulich aktiv daherkommt, ein Jahr als Au-pair verbringt. Der andere in der Parallelwelt Magyria mit der Lichtstadt Akink, die von Schatten und Kriegern des Lichts heißt umkämpft ist. Aus den unterschiedlichsten Perspektiven, die am laufenden Band wechseln und so die Handlung vorantreiben, wird erzählt - mir ist es dadurch sehr leicht gefallen, für alle Seiten gewisse Sympathien zu entwickeln.
Tatsächlich schafft es Lena Klassen, ohne Schwarz-Weiß-Zeichnerei auszukommen. Die "Bösen" haben Motive, die ich nicht nur gut nachvollziehen sondern teilweise sogar gutheißen kann. Die Beweggründe der "Guten" sind hingegen nicht immer die besten. Ich konnte mit beiden Parteien mitfiebern und war mir bis zum Schluss nicht sicher bzw. bin ich es mir immer noch nicht, wer schlussendlich gewinnen sollte.
So toll Charaktere, Handlung und Schreibstil der Autorin auch sind, am meisten fasziniert mich doch Magyria selbst. Klassens inovatives Vampirkonzept, das mittelalterliche Setting und das Lesefeeling, das dabei aufkommt, haben mich schon in Teil 1 und jetzt auch wieder in Teil 2 für sich eingenommen. In dieses Buch kann man vollständig eintauchen und will gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Das Ende schließlich kam dann leider etwas hastig, ist aber wieder kein absolutes Happy End (Pluspunkt!) und lässt Platz für einen weiteren Roman. Erneut bin ich mir aber nicht sicher, ob es den überhaupt geben wird. Das Buch könnte auch leicht so stehen bleiben.
Positiv erwähnen möchte ich noch den Coverwechsel, der mir die Bücher noch ein Stück sympathischer gemacht hat. Wurde Teil 1 noch mit einem nichtssagenden Mädchengesicht-Cover vor Stadt- und Mondkulisse auf den Markt geschickt, gibt es jetzt neue, rein grafisch gestaltene, aber in meinen Augen um Längen schönere Cover. "Das Herz des Schattens" ist mit türkisem Farbton im April 2011 als Taschenbuch erschienen, "Die Seele des Schattens" durfte gleich als Hardcover in silber und violett durchstarten. Toll gemacht!
Bewertung
"Magyria" ist vieles: eine großartige Fortsetzung, ein ganz anderer Vampirroman, eine herzzerreißende Liebesgeschichte, plastische Charaktere und Spannung. Vor allem aber: Urban Fantasy auf höchsten Niveau!
Die Magyria-Reihe
1. Teil: Das Herz des Schattens
2. Teil: Die Seele des Schattens
3. Teil ?
2011, Gebunden mit Schutzumschlag, 573 Seiten
€ (D) 18,99 | € (A) 19,60
ISBN 978-3764530792
Mattim ist ein Vampir, der aus der geheimnisvollen Welt Magyria nach Budapest gekommen ist. Doch durch die Liebe der jungen Deutschen Hanna ist es ihm gelungen, das Gute in sich zu bewahren. Nun hofft er, mit Hannas Hilfe den König von Magyria – seinen Vater – davon zu überzeugen, dass Menschen und Vampire gemeinsam in Frieden leben können. Doch der König ist verblendet, weil er all seine Söhne an die Finsternis verloren hat. Lieber will er Mattim hinrichten lassen, als erneut vergebliche Hoffnung auf Rettung zu hegen. Hat Hanna ihren geliebten Mattim etwa nur vor der Dunkelheit bewahrt, um ihn nun durch die Kämpfer des Lichts zu verlieren? Da steht plötzlich Mattims finsterer Bruder Kunun mit einer Armee von Vampiren vor den Toren der Stadt, und Hanna könnte ihm ohne es zu wollen den Weg hinter die Mauern ermöglicht haben. Plötzlich kämpft die junge Frau nicht mehr nur um das Leben ihrer großen Liebe – jetzt steht das Überleben des Guten in Magyria auf dem Spiel!
Was ich denke ...
Gleich vorweg: Die "Magyria"-Bücher sind KEINE typischen Vampir-Romane! Sonst würde ich sie auch gar nicht lesen, besonders weil mir die Blutsauger im Allgemeinen schon ein wenig auf die Nerven gehen.
Lena Klassen aber hat ihre Vampire völlig neu aufgerollt. Da spielen Wörter wie "Schatten", "Wölfe" und "Lichtprinz" eine Rolle, da geht es um Parallelwelten und den Kampf um eine mittelalterlich anmutende Stadt. Man könnte sagen: Urban Fantasy mit einem Twist historisches Feeling.
Ich weißt nicht genau warum, aber aus irgendeinem Grund habe ich nach dem Ende von Teil 1 eigentlich gar nicht mit einer Fortsetzung gerechnet. Klar, "Das Herz des Schattens" hatte kein vollkommenes Happy End, aber es war ein relativ abgeschlossenes Ende und Happy End muss ja auch nicht immer sein.
Entsprechend war ich ein bisschen skeptisch, als ich mit dem zweiten Teil begonnen habe. Ich muss auch leider sagen, dass für die ersten 150 Seiten von meiner Seite ein wenig Geduld gefragt war. Diese Seiten ziehen sich etwas und sind gefüllt mit Ausrichtungen der Handlung, die dann aber sehr schnell und auf spannendste Weise an Fahrt annimmt!
Wie gewohnt verfolgt der Leser in "Magyria" zwei Handlungsstränge. Der eine spielt in der ungarischen Hauptstadt Budapest, wo die Protagonistin Hanna, die erfreulich aktiv daherkommt, ein Jahr als Au-pair verbringt. Der andere in der Parallelwelt Magyria mit der Lichtstadt Akink, die von Schatten und Kriegern des Lichts heißt umkämpft ist. Aus den unterschiedlichsten Perspektiven, die am laufenden Band wechseln und so die Handlung vorantreiben, wird erzählt - mir ist es dadurch sehr leicht gefallen, für alle Seiten gewisse Sympathien zu entwickeln.
Tatsächlich schafft es Lena Klassen, ohne Schwarz-Weiß-Zeichnerei auszukommen. Die "Bösen" haben Motive, die ich nicht nur gut nachvollziehen sondern teilweise sogar gutheißen kann. Die Beweggründe der "Guten" sind hingegen nicht immer die besten. Ich konnte mit beiden Parteien mitfiebern und war mir bis zum Schluss nicht sicher bzw. bin ich es mir immer noch nicht, wer schlussendlich gewinnen sollte.
So toll Charaktere, Handlung und Schreibstil der Autorin auch sind, am meisten fasziniert mich doch Magyria selbst. Klassens inovatives Vampirkonzept, das mittelalterliche Setting und das Lesefeeling, das dabei aufkommt, haben mich schon in Teil 1 und jetzt auch wieder in Teil 2 für sich eingenommen. In dieses Buch kann man vollständig eintauchen und will gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Das Ende schließlich kam dann leider etwas hastig, ist aber wieder kein absolutes Happy End (Pluspunkt!) und lässt Platz für einen weiteren Roman. Erneut bin ich mir aber nicht sicher, ob es den überhaupt geben wird. Das Buch könnte auch leicht so stehen bleiben.
Positiv erwähnen möchte ich noch den Coverwechsel, der mir die Bücher noch ein Stück sympathischer gemacht hat. Wurde Teil 1 noch mit einem nichtssagenden Mädchengesicht-Cover vor Stadt- und Mondkulisse auf den Markt geschickt, gibt es jetzt neue, rein grafisch gestaltene, aber in meinen Augen um Längen schönere Cover. "Das Herz des Schattens" ist mit türkisem Farbton im April 2011 als Taschenbuch erschienen, "Die Seele des Schattens" durfte gleich als Hardcover in silber und violett durchstarten. Toll gemacht!
Bewertung
"Magyria" ist vieles: eine großartige Fortsetzung, ein ganz anderer Vampirroman, eine herzzerreißende Liebesgeschichte, plastische Charaktere und Spannung. Vor allem aber: Urban Fantasy auf höchsten Niveau!
Die Magyria-Reihe
1. Teil: Das Herz des Schattens
2. Teil: Die Seele des Schattens
3. Teil ?
Categories:
Fantastisch und Fantasy,
Jugendliteratur,
Roman,
Romance
Melde mich mal wieder aus der Versenkung
Bevor jemand anfängt, sich Sorgen zu machen (was ich echt lieb fände ^^), ich bin wieder da! Die kleine Pause war mal wieder nicht geplant, ist einfach so passiert. 6 Tage ohne Internet, dann noch krank - da kommt dann halt ein bisschen was zusammen.
Also hier ein paar Updates:
Das Licht des Nordens von Jennifer Donnelly: Ganz ganz tolles Buch! Würde ich vor allem Leseratten wie uns allen empfehlen, die vielleicht zusätzlich noch was für historische Romane übrig haben (ist aber nicht Pflicht ^^). Ich hab "Die Teerose" zwar nicht gelesen, aber ich schätze "Das Licht des Nordens" ist ganz anders! Ähnlich wie "Das Blut der Lilie"/"Revolution" anders ist. Aber allen, die der fantastische Aspekt in "Das Blut der Lilie" gestört hat, kann ich bezüglich "Das Licht des Nordens" Entwarnung geben: Keine Fantastik.
Ein toller Entwicklungsroman, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, mit einer äußerst sympathischen Heldin, die sich jeden Tag ein "Wort des Tages" aus dem Wörterbuch ihrer verstorbenen Mutter sucht.
Abandon von Meg Cabot: Ein Jugendbuch das durch seine besonders Erzählweise heraussticht. Cabot ignoriert jegliche Chronizität und rollt die Ereignisse der vergangenen zwei Jahre in Rückblenden auf, die mal einfach in die aktuelle Handlung einfließen und dann wieder ein eigenes Kapitel erhalten. Außerdem ein überaus gelungener love-interest. John Hayden ist undurchschaubar, selbst am Ende ist nicht klar, wie genau man ihn einschätzen soll. Dunkel und wirklich wirklich gefährlich. So mag ich meine männlichen counterparts!
Also hier ein paar Updates:
1. Ich muss unbedingt (!!) einen Post machen mit all den Neuzugängen der letzten Wochen. Was In my Mailbox angeht war ich ja letztens sehr vergesslich und schlampig und überhaupt so geht das nicht.
2. Erinnert ihr euch an mein SuB-Regal? Das, das mein Bruder für mich gebaut hat? Ich dachte ja, ich schaff es, dass ich da ALLE meine SuB-Bücher Platz habe ... im Moment siehts eher so aus, dass ich ein zweites Regal brauche -.- Daran muss ich definitiv arbeiten. Heißt für mich: Buchkaufverbot (ja, ich machs wirklich, glaubs ja selbst nicht xD) bis mindestens 3. Juli. Da fahr ich nämlich nach Frankfurt für ein 3-wöchiges Praktikum und ehrlich gesagt kann ich nicht garantieren, dass ich da nicht in die ein oder andere Buchhandlung geh. ^^
Falls übrigens jemand Tipps hat, was ich in Frankfurt unbedingt machen muss, wo ich unbedingt hin muss, *räsuper* in welche Buchhandlung ich unbedingt gehen muss ;) bitte bombadiert mich mit Empfehlungen! :)
3. Gelesene Bücher seit der letzten Rezension:
Das Licht des Nordens von Jennifer Donnelly: Ganz ganz tolles Buch! Würde ich vor allem Leseratten wie uns allen empfehlen, die vielleicht zusätzlich noch was für historische Romane übrig haben (ist aber nicht Pflicht ^^). Ich hab "Die Teerose" zwar nicht gelesen, aber ich schätze "Das Licht des Nordens" ist ganz anders! Ähnlich wie "Das Blut der Lilie"/"Revolution" anders ist. Aber allen, die der fantastische Aspekt in "Das Blut der Lilie" gestört hat, kann ich bezüglich "Das Licht des Nordens" Entwarnung geben: Keine Fantastik.
Ein toller Entwicklungsroman, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, mit einer äußerst sympathischen Heldin, die sich jeden Tag ein "Wort des Tages" aus dem Wörterbuch ihrer verstorbenen Mutter sucht.
Abandon von Meg Cabot: Ein Jugendbuch das durch seine besonders Erzählweise heraussticht. Cabot ignoriert jegliche Chronizität und rollt die Ereignisse der vergangenen zwei Jahre in Rückblenden auf, die mal einfach in die aktuelle Handlung einfließen und dann wieder ein eigenes Kapitel erhalten. Außerdem ein überaus gelungener love-interest. John Hayden ist undurchschaubar, selbst am Ende ist nicht klar, wie genau man ihn einschätzen soll. Dunkel und wirklich wirklich gefährlich. So mag ich meine männlichen counterparts!
Zu den beiden Büchern wirds leider keine Rezension geben, da ich wegen Krankheit keine einzige Notiz gemacht habe. *schäm* Da ich aber sowieso nichts (bzw. nicht viel bis gar nichts) auszusetzen habe, sollte es diese ausdrückliche Empfehlung auch tun. Ihr könnt euch ohne Bedenken auf beide Bücher stürzen. ;)
Eine Rezension wird es allerdings zu "Magyria 2. Die Seele des Schattens" geben. Ich warne jetzt schon: Tolles Buch!
Das wars inzwischen von meiner Seite. Habt einen schönen, hoffentlich nicht allzu verregneten Tag und lasst die Bücher nicht zu kurz kommen! :)