KlappentextForget everything you ever knew about unicorns ...
Real unicorns are venomous, man-eating monsters with huge fangs and razor-sharp horns. Fortunately, they've been extinct for a hundred and fifty years.
Or not.
Astrid had always scoffed at her eccentric mother's stories about killer unicorns. But when one of the monsters attacks her boyfriend – thereby ruining any chance of him taking her to prom – Astrid finds herself headed to Rome to train as a unicorn hunter at the ancient cloisters the hunters have used for centuries.
However, at the cloisters all is not what it seems. Outside, the unicorns wait to attack. And within, Astrid faces other, unexpected threats: from the crumbling, bone-covered walls that vibrate with a terrible power to the hidden agendas of her fellow hunters to - perhaps most dangerously of all - her growing attraction to a handsome art student ... an attraction that could jeopardize everything.
InhaltAstrid Llewelyn kann es einfach nicht glauben, als aus heiterem Himmel plötzlich ein Einhorn vor ihr steht und keinen Augenblick später, ohne Astrid in irgendeiner Weise zu bedrohnen, ihren Freund Brandt anfällt. Das Gift des Horns, das Bradt am Bein verletzt hat, beginnt sofort zu wirken und Astrid muss sich eingestehen, dass die Geschichten ihrer Mutter Lilith doch nicht erfunden waren. Es gibt Killer-Einhörner. Und was noch viel schlimmer ist: Offensichtlich wurden sie nicht vor 150 Jahren ausgerottet!
Im letzten Augenblick kann Lilith Brandt vor dem sicheren Tod retten, mit einem Heilmittel, von dem nur ein Flakon voll existiert und dessen Geheimnis niemand kennt. Doch Brandt will anschließend nichts mehr von Astrid wissen, sie verliert ihren Job als Babysitter und ist in der Schule alles andere als gern gesehen.
Trotzdem findet sie es unfassbar, dass ihre Mutter sie nach Rom schicken will. In ein Kloster, in dem schon ihre Vorfahren zu Einhorn-Jägern trainiert wurden. Denn nur jungfräuliche Nachfahren Alexander des Großen vermögen es, ein Einhorn zu töten. Und die Llewelyn waren darin immer die besten.
Im römischen Kloster aber ist nichts, wie Astrid es sich vorgestellt hätte - wenn sie denn überhaupt eine Vorstellung davon hatte, was sie erwarten würde. Sie scheint neben der, was Einhörner betrifft sehr blutrünstigen Cory die einzige Jägerin zu sein, doch mit den Tagen stoßen immer mehr zu ihnen hinzu und das Training beginnt.
Einzig Astrids Cousine Phil, kurz für Philippa, bringt Abwechslung in den Alltag, weil sie nicht akzeptieren will, dass man sie im Kloster einsperrt. Wenn schon in Rom, dann doch auch die Stadt erkunden. Gegen den Willen des Don, der das Training leitet, schleichen sich Phil und Astrid nach draußen, lernen zwei junge Männer kennen und werden auch prompt von einem Einhorn angefallen.
Doch Astrid spürt bereits, dass der Jägerinnen-Instinkt in ihr zu erwachsen beginnt. Und als das erste Einhorn getötet wird, will sie nur noch eines: Zurück nach Hause. Aber das lässt ihre Mutter nicht zu, und so sehr sich Astrid auch wehrt, bald gibt es einen Grund in Rom zu bleiben. Dieser Grund heißt Giovanni.
MeinungVorweg: Die Inhaltsangabe ist ganz sicher nicht komplett, die meisten Vorkommnisse sind nur angerissen, ein paar kommen überhaupt nicht vor. Das liegt daran, dass "Rampant" derart viele Aspekte hat, dass "Rampant" ein Buch ist, in dem auf praktisch jeder Seite etwas Neues und Unerwartetes passiert, das es fast unmöglich macht, eine Zusammenfassung zu schreiben, die dem Buch in nichts nachsteht. Deshalb werde ich mich jetzt mal zusammenreißen, um meine Meinung so zu formulieren, das wenigstens die dem Buch gerecht wird. ;)
Diana Peterfreund ist nicht neu auf dem YA-Buchmarkt, aber "Rampant" ist ihr erstes Buch, das ganz klar ins Fantasy-Genre gehört.
Einhörner. Klar, das sind die fluffigen netten - in Kinderbüchern meistens rosa gefärbten - Tierchen, vielleicht noch mit Flügeln am Rücken und Blümchen, die aufstauben, wenn eben jenes nette Tierchen über die Wiese galoppiert. Ich kann mich nicht erinnern, als Kind jemals Einhorn-Fan gewesen zu sein, aber an genau diesen Vorstellungen bin nicht mal ich vorbeigekommen.
Und dann schreibt Diana Peterfreund mit "Rampant" plötzlich ein Buch, in dem Einhörner alles andere als nette Haustierchen sind. Ihre Einhörner sind Menschenfresser, haben Fangzähne und ein giftiges Horn, das jeden normalen Menschen innerhalb von Minuten tötet.
Nur, ganz so abwegig ist diese Version des Einhorns gar nicht. Stutzig gemacht hat mich eine kleine Notiz am Beginn des Buches, die da lautet:
Note: The unicorns in this book are real; they populate the legends, histories, and religious texts of Europe and Asia.
Erste Reaktion: Mein Kinn klappt runter. Aber hey, wie war das noch in dem Märchen "Das tapfere Schneiderlein"? Das Einhorn, das das Schneiderlein da fangen soll, wird keineswegs als lieb und nett beschrieben, sondern "... [es] sprang geradezu auf den Schneider los, als wollte es ihn ohne Umstände aufspießen."
Nur ein kleines Beispiel, das mir spontan eingefallen ist. Ich bin sicher, es lassen sich eine Menge mehr finden. Und ich finde es einfach toll, wenn Legenden und - wer weiß - historische Details in ein Buch eingflochten werden, dafür schon mal einen großes Pluspunkt.
Was die Autorin außerdem richtig gut gewählt hat war der Ort des Geschehens. Ich war vor eineinhalb Jahren in Rom und mit ein bisschen Fantasie kann man sich wirklich vorstellen, wie ungezähmte Einhörner durch die schmalen Gassen und die Parks preschen.
Des weiteren fand ich die Sprache des Buches, soweit ich das bei einem englischen Buch beurteilen kann, super. Eindeutig für Jugendliche geschrieben, aber nicht herablassend oder schlichtweg tief. Die 16-jährige Astrid erzählt ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive und trotz der englischen Sprache sind Astrids Sarkasmus und ihre bissigen Bemerkungen unmissverständlich.
Was "Rampant" für mich hervorhebt sind auch all die Mädchen, die von ihrem Familien nach Rom geschickt werden, um menschenfressende Einhörner zu töten. Man stelle ich das mal vor! Und ja, die Mädchen haben Angst, auch wenn nicht alle es offen zeigen. Aber wie sie in den Kämpfen aus sich herauskommen, wie Astrid selbstsicher das Messer schwingt und sich auf die Bestien stürzt, das fand ich - in Ermangelung eines besseren Wortes - einfach nur cool!
Das sind "kick-ass"-Charaktere. Mädchen, die über sich hinauswachsen, die selbstständig werden und der Welt zeigen, was sie drauf haben. Es muss eben nicht immer das hilflose kleine Liebchen sein, dass einen starken Retter braucht.
Deshalb: Meine klare Empfehlung!
Mein Verdacht, dass es sich hier um eine Reihe handelt hat sich übrigens gerade eben bestätigt. Der zweite Teil "Ascendant" erscheint am 28. September 2010 - und wandert gleich auf meine Wunschliste.
Obwohl es einen zweiten Teil gibt, ist das Ende von "Rampant" nicht unbedingt als offen zu bezeichnen. Die meisten Fäden finden ihren Abschluss und die wenigen, die lose bleiben, hätte ich eigentlich als solche akzeptieren können (zumindest hatte ich nicht das Gefühl, vor einen riesen Cliffhanger zu stehen). Trotzdem, ein 2. Teil kann nicht schaden, denn es gibt noch genug Geheimnisse, die Astrid und ihre Gefährtinnen lediglich angerissen haben, nicht aber entschlüsseln konnten. Genug Potential also.
Bewertung5 Blümchen! (Einhörner wären jetzt ganz passend, aber solange ihr die Blümchen nicht als diejenigen betrachtet, die von fluffigen, gehörnten Tierchen beim Trab über die Wiese aufgewirbelt werden, bin ich schon zufrieden. ^^)