Gebunden mit Schutzumschlag, 503 Seiten
ca. € 13,00
ISBN 978-0316077057
Ethan Wate used to think of Gatlin, the small Southern town he had always called home, as a place where nothing ever changed. Then he met mysterious newcomer Lena Duchannes, who revealed a secret world that had been hidden in plain sight all along. A Gatlin that harbored ancient secrets beneath its moss-covered oaks and cracked sidewalks. A Gatlin where a curse has marked Lena's family of powerful Supernaturals for generations. A Gatlin where impossible, magical, life-altering events happen.
Sometimes life-ending.
Together they can face anything Gatlin throws at them, but after suffering a tragic loss, Lena starts to pull away, keeping secrets that test their relationship. And now that Ethan's eyes have been opened to the darker side of Gatlin, there's no going back. Haunted by strange visions only he can see, Ethan is pulled deeper into his town's tangled history and finds himself caught up in the dangerous network of underground passageways endlessly crisscrossing the South, where nothing is as it seems.
Was ich denke ...
Zurück in Gatlin! Wie habe ich dieses außerordentlich geniale Setting vermisst. Ich meine, ich mochte schon "Beautiful Creatures" sehr gern - und zwar alles daran, die Charaktere, die Sprache, den Humor, die Spannung - aber vor allem bin ich vernarrt in die kleine Südstaatenstadt Gatlin, die alles miteinander verbindet und eigentlich eine eigene Figur bildet. Das war bei "Beautiful Darkness" vielleicht sogar noch mehr zu spüren, als beim Vorgänger.
"There's something about sitting alone in the dark that reminds you how big the world really is, and how far apart we all are. [...] Sometimes things look a lot closer than they are."
- S. 68
Ethan erzählt die Geschichte wie schon in "Beautiful Creatures" aus der Ich-Perspektive, und ich kann mich hier nur wiederholen: Ich finde es so erfrischend, einen YA-Roman aus der Sicht des männlichen Protagonisten zu lesen! Vor allem weil er (oder eigentlich mehr die beiden Autorinnen ^^) auf so lockere, ungezwungene Art erzählt. Der flüssige Schreibstil treibt den Leser von Seite zu Seite.
Und das tut auch die Handlung. Bei zweiten Teilen einer Serie habe ich ja immer ein wenig Angst, dass die Handlung stecken bleiben könnte, dass den Autoren nichts mehr einfällt, was mich fesselt. Sollte jemand dieselben Ängst verspüren, kann ich was "Beautiful Darkness" angeht komplette Entwarnung geben.
Mehr noch: Wenn ihr "Beautiful Creatures" (bzw. dt. "Sixteen Moons") mochtet, werdet ihr "Beautiful Darkness" verschlingen! Und falls euch der erste Teil nicht so ganz überzeugen konnte, so kann ich euch nur empfehlen, es zumindest nochmal mit dem zweiten Teil zu versuchen. "Beautiful Darkness" ist anders, geht intensiver in die Welt und Vergangenheit der Caster und beschäftigt sich auch mehr mit Ethan - denn der weiß bei weitem nicht alles von seiner Mutter und von sich selbst.
Doch nicht nur Ethan muss sich einigen unwillkommenen Wahrheiten stellen, auch Lena macht Veränderungen durch. Der Leser verfolgt jedoch rein die Geschehnisse um Ethan hautnah mit, weiß zwar, dass mit Lena etwas geschieht, aber was das genau ist bleibt lange Zeit ein Rätsel.
Insgesamt wartet die Handlung mit mehreren unerwarteten Wendungen auf. Ich liebe solche Stellen in Büchern! Wenn plötzlich etwas passiert, mit dem man überhaupt nicht gerechnet hat, das die Situation völlig verändert.
Themenmäßig werden der Amerikanische Bürgerkrieg und die Einführung in die Caster-Welt aus Band 1 abgelöst von einer detailreicheren Vorstellung der Caster und der Incubuse. Ethan hat wieder Visionen, diese scheinen anfangs sehr willkürlich, fügen sich am Ende aber perfekt in das Ganze der Handlung ein und ergeben Sinn - wieder mal mit einer Erklärung, an die ich vorher noch nicht mal gedacht hatte, geschweigedenn sie ernsthaft in Betracht zu ziehen.
"Beautiful Darkness" lebt neben der Lokation und der spannenden Handlung vor allem auch von seinen Charakteren. Wir treffen auf alte Bekannte aus dem ersten Teil, allen voran natürlich Amma, bei deren Auftreten ich früher oder später eigentlich immer lachen musste. Lenas Cousine Ridley und Ethans 100-jährige Tanten spielen ebenfalls eine nicht untergeordnete Rolle. Link ist und bleibt der perfekte unterstützende Charakter, lockert noch die verzwicktesten Situationen mit seinem Humor und unkonventionellen Kommentaren auf.
Zusätzlich führen die Autorinnen neue Charaktere ein. Neben dem zwielichtigen John Breed, der weder Caster noch Incubus zu sein scheint, ist dabei vor allem noch Olivia, Marians junge Forschungsassistentin aus England, zu nennen, die ich schon nach wenigen Seiten liebgewonnen habe.
Das Ende schließlich hat mich nicht nur an vielen Stellen überrascht, es liefert auch eine Menge Potential für den 3. Band der Serie.
Mehr und mehr entwickeln sich die "Caster Chronicles" zu einer meiner Lieblingsserien. Umso besser, dass der bisher unbetitelte dritte Teil noch 2011 erscheinen soll. Ein vierter Teil ist ebenfalls in Planung und für Herbst 2012 angesetzt.
Informationen zu Charakteren und Handlung, Playlisten (kann ich nur empfehlen!), Trailer, und mehr gibt's auf der offiziellen Seite zu den Büchern.
Bewertung
Wie lange es auch dauert, bis zum Erscheinen des 3. Teils ist die Zeit definitiv zu lange. "Beautiful Darkness" reist den Leser von den ersten Kapiteln an mit, weckt den Wunsch, Teil des Geschehens zu werden. Ich bin vollkommen begeistert!